M-«« Freude» stabt. Von der FeuerVcrstcherungS- des Phönix wurde ich wieder zum Agenten bestellt, und ich säume nicht, solches zur Kenntniß zu bringen. Ich bitte, mir das früher genossene Zutrauen wieder zu schenken, und sichere prompte Be- dienung zu.
Kaufmann Sturm.
Wöchentliche Fruchtpreißc,
In Nagold, den 14. December »837.
Dinkel alter 6fl. 4Zkr. öfl. 33kr. 6fl. ,8kr.
Verkauft wurden . . 39 Schfl. 0 Sri.
Dinkel neuer 1 Schfl. 5fl. 48kr. 8fl. 2gkr. 5fi. —kr.
Verkauft wurden . . 108 Scbfl. 0 Sri.
Haber 1 — 4fl. Z2kr. 4fl. 22kr. 4fl. 2»kr.
Verkauft wurycn . . in Gehst. 0 Sri.
In A l t e n st a i g,
den iZ. December 18Z7.
Dinkel alter 1 L-chfl. öfl. 48kr. 6fl.4»kr.—fl. —kr.
Verkauft wurden . . 11 Gehst. 0 Sri.
Dinkel neuer t — 6fl. —kr. 8fl- 40kr. 8fl- 3okr.
Verkauft wurden . . 4» Schfl. 0 Sri.
Haber 1 — —fl. —kr. 4fl. zokr. 4fl. s4kr.
Verkauft wurden . . 4 Schst. 0 Sri.
Gerste 1 - -fl. -kr. iofl.»2kr. -fl. -kr. Verkauft wurden . . 2 Schfl. 4 Sri.
Roggen 1 - -fl. kr.iofl. ^c>k.. —fl- —k--
Veckauft wurden . . 3 Schfl. z Sri.
I a g e r k ü n st e.
(Wie ichs empfangen habe, gebe ichr.)
Im Adler zu saß einst der För
ster Schlette. Dieser Name wiederhallte vor 5O Jahren schon gar oft im Schönbuch und wurde unter denen der Nimrode nicht zuletzt genannt; zu andern Gästen fand sich auch der alte Kramer Hummel ein. Er hatte seinen Handel aufgcgeben: seine Füße bewegten sich schwer, aber seine Zunge hatte an Beweglichkeit nichts verloren und eben so wenig ließ sich sein Kramerwitz auf das Leibgeding setzen. Das Gespräch der Gaste war auf die Geschicklichkeit der würtcmber- gischen Jager, als Schützen gekommen und es wurde ihrer rühmlich gedacht.
Was? fieng Hummel an. das sind keine Jager, keine Schützen! Am tiefen Schwarz. Walde bei St. Georgen und dem Kappler- thale gibt es deren andere. Was können denn
diese? fragte man ihn. Das will ich euch sagen, antwortete er. und erzählte:
Ein alter Jager in diesen Gegenden ging einmal mit seinem Tochtermann, der noch nicht alles wußte, des Winters in den Wald. Das erste Thier, welches sie anlrafen, war ein Fuchs. Er streckte seinen Schwanz an einer Tanne in die Höhe und merkte die Jäger nicht. Der Tochtcrmann wollte auf ihn anlegen, aber der Schwäher winkte ihm und sagte leise: Sieht Er den Auerhahn auf derselben Tanne? Laß er mich machen. Er soll seine Wunder sehen; komm Er nur auf die Seite? Darauf lud er sein Gewehr doppelt, untenhin einen Bolzen und oben da- rauf Schrote. Nun schlich er sich schußgercch', schoss dem Auerhahn die Schrote in den Leid, während der Bolzen den Schwanz dcS Fuch» seS an die Tanne heftete.
Ein Theil der Gäste machte hier große Augen, der andere lachte, und Herr Schlette ergötzte sich waidlich an diesem Schwanke. Hummel aber sagte: das Beste kommt noch und fuhr fort:
Der Hahn war gefallen und eifrig wollte der Tochtermaiin, der seines Schwähers Kunst hoch bewunderte, auch den Fuchs todtschlagcn. Halt! ries aber der Alte, das märe unklug. Der Fuchs ist »ns noch lange gut. Darauf schnitt er eine Ruthe, schlitzte dem Fuchs die Nase bis über die Stirne auf, und peitschte denselben so lange, bis er aus dem Balg fuhr und nackt davon rannte. So hatten sie cinen Fuchsbalg und einen Auerhahn mit einem Schuß erbeutet. Dazu war noch Hoff, nung dem Fuchs im nächsten Jahre auf gleiche Weise den Balg wiederabzujagen. Das sind Jäger; so etwas hört man von den unfern nicht!
Schielte hielt den Bauch. Was er sagte ist mir nicht bekannt geworden. Wäre er aber ein Appenzeller gewesen, so würde er geäußert haben: Solche Stücke sind nicht unsre Sachen, aber wenn ein Aufschneider uns zu nahe tritt, so verstehen wir uns auf die Fuchtel.
Der Schwank wurde also an der guten ^Seite gefaßt, und heiterte die ganze Gesell» schast auf.