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verloren gegangen. Der redliche Finder wird bei Abgabe derselben gern belohnt von Kaufmann Sturm.
Nagold. Da vor Ablauf nächsten Mo- nats von mir die Gelder für die und Intelligenz-Blätter, aufs Jahr 1840 eingesammelt werden müssen, so werden die löblichen Schultheißenämter ersucht, die Gemeinde- und Stiftspfleger hierauf aufmerksam zu machen, daß sie sowohl den Betrag für die schnlthci- ßenamtliche wie auch für die pfarramtliche Blätter bald möglichst an mich gelangen lassen.
Der jährliche Betrag des Regierungs- Blattes ist samt 1 fl. Spcditionsgcbühr 4 fl.
Der des Intelligenz-Blatts samt 15 kr. Spcditionsgcbühr 2 fl. 15 kr.
Den 18. November 1839.
Joh. Fr. Eberhard, Buchbindcrmeister.
Wöchentliche Fcuchtpreißc.
In Nagold, den 16 . Novbr. Ig3y.
Dinkel alter t Schfl. 7fl t2kr. 7fl —kr. 6fl. 4bkr.
Verkauft wurden . . 27 Schfl. o Sri.
Dinkel neuer 1 — 7fl- i5kr. 6fl. Zykr. 6fl. 27kr.
Verkauft wurden . . 77 «Schfl. 0 Sri.
Haber i — 4fl.—kr. Zfl-47kr. Zfl. Zokr.
Verkauft wurden . . ZZ Schfl. o Sri.
Gersten 1 —tifl.44kr.10fl45kr.1vfl.6kr.
Verkauft wurden . . 6 Schfl. 0 Sri.
Roggen 1 — I2fl. 46kr.—fl. —kr.—fl. —kr.
Verkauft wurden . 0 Schfl. 5 Sri.
Müblfrucht 1 — I2fl. —kr.—fl.—kr. —fl. —kr.
Verkauft wurden . . 1 Schfl. 0 Sri.
Kernen 1 — i6fl. —kr.—fl. —kr.—fl. —kr.
Verkauft wurden . . 1 Schfl. 0 Sri.
Erbsen 1 Sri. ifl. 44kr. ifl.4ikr. ,fi. 4vkr.
Verkauft wurden . . 0 Schfl. 7 Sri.
Fleisch-Preise.
Ochscnfleisch 1 Pfund .... S kr-
Rindfleisch — .... 6 kr.
Hammelfleisch — ..... 5 kr.
Kalbfleisch — .... 7 kr.
Schweinefleisch — unabgezogenes . . 10 kr.
dto. — abgezogenes . . 9 kr.
B r 0 d - T a r e.
Kcrnenbrod 8 Pfund ..28kr.
1 Kreuzerweck schwer ..... 6 Leih.
In A l t e n st a i g. den iZ. Novbr. i8Zy.
Dinkel neuer t Schfl. 7fl. 6kr. 7fl.—kr.—fl. —kr.«
Verkauft wurden . . zg Schfl. 0 Sri.
Gersten t — I2fl. —kr.—fl. —kr.—fl. —kr.
Verkauft wurden . . M Schfl. 0 Sri.
Roggen . 1 — i2fl. —kr. —fl. —kr. —fl. —kr.
Verkauft wurden . . 5 Schfl. 0 Sri.
Kernen 1 — tgfl. 24kr.i8fl. —kr.—fl. —kr.
Verkauft .... 27 Schfl. 0 Sri.
Vcrmögens-Steuer-Fassidlis-Zettel eines Kanzellisten.
Seit zehn Jahren dien' ich schon Dem Staat und meinem König
Um ein geringes Tagclohn,
Und ach! gewinne wenig.
Was kann denn auch ein Kanzellist Sich heut zu Tag erwerben!
Wenn er nicht reich geboren ist,
Muß er beinah' verderben.
Von Grund-Vermögen bin ich fern,
Da mach' ich nicht den Hehler;
Denn Armuth, ehrenfeste Herrn!
Ist mein Familienfehler.
Das Stückchen Kirchhof, das mein harrt, Um steuerfrei zu feiern,
Muß billig, bin ich cingcfcharrt,
Mein Medicus versteuern.
Und was der Mensch am höchsten ehrt — Ich kann's Euch redlich sagen:
Mein Geld und Schmuck kann unbeschwert Ein Floh von dannen tragen.
Kein Stückchen Vieh Hab' ich im Stall Und keinen Fisch im Teiche.
Gottlob! so kann in keinem Fall Mir schaden eine Seuche.
Mein Vorrath ist ein Acpfelcin Und der Credit auf Morgen;
Und für das Wcit're laß ich fein Den lieben Herrgott sorgen.
Mein Capital ist Kopf und Hand.
Den ersten brauch' ich selten;
Denn, wo er was zu bessern fand,
Ließ man ihn oft nichts gelten.
Der Zieler gänzlicher Bestand — Sehnsucht nach bessern Tagen —