-^us Stadt und Kreis Calw

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Sie ist sorgende Gattin und Mutter wi, Millionen andere Frauen auch, die im heu­tigen Völkerringen ihre Gedanken um das Leben ihrer Angehörigen an der Front krei­sen lassen. Treu, selbstlos und Volker Zuver­sicht erfüllt sie ihre oft nicht leichte Haus- srauenpflicht.

Kurz nur war das junge Glück, als ihi Mann zu den Fahnen gerufen wurde. Kann kennt das Töchterchen seinen Vater, der heut! weit in Feindesland sieht. Seit langem schon fehlt jede Nachricht. Frau Hilde weis; nur, das ihr Mann irgendwo an der langen Front im Osten kämpft und mit seinen Kameraden dem wütenden Ansturm der bolschewistischen Hor­den trotzt. Sie weiß aber auch, daß sich ihr! Gedanken mit den seinen kreuzen, Gedanken die, in vielen Briefen allsgetauscht, in dem festen Willen gipfeln, mitzuhelfen, das Vater­land zu schützen, auch wenn es das höchst! Opfer fordert.

Das Wissen nm den Sinn unseres gegen­wärtigen Kampfes macht Frau Hilde stark. Meist genügt schon ein Mia aus ihr Töchter­chen, wenn doch einmal Gedanken kommen wollen, die ihren klaren Blick trüben können.

Kürzlich tras ein Brief bei dem Arbeitgeber ihres Mannes ein. In ihm stattete Frau Hilde in schlichten Worten ihren Dank ab für einige kleine Gaben, die ihr und dem Töchter­chen Freude bereitet haben. Als etwas Selbst­verständliches schreibt sie dann so nebenher, daß doch bei der nächsten Auszahlung des Ge­halts ihres Mannes soundso viel Mark für das WHW. abgezogen werden möchten.

Tapfere, kleine Frau Hilde! Mögest du vie­len anderen Frauen als Vorbild dienen, mö­gen deine Hoffnungen und Wünsche in Er­füllung gehen! Deine Zuversicht und Stärke verdienen es.

Zeugnis für Einberufene

Durch den Krieg und seine Auswirkungen ist das Interesse der einberufenen Gcfolg- schaftsmitglieder an der Erteilung eines Zeugnisses gestiegen. Die Gründe dafür find verschiedener Art. In der Mehrzahl der Fälle erstrecken sich die Einberufungen auf eine verhältnismäßig lange Zeit. Das zeitliche Zurückkehren in den Betrieb ist nicht abzu­sehen. Es können durch Kriegseinwirkungen Betriebsstillegungen eintreten; oft wird auch der Betriebssichrer wegen seiner eigenen Ein­berufung den Betrieb schließen müssen, so iiß der Fall eintreten kann, daß die im Be­leb verbliebenen Gefolgschaftsmitglieder sich der das Arbeitsverhältnis, die Leistungen -md Führung des Einberufenen nicht mehr inßern können. Auch können durch Kriegsein­wirkungen die Personalunterlagen vernichtet werden.

"wr Betriebssichrer wird durch die Zeug- nic-ausstellung arbeitsmäßig kaum belastet. Eine etwa beabsichtigte unbegründete Be- /riebsabwanderung ist durch die Bestimmung über den Arbeitsplatzwechsel gehemmt. Ob­gleich nach den zur Zeit geltenden gesetzlichen Bestimmungen sich ein Zeugnisanspruch des Mnbernfenen nicht ohne weiteres begründen läßt, erscheint es doch zweckmäßig, wenn den Einberufenen auf deren Wunsch hin ein vor- 'äufiges Zeugnis ausgestellt wird. Das würde -er Erfüllung der Fürsorgepflicht entsprechen, die gegenüber den einberufenen Gefolgschafts- Mitgliedern besteht.

Zumindest aber sollte in größeren Betrieben die Fixierung eines solchen Zwischenzengnisses zu den Personalakten erfolgen, damit später­hin sowohl für den Betriebsführer als auch für das Gefolgschaftsmitglied keine Schwierig­keiten entstehen.

Arbeitseinsatz der tzausgrhilsinnen

Durch eine Verordnung des Generalbevoll­mächtigten für den Arbeitseinsatz, die seit dem 28. Februar in Kraft ist, ist nun auch der kriegswichtige Einsatz unserer Hausgehilfinnen und Hausangestellten geklärt worden. Die Verordnung führt für alle Haushaltungen, die eine oder mehrere hauswirtschaftliche Kräfte beschäftigen, eine Meldepflicht ein, die nach Maßgabe eines besonderen Aufrufes ' den Haushaltsvorstand zur Anzeige der in seinem Haushalt tätigen Kräfte zwingt.

Die Anzeige wird auf einem besonderen Formular, das durch die Arbeitsämter aus- gegeben wird, erfolgen. Die Arbeitsämter er­halten ferner durch diese Verordnung die Er­mächtigung, das Ärbeits- oder Lehrverhält­nis von hauswirtschastlichen Kräften durch schriftlichen Bescheid an den Haushaltungs- oorstand zu lösen, und zwar bei Hausgehil­finnen mit einer Frist von 14 Tagen zum Ende des Monats und bei Hausangestellten mit einer Frist von einem Monat.

Es ist verständlich, daß angesichts dieser neu- geschaffenen Sachlage auch das Recht, ohne Zustimmung des Arbeitsamtes hanswirtschaft- liche Kräfte einstcllen zu können, aufgehoben werden mußte. In Zukunft darf deshalb eine hauswirtschaftliche Arbeitskraft nur noch ein- lestellt werden, wenn d.e Zustimmung üesArbeitsamtes vorliegt. Das gilt für alle Fälle, auch für familienreiche Haushal­tungen.

Die Anzeige des Haushaltungsvorstandes über die von ihm. beschäftigten Haushaltungs- krafte kann durch Zwangsmaßnahmen und Auferlegung von Zwangsgeldern bis zu 1000

Mark erzwungen werden. Desgleichen sind für wahrheitswidriae Angaben Gefängnis oder Geldstrafe angevrolst.

Der Einsatz eigeilen Sparkapitals für die Begabtenförderung ist nunmehr bin­dend geregelt worden. Demnach bleiben für Berufe, in denen eine spätere Verselbständi­gung in Betracht kommt, erhöhte Sparbeträge außer Anrechnung. Bei Frauen werden mit Micksicht auf die Beschaffung der Aussteuer gewisse Sparmittel von der Anrechnung ans-

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geschlossen. Für Soldaten und Kriegsversehrte gelten besondere Regelungen.

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Das Pflanzenschutzamt der Landesbauern­schaft brachte in diesen Tagen wieder den für jeden Obstzüchter unentbehrlichen SPritz- kalendcr für 1943 heraus. Er enthält eine genaue Anleitung für die Durchführung der Spritzung für Aepfel-, Birn-, Zwetschgen-, Pflaumen- und Kirschbäume und die dafür notwendigen Spritzmittel.

Die Heimat Wahrerin des Volkstums

Gemeinschaftsabend der NS.-Frauenschast Ortsgruppe Schömberg

Der letzte Gemeinschaftsabcud der NS.- Frauenschaft in Schömberg wurde durch eine Feierstunde der Jugendgruppe eingeleitet. Sie war in Worten und Liedern ein Bekennt­nis zur letzten Opferbcreitschaft und zur rest­losen Hingabe an unser deutsches Vaterland. Die Ortsfrauenschaftsleiterin Pgn. Stürmer begrüßte sodann als Sprecherin des Abends Pgn. Oelschläger, Hirsau. In den letzten Schicksalswochen, so führte diese u. a. aus, hat das deutsche Volk ein anderes Gesicht erhalten. Es hat die Größe der Gefahr, die uns bedroht, in ihrer ganzen Härte und Klarheit erkannt und sich zu einer verschworenen Schicksals­gemeinschaft von Front und Heimat zusammcn- gefnnden.

Während der Kampf an den Fronten, den die Heimat mit ihrer Arbeit nach besten. Kräf­

ten unterstützt, ausgerragen wird, geht es im Inneren unseres Volkes um die Erhaltung un­seres Volkstums. Hier gilt es mehr denn je, auch weiterhin die Liebe zum Kinde zu erhal­ten, damit der Raum, den der Führer mit sei­nen Soldaten im Osten für uns erkämpft, auch einst erhalten werden kann. Es wird also in erster Linie die rassisch hochstehende kinderreiche Familie gefördert werden.

Sodann sprach Pgn. Oelschläger noch über das Fremdvolkproblem und wies darauf hin, daß das Verhalten der Heimat den fremdvölki­schen Arbeitskräften gegenüber mitentscheidend ist für unseren Tieg. Tclbsterziehung und gu­tes Beispiel haben hier erzieherisch zu wirken. Auch darin wollen wir die Front unterstützen und durch unser Verhalten die Zukunft unse­res Volkes sicherstelleu. Tie Ortsfrauen- schciftsleiterin dankte Pgn. Oelschläger herzlich für ihre Ausführungen, die zur Ausrichtung im Alltag dienen sollen.

Oer Rundfunk am Donnerstag

Neichsvrogramm: 18.25 bis 18.55 Ubr: Volkstüm­liche Blasmusik: 15 bis lg Ulir: Musikalisches Aller­lei: 16 bis 17 Nbr: Von Eimarosa bis Kattmag:

17.15 bis 18.86 Nbr: Klingende Kleinigkeiten: 16.26 bis 20 Ubr: Erlebnisse bei Kilmerveditionen: 20.15 bis 21 Ubr: Corclli. Busoni: 21 bis 22 Ubr: Aus VerdisEin Maskenball". Äeutschlandsender:

17.15 bis 1S.S0 Uhr: Zeitgenössische Konzertmufik:

20.15 bis 21 Uhr: Bekannte Untcrbaltungswciscn: 21 bis 22 Ubr:Musik kür dich".

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Herrenalb. Au den Folgen einer Herzläh­mung' verschied im 54. Lebensjahr Kreisamts­leiter und SA.-Obertruppführer Pg. Friedrich Rothfuß. Der Verstorbene zählte zu den Vor­kämpfern der NSDAP, im Altkreis Neuen­bürg und amtierte jahrelang als Geschäftsfüh­rer der Kreisleitung mit dem Sitz in Herren­alb. Er war nach der Zusammenlegung des Kreises Neuenbürg mit dem Kreis Ealw bis zu seinem Tode Hausverwalter des Ferien­heims Aschenhütte.

Freudenstadt. Auf einer Tagung des Amtes für Volksgcsundheit sprach der Gaugesund­heitsführer, Professor Dr. Stähle, über das Thema:Aufgaben der Gesundheitsführung im Kriege". Er wandte sich au die vollzählig erschienenen Aerzte, Zahnärzte, Schwestern, Hebammen und an die Männer des Deutschen Roten Kreuzes und wies ihnen den Weg, den sie in der Gesundheitsführung bei dem totalen Kriegseinsatz zn gehen hätten.

Weilderstadt. Vor einigen Tagen führte die Ortsgemeinschaft des Deutschen Siedlerbun- des in sämtlichen Siedlergärten die vom Deut­schen Siedlerbund vorgeschriebene Schädlings­bekämpfung im Obstbau durch. Die diesjäh­rige Hauptversammlung galt dem Leistungs­kampf im Gemüsebau. Der Kreisgruppenlei­ter stellte den Kleintierzüchtern und -Haltern Futtermittel zur Verfügung.

3m Mörz beginnt die Gartenarbeit

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März beginnt die eigentliche Garten­arbeit, vollends Heuer, wo der Frühling schon im Februar erschienen ist und mit ihm alle seine Boten. Schon Ende Februar konnte man an die Bestellung und Herrichtung des Früh­beetes denken. Es hat seinen Platz an einer windgeschützten, nach Süden abfallenden Stelle im Garten und kann zur Heranziehung von Setzlingen und allerlei Frühgemüse dienen. Je größer ein Garten, desto größer und not­wendiger, ist das Frühbeet. Wer die Zeit zur sachgemäßen Pflege des Friihbcets aufbringt, mag ein warmes Beet anlegen und es ab­wechselnd mit Pferdednng und halbverrottetem Laub (oder Torf) bepacken; obendrauf kommt eine Lage Erde von etwa 15 cm, womöglich Komposterde. Dann kann das Beet bald be­schickt werden mit Kresse, Lattich, Monatsret­tich, Karotten, Gemüsesetzlingcn usw.

Das Frühbeet braucht eine umsichtige Pflege. An warmen Tagen ist reichlich zu lüften, allen­falls auch warm zu gießen; an sehr warmen Tagen können Fenster ganz äbgenommcn wer­den. Bei starker Sonnenwirkung muß ab Mitte des Monats bereits beschattet werden. Um den Unterschied zwischen Tages- und Nachttemperatur nicht zn groß werden zu las­sen, muß es abends sorgfältig zugedeckt wer­den, womöglich mit Strohmatten. Wer das Frühbeet schon im Februar angepflanzt bat, kann die kleinen Setzlinge bald Pikieren. So­bald sie zwei bis drei gut entwickelte Blättchen haben, wird von unten her mit einem kleinen Holz gelockert. Die Pflänzchen werden heraus- genommen, die Würzelchen werden abgeknif- fen, damit sie nachher nicht krumm in den Bo­den kommen. Sie werden dann in ein genü­gend weites Loch gesetzt, das man mit einem oleistiftgrvßen Holz vorsticht, und gut angc- drückt. Nun haben sic Luft und Licht und ent­wickeln sich zn gut bewurzelten, stockhaften Setzlingen.

Im Freiland müssen alle bisher mit Win- tergcmüse besetzten Beete umgegrabcn und so­fort eingeebnet werden; die übrigen Beete wurden im Herbst grobschollig gegraben unter Einlegen von Dung. Im allgemeinen wird

vom landwirtschaftlichen Standpunkt ans das Graben im Frühjahr verworfen; der Gärtner aber muß mit den Tatsachen rechnen und Beete, die den Winter über belegt waren, im Früh­jahr schorcn. Dafür muß er später etwas mehr gießen. Nur soll nach dem Umgraben der Boden sofort cingeebnet werden, um ein Austrocknen zn verhüten. Die groben Schol­len der im Herbst bestellten Beete sind nun vom Frost so zermürbt, daß sie bei Berüh­rung leicht auseinanderfallen und mit dem Rechen eingeebnet werden können.

Ist der Boden von der Sonne gut abge- trocknct, dann können jetzt die ersten Frei­landsaaten vorgcnommen werden. Die frische Saat wird angeklopft, damit sie schnell keimt. Man -sät Petersilie, Bohnenkraut, Bo­retsch, Dill, Kerbel, Kümmel. Liebstöckel und Schnittlauch werden geteilt, ebenso die aus­dauernden Teekräuter wie Pfefferminz, Zitro- nenmclisse, Salbei, Wermut nsw.

Bon entscheidender Bedeutung ist natürlich die Düngung, die gegenwärtig auch dem Kleingärtner manches Kopfzerbrechen macht. Wer seinen Garten in zwei (oder drei) Trach­ten eingetcilt hat, wird Heuer ein mit organi schem Dung belegtes Beet anpftanzeu, wäh rend der andere Teil des Gartens niit Kunst dünger dnrchgehaltcn wird. Wer noch Stall mist cingraben will, darf nur ganz verrotte ten Dung benützen, frischer würde schaden. Wer jetzt erst ein Stück Land neu übernimmt, das im Herbst noch nicht bearbeitet worden ist, tut gut daran, wenn er es doppeltspaten- ticf umgräbt; cs können dann nicht nur die Pflanzenwurzcln, sondern auch Feuchtigkeit und Nährstoffe in die Tiefe dringen.

^"Bekannt ist, daß schöne Märztage in der Regel von unfreundlichem, oft naßkaltem Ap rilwctter abgelöst werden; in solchen Tagen kann man im Garten nichts tun. Man darf also mit dem Bestellen des Bodens nicht bis Ende April warten, sonst wird alles zu weit hinausgezögert. Je früher die ersten Aussaa­ten in den Boden kommen, desto eher liefert der Garten das erste Gemüse.,

külllvMüsklilsiiie

Roman von Maria Oberlin.

(29. Fortselmng -

Ich könnt« und konnte es nicht giaudcn, da» du mir genommen werden würdest, da ich dich noch nicht einmal richtig gefunden hatte", sagt» sie, und wieder stiegen in der Erinnerung daran Tränen in ihre Augen.Ich fass« es jetzt noch nicht, daß du wieder bei mir bist."

Aber zuletzt glaubten wir nicht mehr, daß du noch irgendwo unter den Geretteten sein konntest."

Hermann Frobus nahm die Hände der Frau und küßte sie zärtlich. Eng an ihn gelehnt, hörte Thea klopfenden Herzens zu, wie er von seinem Kampf mit dem Tod und seiner Rettung erzählte. Die furchtbaren Stunden auf der Titanic" wurden noch einmal wach, der Un­tergang des Riesenschiffes, der für Tausende das Grab wurde, sein verzweifelter Kampf mit der Eiskälte des Meeres, das zermürbende Um- hertreiben und schließlich die Rettung auf dem alten Küstenschoner. Mit zarter Hand strich die Frau über die schwach vernarbte Stelle an der Stirn..

Es war still und dunkel im Zimmer gewor­den. Die beiden Menschen, deren Herzen im gleichen Takt schlugen, schwiegen lange, enr großes, starkes Glück hielt sie ganz in ihrem Bann. Schließlich brach Th->a leise das Schwei­gen:

Wo bleibt Meta?" Da trat die Vermißte schon ein.

Nun, Kind, habe rchs r-chi, gemacht?"

Thea nickte nurAtumm und sah die Freundin dankend an. Die sah besorgt in das blä-ie Ge­sicht des Vetters.

Und du, Hermann, wirst iald schlafen gehen. Auch der schönste Abend muß sein Ende haben, und wir wolle» dich bald ganz gesund pflegen."

Nun lächelte der ernste Forscher zum ersten Mal. Und auch um Thea Korsss blühende Lip­pen legte sich ein leises Lächeln.

Immer noch die kleine Mama", scherzte er heiter.Heute mußt du eine Ausnahme ma­chen. Er stand auf und ging mit großen Schrit- ten durch das Zimmer. Die beiden Frauen folgten ihm mit glücklichen Augen.

Alles wie einst", sagte er froh und sah sich in dem alten Zimmer um.

Und etwas Neues", sagt« Meta Dirksen fröhlich und griff nach seinem neuen Forjchungs- vuch. das Thea herausgeaeben hatte.

Da wurde das heitere Lächeln zu einer tiejen, dankbaren Erschütterung. Fest zog der Manii den Arm der Frau an sich. Gemeinsam gingen sie aus dem friedlich erleuchteten Heim in das Dunkel des Gartens hinaus. Uebcr ihnen glänzten die Sterne, und die friedvollen Thü­ringer Wälder rauschten die Abendmelodie.

Du hist nicht nur die Frau, die ich liebe, du bist mein Lester Kamerad", sagte Hermann Frobus und sah der Frau in tiefer Dankbar­kelt in das vom blassen Mondlicht sanft über» gossene Gesicht.

Thea verhielt den Schritt.Dein Kamerad und dein Ärbeitsgenosse?" fragte sie. Er sah sie erstaunt an.

Ich weiß, was du sagen willst", fuhr sie fort.Ich spürte es schon vorhin. Haus Bor­ken ist deine Heimat, und du wirst hier immer Friede und Ausruhen finden. Aber dein Ar- beitsfeld ist die Welt, die weite Welt und die Forschung, der du dich ganz ergeben hast. Wenn du gesund bist, wenn du die furchtbaren Folgen der Katastrophe ganz überwunden hast, wirst du wieder hinausgehen."

Eine Weile war es still.

»Laß mich mit dir gehen, Hermann! Ich weiß, es ist schwer, wir müssen Entbehrungen tragen, Schwierigkeiten und Kampf ausfechten, unser Leben wird nicht leicht sein. Aber ich will und kann auch draußen bei dir sein.

»Ich wußte es, daß du so sprechen würdest. Und wenn ,ch das alles zuerst nicht auszuspre­chen wagte, dann deshalb, weil ich dich in dem herrlichen Frieden hier sah, in dem du lebtest. Aber du kannst mir helfen. Thea, du allein." Sie legten die Hände ineinander.

Laß uns auf den Untergang, der uns zw. sammenfiihrte, unsere gemeinsam« Zukunft auf­bauen", sagte die Frau still.

- Ende.

Oas gleiche Lied

Von llso» k'roock

Ein Vogel sang von früh bi» spät in unserm Lindenbaum.

So oft e« über ihm gekräht:

Lab ab! dich narrt ein Traum!' - der Vogel sang von früh bi» spät.

warum hat mich sein süße» Lied

nicht so wir sonst betört?

weil öies mich von -er Zreuör schic-:

du hast es nicht gehört

-as erste srühlingssrohe LleS. -

«Tin Vogel sang von früh bis spät, als ich auf wache stanö.

Db Tag für Tag auch hat gemäht Tod rings im Zcin-cslanö - -er Vogel sang von früh bis spät.

Es war dasselbe ^tße Lieö, da« euch daheim erklang.

Wenn mich die Linde wicdersichk, nichts will ich lebenslang ihr danken wie das erste Lied.'