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Gestern S1 Sowjetflieger abgeschossen

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Berlin, 7. Januar. Deutsche Jäger er­rangen im Laufe des gestrigen Mittwochs über dem mittleren Abschnitt der Ostfront und dem Jlmcnfecgebict einen neuen großen Erfolg. Bei Zerschlag »sag starker feindlicher Tiefflie- gerangriffc wurden 44 Sowjetflugzeuge. dar­unter eine große Zahl gepanzerter Schlacht­flieger. in heftigen Luftkämpfen abgeschosfrn. Flakbattcrien der Luftwaffe richteten ihr Feuer gegen bolschewistische Luftstreitlräite im Raum Wrlikijc Luki und brachten sieben So- wjctflicger zum Absturz, so daß die Sowjets am Mittwoch nach de» bisher vorliegenden Meldungen allein im mittleren und nörd­lichen Abschnitt der Ostfront Sl Flugzeuge verloren.

Im Do »gebiet erschwere» starker Frost. Sturm n»d Schneeverwehungen das zähe Ringen um Stützpunkte und Stellungen, die erneut den schweren Infanterie- und Pan- zerangrifsen des Feindes ausgefetzt waren. I» erbitterten Nahkämpfcn gelang es jedoch un­seren Truppen, die Sowjets unter hohen Ver­lusten zurückzuschlagen. Wo die Bolschewisten an einzelnen Stellen in die deutschen Stel­lungen cindringcn konnten, gingen unsere Grenadiere in heftigen Gegenstößen gegen die Einbruchsstellcn vor und kämpften die Hauptkampflinie wieder vom Feinde frei. Besonders erfolgreich war der Gegenangriff eines motorisierten Grenadicrrcgiments, das seinerseits in die seindlichen Stellungen ein­brach und den nlicrraschtcn Sowjets erheb­liche Verluste bcibrachte. Der Vorstoß wurde so schnell und energisch geführt, daß die Gre­nadiere bis zu den Artilleriestellungen Vor­dringen und hier zlvci bolschewistische Batterien vernichten konnten.

Die Angriffs- und Abwehrkämpse. an denen neben unseren Grenadieren auch italie­nische A l p i n i - Ei n h e i t e n beteiligt waren, wurden trotz der ungünstigen Wetter­lage von der Luftwaffe unterstützt.

Auch im mittleren Abschnitt der Ost­front. in dem die Bolschewisten bei der Säu­berung eines Waldaeländes durch deutsche Truppen 326 Tote und 78 Gefangene verloren unterstützten wirksame Luftangriffe di- Kämpfe der Heeresverbände. Besonders die feindlichen Artilleriestellungen bei Welikije Lnki wurden durch Bombentreffer schwer mitgenommen.

*

In den Wehrmachtsberichten der letzten Tage ist immer wieder von den harten und schweren Abwehrkämpfen insbesondere im Dongebiet dir Rede. Man muß sich dabei die Tatsache vor Augen halten, daß sich diese Ab­wehrkämpse in Entfernungen abspielen, die auch für militärische Experten zu Beginn die­ses Krieges kaum vorstellbar waren.

Die Sommeroffensive hat die deutschen Truppen in weit entlegene Räume geführt Jetzt verteidigen unsere Ostarmeen das er­rungene Land gegen die erwarteten Gegen­stöße des Feindes. Bei einer so gewaltigen Frontlinie vom Weißen Meer bis zum Kau­kasus ist natürlich nicht überall 4o viel mili­tärische Kraft aufgespeichert, daß einer vor­bereiteten und massierten feindlichen Offen­sive schon im ersten Augenblick in gleicher Stärke entgegengetreten werden kann. In diesem Fall verwandelt sich der Abwehrkamvf in eine elastische Verteidigung, in deren Verlauf die deutschen Truppen sich ent­weder in einzelnen Stützpunkten znsnmmen- ziehen oder in vorbereiteten stärkeren Auf­fangstellungen festsetzen. Dadurch wird der Gegner gezwungen, weit mehr Kräfte zu- sammenzuziehcn, als er ursprünglich beabsich­tigte. An den Schwerpunkten entwickeln sich dann die harten A b w e h r k ä m p f e. von denen der Wehrmachtsbericht spricht und über

Brasi tens Kriegsmarine unter amerrkamfchem Sesehl

Von unserem K c> r r e s p o n 0 e i> ' e n

r. l-. Nom, 7. Januar. Nach brasilianischen Berichten haben die U-Boote der Achse bis­her insgesamt W Schiffe der brasilianischen Handelsflotte mit insgesamt ltv »Oft BRT. versenkt. Bon den Vereinigten Staaten wur­den für Brasiliens Handelsflotte 2S Zerstörer zur Verfügung gestellt, die angeblich für einen Streifendienst bestimmt waren. Der USA- Abmiral Jonas Ingram und der USA.-Gene- ral Robert Walsh befehligen gegenwärtig die brasilianische Kriegsmarine und die brasilia­nische Luftwaffe. Damit befindet sich das Oberkommando der brasilianischen Streit- krafte völlig in amerikanischen Händen. Cbef der gemischten brasilianifch-nordamrrikanischen Berteibigungskommisston ist der USA.-Gene. «rl Ord.

deren Verlauf, solange sich die Kämpfe noch in der Bewegung befinden, im einzelnen oft­mals nur sehr wenig zu hören ist.

Trotzdem sind die Kämpfe dieses Winters in keiner Weise mit den schweren Winterschlach­ten des vergangenen Jahres vergleichbar, über die der Führer selbst aussührliche Mittei­lungen gemacht hat. Aus den Wchrmachts- bcrichten ist vielmehr ganz klar zu erkennen, daß unsere Truppen gelernt haben, sowohl init dem russischen Klima als auch mit der Taktik der bolschewistischen Pjiuteraiigrisfe fertig zu werden. Dennoch sei daran erinnert,' daß im vorigen Jahr die Bolschewisten an den Schwerpunkten ihrer Offensive alles nur Er­denkliche an Menschen und Material einsetzten. Damals ging inan deutscherseits zu dem System des Stützpunktkrieges über. Au dem stählernen Kampfeswillen der Stntzpunkt- bcsatznngen zersplitterte die bolschewistische Flut. Diese Abwehrkämpfe des vorigen Jah­res das muß man sich gerade jetzt vor Augen halten schwächten die riesenhaft auf­geblähte bolschewistische Kriegsmaschine der­art, daß wir danach eine Frübsahrs- und Sommer-Offensive durchführen konnten, die

das bisher eroberte Gebiet erheblich erwei­terte. Unsere Truppen erreichten die Wolga und den Kaukasus, stellten im Norden und in der Mitte die von uns gewünschte Frontlinie her und fügten der bolschewistischen Nahrungs­und Nüstungsbasis so "schwere Schläge zu. daß die Hoffnungen im Lager unserer Feinde auf den Tiefpunkt sanken. So betrachtet, waren die entschlossenen Abwehrkämpfe des vorigen Winters mitbeteiligt an dem großartigen Er­folg unserer Sommer-Offensive.

Die Bolschewisten sind m der Masse sowohl als auch als Einzclkämpfer den deutschen Sol­daten unterlege», trotzdem der Bolschewist mit dem winterlichen Klima seines Landes vertranter ist als der deutsche Soldat. In­folgedessen versuchen die Sowjets noch ein­mal in einen alle ihre Kräfte in Anspruch nehmenden Winteranspannung wenigstens für sich die Möglichkeit zum Durchhalten zu schaffen. Sie bieten alle Reserven an Men­schen und Material auf, um irgendein opera­tives Ziel zu erreichen. .Die harte deutsche Abwehr sorgt dafür, daß diese ihre Absicht vereitelt wird. Alles andere wird sich dann zwangslänsig ergebe».

A-Tanker versorgen kämpfende Boote.

lkrLiusatrtrüSt wesentlichru cken wsclisoockenLrtol^en ries Krieges rcuickeo -leerenhe!

Vsn unserer berliner 8 e k r > s t 1 e i t u n §

N. K. Berlin, 7. Januar. Mit der Ver­legung des Jagdgebiets unserer U-Boote in weit entlegene Gewässer entstand die Notwen­digkeit, ihren Aktionsradius zu vergrößern, d. h. die verlorene Zeit des An- und Abmarsches z» verkürzen und somit die Anwesenheit in Operationsgebiet z« verlängern. Ta das Reich sich nicht wir andere Seemächte auf öestrstigse Stützpunkte an fermen Kästen frühen konnte :nd da die Flvttcni-be' -egcnheft des Gegners ine Versorgung der N Boote durch llclcr- wasserschiffc weitgehend ansfchlrch. mußte die­ser Nachschub unter Wasser ins Ovcraitt'nS- zebict gebracht werden. Der U-Tanker, das Lersorgungs-lt-Boot. wurde geboren.

Erfahrungen des ersten Weltkrieges wiesen dabei den Weg. Damals hajte bas N-Boot, das eigentlich nur als Kriegsschiff gedacht war, e nm erstenmal reine Trnnsportflnikrioneii übernommen. Es war im Sommer 1916, als das Handcls-N-BootDeutschland" seine Fahrt zwischen Bremen und dem nordameri- anischeu Hafen Baltimore Planmäßig bewill­igte und trotz der Verfolgung durch'acht bri­tische Kreuzer seine Ladung <350 Tonnen Gi<mmi, 343 Tonnen Nickel, 83 Tonnen Zinn) nach Deutschland brachte. Diese Pioniertat des deutschen Schiffbaues wirkte fort.

Treiböl, Waffen und Proviant, dns sind die wichtigen Bedürfnisse, die dns in fernen Ozeanen operierende N-Boot zur Fortsetzung eines harten Dienstes benötigt. Heute geben ie modernen Nachrichtenmittel dem U-Boot- Kommandanten jederzeit die Möglichkeit, e i n Ver so rgnngsboot h c r a nZ u r n s e n, um die zur Neige gehenden Vorräte anfzn- füllen. Mehr noch: Die N-Tanker bringen darüber hinaus ärztliche Hilfe kür die Be­satzung nnd bieten durch ihre Werkstatt Ge­

legenheit, irgendwo im Ozean von Bord zu Bord Ersatzteile zu übernehmen und Repa­raturen auszilsübren, für welche die eigenen Kräfte und Bordmittel des U-Bootes nicht ausrcichcn.

Diese Einrichtung der schwimmenden und tauchenden Versorgungsstützpunkto hat wesent­lich dazitz beige tragen, die Wirkung des U- VvotiriegeS zu steigern. Sie ermöglicht zu­gleich das Llorschicben eines Einsatzschwer- Pni.ltcs in neue Seeränme. So erhöht der U-Tanker, der. eine Reibe von Booten nach­einander trifft, ohne daß diese ihre Position verlassen müssen, die Kampfkraft der Front- boote. Lange Wochen, die bei jedem Boot -sonst für die unergiebigen Hin- und Rnikwege ver­loren gingen, werden nunmehr für die eigent­lichen Kampfaufgabcn der U-Boote frei: Änf- spüren, Jagen und Versenken. Damit ver­größert sich die effektive Zahl der kämpfenden Boote unabhängig von dem absoluten An­wachsen der U-Bootslotte dissch Neubauten. Gleichzeitig wächst auch die Gefahr für den Feind: Mehr Boote am Feind bessere Ueberwachnng der Seewege härtere Schläge gegen das Versorgungssystem des Gegners!

Sril'sche Truppen ager angesrikfen

Erfolge deutscher Flieger in der Wüste

Berlin, 6. Januar. Deutsche Jäger begleite­ten gestern einen Verband Schlachtflieger zu einem Tiefangriff gegen britische Trup- Penlager in der Wüste an der großen Syrte. Trotz starker feindlicher Flakabwehr nahmen die schnellen deutschen Flugzeuge die in Deckung flüchtenden Truppen aus geringer Höhe unter Bordwaffenfeuer, während die von den Schlachtfliegern geworfenen Bomben in Materialstapeln und Benzinvorräten hef­tige Explosionen verursachten.

Lleversall auf Burma-Hafen gescheitert

8sir»Hivüe britische Laote bei ckcr I-ancluiiA io ^ü^ab vor» ckeo ckspLoero versenkt

Tokio, 6. Januar. Ein englischer Versuch zur Rückeroberung des burmesischen Hafens Akhab wnrde von den Japanern erfolgreich abgewehrt.

Beim ersten Angriff versuchten 400 Mann des-La n e a s h i re - R eg i me n ts in Boo­ten über den Mayafluß zu setzen. Sämtliche Boote wurden versenkt und 16 Gefangene ein­schließlich eines Kompanieführers gemacht. Die Gesamtverluste der Engländer betrugen über 60 Tote, während die Japaner nur wenige Tote nnd Verwundete hatten. Ein weiterer Angriffsversuch der Engländer von Norden her mit 800 Mann wurde ebenfalls abgeschla­gen. Die Japaner nahmen im Gegenan­griff die Verfolgung der zurückweichenden Feinde auf.

Nach einer Presseerklärung des Stabsoffi­ziers der japanischen Expeditionsarmee in Burma standen in den ersten Linien der dor­tigen Gegend meist Inder, mit denen die javanischen Truppen Zusammenstöße vermeiden wollen, solange keine feind­seligen Bewegungen festzustellen sind. Diese Rücksichtnahme wurde aber anscheinend von den Engländern mißverstanden; sie rafften sich plötzlich zu Aktionen gegen Akhab auf. wurden aber von den Japanern sofort zurück- geschlagen. Die Japaner hatten seit der sieg­

reichen Schlacht am Chindwinfluß vor sechs Monate» nicht mehr im Gefecht gestanden.

Ein kürzlich gefangener englischer Haupt- mann sowie ein Flicgerunteroffizier sagten aus, daß das La neashirc-Regime nt tm vorigen Januar in Bombay gelandet und erst Ende November an der indischen Grenze

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angekommen sei. Es habe in den letzten Wo­chen schwer unter den fapanischen Luft­angriffen sowie unter der schlechten Versorgung gelitten. Das Ueberlaufen indischer Soldaten habe in der letzten Zeit derartig zuaenommen, daß man dir Inder aus der Frontlinie zurückgenom­men habe, um ein vorschnelles Kapitulieren zu Verbindern.

Japans Wacht an der Grenze Burmas

Von 6iesc»Irir«I>eii

Die Rückeroberung Burmas wird von den Engländern als eine der wichtigsten mili­tärischen Aufgaben des Jahres tö43 bezeich­net. Als die Japaner im letzten Frühjahr nach der Eroberung Manoalays und Lashios die gesamte von den englischen und chinesischen Truppen gevnoele Front in ununterbrochenem Vormarich ausrollten und sich anschickten, die Briten über die indische Grenze hinaus zu verfolgen, kam der Beiehl. diese Grenze nicht zu überschreiten. Die mili­tärische Kraft der siegreichen japanischen Armee hätte ausgereicht, de» Versotgungs- tamps lies in iicüiichcS Gebiet hiueinzuiragen. Für den Beseht, die Verjolgung an der indi- Ichen Grenze einzusreUcn, waren lediglich v o- citische Gesichtspunkte maßgeblich, die mit dem in Indien sich avipiecenlzeu Kamps zwi­schen den Landesbewohnern nnd ihren Unter­drückern und der japanischen Einstellung zu diesen inneren Auseinandersetzungen zuiam- menhingen.

Um eine einheitlich verlausende Stellung in diesem bergigen uicü uiiwlrtlicheii Grenzgehiet zu beziehen, ließ der japanische Ouertommau- dierende, General Jida, feine Truppe» an einigen Abschnitten zurülkgehen. ohne daß er dabei einen endigen strategisch wichtigen Punkt diesseits der indischen Grenze ausgab. Sv entstand zwischen den japanischen Truppen und den Briten ein Stück Niemandsland. Wenn London, heute behauptet, englische Truppen befänden sich in Burma, dann han­delt es sich dabei nur um euren völlig lächer­lichen Tänschungsversuch. Lediglich Späh­trupps oder nächtliche Errnndnngsavteilungen können sich einen kurzen Grenzüberlritt lei­sten. Es ist den Briten nicht möglich, auf burmesischem Boden auch nur eine Kanone in Stellung zu bringen, weil ein solches Un­ternehmen sofort entdeckt und unwirksam ge­macht würde. Ein Vorstotz von Indien nach Burma könnte nur im Rahmen einer breit angelegten Offensive uniernommen werden, die freilich bald im Feuer deS unter weit bes­seren Geländeverhältnissen einsetzenden japa­nischen Gegenstoßes znjammenvrecl)en würde. Zu einer solchen Offensive aber fehlen den Briten in Indien die Voraussetzungen.

Die Eroberung Burmas von Westen her ist eine unmögliche militärische Ausgabe, zumal La ein Uin,llin0 hinznkommt, den die Englän­der nur allzu gern verschweigen. Die ge­samte Bevölkerung Burmas steht auf japani­scher Seite. Zweifellos ist der Haß gegen die Briten inzwischen noch mehr gewachsen. Was Las heißt, brachten englische Offiziere zum Ausdruck, als sie im Frühjahr nach dem Er­reichen der indischen Grenze von den vielen Opfern sprachen, die durch die Buschmesser der burmesischen Landbevölkerung unter den Flüchtenden entstanden. Diesen Hatz haben sich Lie Briten durch ein unvorstellbares Ausmaß mutwilliger und sinnloser Zerstörung gerade des Eigentums der ärmeren Stadt- und Landbevölkerung mit Recht verdient. In die Hände dieser Burmesen zu fallen, muß für die Engländer eine äußerst unangenehme Vor­stellung sein. Wenn inan auf der seindlichen Seite trotzdem und in immer zunehmendem Maße von der Notwendigkeit einer Rückerobe­rung Burmas spricht, dann steht dahinter die Erkenntnis, daß dieses Land in japanischer Hand von Indien einmal ganz abgesehen die größte Bedrohung für China dar­stellt.

Auch in wirtschaftlicher Hinsicht ist der Be­sitz Burmas von erheblicher Bedeutung. Der burmesische Reis gehört zum besten der Welt und ist als solcher auch in Deutschland be­kannt. Von den acht Millionen Tonnen jähr­licher Produktion ging früher der größere Teil in die östlichen Provinzen Indiens. Die durch diesen Ausfall entstandenen Versor- aungsschwierigkeiten für die betreffenden in­dischen Provinzen sind wie von britischer Seite zugegeben wird, während der Kriegs- Lauer nicht völlig zu überwinden. Burmas Erdölguellen liefern ein ausgezeichnetes Flug- zeugbenzin. Besonders reich ist das Land an Erzen, darunter Blei, Zink. Zinn. Kupfer. Eisen, Antimon und Wolfram. Aus Grjiriden der Marktordnung wnrde die Förderung von den Briten künstlich znrückgehalten. Unter der japanischen Führung sind die irüheren Höchst­zahlen zum Teil schon überschritten, minde­stens aber erreicht worden.

Die Japaner sind sich des wertvollen Be­sitzes. den Burma darstellt, voll bewußt und ihre militärischen Maßnahmen tragen dieser Erkenntnis Rechnung. In Kriegszeiten wer­den militärische Angelegenheiten nicht in der Oeffentlichkeit behandelt, aber ohne ein Ge­heimnis prei^ugeben. kann man nach einer Reise durch Burma dennoch sagen, daß der Ausbau der japanischen Verteidigung alles das mit in Rechnung stellt was die Englän­der sich irgendwann und irgendwie auszn- denken vermögen. Diese Front steht und ist für Angriffe ebenso gerüstet wie für die Ver­teidigung. Das Fiasko des gescheiterten briti-