Weiß übrigens einer zufällig, wo das liegt? Nicht? Na, ist auch egal. Ein Gasthaus also in Heidenau erbt Tino von seinem Onkel Kuchen­bäcker nebst Tante Frida. Und nun jetzt kommt die Hauptsache: dies Haus Hab ich dem guten Tino vor vierzehn Tagen beim Kno­beln abgenommen "

In der Tat, das schlägt dem Fas; den Boden ans Das Lachen und Rufen will kein Ende nehmen. Es bedarf erst wieder der gemütli­chen Stimme des Herrn Mehlmann, der bei dem StichwortGasthaus" sofort sachlich ge­worden ist. Denn das betrifft sein Fach.

Ist da? nun Flunkerei oder nicht?" fragt er Paulchen.Ein Gasthaus?"

Hier halte ich eine notariell beglaubigte Vollmacht in -Händen. Tino hat sich ganz groß­artig benommen, alles was recht ist. Er meint, ihm war eS ganz Wurscht, ob er die Bude heute schon verkauft oder in einem Jahr."

Und wie kommst dir zu dem Gasthof?"

Höchst einfach Wir fitzen und knobeln'. Tino, der dicke Gerickc und ich. Ganz sachte

kommen wir zu einem gemütliche» Beisam­mensein. Die elfte Eins verliert. Jbr kennt daS ja. Hol's der Teufel, wer hat die elfte Eins? Tino. Wir lachen und trinken unsere Mollen. Tino verliert weiter. Mit einem Mal packt ihn der Koller. Er setzt seine Brieftasche eink Ich natürlich lasse mich nicht lumpen und setze meine dagegen. Es waren immerhin fünf Mark drin. Ich gewinne. Er schreit Revanche! Ich sage: Bitte. Ich Hab geerbt. Ich setze mein Erbteil ein! Da zieht der dicke Gericke ein Ge­sicht und meint, wir wären keine Gauner und jetzt würde Schluß gemacht. Aber Tino will nicht hören, er pumpt sich auf und haut den Gerichtsbeschcid auf den Tisch. Natürlich ver­liert er, und mit einem Mctte ist er auch nüch­tern geworden. Na, und dann haben wir ge­sagt:Es ist alles bloß Unsinn!" Und haben ihni die Brieftasche wiedergegeben. Die hat er auch genommen. Aber mit dem Erbteil hat er es nun so gedreht, wie cs heute aussieht: ich Hab für ein Jahr das Beissügungsrecht. Bitte, den notariellen Bescheid einzusehcn!"

(Fortsetzung folgt.)

Kultureller kunäblielc

Ow lustigen Weiber von Wiriö'or"

diciiankkiilii'uiig In cien rViiilt. 8I»»ts!Iieatreii

Die Wiederausnahme von Nicolais unver­mindert irischer komischer OverDie lustigen Weiber von Windsor" in den Svielplan unse­rer Staatsoper in der von Albin Swoboda vor drei Jahren besorgten Neuinszenierung brachte zwei Ueberraschungen: Res Fischer und Otto von Roh r, die wir beide bisher mir als Vertreter seriöser Partien kennen und schätzen lernten, traten erstmals in heiteren Rollen hervor. Sie zeigten, das; sie auch über Humor verfügen. Res Fischer als lustig­listige Frau Reich und Otto von Rohr als feiner, trink- und liebcstoller Sir John Fal- stass, schon äußerlich und umfänglichvon Format", dabei von einer Spiellaune. die auch aus die anderen Mitwirkenden, unter denen lediglich Erna Reiniger als wirklich ..süße Anna" neu war. ansteckend wirkte und die

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überaus beifallsfreudigen Zuschauer aufs höchste ergötzte. Bei der sorgfältigen und dankbaren Behandlung der Singstimmen, vor allem in den schönen Ensemblesätzen, war es auch erfreulich, daß durchwegs Namen wie Marianne Warneyer. Richard Bitter- aus. Hans Blessin, Hans Duerue usw. bürgen ja dafür vortrefflich gesungen wurde. Auch das Orchester unter Josef Dünnwalds beschwingter Stabführung so­wie Chor und Ballett waren mitbeteiligt an dem reinen Genuß des Abends, ll kl. Sebulir

Die Goethe-Medaille sür SIvveukorlcher. Der flllb- rer bat dein Oberstleutnant a. D. Ernst von der Oelsnib in Königsberg aus Anlab der Vollen­dung seines 88. LcbenslabreS in Würdigung «einer Verdienste um die deutschen Sivventorkchnng die Goetbe-MedalNe für Kunst und Wissenschaft ver­liehe».

Die nii-hste Uraulüihrung »er Wtiritemberaüchen StaatStkeater Herüber« Menzel? KomödieNoch einmal N a v o l e o ndie von iNcneraluilen-

dank Devarde zur Nraumuirung erworben wurde ist inzwischen im Einvernehmen mit den Witrttem- belgischen Staatßtdeatern auch von Generaliniendani Gustaf GriindaenS «ür das Berliner SlaaiSichanwiei sowie vom ReichSaauNieaier Polen angenommen wor­den. Die gemeinsame UraiiNiibrung in Stuttgart Berlin und Polen Nt ans den 4. Avril angeictzt

Reue!) von der LandcSuuiverstlät. An Stelle von' Professor Dr. Gallas, der einen Mul an die Uni­versität Leimig angenommen bat. ist Professor Dr. Gicieler, Direktor dco Rancnbiotogischcn Nn- stituis, zum Prorektor der Universität Tübingen er­nannt worbe». Aut 1. Avril wurde der anbcr- vrdentliche Professor Dr. rneü. Ludolvb fl t s ch e r z»m vlainnäbigen aiiberordentltchcn Protessor tür Tropcnincdizin ernannt. Damit erfährt die bisher

Neues aus aller Welt

Gefängnis für Arbeitsverweigerung

Ein zwanzigjähriges Mädchen ans D tt r e n, das bereits im vorigen Jahr wegen Vernach­lässigung der Arbeitsdienstpflicht zu einer Ge­fängnisstrafe verurteilt worden war, hatte sich gleich nach Verbüßung der Strafe von neuem herumgetrieben. Wie ein Landstreicher fristete sie ihr Dasein in Aachen und Düren, wo sie in Luftschutzkellern übernachtete. Jetzt stand das arbeitsscheue Mädchen erneut vor dem Richter, der wegen Arbeitsverweigerung auf neun Monate Gefängnis und Unterbrin­gung in ein Arbeitshaus erkannte.

1942 das trockenste Jahr seit 8 Jahrzehnten

Wie die Messungen des metereologischcn Instituts im Generalgouvernement in der landwirtschaftlichen Forschungsanstalt Pnlamh ergaben, war das vergangene Jahr das trockenste seit 62 Jahren. Nur das Jahr 1891 war mit 300 Millimeter Niederschlagen annähernd so trocken wie das Jahr 1942. So­fort nach Auftanen des Bodens wird man feststellen können, wie diese außerordentlichen Verhältnisse auf den Boden eingewirkt haben und welche Gebiete davon am meisten betrof­fen worden sind.

Grubenunglück in Rordfrankreich

In einem Kohlenbergwerk ln Bet tu ne (Nordfrankreich) ereignete sich ein schweres Bergwerksunglück, das 13 Tote, 6 Schwerver­letzte und 3 Leichtverletzte forderte. Man nimmt an, daß sich bei Vorbereitung einer Sprengung Kohlenstaub entzündet hat.

Diamanten auf dem Meeresgrund

Rohdiamanten im Werte von einer Mil­lion Mark, die Anfang November von Lon­don nach Palästina geschickt wurden, sind nicht angekommen und werden als verloren betrachtet. Der britische Generalpostmeister hat den Untergang des Schiffes, mit dem die

Diamanten verschickt wurden, bisher offiziell noch nicht zugegeben. ., . ,. .

Gefahrdrohende Vulkantätigkeit in Mexiko

In Mexiko, vor allem in der Umgebung der Hauptstadt, herrscht größte Beunruhigung wegen der vor einigen Tagen in Tätigkeit ge­tretenen Vulkane Colima und Morelu. In­zwischen ist auch der uralte Vulkan San Andres bei Angagu ausgebrochen. Die glühen­den Lavamassen blieben iedoch in der Nähe des ISO Nieter breiten Kraters liegen. Auch in der Umgebung des Vulkans Parangaricu- tiro sind neuerdings Explosionen vernehm­bar, während den umliegenden Quellen heißes Wasser und Gase entströmen. 3000 Personen der gefährdeten Gegend sind evakuiert worden.

LUSÄinmongostollt von der Isrrnienscliakt Uoutsckes I?rausinvsrk

Bodenkohlraben wie Teltower Rübchen. Zu­taten: 11 ^ Kg. Bodenkohlraben, 20 Gr. Fett, 40 Gr. Zucker, Salz, Ltr. Flüssig­keit.

Die Koblraben Pntzen, in Würfel schnei­den und halb weich kochen. Den Zucker in Fett bräunen, mit 14 Ltr. Flüssigkeit ablöschen, die Kohlraben hineingeben und unter eifrigem Schütteln braun und gar werden lassen.

Haferflockenauflauf. Zutaten: 250 Gr. Ha- vzrflocken, 1 Ltr. Milch (oder halb Wasser, halb Milch),- 1 Prise Salz, 20 Gr.Fett, 80 Gramm Zuckör, evtl. Zitronenschale od. Va­nillezucker, 1 Ei" oder Ei-Austanschstoff.

Die Haferflocken mit Milch und Salz zu ciiiciü dicken Brei kochen und kalt stellen. Fett, Zucker, Eigelb und Zitrone schaumig rühren die Haferslocken, zuletzt den Eischnee unterzie­hen. In eine vorgerichtete Auflaufform füllen und 14 Std. im Backofen aufzieheu.

Saure Lunge. Zntatcn : 250- 300 Gr. Rin­derlunge, 20 Gr. Fett, 40 Gr. Mehl, 1 Zwie­bel oder Lauch, Salz, Essig.

Die vorbereitete Lunge in einige große Stücke schneiden, mit wenig Wasser garkochen und fein hacken. Aus Zwiebel oder seingeschnit­tenem Lauch, Fett und Mehl eine Helle Mehl­schwitze Herstellen, mit dem heißen Kochwasser auffüllen und kräftig abschmecken. In die fer­tige Tunke das Fleisch geben und noch unge­fähr 10 Minuten ziehen lassen. Wurstkartoffelschmarren. Zutaten: 11)4 Kilogramm Kartoffeln, 150200 Gr. Wurst, Satz, Petersilie, etwas Brühe oder Milch, wenig Fett.

Die Kartoffeln dämpfen, schälen, reiben u. mit der seingewiegten Wurst gehackter Peter-

Kartoffelkunöe von 1 bis 10

1. Kartoffeln sollten stets ln der Schale ge» kocht oder, noch besser gedämpft werden, da sie auf diese Weise am nährstosfhaltigsten sind.

2. Pellkartoffeln eignen sich nicht nur als Beilage, sondern können auch zu Knödeln. Bratlingen. Salat- und Kartosfelteigmasien verarbeitet werden.

3. Dle Pellkarroskeln find leichter auizu- wärmen oder warm zu halten als Salz- kartofseln.

4. Bei der Zuberei­tung von Reügerich« ten wähle man fett- sparende Rezepte, wie saure Kartoffeln Sa­late usw., an Stelle von Bratkartoffeln.

5. Hat man zufäl­lig vorher den Back­ofen benutzt, so lassen sich darin aus gefettetem Backblech wohlschmeckende Bratkartosfeln ohne großen Fettverbrauch Herstellen.

6, Geschälte, geriebene Kartoffeln ergeben an Stelle voll geriebenen Semmeln eine aus­gezeichnete Zutat zu falschem Hasen oder F c s ch h a ck m a s s e.

7. Rohe geriebene Kartoffeln sind ein gutes Bindemittel nicht nur für Kohl, sondern auch für andere Gemüsegerichte. Alan kann daher Mehl sparen, wenn man derartige Speisen mit Kartoffeln sämig macht.

8. Auch für Süßspeisen kann man rohe geriebene Kartoffeln als Bindemittel nehmen, man ersetzt dabei etwa die Hälfte der Nähr­mittel z. B. Grieß durch Kartoffeln.

9. Aus Kartoffeln läßt sich mancherlei wohl­schmeckendes Gebäck Herstellen.

10. Werden ausnahmsweise Salzkartofseln zubereitet, so müssen die Kartoffeln, um einen Nährstofsverlust zu vermeiden, ganz dünn ge­schält werden.

silic und etwas Salz mischen. Nach und nach soviel Brühe oder Milch dazugebeii, daß ein fester, geschmeidiger Teig entsteht. Die Masse in der Pfanne mit wellig Fett hellbraun backen und beim Anrichten mit 2 Gabeln in Stücke reißen.

Kartofselqufstrich mit Kräutern (am gleichen Tag zu verwenden). Zntaten : 20 Gramm Fett, 1 Zwiebel oder Lauch, 150 Gr. Kar­toffeln (2 mittelgroße), 2 Teelöffel feinge­hackte Kräuter, Petersilie und etwas Sellerie- grün ode» 2 Messerspitzen getrockn. Kräuter.

Fett und Zwiebelwürfel oder Lauch dün­sten und die geriebenen Kartoffeln unterrüh- ren. Die Masse vom Feuer nehmen, 1 Teelöf­fel Wasser darunter rühren.

^V!rtscl»akt 8 r»ael»r!cl»ten kür alle

Direktor Täcoo.r Nöoer, Betriebsnihrer »er Mer- . ccdes-Slhuhfabrike» AG., Stuttgart-Bad Cannstatt, sst in Sie Reichsarbeitskammer berufen worden.

Baulvarkass« Gemeinschaft »er Freunde Wüstenrot in Lndwigsburg. Das Staininkädltal wird von 9.11 auf 1,10 Millionen Mark berichtigt. Die benötigten Mittel werden mit 1,089 Millionen Mark den Rück­lagen entnommen.

Der Zukauf von Pflaiizkartoffel» aus Württemberg ist mit sofortiger Wirkung verboten.

Stuttgarter Groiibandelsoreis« kür Fletsch für die Woche vom 1. bis S. März. Ochfenflelsch 11 89: Bnllenfleisch 1) 77: KuhflcifiS 1) bis 77, S1 98: Särsenflelsch 1) 77 bis 89: Kalbfleisch obue Fell .11 91, 2, 77: Kalbfleisch im Fell 11 84, 21 79: Schweinefleisch 7S. Marktverlauf: Bei Rind- und Kalbfleisch mähig belebt, Schweinefleisch lebhaft.

Stuttgarter Schlachiviehprelle für die Woche vom l, bis 9. Mär,. Ochsen al 44,8 bis 46, bl 41 bis 48.

c) 89 bis 84: Bullen a) 42,8 bis 44, b) 88 bis 49,

c> 84: Kühe al 41 bis 44, bl 86 bis 49. ei 29 bis

84, dl 18 bis 24: Färsen al 42,8 bis 48, b) 88 bis

41. cl 89 bis 85: Kälber al 69. bl 68 bis 89. c> 43

bis 69, ü> 39 bis 49: Lämmer und Hammel a) 89; Schafe al 44, bl 38: Schiveine a) 78, b 11 72, -b 21 71, c> 69. d) 66. e) 68. gl» 73, 0 71 Pfennta >e ein halbes Kilogramm Lebendgewicht. Marktver­lauf: Alles zugcicilt.

Vtehvreile. Hechln gen: Nutzvieh einviertel- biS halbiährig 186 bis 269 Mark, einhalb- bis ein­jährig 299 bis 389 Mark, ein- bis zweijährig 829 bis 869 Mark, trächtige Kühr und Kalbinnen 790 bis 1199 Mark.

Schweinevreile. JlShosen: Milchschweine 69 Mark. Kanzelsau: Milchschweine 69. Läufer 89 Mark. Crailsheim: Milchichwcine 69 Mark. '

von 19.15 bis 6.21 Uhr ^

ns. kr«»»» Wurllowdoeg ViodN (lessaulsilllllg u So«o- a s r, Stuttgart, k>i«tricb»lr. 13. Verlag-t-iisr uaü Sodrilt- Isttor kr n. 8 o k « , I s, Vertag: 8ed«»ia»at4 lVackt

6vii>8. Druck: X. Oal-obtttgvr'-cd« Suedörueksrel Halle. 2ur tLelt kr«t»II»t« S gültig.

Calw, den 7. März 1943

Denken Zie an

<«le

Mein geliebter Mann, unser lieber Vater,

vr. Walther Hager

Lelttchrikten-

Amtsgerichts rat

wurde uns durch eine» Nnglnckssall jäh ent-

rainmlun g tür

rissen.

In großem Leid:

unrere

Else Hager, geb. Lonz:

verwuncltten

Bernhard und Sibylle Hager.

Einäscherung in Stuttgart am Dienstag,

9. März, 11 Uhr, Pragfriedhof.

clukch cka» DM.

lsreiirtrllr

Mit den Angehörigen trapern um ihren

illalw,

Lanckkatramt

guten Chef die Amtsgerichte Calw und Nagold mit ihre» Gejolgschaslsmitgliedern.

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eigner. trikLeilijri ülrermSList

AkvetLenl^tt^lung, ^irl.

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ljlsserr, Krennen u. unrl liiulcn. vorsvgltcki ge

Ureuclor« Ktt -./S, ri

Sek Schnupfen

tritt meist eine Verstopfung im Nasenrachenraum ein. Diese lästig« Tr- >e!nung wird oft durch Klosterfrau-Schnupfpulver behoben. Auch andere ^»sch,erden, die als Begleiter des Schnupfens auftreten, bekämpft man damit. Klosterfrau-Schnupfpulver wird aus wirksamen Heilkräutern von der gleichen Firma hergestellt, die den Klosterfrau-Meli stengeist erzeugt. Verlangen Sie Klosterfrau-Schnupfvulver in der nächsten Apotheke oder Drogene.Originaldofezu 59Pfg. (Inhaltetwa5 Gramm) reicht monate­lang aus, da kleinste Wengen genügen.

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