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Auf dem Campo da Laa, der »och vor einer Stunde mit einer bedeutenden Menschenmenge angefüllt gewesen war, die sich zu dem fürchterlichen Schauspiele eines Auto da fö versammelt gehabt, hatte sich das Volk bereits verlaufen; nur Herando da Mantalcgre stand noch unter einem Baume und schaute gedankenvoll nach der Stelle hin, wo vor Kurzem das unglückliche Opfer der abscheulichen Glaudcnsjustiz gesallen war. Ein sanfter Schlag auf sdie Schultern weckte ihn aus seinen Träumereien, er drehte sich um und erblickte seinen Bruder Diaz, welcher ihm treuherzig die Rechte entgegenstreckte.
„Ich suche Dich schon seit heute Morgen auf," nahm drr Letztere das Wort: „denn mit nächstem Sonnenaufgang lichtet mein Schiff die Anker und verläßt Lisboa'S Gestade. Des Herzens Stimme treibt mich, Dich noch einmal vor meiner Abreise zu sehen, mein Herando. Ein Bruderzwist hat uns seit einigen Wochen von einander entfernt gehalten; doch ich kann nicht von hinnen, ohne Abschied von Dir zu nehmen. Laß uns versöhnt scheiden; ich trug nie einen Groll gegen Dich im Herzen und es hat mir weh gerhan, daß Du Dich durch Worte der Wahrheit, die ich vielleicht zu hitzig, aber doch im brüderlichen Eifer, für De.'.r wahres Wohl aussprach, so sehr verletzt fühltest. Runzle die Stirn nicht, wirf mir nicht finstre Blicke zu; ich meine es gut mit Dir und reiche Dir die Hand. Schlag ein! Auf ein fröhliches Wiedersehen!"
Herando that es. Was zwischen uns geschehen ist, sei vergessen! sagte er. Wir wollen nicht im Zorne unS trennen. Wer weiß, ob wir nicht zum Letztenmale bei einander stehen, oder wenn das nicht ist, unter welchen Umständen wir einst uns wiederfinden werden! Ein paar Jahre können vieles ändern. Heut sehen wir uns Beide in der Blüthe unsers Lebens, das Glück ist unsre Gefährtin, die Brust wird von kühnen süßen Hoffnungen geschwellt und wir träumen uns die lieblichste Zukunft. Wie wird uns seyn, wenn uns die Stunde des Wiedersehens schlägt?
„Welch eine seltsame Sprache führst Du heute?" ries Diaz verwundert. „Fürwahr, solch'sernste feierliche Rede ging noch nie aus Deinem Munde. WLr' ich Dein Bruder nicht, ich glaubte kaum, daß Du Herando seyst!"
Obwohl ein leichtes, bisweilen allzurasches Blut kn meinen Adern rollt, erwiedcrte Herando: so bin ich doch nicht immer leichtsinnig. Heute besonders hat mich dir Hinrichtung des Unglücklichen, der vor einer Stunde auf diesem Platze verbrannt wurde,
in «ine so wehmüthige Stimmung versetzt, wie ich mich keiner ähnlichen zu erinnern weiß. Ach Diaz, dieser sogenannte Ketzer war ein wackrer Mann! Ich bin in früher« Zeiten bisweilen gern in seiner Nähe gewesen, und ob ich gleich seine Glaubcnsgrundsätze nicht theilte, so war er mir doch werlh geworden, denn seine Handlungsweise flößte mir oft Bewunderung ein. Auch muß ich.dankbar manches Freundschaftsdienstes gedenken, den der redliche und uneigennützige Irrgläubige mir erwiesen. Wundre Dich also nicht, daß der schmähliche Tod des Braven, den ich leider nicht retten konnte, mich mit Betrübniß erfüllt.
Diaz hatte sich während der Rede seines Bruders mehrercmale spähend nmgesehcn. „Sprich nicht so laut und so frei hier, Herando!" nahm er jetzt das Wort. „Es konnten Spürhunde des GlaubcnsgericbtS vorüber gehen, und manches Deiner Worte aufschnappen. Die heiligen Väter von der Inquisition aber möchten Deine fromme Leichenrede, die Du dem Verbrannten hältst, eben nicht gut aufnehmcn. Von mir aber sei versichert, daß ich Deine dankbare Gesinnung ehre, und mich innig freue, baß Dein Leichtsinn einem edler« Gefühle Raum gegeben hat. Und so schöpfe ich auch nun die Hoffnung, Du würdest der schönen und liebenswürdigen Donna Menzia Deine Huldigun». gen wieder weihen, und ihr durch Treue die Kränkung vergessen machen, die Dein Flattersinn ihr bereitete."
Auf Hcrando's hoher Stirn sammelten sich Falten. Mit finsterm Blicke sah er auf den Sprecher und sagte im Tone des Unmuths: Rede von etwas anderem und berühre diese Saite nicht, damit nicht Mißtöne in die kaum wiederhcrgestellte Harmonie unsrer Bruderliebe schneidend hineinklingcn, und den Geist des Zwistes auf's Neue wecken!
„Ihn will ich nicht aufregen, aber das Gefühl der Dankbarkeit. Du hast cs geäußert gegen einen Mann, de» die Vorschrift unsrer Kirche Dir zu hassen, zu verabscheuen gebot, und gegen ein holdes, liebes Mädchen willst Du es verläugnen, die mit ganzer Seele Dein ist, die keinen andern Gedanken kennt, als Dich, die vergehen muß, wie die Blume des Nordens, wenn ihr kein warmer Sonnenstrahl mehr lächelt. Hast Du vergessen, was wir dem Andenken ihres entschlummerten Vaters schuldig sind? Er hob uns elternlose Waisen aus der Dürftigkeit empor, und bahnte uns den Weg zu unserm Glücke. Was wir sind, danken wir ihm, und hätte mich seine Tochter licbgewinnen können, ich würde gewiß ihr treuer und beständiger Ritter geblieben seyn, den keine andern Augensterne ange«