Soll mir fall' ich nicht in den Gant Einst gute Zinse.tragen.

Mein Ausstandbin ich nicht verdammt, Als Kanzcllist zu sterben

Gott scy bei uns! wird mir ein Amt,

Wie stch's gebührt, erwerben.

Mein Hausrath, dicß gesteh' ich ein.

Im Werth Drey Hundert Gulden,

Dicß ist mein Schah, so schreibt es ein; Was kümmern Euch die Schulden!

Und reiflich Hab' ich lange Zeit Mein Elend schon erwogen,

Und diesen halben Gulden heut'

Mir aus dem Hals gezogen.

Dicß ist fürwahr der ganze Rest Vom letzteren Quartale!

Nach Jörgentag, Herr Ehrenfest,

Ich wieder ein Drittel zahle.

Doch zweifelt Ihr, so steht's Euch frei.

Mir gleich zu invcntiren;

Ihr zahlt die Kosten, und dabei Müßt Ihr die Steu'r verlieren!

Hans und Röschen.

Des Lindenwirths Röste hats Fenster ufg'macht' Und hat micb auf einmal ganz freundlich ang'lacht, Sagt: Hans, kehr' auch ein!"

Geb' aber nicht 'nein:

Der Hans mag des Rösle's ihr Hänsle nicht seyn.

Am Pankraztag fährt stch's, da tanzt' ich mit ihr' Da sagt'ich: ,,Schön'« Röste, wie gut bin ich Dir! Licb's Rösle, scy meint"

Doch Rösle sage:Nein,

Ein Bauersweib werden, das ist mir zu g'mein!"

Den andern Tag stratzt sie gar heimlich und warm Im Dorf auf und nieder, ein Jäger am Arm.

Ich biet* ihr die Aeii,

Sic schmollet und deut't.

And sagt noch dem Jäger: ich Hab' um ste g'frert.

Du hochmüthig Rösle! das kränkle mich tief.

Die Nacht darauf Hänsle kein Stündle fast schlief. Ein Bauer zu g'mein!"

Verspottet zu seyn,

Das will mir nicht 'nunter, das wurmt mir allein.

Doch Hab' ich schon selbig mal oft bei mir dacht: Sie hat mit dem Jäger kein'Hochzeit »och g'machr;

Wer weiß wenn es g'schicht!

Der Jäger.verspricht

Schon Mancher die Heiraih und nimmt ste doch nicht.

Und so ist's auch gangen, der Jäger ist fort!

Hal's Rösle »erlassen, har broche» sein Wort.

Jetzt fällt cs ihr ein,

Ich scy ihr nicht z'g'mein;

Gelt, Rösle, jetzt soll ich dein Gutgenug seyn?

Ich hatte Dich gerne, Du dauerst mich sehr!

Und wenn der verteufelte Jäger nicht wär',

Sv wärst Du schon mein;

Doch jetzt sag' ich Nein:

Ich mag nicht der Nachtrab vom Jägerpursch seyn.

Reccpt eine Höckerigte wohlgebaut und gerade zu machen.

Auf jene Seite, die keinen Höcker hat, und also im Verhältnis zu der andern Seite sehr tief liegt, lege zuerst ein ziemlich fett bestrichenes Senfpflaster, dann einen dünnen wollenen Lumpen hierauf so viel Dukaten, als nöthig sind, um mit dem Höcker, hinsicht­lich der Höhe zu concurrircn. Auf die Gold- massc kommt sodann abermals ein wollener Lumpen, wo möglich von Elcktoralwolle. Der ganze Bau wird nun mit einem Scidcntuch in die Kreuz und Quere scstgcbundcn und das Kleid in der Gegend des Verbandes ge­füttert, damit sich keine Ecken anstülpcn, gieb Acht, xrodstam ost, du wirst keinen Höcker mehr sehen.

Anekdoten.

Das Rufen eines alten Weibes in Wien. Etwas Rührendes, kaufen Sie etwas Rüh­rendes" machte die Vorübergehenden neugierig, deren Feilschaftcn zu besehen. Und was war's Kochlöffel.

Zwei Israeliten bestiegen den Rigi, und als sie oben ankamcn, rief der Eine voll Entzücken aus:prächtig," Nu sagte der Anderebrech du dich, mir is wohl!"

Verschied e n e s.

In Ulm macht ein junger Doktor der Medici» in öffentlichen Blättern einen sonderbaren Heiraths- antrag. Er behauptet seine Studien gänzlich vol-