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Die Wohllvbliche Ortsoorstände bitte ich gehorsamste diesen Verkauf ihren Un» tergebenen zur öffentlichen Kenntniß zu bringen.
Den 20. Februar 1840.
Friedrich Hartenstein, Gassenwirth.
Wöchentliche Fruchtpreißc.
In Nagold, de» 22 - Februar 1840.
Dinkel alter t — 6fl 44kr —fl —kr.—fl. —kr.
Verkauft wurden . . r Sei,fl. 0 -Sri.
Dinkel neuer t Schfl. üfl- läkr. Zfl.48kr. Sfl. ,2kr.
Verkauft wurden . . 122 Schfl. 0 Sri.
Haber l — 4fl. 6kc. Zfl. 47kr. Zst ä2kr.
Verkauft wurden . . ,3 Schfl. 0 Sri.
Gersten 1 — löst. Zokr lost 4kr. yst. ZSkr.
Verkauft wurden . . 6 Schfl. 0 Sri.
Roggen 1 — ilfl. 44kr.tifl. 2äkr. i,fl. ,2kr. Verkauft wurden . . 2 Schfl. 0 Sri.
Fleisch-Preise.
Ochsenfleisch 1 Pfund .... 7 kr.
Rindfleisch — .... 6 kr.
Hammelfleisch —.5 kr.
Kalbfleisch — .... 6 kr.
Schweinefleisch — unabgezogcnes . . 10 kr.
dro. — abgezogenes . . 9 kr.
Brod-Tare.
Kernenbrod 8 Pfund .26kr.
1 Kreuzerweck schwer .6»/, Loch.
In Altenstaig.
Len >y. Februar >84».
Dinkel neuer l Schfl. sfi.Zokr. 6fl. ,2kr. sfl. —kr.
Verkauft wurden . . 6> Schfl. 0 Sri.
Haber t Schfl. 4fi. izkr.—fl. —kr.—fl. —kr Verkauft wurden . . 7 Schfl. » Sri.
Gersten 1 — lost. 24kr.—fl. —kr.—fl. — kr.
Verkauft wurden . . y Schfl 0 Sri..,
Roggen , — ilfl. i2kr. —K. —kr —fl. —ir^
Verkauft wurden . . 7 Schfl. 0 Sri^v.
v Kernen » — i7fl. —kr.isfl. —kr.—fl. —kr.
. Verkauft .... 6 Schfl. 0 Sri-
Lebensansicht der Bauern auf dem Schwarzwalde.
Knöpfte, Kraut und Speck Nimmt den Hunger weg.
Alles gut und viel,
Kost's auch, was es will.
Vor Zeiten trug zum Staat man Zöpfe Und war der Kopf auch noch so hohl, Jetzt tragt ein Bauer Wappcnknöpfe An seinem AlltagsKamisol.
In einem alten komischen Heldengedichte sagt ein Riese zu einem Menschen gewöhnlicher Größe:
Du stehst wohl in dem Wahn,
Mich zu besiegen?
Schau' ich Hab einen hohlen Zahn, ^ Da kannst Du grad' drin liegen.
Verschiedenes.
-h Dem Viccköuig von Egypten gehtS wie dem günstigen Leser: die Geduld geht ihm aus über alle die orientalischen Wirren, die sich nicht entwirren, und über den orieiitalischc» Knote» der sich nie löse» will. Nachdem Mchemed es vergeblich mit dem Biegen probirt hat, will er's nun einmal mit dem Brechen versuchen. Er hat erklärt, wenn man ihm nicht schnell eine entscheidende Antwort gebe, so werde er losschlagen und auf Coiistantinopcl marschirrn, um sich als der allergeireuste Knecht dem Sulian zu Füßen zu legen. In Alexandrien werden die größten Vcrtheidigungsmaßregcl» ergriffen, die Batterien an der Küste verstärkt, große Lager gebildet, exercirt und kanonirt, als ob der Feind vor dem Hafen scy. Alles was waffenfähig ist, muß unters Gewehr, sämmtliche Städte an der Küste werden stark befestigt, ein Lager für. 60,000 Mann wird aufgcschlagen. In Lonstaniinopel ist man sehr besorgt und borgt Geld.
ff- Nach dem allcrncusten Stand der Wetterfahne» webt der Wind von England her wieder mehr nach Frankreich hin und von Rußland weg, bau» 'hätte der Egnpter nichts zu fürchten. Es heißt ^ogZr, Frankreich wolle ihn als König anerkennen.
°h lieber die Feier des BuchdruckerIubiläiims waltet augenblicklich ein Dunkel. In Darmstadt ists verboten, niemand weiß, warum.' In Preuße» svlls verboten scyn oder werden, niemand weiß, wie weit. In Bayern und Frankfurt ist's erlaubt, niemand weiß, wie lange.
Ein neuer Komet steht am Himmel und ist auch mit leidlichen Fernrohre» zu sehen. In allen Zeitungen wird er mit Steckbriefen verfolgt.
ff- In Stuttgart hat ein Schleimfiebcr zwei Monate lang gräßlich gehaust und viele Opfer gefordert, Auch in Wien herrschen bösartige Fieber