-olijcisoldot, vier Reiter und zuletzt das Wachsst- gurencabinet ziim Beschluß. — Ist das keine or­dentliche Maskerade'k

In Sachsen giebts so viel Candidatcn der Theo­logie, baß man sie einstweilen als — Schulprovi- soren verwendet, weilS an letzteren Mangel hae. Uebrigens bekommen sie tS« Thaler.Gehakt und freie Wohnung, also fast so viel, als ein Württem­berg. Pfarramtsverweser.

Zu alten Zeiten gabs noch bessere Trinker als jetzt. Der englische Admiral Rüssel gab vor etwa itzo Jahren, nämlich anno isys zu.Cadix einmal ein TrinkTractament, das seines Gleichen suchte. ES war dieß nämlich eine Punschdowlc, wie noch nie eine zu Weihnachten von englischen Schiffsleu- tcn geleert worden war. Mitten in einem Garten von Limonen und Orangen befand sich eine Fon­taine, an den Seiten und unten mit holländischen Ziegeln au.-gelegt und so rein und nett gearbeitet, wie eine japanische Punschschüsscl. In diese Fon­taine ließ der große Admiral am Christtagc sechs Kufen Wasser ausgießcn, ein halbes Oxhoft ächten Vergmalagas, 200 Gallonen Branntwein, 600 Pf. Zucker, 12000 Limonen und verhältnißmäßig Mus­katen. Nun wurden alle englische und holländische Kaufleute und das ganze OffiziersCorps der Flotte zu Tische geladen. Auf diesem befanden sich ivo verschiedene Flcischsorten und viele andere seltene Gerichte. Zum Besten der Armen wurde ein Ochse gebraten. Nach dem Essen ging Alles in den Gar­ten an die Fontaine. In derselben schwamm in dem Punsch ein kleiner Nachen, und im Nachen befand sich ein Knabe mit Bechern, die Gesellschaft zu bedienen. Bald wirkleder Punsch, und die Gäste nicht mehr zufrieden mit den Bechern stiegen mit Schuhen und Strümpfen wie sie waren in die Fontaine d.h. in die Punschbowle, um so mit dem Munde besser beikommen zu können. Der Nachen war im Begriff umzufallen, durch die in der Fontaine verursachten Wellen, und gewiß wäre der arme Knabe im Punsch ersoffen, wenn nicht einige gute Trinker einen guten Schluck gethan hätten, Dennoch waren sie alle zu­sammen nicht im Stand, die PunschBowle ganz zu leeren. Wer sie nachher ausgetrunken hat, kann ich unmöglich bestimmen.

In der Nähe von Calcutta hats Fische gereg­net. Dieß ist kein Spaß, .sondern Wahrheit, und der Fall kommt öfters vor. Die Einwohner nennen diese Fische „Mas" und das Wunder hat seinen natürlichen Ursprung in den Wasserhosen, welche die Sonne aus Seen und Flüssen anzieht. — Wirdö

nun noch unmöglich scheinen, daß es auch einmal Schmiedsknechte regnet t

In Neapel kam kürzlich ein Lazzeroni auf eine ganz eigene Art ums Leben. Er wettete mit einem Engländer, baß er drei ihm hinter einander zuge- / worfene Feigen mit dem Munde auffangen und bin- unterschlingefl würde. Zwei brachte er glücklich hinab; die dritte aber kam ihm in die Luftröhre und er erstickte. — Im vorigen Sommer hatte er «ine ähnliche Wette mit drei Orangen glücklich gewonnen.

In Berlin sitzt ein Lodtcngräber, der seine Schutzbefohlene» ihrer Zähne und Haare beraubte. Zu was sollten sie den Lobten nütze» i Ihm aber konnten sie sehr nützlich seyn, und Zahnärzte und Friffeure hatten den Todtengräber sehr lieb. Die Berliner sind aber schrecklich erbost, obgleich der Todtengräber nur an lauter armen Leichname» seine Zahnausziehkunst geübt halte.

Bei Waldmössingen wurde vor einigen Tagen beim Bahnscblcifen ein HandwcrksPursche, der im Schnee umgckommcn, vorgcfundc», er hatte iZo fl. baares Geld bei sich, und er soll den jetzigen Nach­richten zu Folge von Sulz a^N. seyn, wohin er reisen wollte um der Conscription Genüge zu leisten.

Vor einigen Wochen gingen 2 Sackträger durch die Lübingcrstraße in Stuttgart, an dem vor der dortigen RcntcnAnstalt kürzlich erkauften, großen Gebäude vorbei, wo dann der eine zum andern sagte: „Du! jetzt ischt d'Rindenanstall dohcr kom­me." „Ja," fragte der Andere, "hent denn alle Rothgcrbcr dran Doil'i" — „I weis net," war die Antwort des Ersten.

In Irland befindet sich am Ufer eines Flusses ein gehauener Stein mit der Aufschrift! „Jeder Reisende wird hiemit gebeten, diesen Weg nicht zu passiren, wenn dieser Stein unter Wasser gesetzt ist.

Ein Dsctor der Arzneikunde und cin Doctvr der Rechte stritten um ihren wissenschaftlichen Rang.— „Der meinige ist der älteste," sagte der Jurist, „denn Cain erschlug den Abel, und dieß war der erste Criminalfall." — „Wohl wahr," enr- gegnete der Arzt-, „aber älter ist die Wegnahme einer Rippe von dem Urvater Adam, und dieß war eine Operativn."

Auflösung der Wort-Palindrome in Nro. 13. Hausrach. Rathhaus.

Maulaffen. Affenmaul. Werkmeister. Meisterwerk.