als auf dxn Rosenwangen unserer Frauen? Wie könnten unsere poetischen Damen die Tiefe ihrer. Empfindungen, den Rcichthum ihrer Ideen passSnder''vjfcUba?en,'als durch sinnvolle Anordnung ihrer, aus v^m Äeich der Symbolik genommenen Dchö.npfiästerchcn?, Der geheimnißvölle Vogel-Ibis fdtt Acgt)P» ter, die Tauben der Venus, die Nächtculc. der Mmerva, derPfau derIuno, die Ganse des Capitols, der Stier der Europa, die Leyer Apolls der. Donnerkeil Jupiters, .dar Horn der Ama^lthea. der Wolf Feuri», die Schlange .cheS Paradieses, der Apfel der Eva; kurz, die ganze Menagerie der Götter, alle Sinnbilder der ägyptischen, griechischen» persischen und nordischen Mithologie, würden, ihnen zu Gebote siehe«, um uns zu bezau­bern und uns sinnvoll durch alle Reiche der Welt zu führen; und der Jüngling würde ihre Symbolik nicht mehr'in dem Handbuch Von Creuzer, sondern auf den Wangen sei­ne» Mädchens studiren, und sie gewiß bald begreifen, denn da» wäre eine Symbolik zum Küssen' Ja sogar kleine Fehler und Verunstaltungen des Gesichts ließen sich durch solche Schönpfiasierchen vollkommen verbcs-. fern. Wie erwünscht müßte e» nicht mancher Dame sepn, wenn sie ein entstellendes Wärz- chcn mit dem Morgenstern zndecken. oder in ein widriges Blatterngrübchen eine Sonne Versenken könnte, öder über die röthlichcn Haare der Augbraunen 2 Regenbogen au», spannen dürfte? Von einem nichtssagenden Gesichte könnte dann gar keine Rede mehr seyn, denn auch da« geistloseste könnte mit tiefem Sinn ausgefüllt werden, und wenn man nichts mehr zu reden wüßte, so würde man sich wechselseitig die' Gesichter besehen, und es würde mehr als eine Stunde Unter- Haltung gewähren, bis man nur 6z Ge­sichter durchstudirt hätte, und eS würde dadurch Vielleicht manche Klatscherei unterbleiben. Kurz wir könnten gar nicht fertig werden, wenn wir alle die Dortheilc auseinander se­tzen wollten, welche 'man aus diesen Schön- pfiasterchen ziehen könnte, und wir glauben unö um die Toilette unserer Damen ein grö- ßeS Verdienst zu erwerben, wenn wir sie auf dieses Schönheitsmittel aufmerksam machen, und wir lebe« der erfreulichen Hoffnung, recht bald den ganzen gestirnten Himmel nebst

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der ganzen Symbols - Veit Liebe auf dem Antlitze unserer Damen zn schauen.

A ne k d' v t n. - '

Die sentimentale Tvchte^r eine» Müller»' wurde von ihrem Anbektt' um ihr BilvniA gebeten. Unter den zärtlichsten Versicherun­gen gab sie ihm da- Versprechen, es ihm in Kürze zu übersenden; und wirklich erhielt er auch bald darauf ihr Brustbiid mit der eigenhändigen Unterschrift:Kennst du diese Ziege?" Ucberrascht/aber nicht befrie­digt, giebt der Geliebte ihr zu erkennen, dass dieß Bildniß ihre schöne Taille nicht vor­stelle, und eS ihn daher unaussprechlich glücklich machen würde, könnte er sie auch in Lcbentgröße besitzen. Sic geht, dem Heiß- geliebten tiefe Bitte zu gewähren, und sen­det ihm das Bild mit der abermaligen ei­genhändigen Unterschrift: ,/Hicr hast du mich- Gans!" '

Ein Mann erzählt seinem Nachbar, baß sein Weib so große Leidenschaften habe; aus die Frage, was denn für Leidenschaften? amwortetc er:Mit Respekt zu melden Hühneraugen."

Alk man einem Fremden erzählte, baß in einer gewissen Gesellschaft die ledigen Herrn keine Stimme hatten, äußerte er sich daß er diese» für sehr Unrecht halte,denn sind die Herren einmal verheitathet, so ha­ben ohnehin die Frauen die Stimmen."

Ein Thorbeschreiber hatte sich als merk­würdige» Fall in sein Tagbuch geschrieben: Heute sind einpaffirt von Am-, Bam-, Heidel- und Nürnberg mehrere Au-, Audi-, Reo-, Direc-, Corrcc-, Sena-, Calcula-, Col- laborat und noch eine Menge anderer loren.

Auf die öffentliche Katzbalgerei gewisser Litteraten.

Wa» soll die off'ne Federschlachtj?

Der Kampf auf Hieb und Stich? Jndeß ihr Andre lachen macht, '

«Nacht ihr Euch lächerliche