Der ^eLrmaelrlsberLelrl

Aus dem Führer-Hauptquartier. 5. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be­kannt:

Starker Feind, der noch unter Ausnutzen des Eises die Nordflanke deS Kuban­brückenkopfes zu umfassen versuchte, wurde in den letzten Tagen zerschlagen und im Zusammenwirken mit der Luftwaffe wei­ter in die Lagunen verfolgt. Mehrere hundert Gefangene und erhebliche Beute an Waffen und Gerät fielen in unsere Hand. Der Feind hatte hohe blutige Verluste. An der Donez - front wurden zahlreiche Ortschaften zuriick- erobert. darunter die Stadt Lissitschansk. Das Hintergelände wurde gesäubert und mehrere versprengte Gruppen des Feindes zum Kampf gestellt und vernichtet. Die süd­lich Charkow eingeschlossene 3. sowjetische Armee steht, ans engstem Raum zusammen- gedrängt, vor ihrer Vernichtung. Auch am gestrigen Tage scheiterten Ausbruchsversuche. Bei der Fortsetzung seiner Angriffe westlich Kursk und nordwestlich Orel erlitt der Feind wiederum schwerste Verluste. Im Frontabschnitt zwischen G s h a t s k und Jlmen sec brachen zahlreiche örtliche Vor­stöße und Angriffe im Abwehrfeuer zusam­men. Beiderseits Staraja-Rutzja trat der Feind nach starker Artillerievorbereitung mit massierten Kräften und unter Einsatz von Panzern und Schlachtfliegern zum Angriff an. Nach wcchselvollen Kämpfen gelang es ebenfalls unter schwersten sowjetischen Ver­lusten, alle Angriffe abzuschlagen. Die Luft­waffe hatte an diesem Abwehrerfolg beson­deren Anteil.

An der tunesischen Front herrschte gestern lebhafte Artillerie- und Spähtrnpp- tätigkeit. Durch Sturz- und Tiefangriffe deutscher Fliegerverbände hatte der Feind er­hebliche Verluste. Ein Kampffliegcrverbaud griff in der vergangenen Nacht die Hafcn- anlagen von Philippcville an. Drei große Transportschiffe wurden schwer getroffen.

Fernkampfflugzeuge warfen im Atlantik drei große Handelsschiffe in Brand. Die Schiffe blieben mit schwerer Schlagseite liegen.

Am gestrigen Tage drang ein USA.-Bom- bervervand nach Holland und in westdeut­sches Gebiet ein. Durch Bombenwürfe hatte die Bevölkerung. Verluste. Eine große Zahl holländischer Kinder wurde getötet. Jäger schossen zehn viermotorige Flugzeuge aus diesem Verband ab. Einzelne britische Flug­zeuge warfen in der vergangenen Nacht Bom­ben auf Orte in Westdeutschland und unternahmen Störflüge im Küstenbereich der Ostsee. Ein feindliches Flugzeug wurde ab- gefchossen.

Wie durch Sondermeldung bekanntgegeben, kamen deutsche Unterseeboote schon in den ersten Tagen des Monats zum Erfolg. 13 Schiffe mit 97 100 BRT. wurden in schwe­ren Kämpfen auf den Grund des Meeres geschickt. Zwei weitere Schiffe wurden torpe­diert.

haben heute ganz andere Sorgen! Die Be­völkerung des Gaues Danzig-West- Preußen aber, die unter polnischer Herr­schaft nur wirtschaftliche Not kennen lernte und seit der Rückkehr zum Reich keine Ge­schenke in Empfang nehmen konnte, sondern nur ihren Anteil an den Kriegslasten über­nehmen mußte, spendete je Haushalt bei den Opfersonntagen des Kriegswinterhilsswerkes 1941/42 50,71 Mark und übertraf damit bei weitem den Reichsdnrchschnitt von 39,91 Mark.

Ebenso aufschlußreich sind die Sammeler­gebnisse in den luftgefährdeten Ge­bieten, deren Bevölkerung den Krieg am eigenen Leibe zu spüren bekommt. Als Muster­beispiel kann hier der Gau Köln-Aachen ge­nannt werden, der das Ergebnis seiner Ovfersonntage vom Winterhilfswerk 1938/39 mit 282 463.21 Mark beim Kriegswinterhilfs­werk 1941/42 auf 1020 450,12 Mark steigerte, das heißt um ungefähr 361 v. H. Das ist das Ergebnis der ständigen britischen Terroran­griffe!

Die gleiche Haltung zeigt aber unser Volk in seiner Gesamtheit. Der sechste Opfersonn­tag des laufenden Kriegswinterhilfswerks am 7. Februar dieses Jahres stand im Schatten der tragischen Ereignisse von Stalingrad. Wir alle wissen, daß man die Haltung der Stalin­aradkämpfer nicht mit Geld aufwiegen kann. Aber jeder von uns hatte doch das innere Bedürfnis, gerade bei dieser Sammlung mehr zu tun als sonst. So erbrachte die Sammlung 53 Millionen Mark gegenüber 35 Millionen bei der gleichen Sammlung des Vorjahres, das heißt eineSteigerungvonblv. H. Die fünfte Neichsstraßcnsammluny Anfang Februar ergab gegenüber dem Vorfahr sogar eine Verdoppelung, nämlich 63 035128,44 Mark.

Alle diese Zahlen sind ein eindeutiger Be­weis dafür, daß die Kampfmoral unseres Vol­kes mit der Dauer und der steigenden Härte des Krieges nicht abnimmt, sondern wächst. Das wird auch die 6. Reichsstraßcnsammlung am morgigen Sonntag beweisen, die von den Kampfgliedcrungen der Bewegung dnrchge- führt wird. Es sind die Männer der SA. nnd- 44. des NSKK. und des NS.-Fliegcrkorps, die seit der Kampfzeit der Bewegung immer das Opfern vorgelebt haben und daher auch das moralische Recht haben, von jedem ein­zelnen wenigstens einen materiellen Verzicht zu fordern. Bei dieser Sammlung werden keine Abzeichen verkauft, denn wir haben jetzt Wichtigeres zu tun, als WHW.-Abzeichen zu produzieren. Das begreift das deutsche Volk auch. Es bejaht auch die uneingeschränkten Kriegsanstrengungen, die jetzt in der Heimat gemacht werden und opfert deshalb um so freudiger.

Auch diese 6. Reichsstraßensammlung wird wieder eine Antwort auf den feindlichen Terror sein, und jede gespendete Mark wird den Feinden beweisen, daß der Sieges­wille unseres Volkes ungebrochen ist. Für uns ist auch diese Sammlung nur eine Möglichkeit, dem Führer unser Ver­trauen und unsere Härte zu beweisen.

Wir werden von ihr Gebrauch machen!

Roosevelt gibt eine neueWeltkarte" heraus

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VS. Lissabon, «. März. Die Andeutun­gen der amerikanischen Presse über die Welt- herrschaftspläne Roosevelts werden immer offener. Die bekannte USA.-ZeitschriftThe American" veröffentlicht äußerst aufschluß­reiche Mitteilungen über die Arbeit des Geographieprofeffors der Columbia-Universi­tät, Dr. Ben Wood, der gegenwärtig im Auf« trage der NSA.-Regierung eine Schulung der gesamten USA.-Lehrerschaft durchführt, die den Zweck haben soll, die Unterrichtsmetho­den Amerikas auf die Weltherrschaftspläne Roosevelts auszurichten

Dr. Beu Wood hat zu diesem Zweck in Zu­sammenarbeit mit dem Professor für Geo­politik, Dr. Georg Renner, der bereits im vergangenen Sommer in der Zeitschrift Colliers Magazine" eine Aufteilung nicht nur Europas und Afrikas, sondern auch des gesamten britischen Weltreiches und Asiens nach amerikanischen Wünschen forderte, für die USA.-Lehranstalten n e u e L e h r b ü ch e r und eine nene Weltkarte herausgegeben.

Wie die Amerikaner verraten, werden auch bereits Millionen von Schülern auf Grund dieser neuen Bücher unterrichtet, deren Zweck es ist, die Jugend Amerikas für die Ziele der Nooseveltschen Machtpolitik zu begeistern. Da­bei erklären die Amerikaner ganz »«verhüllt, daß der Nordpol nach dem Kriege, viel­leicht schon früher eine sehr eifrig benützte Zw ischen stati o n sein werde, denn der kürzeste Weg von den USA. nach Indien gehe durch die Arktis. Die amerikanischen Lickt- streitkräfte würden den-Nordpol bei der Ab­kürzung ihrer Reise nach Indien als Zwi­schenstation benützen. Indien wird damit also bereits als USA.-Gebiet.eingeschätzt.

Noch deutlicher wird die bekannte amerika­nische Schriftstellerin Dorothy Thompson, die imJournal American" einen groß auf-, gemachten Artikel über die sogenannte Orga­nisation der Nachkriegszeit veröffentlicht, in dem sie, zweifellos im Aufträge Washingtons. Vorschläge für die zukünftige geistige

Amerikanisierung der Welt macht, wie sie dem Kreis um Roosevelt vorschwebt. Dorothy Thompson kündigt darin u. a. an, daß der Krieg mit einer allgemeinen Bücher­verbrennung abgeschlossen werde, bei der alle vorhandenen Bücher für den Geschichtsunter­richt und alle geschichtlichen Werke überhaupt zerstört werden müßten. Die Miß propagiert die Schaffung einer universal-amerikanischen Weltgeschichte, die für alle Nationen, Völker und Länder Geltung haben soll und durch die der Jugend der gesamten Welt die gleiche einheitliche Anschaunngsgrundlaae über die Entwicklung der Menschheit und der Völker eingeflößt werden soll, wobei es selbstver­ständlich ist, daß diese Grundlage von Ame­rika bestimmt werde, denn Dorothy Thomp­son wendet sich sogar dagegen, daß man in englischen Schulbüchern über die amerika­nische Revolution noch Meinungen hat, die in Amerika in höchstem Grade überraschen müßten.

Außerdem sollen, so verlangt Dorothy Thompson weiter, einige tausend intelligente Schüler ausgewählt und aus völlig in­ternationaler Grundlage erzogen werden. Die Auswahl müsse erfolgen, bevor noch ein nationales Bewußtsein in den Kin­dern wachgerufen werde. Die ununterbrochene Ausbildungszeit in dem Schulungs- und Er- ziehnngsinstitut müßte etwa zwölf Jahre be­tragen. Mit diesen ihren Ursprungsländern entfremdeten Individuen will die amerika­nische Schriftstellerin eineFührer- schicht" für die internationale De­mokratie schaffen, die gewissermaßen in ihren Herkunftsländern als Statthalter für die jüdisch-amerikanische Demokratie fungie­ren würden.

JÜcse Pläne der amerikanischen Schriftstel­lerin, die Roosevelt bekanntlich sehr nahe steht, die Tätigkeit Prof. Woods und seine Welt­herrschaftsagitation unter der amerikanischen Schuljugend, stellen auf geistigem und erziehe­rischem Gebiet die Ergänzung zu den politi­schen Machtplänen des Roosevelt-Jmperialis- mus dar. Sic lassen keinen Zweifel darüber, welche Ziele man sich in Washington gesteckt hat.

Anion-Kurfürst" setzi Leuchtbomben über London

O-217- uack ^u-88-Verdäncke bvmbarckierten im dlaclittlux ckie Hauptstackt Orokbritanniens

Von tieiegsberiditLr 6önter i e in e > e r

vdi». kk. Ein Flug nach London bedeutet auf einem der große» Einsatzhäfen im Westen keine Sensation, denn, fliegerisch gesehen, sitzen wir vor der Haustür der Insel, und wem man fast täglich oder allnächtlich in die Töpfe guckt, bringt nicht mehr allzuviel Ge­heimnisse.

London ist allerdings der größte diese! Töpfe". Er hat zwar schon manchen Riß uni Flicken, doch merkt die Oeffcntlichkeit ans, wem er mal wieder unter deutschen Flieger­bomben zittert.

Wir fliegen als erste Beleuchter" rief Ernst, unser Flugzeugführer, uns an Er ist einer der Besten im Verband und sie benmal gesiebt in allen Schlichen einer ersah rungsrcichen Englandfliegerei. Er darf dl schonFahrerei" sagen, ohne die obligat! Runde zahlen zu müssen. Nachtjäger, Flak Scheinwerfer und Sperrballone sind auf die­sen Feindflügen die zwangsläufigen, jedock dem Außenstehenden schon leider oft ermü­denden Requisiten. Den Kampffliegern jedock sind sie Todfeinde, mit denen sie nahezu Nach! für Nacht im unerbittlichen Kampfe stehen Daß diese Gefahren um London, dem Herzet der feindlichen Insel, besonders gehäuft sind versteht sich am Rande.

DerAnton-Kurfürst" ist gestartet. Wenn eine Besatzung schon über hundert Ein­sätze geflogen hat, werden auch kleine Erleb­nisse und Bilder des nächtlichen Feind- fluges zu Alltäglichkeiten, über die es sich nicht mehr verlohnt zu sprechen. Da unten die schaumfleckigc aufgewühlte Nordsee. Da oben gespenstisch aufeinandergetürmte Wolken- aebirge. Wer sieht sie noch? Abgestumpft alfo? In Gegenteil: Wo lauert jetzt im Hinterhalt der erste Nachtjäger? Wie verrät uns das

*

erste Blinksignal? Wie entkommen wir dem Leitscheinwerfer und seiner bleichen Meute? Wo ist die Lücke im Zaune des Eisenhagels, den die Flak vergeblich um die Hauptstadt des einstigen Empires verhängt? Solche Gedan­ken schürfen die angespannten Sinne.

Dennoch: Wer malt mit dem Rot der Feuersbrünste, mit dem flimmernden Gold der herabregnenden Brandbomben, mit dem Rosa der vom Flammenschein geröteten Wol­ken und dem Grellweiß der Geometrie des stummen ^Scheinwerkerspiels jenes faszinie­rende Kolossalgemälde einer sich verzweifelt wehrenden Metropole? Er müßte zuvor die Lnftkämpfe über britischen Städten erlebt haben, von denen London in seiner Ausdeh­nung den weitaus größten Rahmen liefert.

Immer wieder versucht das Auge das gran­diose Bild dieses Krieges für Sekunden zu erfassen, wie es sich nur dem Kampfflieger zu bieten vermag. Dann fordern Abwehr­bewegungen und Nachtjägeran­griffe wieder alle Kräfte und Aufmerk­samkeit.

Auf die Minute hatte unserAnton-Kur­fürst" seine Leuchtbomben über die von Alarm- firenen durchgellte Achtmillionenstadt gesetzt. Wenige Minuten später treffen Do 217- und Ju 88-Verbände ein. Gleitend und stürzend warfen sie ihre tounenschweren Bom­benlasten, öffneten die Schüttkästen ihrer Brandbomben, bis sich die Wolken über eini­gen Stadtteilen rötlich färbten.

Zum zweiten Male galt es dann, den Sperrgürtel von London zu durchbrechen. Es gelang fast allen Flugzeugen, nur eine Besatzung unserer Staffel kehrte von diesem Fluge nicht zurück. Vier Betten bleiben heute leer. Vier neue Namen werden morgen auf ein Türschild geschrieben werden Namen, die der Staffel diese Angriffsnacht von Lon­don unvergeßlich machen werden.

Das neue finnische Kabinett

Unter der Führung von Professor Linkoyiies

Helsinki, 5. März. Die neue finnische Regie­rung ist von Professor Linkomies gebil­det worden. Aus der bisherigen Regierung wurden nenn Minister übernommen, davon ist Dr. Ramsay vom Volksversorgungsminister zum Außenminister und' der zweite Landwirt­schaftsminister zum zweiten Verkchrsminister umbcsetzt. Neu besetzt sind neben dem Mini- sterprüsidium das Kultusministerium, das Innenministerium, die Posten des zweiten Finanzministers und des zweiten Landwirt­schaftsministers, das Volksversorgungsmini- sterinm und der Posten des zweiten Volks­versorgungsministers.

Ministerpräsident Linkomies, der 48 Jahre alt ist, gehört der Sammlungspartei (Konservative) an und ist Professor der roma­nischen Philologie an der Universität Helsinki sowie seit 1933 Reichstagsmitglied. Er ist einer der markantesten Persönlichkeiten ini finni­schen politischen Leben und in Deutschland gut bekannt und geschätzt. Der neue Außen­minister Dr. Ramsay, der als parteilos gilt, hat die Wirtschastsverhandlungen zwischen Deutschland und Finnland geführt und sich bei der Zusammenarbeit mit Deutschland als hervorragender Wirtschaftspolitiker bewährt.

Der Amtsantritt der neuen Regierung er­folgte am Freitagmittag in Gegenwart der bisherigen Regierung. Zwischen Staatspräsi­dent RYti, dem bisherigen Ministerpräsiden­ten Rangell und dem neuen Ministerprä­sidenten Linkomies wurden kurze An­sprachen ausgetauscht.

LlGA-Llmtriebe in Tanger beseiiigt

Spanien besetzte bas französische Postamt

Vichy, 6. März. Das französische Post­amt in Tanger, das noch aus der Zeit stammt, da Tanger internationales Gebiet war, wurde von den spanischen Behörden besetzt. Die Angelsachsen hatten versucht, dieses Postamt für ihre Zwecke auszunutzen, nachdem der französische Generalkonsul Lavastre sich ihnen angeschlossen hatte. In diesem Postamt war eine amerikanische Zensur st elle ein- erichtet worden. Das Postamt war vor allem azu benutzt worden, die Bevölkerung in Tanger von Französisch-Marokko ans zu be­einflussen. Auf diese Weise wurde auch der Mobilmachungsbefehl der USA. - Militärbe­hörden in Nordafrika den Tanger-Franzosen übermittelt. Um die Franzosen in Tanger unter ständiger Kontrolle zu halten, wurde von ihnen verlangt, zur Aufrechterhaltung ihrer Verbindung mit ihren Landsleuten in den von den Nordamerikanern besetzten Ge­bieten sich ausschließlich des französischen Post­amtes zu bedienen.

England zahlt die höchsten Steuern

Erklärung von Finanzminister Kingsleh Wood Stockholm, 6. März. Bei der Eröffnung der Londoner Anleihewoche für Zwecke des weiteren Ausbaues der englischen Luftwaffe erklärte Finanzminister Sir Kingsley Wood. Englands Steuerbürde sei schon jetzt schwerer als bei irgendeiner anderen Nation. Luftfahrtminister Sir Archtbald Sin­clair bezeichnete drei Dinge als notwendig: Geduld, barte Arbeit und barte Sparsamkeit.

- Vor 15 Jahren, im März 1928, veröffent- ^ lichte die sowjetamtliche Presse die kurze, s aber bedeutungsvolle Notiz: Äußenkomuüs-

- sar Tschit scherin hat sein Amt uieder-

- gelegt, an seine Stelle ist der bisherige Stell- s Vertreter Litwinow getreten. In Dow-

- nirlg Street war man Peinlich berührt, zu ^ frisch war die Erinnerung an die Rede, die 2 Genosse Litwinow-Finkelstein ein halbes ^ Jahr zuvor gegen England gehalten hatte. 2 Im Sommer 1927 war nämlich zwischen

- der britischen und sowjetischen Regierung r ein schwerer Konflikt ausgebrochen; der eng- ^ lischc Innenminister, der mit wachsender ^ Sorge die intensive bolschewistische Wühl- ^ arbeit unter der britischen Arbeiterschaft, 2 insbesondere unter den ausgebenteten Äerg- 2 leutcn, beobachtete, hatte durch Scotland 2 Dard erfahren, daß sich der Herd der kom- ^ munistischen Verhetzung in der sowjetrussi- 2 scheu Handelsvertretung in London befand.

- Er ließ überraschend das Gebäude von der ^ Polizei umstellen und eine umfangreiche r Haussuchung abhalten, die viel belastendes

- Material gegen Moskau zutage brachte.

^ Die heutigen Bundesgenossen Britanniens

- reagierten auf diese antibolschewistischcn ^ Maßnahmen mit einer gewaltigen Schimpf-

- kanonade der Sowjetpresse und mit einer r Rede des stellvertretenden Anßenkommissars ^ Litwinow. Obwohl der durch Krankheit in ^ seiner Amtsführung behinderte Tschitscheriu

- dem Juden Mäßigung anempfohlen hatte, s schleuderte Litwinow wilde Drohungen r gegen dieengstirnigen Diehards und Tories i ui Downing Street" und beschuldigte sie,

- denimperialistischen Interventionskrieg ^ gegen die Sowjetmacht" vorznbereiten. Der ^Ueberfall auf die Handelsvertretung" be- : deute den ersten Schritt zum Ueberfall auf : das Sowjetvolk und stelle eineschamlose, : gemeine Provokation" dar, auf die das :russische Proletariat in seiner kräftigen : Sprache antworten" werde.

: Am nächsten Tage führten die von der

: Sowjctregierung und Finkelstein anfge- : peitschten Massen in großen Demonstratw- : neu Galgen mit, an denen die Wachsfiguren : und Strohpuppen des damaligen Änßen- : Ministers Sir Austen Chamberlai n, des r Premierministers Baldwin, des Jnnen- : Ministers Hicks und welch ein Treppen- i Witz der Geschichte des Abgeordneten : Winston Churchill baumelten! Chur- : chill am Galgen Stalins, desselben Stalin, : dem der heutige Premierminister Europa : ausliefern will! Diese Rede und dieser : Galgen-Aufzug war den Lords in Downing : Street in die Glieder gefahren und darum rbegrüßten" sie den Amtsantritt Finkclsteins : in derTimes" mit der ahnungsvollen Be- : merkung:England wird in Zukunft vor : der Arglist und Skrupellosigkeit der Macht- : Haber in Moskau noch mehr auf der Hut : sein müssen . . ."

: Wie das England Churchills auf der Hut

: ist, das wird Europa im Jahre 1943 durch r die Verbrüderung -der britischen Jmperia- : listen mit den bolschewistischen Imperialisten > demonstriert!

Oer 200. Eicheniaubttäger

44-Standartcnführcr Witt

,1»«,. Berlin, 5. März. Der Führer verlieh dem 44 Standartenführer Fritz Witt, Regi­mentskommandeur in einer 44-Panzer-Gre­nadier-Division, als 200. Soldaten der deut­schen Wehrmacht, das Eichenlaub zum Ritter­kreuz des Eisernen Kreuzes. Der aus Hohen­limburg (Westfalen) . gebürtige 34jährige 44-Standartenführer Witt erhielt das Rit­terkreuz des Eisernen Kreuzes bereits nach dem Abschluß des Westfeldzuges als 44 - Sturmbannführer und Kommandeur des er­sten Bataillons des 44-RegimentsDeutsch­land".

Mit dem Ritterkreuz wurde 44 » Sturmbannführer Mar Wünsche, Abtei­lungskommandeur im Panzer-Regiment der Leibstandarte 44 .Adolf Hitler", ausgezeich­net; er hat als Führer einer Kampfgruppe in selbständigem Entschluß den im Wehrmachts­bericht vom 27. Februar erwähnten Stoß in eine anmarschierende feindliche Kolonne ge­führt und dabei 54 Geschütze vernichtet.

Brasilianischer Transporter versenkt

Der italienische Wehrmachtsbericht

Rom, 5. März. Das Hauptquartier der ita­lienischen Wehrmacht gibt bekannt:In Tunis lebhafte Tätigkeit von Artillerie und Aufklärungsabteilungen. Die Häfen oon Bougie und Philippeville wurden von unseren Flugzeugen angegriffen. Feind­liche Flugzeuge warfen einige Bomben aus Neapel, Salerno sowie San Vita« liano (Nola) ab nnd verursachten leichte Schäden. Im südlichen Atlantik ver­senkte eines unserer U-Boote unter dem Kommando von Kapitänleutnant Roberto Rigolt einen brasilianischen Truppentrans­porter von 7000 BRT. und ein nordamerika- nischcs Motorschiff von 12 000 BRT."

Lichcnlanbtragcr Major Hans H a b n Owuoocii- nmandcnr in einem Jagdgeschwader und 1 i> 7 mal eger im Luitkamvf, kclirtc an der Ostfront von ein Jeindilng nicht zurück. ^ ^

zwischen Japan nnd Iranzoi > s ch-J n d o-> i n a wurde im Nabmen des zwischen beiden Län- >!, bestcüendei, Wirtschastsvcriraacs ein znsüblicheS ndclsabkomincn abgeschlossen, das den Export nach pan regelt. ^

Zm Ausjcnministerium in Nanking fand gestern Eröffinlngsswnna der j a v a n i s ch - ch i n e s i- > e » Kommission für die Rückgabe der Kon- sionen statt.

it n t i o n a l-C ü i n a will eine staatliche Juacnü- zanisation gründen, die bvü Jugendliche umfassen l: der GrttndnngSakt ist sür den SO. Mtirz vor­sehen. , . .

In der Südafrikanischen Union bat i die Pavierknavvbeit neuerdings vermehrt, b» ! Zufuhren aus Mangel an Schiffe» weiter ein» schränkt werden mutzten: iufolgedellen erhalte» di» itungen nur noch 8b v. H. der Paviermcnsr, Sl« vor SrieaSauSbruch verbrauchten.