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AuS bem Führer-Hauptquartier, 11. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be­kannt:

An der Ostfront des Kuban-Brücken­kopfes lebte die Kampftätigkeit wieder auf. Zn mehreren Wellen vorgetragene Angriffe des Feindes wurden in schweren Kämpfen verlustreich abgeschlagen. Im Raum von Charkow warfen unsere Angriffsdivisio­nen den Feind auf die Stadt zurück. Am nördlichen und westliche» Stadtrand wird ge­kämpft. Durch umfassenden Angriff wurden zwei Sowjetregimenter vernichtet. Kampf­und Nahkampfgeschwader zerschlugen Wrück- weichende feindliche Kräfte. Im Front­abschnitt von Orel führte der Gegner mehr­fach wiederholte starke Angriffe. Die deut­schen Truppen errangen einen grossen Ab­wehrerfolg. Alle Angriffe der Sowjets wur­den unter schwersten blutigen Verlusten ab­geschlagen. 26 Panzer blieben zerstört vor unseren Stellungen liegen. Die Bewegungen unserer Truppen im mittleren Front­abschnitt verliefen ohne Störung durch den Feind Planmäßig. Südlich Cholin griff der Feind mit starken Infanterie- und Pan- zerkraften nach heftigem Artillerietrommcl- fener unsere Stellungen an. Die Angriffe brachen im Abwehrfeuer zum Teil in harten Nahkämpfen zusammen. Im Kampfgebiet von Staraja Russa ist die Angriffskraft des Fenrdes erschöpft. In der Zeit vom 1. bis 10. März 1943 wurden an der Ostfront 773 Sowjetpanzer durch Verbünde des Heeres und der Waffen-ss zerstört, erbeutet oder be­wegungsunfähig geschossen. Am gestrigen Tage vernichtete die deutsche Luftwaffe bei fünf eigenen Verlusten 61 feindliche Flug­zeuge.

Von der tunesischen Front wird nur örtliche Kaiiipftätigkcit gemeldet. Durch An­griffe der Luftwaffe wurden -motorisierte Kraftegruppen und Artilleriestellungen des Feindes schwer getroffen. Deutsche Jäger schossen zwölf feindliche Flugzeuge ab.

Nur wenige feindliche Flugzeuge überflo­gen bei Tage und während der Nacht das Reichsgebiet. Einige in Westdeutschland abgeworfciic Bomben verursachten unbedeu­tende Gcbäudeschäden. Vier feindliche Flug­zeuge wurden znm Absturz gebracht.

Wie durch Sondermeldung bekanntgegebeu, sind unsere U-Boote weiter im Angriff. Seit Tagen hielten sie Fühlung an einen von Nordamerika nach England steuernden Geleit­zug. Unterseebootrndel schossen heran und schossen in vielfach wiederholten Angriffen dreizehn voll mit Kriegsmaterial beladene Schiffe mit zusammen 73 000 BRT. heraus. Drei weitere Dampfer wurden torpediert. Damit konnte die Unterscebootwaffe inner­halb 21 Stunden insgesamt die Versenkung von 36 Schiffen mit zusammen 207 000 BRT. melden. Unter diesen Schiffen befanden sich acht Munltionsdampfer, die bei der Torpe­dierung in die Luft flogen.

wortwörtlich zu nehmen, da sic häufig mit einem propagandistischen Nebenzweck Verdun- den sind, im vorliegenden Fall mit einer Auf­munterung. die U-Boot-Abwchrmaßnahmen zu verstärken. Sie stimmen aber mit der nüch­ternen Zahlensprache, die weder durch Re­klame noch durch Propagandatricks verfälscht werden kann, durchaus überein, so daß sie ein der Wahrheit nahckommendes Bild ergeben. Es ist auch in den USA. ein offenes Geheim­nis, daß die überhastet und teilweise schon mit schlechtem Material erbauten neuen Schiffe Anlaß zu sehr berechtigten Klagen geben. Durch die amerikanische Presse ging kürzlich die Nachricht, eines der neuen Liberty-Schiffe habe sich als so seeuntüchtig erwiesen, daß es bei schlechtem Wetter kentertc und un­terging, und der ebenfalls auf der Henry- Kaiser-Werft gebaute 16 OOO-BRT.-Tanker Schenntad y" brach bei der Probefahrt in zwei Stücke.

Im Schiffsraumproblem spielt auch die personelle Frage eine sich immer mehr verschärfende Roste. Der Bedarf an einiger­maßen geschulten Seeleuten kann schon seit geraumer Zeit nur noch notdürftig gedeckt werden. In den USA. wurde vor einiger Zeit erklärt, mau bedürfe zu einer wirklich ausreichenden Besetzung der Schiffe weiterer 120 000 Mann, darunter 20 000 mit Spezial­ausbildung. In England, wo der Notstand noch größer ist als m Amerika, verlangt die Oeffentlichkeit kategorisch, die Amerikaner mußten aushelfen, besonders, nachdem durch den Uebergang des ostasiatischen Raumes in lapanische Hände der bisher sehr beträchtliche chinesische Anteil an den Schiffsbesatzungen immer mehr zurückginge. Die völkerrechts­widrigen Zwangsmaßnahmen gegen neutrale Seeleute, die gerade in ..Gottes eigenem Lande" in brutalster Weise öurchgeführt wer­den. hören schließlich eines Tages auch auf. so daß gerade auf personellem Gebiete weit größere Schwierigkeiten entstanden sind nnd noch weiter entstehen werden, als dies unsere Gegner angenommen haben.

In England und in Amerika gehen die Annchten darüber, wie der U-Boot-Bedro- hung am wirkungsvollsten abgeholfen werden kann, auseinander. Nur in einem ist man sich einig, daß nämlich bisher nichts Entschei­dendes auf diesem Gebiet geschehen ist. Zahl­reiche Sachverständige wollen an Stelle der Neubauten mit geringer Geschwindigkeit schnellere Schiffe bauen, die mehr Aus­sicht haben, den Angriffen der U-Boote zu entgehen. Der britische Marineministcr hat sich dagegen ausgesprochen, weil schnelle Schiffe erheblich mehr Zeit zum Bau brau­chen, für die Maschinenanlagen mehr Raum in Anspruch nehmen und infolgedessen nur kleinere Ladungen verfrachten können. Es kommt ihm schon auf jede Tonne Ladungs­raum an. Richtig ist, daß, je schneller Geleit­züge sind, um so mehr die Schwierigkeiten für die angreifenden U-Boote wachsen. Die ge­glückten Angriffe auf Truppentransporter mit Geschwindigkeiten bis zu 19 Seemeilen be­weisen im übrigen, daß die geschickte Taktik unserer U-Boote auch damit fertig wird.

Stockholm, 11. März. Die Klage» über die Behandlung der farbigen Truppen durch die Engländer im englischen Mutterland wer­den nach einer Meldung aus Nenyork immer zahlreicher.

Danach schreibt die negerfreundliche Links- zeitungNation", daß die englische Ein­stellung zu den Negern sehr negativ sei. Teilweise habe man den Farbigen verboten, die gleichen Lokale zu besuchen wie die Weißen. Nation" kritisiert sehr Fcharf die Tatsache, daß die Anglo-Amerikaner, während sic die Rassengrnndsätze der Achsenmächte verurteilen, selbst an den gleichen Prinzipien hartnäckig fcsthieltcn.

Ein Negersoldat schreibt zu diesem Thema in der ZeitungNation", daß seine weißen Kameraden auf die Fahrbahn gehen, wenn er auf dem gleichen Fußweg schreitet wie sie und daß andere Weiße Soldaten Vergnügungsstät-

Über ^ooaao Tonnen Munition vernichtet >

Llnreltreilen über cken Leuen grollen Lriol^ eines ll-Lool-Rnckels in» dlorckstlnntilr V

Berlin, 12 . März. Zu Sem erfolgreichen Angriff eines U-Boot-Rudels auf einen von Nordamerika »ach England laufenden Geleit­zug teilt das Oberkommando der Wehrmacht noch folgende Einzelheiten mit:

Als am 7. März die ersten Sichtmelüungen über verschiedene vollbeladene Schiffskolon­nen ans der Mitte des Nordatlautiks einliefen, erhielt eine N-Boot-Gruppe der: Be­fehl, gegen diese Gclcitzüge zu operieren. Die Aktionen wurden durch schwere Schnecstürme, die die Sicht von Stunde zu Stunde laufend veränderten, sehr erschwert. Als die Kampf­boote heraiigestaffelt hatten, mußten sie fest­stellen, daß sic lediglich ein kleines aus fünf Schiffen bestehendes Geleit vor sich hatten, das von Zerstörern nnd Korvetten gesichert bei Seegang 8 bis 9 ohne feste Formation gegeri den schweren Sturm andampfte. In einem kurzen entschlossenen Rudel-Angriff wurden am 7. März kurz nach Einbruch der Dunkelheit drei dieser Schiffe versenkt. Die Nachsuche nach weiteren Dampferpulks im gleicheil Secgebiet ergab eine Meitze kleinerer Schiffskolonnen, die vermutlich infolge des unsichtigen Wetters den Anschluß an den Ge- leitzng verloren hatten.

Im Verlauf der nächsten fünf Tage wurden diese einzelnen Gruppen in einem Seegebiet von 800 Seemeile» Länge und 1 bis 8 See­meilen Breite und weiter erfolgreich ange­griffen. Insgesamt wurden aus diesen Geleit- zrigsplittern sechzehn Schiffe mit 92500 BRT. torpediert. Dreizehn dieser Schiffe mit 73 000 BRT. wurden wie die gestrige Son­

dermeldung bekanntgab versenkt. Für die drei torpedierten Schiffe besteht bei dem herr­schenden schlechten Wetter keine Aussicht, daß sie aus der Mitte des Nordatlantiks heraus noch einen rettenden Hafen erreichen. Mit ihrem Verlust kann daher ebenfalls gerechnet Werden.

Ein an diesen Angriffen beteiligtes Boot meldet, daß es in sieben Seemeilen Entfer­nung eine mehrere hundert Meter hohe Sprengsänle beobachtet hat und einige Augen­blicke später trotz der großen Entfernung eine starke Erschütterung im Boot feststellen konnte. Diese und ähnliche Meldungen ste­hen im Zusammenhang mit der Versenkung von acht Munitionsdampsern von zusammen 65000 BRT- In allen Fällen wurden die Schiffe im Augenblick des Torpedotreffers unter riesigen Explosionserscheinungen voll­ständig zerrissen. Damit aber haben über 100 000 Tonnen Munition u n d Sprengstoff das englische Mutterland nicht erreicht.

Hei-enge-enktag auf TI. März ver legt

Tag der Wehrmacht am 28. März

Der Heldcngedenktag wird in diesem Jahr am Sonntag, dem 21. März, begangen werden. Der Tag der Wehrmacht findet am 28. März statt. Am Heldengedenktag sind bis 24 Uhr abends alle öffentlichen Veranstaltungen rein unterhaltenden Charakters verboten. Darbie­tungen ernsten Charakters bleiben erlaubt.

Barrikadenkampf mit meuternden Negern

Lcüarts 8pavnnogen rviseüsa ckes rveiüen unck karbiZon 8olckatea cker kiutoüratea

tcn verlassen, in denen Neger erscheinen. In . den Lichtspieltheatern suchen die weißen Sol- Z daten andere Plätze auf, wenn ein Farbiger D sich in ihre Nähe setzt. Eine Weiße Frau, die - mit einigen Farbigen sprach, wurde von drei Z weißen nordamerikanischen Soldaten tätlich Z angegriffen. Sie rissen ihren Pelzmantel aus - Rache, weil sie die Rassengrenze überschritten Z hatte, in Stücke. Infolgedessen ist eine tiefe V Gleichgültigkeit bei den farbigen Sol- V daten für die auglo - amerikanischen Kriegs- Z ziele entstanden. Z

In der kalifornischen Stadt Vallejo V herrschte, wie in diesem Zusammenhang ge­meldet wird, ein regelrechter Belage­rungszustand, nachdem einige hundert Neger die dortigen Weißen Soldaten angegrif­fen hatten. Barrikadenkämpfe entbrannten. Erst. Artillerie, verstärkt durch starke Polizei­einbeilen mit schweren Waffen, konnte die Re­volte ersticken.

Xekeaus in iVirra

Es erhebt sich ein Wehgeschrei um Nizza. Die Schönheit der Landschaft zwar hat nicht , gelitten und auch die weltberühmtePro-

V menade des Anglais" ist noch vorhanden,

Z aber der Krieg, den die verantwortungs-

V losen französischen Politiker des Jahres 1939-

- vom Zaune gebrochen haben, drückt nun D auch dieser lebenslustigen Fremdenstadt sei-

V nen Stempel auf. Das Spielkasino de la D Jetee. das auf Pfählen unweit des Stran-

V des im Meere erbaut war. ist geschlossen,

D worden. Damit sind annähernd 5000 Men- R scheu mit ihren Familien brotlos gemacht Z worden. Die Stadt büßt durch den Verlust D der Spielhölle jährlich rund AX> Millionen D an Einnahmen ein. Schließlich macht sich ^ auch der Ausfall des berühmten Nizzaer D Karnevals bemerkbar. Allein 120 SPezia- Z listen lebten vom Bau der Festwagen und

- der Generalsekretär des Festausschusses sitzt D händeringend in seinem Büro, weil er nichts D mehr zu tun hat.

V In den großen Hotels wie imRuht" und

- imRegresse," hockten bisher immer noch D dunkle Elemente herum, meist Juden, die Z vom Schwarzhandel und von Schiebungen Z lebten. Auch für sie ist jetzt die Zeit zu D Ende, in der sie, zum großen Teile auf

V Kosten der ärmeren französischen Bevölke- Z rung, imChristies" schlemmen und prassen

V konnten. Die Polizei hat festgestellt, daß in Z Nizza, einer Stadt mit 145000 Einwohnern,' Z nach dein Zusammenbruch Frankreichs sich Z mehr Flüchtlinge und Emigranten herum- Z trieben, als es in Friedcnszeiten Winter- Z gäste gab. Und das waren immerhin jähr- Z lick, 200 000.

Z Was das jetzt geräumte Alt-Marseille für Z das Gangster- und Verbrechertum war, war Z Nizza für Schieber und Juden. Liber auch Z hier wird jetzt aufgeräumt. Es mag sein, daß D man gerade an der Mittelmeerküste Frank- Z reichs demVerblühen der Rosen aus

V Nizza" mit einem feuchten Auge nachblickt,

- aber wenn die Worte Lavals und aller ein- Z sichtigen Franzosen wahr sein sollen, daß

- Frankreich seinen Beitrag zum Wicderauf- D bau Europas liefern will, ist für ein Nizza

- der Drohnen kein Platz mehr.

Z Je mehr aber Frankreich für Europa lei-

- stet, um so eher wird auch Nizza einst zu Z neuem Leben erblühen können. Die Voraus-

V setzungen dafür sind von der Natur gegeben.

D Und das ist ein Kapital, das auch in der Zn-

- kirnst reiche Zinsen tragen wird, wenn es auch jetzt kriegsbcdingteingefroren" wer­den muß.

^SVOO-SKT-Oampfer vetsenkl

Der italienisch« Wehrmachtsbericht Roui. 11. März. Das Hauptquartier der italienischen Wehrmacht, gibt bekannt:An der tunesischen Front Spähtrupptätig­keit. Deutsche Jäger schossen im Luftkampf 12 Flugzeuge ab. Feindliche Flugzeuge bom­bardierten die Wohnviertel von Gafsa. Un­ter der Bevölkerung gab es zahlreiche Tote. Ein feindlicher Geleitzug wurde von einem Verband von Torpedoflugzeugen der 105. Gruppe unter Befehl von Fliegerhanptmann Urbano Mancini aus Gesena Forli zwischen Bougie und Algier angegriffen. Ein 15 000-BNT.-Dampfer wurde versenkt, ein weiterer großer Dampfer und ein Zerstörer wurden schwer beschädigt. Mit diesem neuen Erfolg versenkte die italienische Luftwaffe seit Krregsbeginn eine Million BRT. feindliche» Schiffsraum."

Weiteres Vor rücken -er Japaner

Wichtige feindliche Stellungen besetzt

liche Stellung Hwajung (im Norden der Provinz Hunan an der Grenze zwischen Hu­nan und Hupeh) besetzt. Die ebenfalls wich­tige strategische feindliche Stellung Tschl­angst otu am Zusammenfluß des Aangtse und Wangtschia (15 Kilometer von Schifchau) fiel einer Vorhut japanischer Einheiten in die Hand, die am gleichen Morgen Schi sch au (im Süden von Hupeh) besetzten. Nachdem Lschiangpotu besetzt war, wurde der Rückzug des Feindes, der in Richtung Tschangticha und Hsingte, an diesen Flüssen entlang floh, abgeschnitten. Der Uebergang der japanischen Truppen über den Aangtse erfolgte auf einer Breite von 300 Kilometer.

kalitili iiR

Stabschef Lude besuchte während feines Auf­enthaltes im Gebiet der SA.-Gruvve Niedcrrbein unter anderem die Stadt Essen, wo er zahl­reichen SA.-Mänucrn, die sich bet der Abwehr bri- tischer Luftangriffe besonders bewährt haben, die ihnen verliehenen Kriegsverdienstkreuze und daS Eiserne Kreuz überreichte.

Am 28. Januar, bem Tage der Waffeniat, Sie zur Verleihung des Ritterkreuzes des Eisernen Kreu­zes an den Obergefreiten Anton Dicke führte, ist dieser vorbildliche ofivrcnbifche Grenadier seiner Verwundung erlegen.

DaS Haus der Spanisch-Deutschen Gesellschaft tu Madrid wurde gestern feierlich eingewetht: Ge- neral Moscardo, ll-Obergruvpenfilhrer Lo­renz und der deutsche Botschafter von Moltke, hielten Ansprachen.

In Lissabon trafen im Rahmen der vom Auswärtigen Amt -urchgeführten Heimkehraktion mit dem DampferMagallaneS" 388 Deutsche aus Guatemala ein.

Das Militärgericht in Beirut (Syrien) ver­urteilt« wieder acht Personen, die gegen die britische Hnngerveitschc demonstriert hatten, zu langjährigen Kerkerftrafen.

Im Bezirk von Westkanbesh lJndten) feuerten die britischen Besabungstruvpen auf Ein­geborene, die ein« Kundgebung gegen den Blut­terror der Engländer veranstalteten: IS Inder sind dabet getötet und 3S verwundet worden.

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Die Sotvjets stellten Ende 1941 ihre Ver­bündeten vor die Aufgabe, an Stelle der aus- bleibenden Zweiten Front wenigstens für die Versorgung mit Kriegsmaterial durch britisch­amerikanische Zufuhren über den Persischen Golf nach Südrußland zu sorgen. Für die Lieferungen gab es im wesentlichen nur eine« Transportweg in Gestalt der Transiran- bahn. Gewähr für eine reibungslose und regelmäßige Belieferung konnte sie jedoch in­

folge zahlloser technischer Hindernisse in ihrem damaligen Zustand nicht bieten.

Auf dieser ausgesprochenen Gebirgsbahn hatten die Transporte vom Ausladehafen Bender Schahpur am Persischen Golf über 1384 Kilometer (bei Erhebungen bis 2700 Meter) bis zum Endpunkt der Bahn nach Bender Schah am Kaspischen Meer zu rollen, von wo aus die Verschiffung des Materials nach den Osthäfen des Kaukasus

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(Baku und Machatsch Kala) oder nach Astrachan und wolgaaufwärts vor sich ging. Eine stärkere Ausnützung der Bahn durch? direkten Anschluß an das sowjetische Bahnnetz im Südkaukasus über die Linie Teheran Sendjan Täbris Djulfa Tiflis Baku usw. war zu dieser Zeit infolge des Fehlens' des Mittelstückes Sendfan-Täbris nicht möglich. Die Verbindung wurde in der Zwi­schenzeit fertiggestellt, ohne daß ihr größter Nachteil, die Verschiedenheit der Spurweite (Teheran Täbris. Normalspur; Täbris Baku Tiflis, Wcitspur) behoben werden konnte.

Die Leistungsfähigkeit der Bahn war ferner beschränkt durch ihre Eingleisigkeit. Starkes Gefälle, enge Kurvenführung und dementsvre- chend die Notwendigkeit, Speziallokomotiven zu benützen, zahllose Tunnels und Brücken, verhinderter: schnelle Transporte. Masien- transporte, wie sie Moskau forderte, scheiter­ten an dem geringen Nmfa»g«des rollenden Materials.

Zn diesen Schwierigkeiten kamen die Nach­teile, die der Äusladehafen Bender SchahPur am Persischen Golf und der Verschiffungshafen Bender Schah am Kaspischen Meer infolge ihrer geringen Ka­pazität boten. Bender Schahpur in der Hor- Mufa-Bucht war infolge der ständigen Ver­sandung durch die Ströme vom Landesrnnern her nicht befähigt, mehr als zwei Schiffe auf einmal aufznnehmen. In Bender Schah, dem Endpunkt der Bahn, lagen die Verhältnisse noch schlechter.

Hier setzten die britisch-amerikanischen An­strengungen ein. Die beiden Häfen wurden ausgebaut. Aber auch die amerikanische Or­ganisation konnte die oben angeführten Hauptmängel der Transiranbahu nicht be­heben. Als einschränkender Faktor ist sicher­lich auch die Haltung eines Teiles der irani­schen Bevölkerung zu veranschlagen, von dem die Bahn durch Sabotage bedroht wird.