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8»oL8lsS, 27. kebrnar 1943

Nummer 49

Wieder 17 Schils- mit 10780 « ART Versen«

Neuer ßroüer 8 rkolg unserer Onlerseeboole - Hotr slärtcsler ^bwelrr unii Naetit arn k'eiuä

An ödem Führer-Hauptquartier. 26 Februar. Das Oberkommando der Wehr­macht gibt bekannt: Deutsche Unterseeboote setzten ihre Schlüge gegen den feindlichen Nach­schub erfolgreich fort. Sie verfolgten die Neste des in der Sondermeldnng vom 24. Februar genannten großen Geleitzuges, dessen nun- mei>r sechstägige Bekämpfung an Komman­danten und Besatzungen die härtesten Anfor­derungen stellte. Sic griffen im Atlantik und im Mittelmcer andere schwergesicherte Geleit- »ügr an und führte» im Scegcbiet von Kap­stadt harte Einzelkämpfe durch. Bei diesen Operationen versenkten sie wiederum siebzehn Schisse mit l«7 80« BNT. und torpedierten mritrre fünf Schiffe, von denen einige eben­falls als gesunken zu betrachten sind.

Die neuen Unterseebooterfolge standen iin Zeichen einer vorübergehenden Wetterbcsse- rung, die sogleich zum rndelweisen Nebcrfall uni das Großgeleit ausgcnntzt wurde, das vox einer Woche westlich Irland erfaßt mor­de»' war. Dieses Geleit war durch Seestreit- -kräste stark gesichert. Es verfügte außerdem übe» eine Luftsicherung von Landstützpunkten ans. Unter härtestem Einsatz galt es, den großen Schlag zu führen, solange die Weiterbesserung anhielt.

Nachdem die Sondermeldung vom 24. Fe­bruar die Versenkung von 17 Schiffen dieses Geleites bekanutgegeven hatte, blieben unsere U-Boote weiterhin zäh am Feind, der vergeb­lich versuchte, sich neuen Angriffen durch Kursänderungen zu entziehen. Die U-Boote ließen nicht locker. Sie hatten nach langer Schlechtwetterperiode endlich »nieder einmal unter besseren Wetterbedingungen massierte Ziele vor den Rohren und die Kommandanten waren entschlossen, einen großen Erfolg gegen alle Abwchr durch See- und Lnftstreitkräfte a erzwingen. Sechs Tage lind Nächte dat der .Kampf gedauert, und als Ergebnis blieben ans diesem einen Gclcitzug 23 Schiffe mit 123060 BNT. auf der Strecke. Weitere Schiffe wurden torpediert, ohne daß der Er­folg beobachtet werden konnte.

Wiederum wurde bewiesen, daß das Geleit- -ngsvstem nicht die Lösung ist, die der Feind zur Ausschaltung der U-Boot-Bedrohnng sucht. Denn auch in anderen Seegebietc», ge­langen gleichzeitig erfolgreiche Schläge gegen schwer gesicherte Gelcitznge. Nicht nur ans hoher Sec, sondern auch in den engen Ge­wässern des M i-t te l m c c res, die unter Lnftkontrollc von Landstützpunkten ans stehen, ahosscn die Unterseeboote aus Geleitzügen Transporter mit Truppeil und Nachschub für die tunesische Front heraus. In den letzten vierzehn Tageil haben sic vor der nordafrika- nischcu Mittelmeerküste acht stark gesicherte Dampfer mit 49 000 BNT. versenkt. Nach einer Fahrt von vielen tausend Seemeilen, bei der ihnen die Stürme des Atlantiks noch zugute kommen. Wurden diese Schiffe kurz vor ihre» Bestimmungshäfen doch noch das Opfer deut­scher U-Boote.

Daß auch Schnelligkeit keine absolute Sicherheit verbürgt, erfuhr ein britischer Einzel sah rer, der sich auf der Fahrt über den Atlantik mit 16,5 Seemeilen Ge­schwindigkeit dem Seegebiet der Azoren näherte. Auch ihn ereilte das Schicksal. Ein U-Boot-Torpedo schickte das große Schiff schon wenige Stunden nach der Entdeckung ans den Grund. Die Reichweite unserer U- Boote beweist ein neuer Vorstoß in das Sec- gebiet von Kapstadt, wo ebenfalls Einzel- >ahrer versenkt wurden. Ob Geleit, ob Ei»- zelfahrer. ob mit oder ohne Luftsicherung, ob schnelles oder langsames Schiff in jedem Falle finden die U-Boot-Torpcdos ihre Ziele.

Kein Wunder, wenn den Engländern die Bemerkung des Herrn Knox viel Kopfzer­brechen macht, daß die Deutschen viel mehr U-Boote bauen, als von der englisch-amerika-

Lustalarm in London

Tiefangriffe machen de» Briten Kopfzerbrechen

Von unserem Korrespondenten

1>'V. Stockholm, 27. Februar. London hatte in der Nacht zum Freitag Luftalarm. Das englische Sicherheitsministerium meldet Vorstöße dentschcr Lnftstreitkräfte gegen Süd- »stenglaiid sowie am Freitag tagsüber gegen Kiistciibczirke Südwestenglands. Schwedische Berichte aus London weisen darauf hin, daß die deutsche» ttebcrraschungsangriffe auf eng­lische Küstengebiete bei Tag den Engländern erhebliches Kopfzerbrechen bereiten, da die hierbei angewandte Technik eine Abwchr sehr schwierig gestalte. Es handle sich um Flug­zeuge, die so niedrig über die See käme», daß I>e eine völlige Urberrumprlung bedeutete». Ferner melde» die Briten den Verlust von neun Bombern bei ihren Operationen in der letzten Nacht.

nischeu Abwehr versenkt werden könnten. Mau erinnert sich wohl in London in diesem Zu­sammenhang init Unbehagen der leichtfertigen Behauptungen Churchills, die der briti­schen Oefscntlichkeit bisher stets das Gegenteil wcismachen sollten. Der City-Korrespondent derNews Chroniclc" hat demgegen­über durchaus recht, wenn er unter Berufung auf zuverlässige Informationen erklärt, diese Gefahr seivon äußerstem Ernst". Sie wurde in der Tat in den letzten Tagen sehr sinnfällig demonstriert, denn die deutschen Torpedos räumten, gewaltig unter den Geleit- zügcn auf, die von den Vereinigten Staaten nach englischen und afrikanischen Häfen unter­wegs waren. Wertvolle Tanker, kostbare Dampfer mit Kriegsmaterial und Rohstoffen fielen ihnen zum Opfer. Churchill und Eisen- hower werden sie schmerzlich vermissen.

Ohne Verluste zurückgekehrl

Vom Angriff auf den Gclcitzug beim Nordkap

Berlin, 26. Februar. Die im OKW-Bericht gemeldeten Angriffe deutscher Kampf­flugzeuge gegen den in den Gewässern des Nordkaps auf Ostkurs laufenden vollbela­denen Geleltzug wurden von Kampfflugzeu­gen des MustersIn 88" durchgeführt. Ge­stern gegen 12 Uhr erfolgten die ersten Bom­benwürfe auf die Handelsschiffe. Ein Frach­

ter von 6000 BRT. versank auf der Stelle. Unmittelbar neben einem Tanker von etwa 8000 BRT. detonierten zwei schwere Bomben. Zwei weitere Transportschiffe mittlerer Ton­nage wurden gleichfalls durch Nahtreffer beschädigt. Nach Beobachtungen deutscher Aufklärer zeigten zwei der beschädigten Han­delsschiffe ettva eine Stunde nach dem Angriff starke Rauchentwicklung. Die feindlichen Schiffe waren von Jagdflugzeugen des Mu­stersHurricane" begleitet, von denen eines abgeschossen wurde. Sämtliche eigenen Flugzeuge kehrten zurück.

EK H für Gräfin von Gtauffenberg

Auszeichnung für hervorragende Verdienste

Berlin, 26. Februar. Der Führer hat auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Luft­waffe, Reichsmarschall Göring, der im Dienst der fliegerischen Entwicklung und Erprobung der Luftwaffe stehenden Dipl.-Jng. Flugkapi- tän Melitta G r ä f i n S ch e n k v o n S t a nf- fenbcrg geb. Schiller das Eiserne Kreuz II. Klasse verliehe». Durch diese Auszeichnung finden der für eine Frau au/zergewöhnlich lange fliegerische Einsatz und die von ihr in der Weiterentwicklung von Luftwaffengcrät, insbesondere der flugtechnischen Er­probung deutscher Sturzkampf­flugzeuge erzielten kriegswichtigen Ergeb­nisse, ihre Würdigung.

Gestern 20 Briienbomber abgeschossen

17 Viermotorige über cker Deutschen Luotlt, 3 vettere ktugreuge imIVesten verstelltet

Berlin, 27. Februar. Am gestrigen Frei­tag erlitt die feindliche Luftwaffe bei dem Ver­such, das Küstengebiet der Deutschen Bncht an- zugrrifen, eine neue schwere Niederlage. Der feindliche Bomberverband, der in den Bor- mitragsstunden des Freitags die norddeutsche .Küste im Schutze stärkerer Bewölkung in gro­ßer Höhe anslog, wurde von unseren Jägern sofort zum Kampf gestellt. Nach bisher vor­liegende» Meldungen schaffen unsere Jäger dreizehn feindliche Bombenflugzeuge ab.

Vier weitere Bombenflugzeuge wurden vom Sperrfeuer der Flakartillerie gefaßt und stürzten brennend ab. Damit ereilte den Fei iw bei dem abermaligen Versuch, das nord­deutsche Mstcngebiet bei Tag auzugreifcn, eine neue schwere Niederlage. Bei den bisher fest- gestellten 17 Abschüssen handelt es sich aus­schließlich um viermotorige Bomben­flugzeuge. Ein eigenes Flugzeug wird vcrv'lßt. Ein Teil der ungezielt abgcworfcuen Bonlbeu siel in Wohnbezirke. Die Zivilbevöl­kerung hatte Verluste.

Drei weitere britische Flugzeuge wurden im Verlauf des Freitags im Westen und über dem Reichsgebiet zum Absturz gebracht. Darunter befand sich ein britisches Aufklä­rungsflugzeug, das ein deutscher Jäger »ach kurzem Lnftknmpf in 8000 Meter Höhe' ab- schoß Die Gcsamtverlnste der feindlichen Luft­

waffe im Westen und über dem Reichsgebiet betrugen am Freitag nach den bisherigen Mel­dungen 20 Flugzeuge, darunter allein 17 vier­motorige Bomber modernster Bauart.

Erfolge der deutschen Luftwaffe

an der tunesischen Front

Berlin, 26. Februar. Gestern schlugen deut­sch e I ä g e r über der tunesischen Front einen unter starkem Jagdschutz anflicgenden feind­lichen Bomberverband zurück und schossen da­bei fünf Flugzeuge, darunter mehrere zwei­motorige amerikanische Jagdmaschinen, bren­nend ab. Sturzkampfflugzeuge be­kämpften feindliche Feldstellungen. Schwere Bomben detonierten in aufgeworfenen Grä­ben und Geschützstellungen. Munitionsstapel explodierten, in der Nähe der angegriffenen Stellungen lagerndes Nachschubmaterial ver­brannte. Am Nachmittag griffen schnelle dentschc KamPfflugzeuge einen front- nahen Flugstützpunkt des Gegners trotz zah­lenmäßig überlegener Jagdabwehr an und warfen ihre Bomben in die abgestellten Flug­zeuge, von denen fünf vernichtet und weitere Maschinen schwer beschädigt wurden. Deutsche Jagdstaffeln-bekämpften während des ganzen Tages den Nachschubverkehr des Feindes, schossen mehrere Tankwagen in Brand und zerstörten 15 Kraftfahrzeuge.

Oie sowjetische Panzer-Armee Poposf überranni

2<vi8ciien voner imck Onjepr rvvei Xorps rerscstlsgen - 8cki<vere 8cüläge cker l,ukt<valle

Berlin, 26. Februar. Zwischen Tonez und Dnjrpr überranntcn deutsche Panzerver­bände starke feindliche Kräfte und warfen sie in schwungvollem Angriff nach Nordostcn in Richtung auf Jsjunt. Der Stotz unserer Pan­zer traf mitten in die Bewegungen der völ­lig überraschten Bolschewisten hinein. Die An­griffskeile überwalztrn, zersprengten und ver- »ich'cten die Kolonnen der sowjetische« Pan­zerarmee Poposf, zerschlugen zwei bolschewi­stische Korps und brachten zwei weiteren Korps schwerste Verluste bei. An einer Stelle allein blieben Tausende gefallener Bolschewisten im Kampfgclandc liegen. Andere Kampfgruppen brachten über 1«v« Gefangene und 25 Ge­schütze ein.

Das gleiche Schicksal ereilte sowjetische Ver­bände. die sich nach Norden durchzuschlagen versuchten. Sie wurden durch umfassende An­griffe unserer Panzer in kleine Gruppen auf- gesplittert und vernichtet. Nach bis­herigen Tcilmeldungen haben unsere Truppen allein am Nordflügel in vier Tagen 115 Pan­zer und Panzerspähwagen, 45 Geschütze, 72 Panrcrabwehrkanonen, 204 Maschinengewehre und Granatwerfer, 60 Panzerbüchsen und 385 Lastkraftwagen vernichtet oder erbeutet. ^

Iin Raum westlich Her Linie Charta w Kursk entlastete die Luftwaffe unsere dort in schweren Äbwehrkämpfen stehenden Trup­pen. Den ganzen Tag über warfen unsere In 88 und He 111 zahllose Sprengbomben auf die vorstoßenden feindlichen Kolonnen. Wäh­rend die Sturzkampfflugzeuge mit ihren Bom­ben zahlreiche Panzer, Geschütze und Pan­

zerabwehrkanonen zertrümmerten, griffen Schlacht- und Zcrstörerflugzeuge die anrük- kcnden feindlichen Reserven an und bombar­dierten fast jede Fahrzcuggruppe, die sich auf den Straßen oder im Gelände zeigte. Etwa 150 Fahrzeuge blieben zertrümmert oder brennend liegen. Nach Aufklärermeldungen sind die feindlichen Nachschubstraßen umsäumt von den Trümmern ungezählter vernichteter Lastkraftwagen und Schlitten. Dazwischen ragen die verkohlten Reste ausgebrannter La­ger und die Ruinen von Gehöften, aus denen der Feind von unseren Sturzkampf- und Nahkampffliegerverbänden Vertrieben wurde.

Südlich Orel scheiterten erneute Vor­stöße feindlicher Infanterie- und Panzerver­bände. Die an verschiedenen Stellen den Ge­fechtsstreifen dreier Divisionen angreifenden Bolschewisten verloren elf Panzer, weit über 1300 Tote, an die zweihundert Gefangene und zahlreiche Infanteriewaffen. Schwere Verluste hatten die Bolschewisten in den letzten drei Togen auch nordöstlich Orel bei Vorstößen, die ebenfalls in erbitterten Nahkämpfen schei­terten. Der Feind verlor in diesen Kämpfen außer zahlreichen Gefangenen ettva 4000 Tote, acht Panzer, 13 Panzerabwehrkanonen sowie große Mengen Infanteriewaffen und Gerät.

Oestlich Gshatsk stürmte der Feind els- mal hintereinander gegen die Stellungen württembergisch-bayeri scher Gre­nadiere an, aber jedesmal zwang das Ab­tvehrfeuer die Sotvjets zu Boden. Bon den 23 Panzern, die der Feind bei seinen vergeb­lichen Angriffen verlor, vernichtete Unterof­fizier Goppel mit seinem Pakäeschütz allein zehn und beschädigte einen wetteren schwer.

flm Mus, nicht an der Güer!

Von Helmut 8iiuckeemsau ^

Die ernsten und opfervollen Winterkämpfe im Osten haben nicht nur das deutsche Volt zu höchster Kraftanstrengung aujgerüttelt sie haben auch manchen von den Leuten zu denken gegeben, die keineswegs freundlich auf Deutschland blicken, aber immerhin nicht so verständnislos sind, um nicht zu erkennen, was ein Nähcrkommcn der bolschewistischen Flut für die Länder des europäischen Konti­nents inl Gefolge haben müßte.

Uns überrascht dieses aufdämmerude Ver­ständnis nicht. Es sind Reaktionen, die sich bei all denen cinstellcn müssen, die den Bol­schewismus und seine bisherige blutige Spur auch nur einigermaßen kennen. Es gab bis­her manche, die das keinesfalls zugeben woll­te» und sich den Anschein gaben, als sei ein dentschcr Sieg ein schreckliches Ereignis, der Bolschewismus aber eineabgetane Ange­legenheit". Solchen Thesen lauschte der britcn- hörige Bürger Neutraliens oder der jnden- hörige Untertan Britanniens befriedigt, so

stch selbst- verlässt-, LlL/der wird verlassen..DciS Doll^das o.u stclf verzweifelt^ un dem verzweifelt' die Welt> und die lHelchirlste schweigt von ihrn Hinter voll? ist- in. einem. Heylicben vor» uns, und darum lasset uns wacker likr-- «

lange er die bolschewistische Armee im östlichen Kankasns wußte. Seit sie aber unter An- strengiliig aller ihrer Machtmittel und Reser­ven sich wieder nach Westen geworfen hat und statt am Terck am Mius steht, kommt man­chen wieder die Wahrheit über den Bolsche­wismus, seine Ziele und seine Methoden in Erinnerung.

ES ist eine sehr nützliche Gedächtnisauffri- schnna, die bei denen, die es nötig haben, statt- gesunden hat und es wird gut sein, die Pfade der Erinnerung noch einige Schritt», weiter zurückzuwandeln, um eine bemerkens­werte Perspektive für bas gegenwärtige Ge­schehen zu erhalten.

Gesetzt den Fall, wir würden zu diesem Zwecke in alten Zeitungen blättern und die Ereignisse studieren, die dem Ausbruch des Krieges vorausgegangen sind, so würde sich das berühmte Bild der britischen Unterhänd­ler in Moskau von 1929 die mit Hilfe einer Kette gesicherte Aktentasche-am Handgelenk --- darstellr», das von den damaligen heftigen Bemühungen der britischen Kriegstreiber zcngte, Stalin als Bundesgenoffen Polens zu gewinnen und die bolschewistische Armee bei Schncidemühl und Küstrin anfmarschieren zu lassen!

All diese nüchterne und unbestreitbare Tat­sache müssen wir denken, wenn wir den rech­ten Standpunkt gewinnen wollen, um die politische und militärische Lage von heute zu beurteilen. Daß die britischen Pläne von da­mals nicht zum Ziele kamen, das gehörte zu den überraschendsten politischen Vorgängen der Monate vor Kriegsausbruch. Die Erklä­rung findet sich, ivenn wir in Rechnung stel­le», daß die Briten spätestens rm Winter 1938/39 den festen Entschluß zum Kriege ge­gen Deutschland gefaßt und diese Absicht dem Kreml keineswegs verheimlicht haben. Aus der Gewißheit heraus, daß England und Frank­reich vorangingen im Kampf gegen das Reich, konnte es für Stalin nützlich erscheinen die­sen Waffengang und seine Entwicklung ab- zuwarten. Daß freilich die Lberschlane Be­rechnung dem Bolschewistenhäuptling keinen Vorteil brachte und Deutschland nach dem Sieg im Westen stark genug tvar, um den Vcr- teidigungsschlag im Osten zu führen an dieser den Kontinent rettenden Entwicklung hat die britische Negierung gewiß keinen An­teil. Denn sie war zu jedem Zugeständnis be­reit gewesen und hatte alle Schritte unter­nommen, um im Sommer 1939 den Bolsche­wismus mitten nach Europa hereinznziehcn und die Nationen dieses Kontinents zertram­peln zu lasten.

An all das muß man denken, um zu wissen, das; die gegenwärtigen Knndgebungen der britischen Kriegshetzer sür die Rote Armee und alle ihre sonstigen, dem gesunden Men­schenverstand so schwer begreiflichen Prokla­mationen keinerlei Neuigkeitswert besitzen. Der infernalische jüdisch-kapitalistische Haß gegen Deutschland hat diese Kriegsverbrecher damals angetrieben und er ist hente genau so die Triebfeder ihrer Handlungen. Ob das britische Volk den Wahnsinn dieses Weges und seine Gefahren erkennt, ist dabei eben­sowenig zu bemerken tote vor drei Jahren.