Immer wieder schalsen sie da« «»mögliche

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Stunden Ruhe auf 16 Stunden und 8 Stun­den, 17 und 7 Stunden. Täglich verschob sich daS Verhältnis weiter, 18 zu 6, 19 zu 5, 20 zu 4. 20 Stunden täglich in der inzwischen mit schneidendem Osiwind hereingebrochenen Kälte, und nur vier Stunden Ruhe an dem schwelenden Holzfeuer in einem verdreckten Kellerraum! Vier Stunden Ruhe wenn man diesen bleiernen Halbschlaf bei der alle paar Minuten zerplatzenden Gruppe der sowjetischen Granatwerferbatterie und nachts ausserdem noch bei den oft in bedenklicher Nähe krepierenden Fliegerbomben wenigstens noch als Ruhe bezeichnen könnte. Und der Leutnant und die zwei Unteroffiziere ver­zichten selbst auf diese vier Stunden, weil nur selten, ganz selten einmal vier Stunden hin­tereinander vergehen, in denen sie nicht alar­miert werden.

Kaum ist die Nacht hereingebrochen, kommt einer der beiden Unteroffiziere in den Keller gestürzt: ,L>err Leutnant, sic werfen schon Wieder Handgranaten!"Woran ich an sich nichts ändern kann", meint der Kompanie­führer, aber er setzt doch den Stahlhelm auf und macht sich fertig.So geht das jede Nacht seit drei Wochen ohne Unterbrechung!" meint er im Hinausgehen. »

Jede Nacht ist die Hölle los

Jede Nacht ist an der Stirnseite des Ge­bäudes, wo unsere Posten dem in Halle -1 sitzenden Feind auf 20 Meter gegenüberliegen, die Hölle los: Die Bolschewisten werfen durch die Fensterhöhlen unserer Halle Hand­granaten herüber, immer wieder, 20. '30. 40, die ganze Nacht hindurch.

Unsere Posten sehen nichts in diesen Näch­ten, die nur in den frühen Morgenstunden von der schmalen Sichel des abnehmenden Mondes spärlich erhellt sind. Was bezweckt der Feind mit dieser Werferei? Will er nachts angreifen? Will er nur stören, die Grenadiere nicht zur Ruhe kommen lasten? Also sicher­heitshalber, für sede Handgranate, die her­überfliegt. zwei hinüber!

Und dann schallen dumpf die Detonationen durch die riesigen Hallenbauten. Unsere Posten werfen und werfen 40, 60, 60, immer das Doppelte. Kein Wort sprechen sie bei dieser schon fast mechanisch gewordenen Arbeit. Diese verfluchte Halle!" das ist alles, was bisweilen einmal einer halblaut hervorstößt.

Sobald der Morgen graut, wird es zwischen den Hallen 7 und 4 ruhiger. Dann bleiben nur 20 Meter bis zur halb zerschossenen Mauer, hinter der der Feind sitzt, unheimlich, grauenhaft. Hinter den unauffälligen Mauer­löchern unseres Wcrkgebäudes aber hocken die Grenadiere und lasten Minute für Minute und Stunde für Stunde kein Auge von der Wand da drüben.Den unsichtbaren Krieg" nennen wir diesen zermürbenden, nervenauf- peitschenden Kampf um die Ruinen und Trüm­mer von Stalingrad, jenes Ringen, in dem nicht das geringste vom Feind zu sehen ist und dennoch Schuf; auf Schutz fällt. Unsere Grenadiere warten und warten, MG. oder Gewehr immer schußbereit. Wird drüben eine Hand oder ein Arm sichtbar, so schießt man noch nicht. Nein, man mutz warten, bis sich ein Stahlhelm oder ein Gesicht hervorschiebt. Im unsichtbaren Krieg in Stalingrad »allen nur gutgezielte Schüsse . . .

Bei Tage liegt der Schwerpunkt im Ab­schnitt der Kompanie an der Ecke der Halle 7, dort wo Stirnseite und Wolgaseite zusammen- stotzen und eine Schlucht in das noch feind­besetzte Vorgelände führt. Kurz nach 9 Uhr kommt wieder einer der beiden Unteroffiziere: ,Derr Leutnant, sie sind wieder in die Halle e i n g e d r n n g e n!" Der Offi­zier eilt hinaus, diesmal mit der Maschinen­pistole.

Unser Posten an der Ecke der Halle kann die Schlucht nur auf wenige Meter einsehen. Der Feind nutzt diese Deckung aus, nähert sich mit 20. 30 Mann, wirft Handgranaten in das , Mauerloch des Postens, und während dieser die Kompanie alari t. sind die Bolschewisten auch schon in der Halle.

Zum Gegenstoß angeiretcn

Die Handvoll Grenadiere setzt zum Gegen­stoß an. Hinter den großen Stapeln unver­arbeiteter Metallbarren werfen sie ihre Hand­granaten hervor, ohne selbst sichtbar zu wer­den. Maschinengewehrgarben peitschen dem eindringenden Feind entgegen. Aus kürzester Entfernung feuern die Grenadiere ihre ge­zielten Gewehrschüge auf die Bolschewisten ab. Das geht so hin und her. 30. 40 Minuten lang. Drüben schreien die Verwundeten des Feindes. Viel scheint nicht übrig geblieben zu sein von dem eingedrungenen Trupp. Die Maschinenpistole im Anschlag geht der Leut­nant an der Spitze seiner Grenadiere vor. Einige der struppigen, erdbraunen Gestalten werden überwältigt und gefangen genommen. Die Kompanie besetzt die alten Stellungen.

Diese Einbruchsversuche unternimmt der Feind täglich, immer zwei- oder dreimal. So­gar seine festen Zeiten hat er dafür. Die Gre­nadiere kennen das schon. Als es wenige Mi- muten vor 12 Uhr ist, meint der Leutnant: Jetzt'-müßten sie allmählich wiederkommcn." Und es vergeht keine Viertelstunde, als aber- m«s wüster Gefechtslärm durch das Werk- geväude hallt und die Bolschewisten zum zweitenmal hinausgeworfen werden.

Heute tut sich jedoch erstmalig noch eine weitere Schwierigkeit aus. Von einer kleinen Anhöhe wenige hundert Meter ^bor der Dalle, noch aus dem diesseitigen Wolgaufer, schießt eine sowjetische 7,62-Aentimeter- Pak herüber. .Sobald drüben das Mün­dungsfeuer aufblitzkT' werfen sich die Posten hinter ihren Mauerlöchern in Deckung. Ueber ihnen schießt der Feind die Wand der Halle? zusammen, ganz systematisch, von rechts nach links. Sofort sind unsere schweren Granat­werfer feuerbereit. Gleich die ersten Einschläge

liege« genau bei dem sowjetische« Geschütz. Drüben springt die Bedienung in Deckung, der Beschuß hört auf. Aber als unsere Gra­natwerfer daS Feuer einstellen, schießt der Feind weiter. Schutz um Schutz, alles aus unsere Mauer. ».

Der Leutnant hält den Pakbeschutz für Feuervorbereitung und rechnet mit einem feindlichen Angriff größeren Ausmaßes. Jetzt wird es kritisch: denn von den Posten sind wieder einige verwundet worden, weniger durch Splitter, sondern vorwiegend durch die herunterprasseludeu Ziegelsteine, alles leichte Fälle.Daß mir jetzt blotz keiner von seinem Platz wegläuft", sagt er,und wenn sie uns die ganze Mauer über dem Kopf zusammen- schiegen!"

Er geht selbst hinaus und legt sich mit hin­ter die Ziegelwand zu seinen Grenadieren. Vierzehn Sprenggranaten ckrepieren wenige Meter über und neben ihm. Aber er bleibt! Die Grenadiere aber sehen das Bei­spiel, das er ihnen gibt. Es richtet sie auf, obwohl die Nerven zu zerspringen drohen, es reißt sie mit, treibt sie zum Aushalten an. Und alle bleiben! Mehrmals werden sie halb verschüttet und müssen sich aus den Ziegelsteinen und Trümmern der geborstenen Mauer herauswühlen. Und als diese fast um­gelegt ist, schießt der Feind mit Kopfgranaten hoch oben den Eisenträger in Fetzen, bis schließlich auch noch das obere Mauerwerk, Eisenteile und ein Stück Dach, Herabstürzen.

Vorn fliegen Plötzlich aus der Schlucht wie­der Handgranaten herein. Wie der Leutnant vorausaesehen hatte: Der feindliche An­griff! Schott setzen die Bolschewisten zum Sprung in die Halle an. Wie richtig war es, nicht von der Mauer wegzugehenl Gleich die ersten Angreifer werden von einer MG.- Garbe niedergemacht. Die anderen kehrten eiligst in die Deckung der Schlucht zurück. Das war der dritte sowjetische Einbruchsversuch an diesem Tage abgewehrt Voneiner Handvoll Grenadiere.

Nein, Herr Leutnant.. /

Und wieder bricht die Nacht herein. Beim Kompaniegefechtsskand treffen sechs Panzer­jäger ein. Der Leutnant nimmt die Meldung entgegen.Was^ so etwas gibt es noch?" fragt er erstaunt.Sechs Mann zur Verstärkung der Kompanie? Donnerwetter, wann haben wir so was mal gehabt! Da kann ich ja direkt meinen Abschnitt wieder besetzen!" Draußen aber bei den Grenadieren fliegt es von Posten zu Posten: Sechs Panzerjäger, iufauteristisch eingesetzt, kommen als Verstärkung! Ganze sechs Mann und doch gibt das schon wieder neuen Auftrieb. Damit lassen sich schon einige Lücken schließen.-Und die vier Stunden Ruhe, die ab heute hätten wegfallen müssen, können auf diese Art auch beibehalten werden.

Im Keller des Kompanieführers sitzen die zwei Unteroffiziere, um sich ein wenig auf­zuwärmen: denn draußen sind schon wieder 15 Grad Kälte, und Ruhe gibt es für sie ja nicht. Sie sind heute beide verwundet worden, der eine durch einen Splitter im linken Unter­arm, der andere durch einen herabstürzeuden Ziegelstein am Hals. Es sind leichte Verwun­dungen, aber immerhin so, daß beide zurück zum Truppenverbandplatz gehen könnten. Nein, Herr Leutnant", sagt der eine,ich habe mich vom Sanitäter verbinden lassen, das genügt. Ich gehe nicht zurück." Der Kom­

panieführer stellt ihnen frei, was sie tun wollen.

Nein Herr Leutnant", sagt der andere Unteroffizier,die Nacht über werfen sie ja doch wieder Handgranaten, und morgen ver­suchen sie wieder einzubrechen. Was soll denn aus der Kompanie werden, wenn wir jetzt auch noch gehen!"

Die Unteroffiziere bleiben. Nur wenige Minuten wollen sie noch an dem wärmenden, flackernden Holzfeuer sitzen, zumal es nach der Abwehr des feindlichen Vorstoßes draußen vorübergehend still geworden ist. Nur einige Minuten aber da hat sie auch beide schon die Müdigkeit übermannt, und sie sind ein­geschlafen. Das erstemal seit fünf Tagen . . .

Der Leutnant läßt ihnen diese kurze Ruhe. Er bringt es nicht übers Herz, sie zu Wecken, weiß, wie schwer sie sich diese Handvoll Schlaf verdient haben. In der Zwischenzeit begibt er sich selbst vor an die Mauer gegenüber Halle 4 und nimmt die Plätze ein, auf denen sonst die beiden Unteroffiziere stehen.

Kameradschaft in höchster Bewährung

So lebt eine Kompanie, nein, eine Hand- voll Grenadiere in Stalingrad, bei Tag seh­nen sie die Nacht herbei, obwohl sie wissen, daß auch diese Stunden keine Ruhe bedeuten, und wenn der unheimliche Kampf in der Dun­kelheit tobt, dann warten sie ungeduldig auf den Tag, der auch wieder nichts anderes bringt als neue Kämpfe, Opfer, Entbehrungen vielleicht auch den Tod. Und so vergeht Tag für Tag. >

Wie soll man diese unmenschlichen Leistun­gen unserer Grenadiere richtig würdigen; dieses unermüdliche Postenstehen in Wind und Wetter, auf 20 Meter dem Feinde gegen­über, die aufreibenden Gegenstöße, dieses zähe Aushalten im Granathagel der Material­schlacht, die den einzelnen Menschen zu ver­schlingen droht. Es ist die Kamerad­schaft in ihrer letzten und uner­bittlichsten Form. Kameradschaft, die nur noch schwere Stunden kennt, der Leut­nant, der selbst todmüde wacht, damit seine Unteroffiziere schlafen können, der Gre­nadier, der seinen Nebenmann aufrichtet und mitreißt, wenn diesem die Nerven zu zerreißen drohen, und sie alle, die Landvoll Grena­diere, die nicht nur ihren Platz ausfüllen, sondern gleichzeitig den Dienst von zwei, drei anderen versehen, die der Krieg von ihrer Seite gerissen hat das alles ist Kamerad­schaft in ihrer höchsten Bewährung, erschüt­ternd und erhebend zugleich.

Unwillkürlich muß mau, wenn man dies alles miterlebt, an einen Spruch denken, den man irgendwann, früher einmal, gelesen und als gut befunden hat, und dessen wahren und letzten Sinn man doch jetzt erst richtig erfaßt:

Wenn einer von uns müde wird, der andere für ihn wacht.

Wenn einer von uns zweifeln will, der andere gläubig lacht.

Wenn einer von uns fallen sollt, der andere steht für zwei.

Denn jedem Kämpfer gab ein Gott den Kameraden bei.

Was in diesen Zeilen steht, ist^hter leben­dige, bitterernste Wahrheit, ist in die Tat umgesetzt worden, hier in der Hölle von Stalingrad.

Von einer Handvoll deutscher Grenadiere...

st/eifkrc/r von Inpoti/amen

Die neueste strategische Entwicklung in Libyen bringt die Verbände des deutschen Afrikakorps in die westlichen Räume Libyens und weiter nach Südtunesien. Vorbei an dem antiken Abrotopon, dem heutigen Sabrata, geht nun die Straße nach dein Hauptort Westtripolitaniens, Suara, dem Sitz des gleichnamigen Berberstammes. 'Die Siedlerkulturen wer­den abgelöst durch die Gefara-Steppe, die jetzt zwar ein ein­ziges Blütenmeer bildet, im Sommer aber der Marma- rica an Schrecken kaum nachueht. 20 Kilometer hinter Pitida hört dann die Via Balbia wie abgeschnitten im Sande auf. Aus französisch - tuucsi- fcher Seite setzt sich die Straße in einem schlechten, infolge Flugsandes ständig verwehten Karawa- uenpfad fort, der für die Kraftfahr­zeuge Hindernisse aller Art bietet. Die französische Negie­rung hatte 1938 den Bau einer Verbin- dungsstraße zuge­sagt, ohne daß der Karawanenpfad iedoch verbessert worden wäre. In diesem Grenz­gebiet erstreckt sich die große Senke von Mellara-el-Bregaa mit Sumpf und Ueberschwemmungsgebiöten. Weiter nach Westen geht bei El Thudi der Sumpf in Steppe und Weiden über. Hier beginnen die Stammesgebiete der Akara- und Tuazin-Kabylen, von denen die Aka- ras im Ruf gefürchteter Räuber stehen, deren Hauptort, Zarzis, im Altertum durch die Purpurgewinnung berühmt wurde. Die Hauptstadt der Tuazin ist Medenin, von wo aus Verkehrsverbin­dungen nach Gabes und Sfax abzwei- gen.^Bengardin vor Medenin ist ein

wichtiger Handelsplatz, da sein Markt auch von den tripolitanischen Stämmen ausge­sucht wird und von hier aus auch Kara- waneustraßen nach dem Süden des Lan­desinneren, nach Fort Saint, laufen. Nördlich davon beginnen dieafrikanischen Wunder", von denen mancher deutsche Sol­dat, bevor er afrikanischen Boden betrat und dort seine Erfahrungen. gewann.

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werden dargcstellt durch die größte Küsteuinsel Noro- afrikas, Djerba, die über 1Z Millio­nen Dattelpalmen und 500 000 Oel- bäume verfügt und der etwa 40 000 Menschen ausma­chenden Bevölke­rung eine üppige Vegetation mit Orangen-, Zitro­nen- und Kürbis- knlturen bietet. Sie ist eine der frucht­barsten Gegenden Tunesiens. Weiter nördlich verläuft die Straße nach Ga­bes. wo sich die strategischen Schlüs­selstellungen Süd­tunesiens befinden. Zs handelt sich um zwei Sperr-Rieael in der Nähe von Gabes, durch die der Zugang von Süden nach Norden abgeriegelt wird. Die erste Sperre bei Mareth wird durch das unmittelbare Herantreten der Berge an das Meer ge­bildet. Die Franzosen versuchten kurz vor dem Ausbruch des Krieges, dre Berge, und zwar hauptsächlich den hohen Ksur-Berg bei Mareth, zu befestigen. Der zweite Sperr-Riegel befindet sich bei Oudref kurz hinter Gabes an der Eisenbahnlinie nach Sfax, wo das fast völlig unpassierbare Schatt-el-Djerid dicht an das Meer heran- tritt und dort den sogenannten Isthmus von Oudref, eine militärisch hochbedeut- same strategische Stellung, bildet.

Aus dem Führer-Hauptquartier, 2». Jan. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be­kannt:

Die Abwehrschlacht im Osten geht weiter. Nur an Teilen deS südlichen Abschnitts ließ der feindliche Druck vorübergehend nach. Im Westkaukasus und im Kuba »gebiet beeinträchtigte strömender Regen die Kampf­tätigkeit. Schwächere Angriffe der Sowjets brachen vor den Linien deutscher und slowaki­scher Truppen zusammen. Zwischen Ma- nytsch und Don gewann der eigene Ge­genangriff gegen zäh kämpfenden Feind die gesteckten Ziele. Im D o u-D o uez-Geb iet griffen die Sowjets auf dem Südflügel nur mit schwächeren Kräften an. Die Angriffe wurden abgewiesen, die eigenen Stellungen verbessert. Zur Verkürzung der Front wurde der Brückenkopf Woronesch planmäßig und ohne feindlichen Druck geräumt. Im Abschnitt südlich der Stadt griff der Feind auf breiter Front an, wurde aber blutig abgewiesen. Südlich des Ladogasees scheiterten bei Tag und Nacht starke, von Panzern unter­stützte Angriffe deS Feindes, zum Teil in har­ten Nahkämpfen.

In Stalingrad heftet die 6. Armee in heldenhaftem und aufopferndem Kampf gegen erdrückende Uebermacht unsterbliche Ehre au ihre Fahnen. Verbände der rumänischen 20. Infanterie-Division und 1. Kavallerie- Division schlagen sich mit ihren deutschen Ka­meraden bis zum letzten und nehmen im vol­len Maße an diesem Ruhme teil.

Aus dem n o r d a f r i ka u i s ch e n Raum wird nur örtliche Äampftätigkcit gemeldet. Eigene Nachhuten wiesen feindliche Estkun- dungsvorstöße ab. Kampfflieger bombardier­ten Hafen und Flugplatz Tobruk.

irs. Luflsieg

-es Eichenlaubträsters Betßwenger

Berlin, 25. Januar. Versuche der Sowjets im nördlichen Abschnitt der Ostfront, durch rücksichtslosen Einsatz ihrer fliegenden Ver­bände die Erdkämpfe zu beeinflussen, wurde« auch in den letzten beiden Tagen wieder durch die schlagkräftige Abwehr unserer Jagdflieger vereitelt.

Jagdverbände schossen gestern 21 feindliche Flugzeuge allein im Gebiet nördlich deS Jlmensees ab. Bei diesen Luftkämpfen erzielte der Träger des Eichenlaubs mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes Haupt­mann Philipp seinen 163. Luftsieg, wäh­rend der aus Uhingen, Kreis Göppingen stammende Eichenlaubträger Leutnant Belß- wenger mit zwei Abschüssen seinen 129. Luftsieg errang.

Im Laufe des Moutagvormittags waren wieder zwei hervorragend bewährte Jagdflie­ger des unter Führung von Major Traut­loft stehenden Jagdgeschwaders im nörd­lichen Abschnitt der Ostfront besonders erfolg­reich. Die Eichenlaubträger Major Hahn und Leutnant Stotz versprengten einen star­ken unter Jagdschutz anfliegenden Bomber-. Verband und schoßen aus ihm innerhalb vo« ' vier Minuten sieben Sowjetflngzeuge heraus. Infolge der ungestümen Angriffe der deut- Aen Jagdfliegerrotte warf der feindliche Flugzeugverband seine Bombenlast ungezielt ins Feld und brach nach diesen schweren Ver­lusten seinen Angriffsversuch ab. Major Hahn erzielte damit in den Luftkämpfen der letzten beiden Tage seinen 91. bis 97. Luftsieg, wäh­rend sein Rottenkamerad Leutnant Stotz mit den Abschüßen am Montag die stolze Zahl von 144 Lnftsiegen erreichte.

Feindlicher Dampfer versenkt

Der italienische Wehrmachtsbericht

Nom, 25. Januar. Das Hauptguartier der italienischen Wehrmacht gibt bekannt:In West-Tripolitanien beschränkte Tätig­keit zwischen vorgeschobenen feindlichen Abtei­lungen und unseren Nachhuteinheiten. Unsere Bewegungen nach der neuen Stellung gehe« planmäßig weiter. Bomberformationen grif­fen Hafen und Flugplatz Tobruk heftig an und riefen größere Brände hervor. Oertliche Gefechte an verschiedenen Abschnitten des tune­sischen Sektors endeten zugunsten der Achsen­truppen. Eine Spitfire wurde von deutschen Jägern abgeschossen. Die feindliche Luftwaffe warf einige Bomben auf die Außenbezirke von Palermo und Porto Empedocle ab. Am zuerst genannten Ort kein Schade». In Porto Empedocle, wo drei der angreisen- öen Flugzeuge abgeschossen wurden, erhielten Zivilgebäude Treffer. Von den Kämpfen kehr­ten zwei unserer Flugzeuge nicht zu ihren Stützpunkten zurück. In algerischen Ge­wässern traf ein Unterseeboot unter dem Kommando von Kapitänleutnant Giacomo S^ano einen großen im Geleitzug fahrende« feindlichen Dampfer mit zwei Torpedos und vernichtete ihn."

Vier neue Kitterkreuzlräger

6nb. Berlin, 25. Januar. Der Führer ver­lieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Hauptmann Hans-Joachim Löser Ba­taillonskommandeur in einem Füsilier-Ngt.. Leutnant d. R. Günter Amelung, Schwa­dronsführer in einer Schnellen Abteilung, Obergefreiter Willi Hopfe, Gruppenführer in einer Schnellen Abteilung, und Obergefrei­ter Heinrich Schwarz, Richtkanonier m einem motorisierten Artillerie-Regimes

Politik ii,

Reichsmarschall Hermann Göring dankt für die ihm aus allen Gauen und aus allen Volkskreisen zu seinem 80. Geburtstage zugcgangenen Glück­wünsche auf diesem Wege, da es ihm unmöglich ist, sie persönlich zu beantworten.

Reichsminister Dr. Goebbels cinpfwa gestern Kriegsberichter der Provagandakomvanie, die aus allen Teilen der Front zu eine«, Lehrgang in Pots­dam zusammengczogen sind.

Der javanische Ausienminister Tani suchte am gestrigen ersten Jahrestag des Kriegseintritts T b a t- lands den thailändischen Geschäftsträger in Tokw auf, um ihm den Dank sttr die kameradschaftliche Zusammenarbeit Thailands mit Japan auszu- spreche».