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Wöchentliche Fruchtpreißc,
I n N a g o l d. den ,z. April 1839.
Dinkel neuer i Schfl. 7fl- 6kr. 6fl i5kr. 5fl.
Verkauft wurden Hader i — Verkauft wurde» Gersten i — Verkauft wurden Mühlfrucht t Verkauft wurden Wicken i Sri Verkauft wurden Dohnen i — Verkauft wurden
_ 2-kr.
75 Scbfl. o Sri. 3fl. —kr. 4ft. -3kr. -fl 36kr.
. . - Scbfl. 4 Sri.
1tfl.44kr.tlfl. Zbkr.trfl 28kr.
9 Scbfl. 4 Sri. l2ff. I6kr.—fl. —kr.—fl. —kr.
Z Scbfl. 0 L>r>. tfl. —kr.—st. —kr.—fl. —kr.
. . 0 Scbfl. Z Sri.
tfl. 20kr.—fl. —kr.—fl. —kr.
. . 0 Schfl. 4 Sri.
Brod-Tare.
Kernenbrod 8 Pfund ........ . 26kr.
1 Kreujerweck schwer. 6^/, Loch-
In A l t e n st a i g. den ,0. April 16Z9.
Dinkel neuer i Schfl. 6fl- 5okr. 6fi. Zokr. 6fl. i5kr.
Verkauft wurden . . 45 Schfl. 0 ivri.
Haber 1 — 3fl. t3kr. 5fl. -kr. -fl. 3c»kr.
Verkauft wurden . . , 8 Schfl. 0 Sri.
Gersten 1 — —fl- —kr.ttfl. Zokr.—fl. —kr.
Verkauft wurden . . 5 Schfl 0 Srr.
Roggen t — —fl. —kr.i2fl- —kr.—fl. —kr.
Verkauft wurden . . >l Schfl. »Sri-
Kernen 1 — I6fl. —kr.iäfl. —kr.—st. —kr.
Veraufkt wurden . . 36 Schfl. 0 Sri.
Aus dem Tagebuche eines alten Junggesellen.
17tcs Jahr. Er wird roth und geräth in Verwirrung, wenn er sich mit jungen Frauenzimmern unterhält.
18tcs. Sein Selbstvertrauen nimmt im Gespräche mit ihnen sehr zu.
20stcs. Er vcrräth eine große Einbildung von seinen Annehmlichkeiten und seiner männlichen Gestalt.
21stcS. Ein Spiegel wird ihm in seiner Stube unentbehrlich.
23stes. Er hält kein Frauenzimmer gut genug für sich.
24stcs. Er fällt unvermerkt in die Schlinge der Liebe.
25stes. Er bricht eine Verbindung ab, weil er sie nicht für ansehnlich genug hält.
27stes. Er macht einer andern seine Aufwartung, nicht ohne Hoffnung, dadurch seine erste Geliebte bitter zu kränken.
28stcs. Er bekommt einen Korb, und fühlt sich tief gekränkt.
29stcs. Er ist gegen das schöne Geschlecht höchlich aufgebracht.
30stes. Er ist übellaunisch, so oft vom Heirathen die Rede ist.
31stcs Jahr. Er fängt an, die Ehe mehr als eine Geldsache zu betrachten.
32stes. Er sicht die Schönheit bei einer Frau nicht mehr für so nothwendig an, als sonst.
33stes. Er hat noch immer eine hohe Meinung von seinen Reizen als Mann.
34stes. Er hat daher noch keinen andern Gedanken, als ein junges Mädchen zu heirathen.
35stes. Er verliebt sich heftig in ein siebenzehnjähriges Mädchen.
36stes. Er bekommt wieder einen Korb.
37stes. Er überläßt sich jetzt jeder Art von Zerstreuung.
38stes. Er fliehet den bessern Theil des weiblichen Geschlechtes.
39stes. Es kränkt ihn sehr, daß er dieß gcthan hat.
40stcs. Es fällt ihm nochmals ein, eine Frau zu nehmen.
4lstes. Eine artige junge Wittwe verrückt ihm den Kopf.
42stes. Er wagt sich an sie, aber mit vermischten Empfindungen von Liebe und Eigennutz.
43stes. Der Eigennutz behält die Oberhand, und er wird sehr vorsichtig und bedenklich.
44stes. Die Wittwe foppt ihn, da sie eben so vorsichtig ist, als er.
45stcs. Sein Wiedcrwille gegen das schöne Geschlecht wird alle Tage größer.
46stcs. Es stellen sich Spuren von dem Zipperlein ein.
47stcs Jahr. Er geräth in große Be- sorgniß, wenn er daran denkt, was aus ihm werden soll, wenn er alt und schwach wird.
48stcs. Er hält das einzelne Leben für langweilig und unangenehm.
49stcs. Er entschließt sich, ein junges, verständiges Frauenzimmer als Haushälterin und Gesellschafterin zu sich zu nehmen.
SOstes. Er wird oft von dem Zipperlein geplagt.
Slstcs. Er ist mit seiner neuen Haushälterin als Wärterin sehr zufrieden.
52stcs. Er fängt an, einige Neigung zu ihr zu fühlen.
53stes. Sein Stolz empört sich bei dem Gedanken, sic zu heirathen.
54stes. Er weiß mcht was er thun soll, und ist deshalb in großer Verlegenheit.
55stes. Er steht ganz in ihrer Gewalt, und fühlt sich höchst unglücklich.