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Englands Kommunisten gehen aufs Ganze

Spanien aus öer Wacht

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Berlin. 23. Dezember. Die britischen Kommunisten halten sich bereits für so stark, daß sie jetzt nach einer Reuter-Meldung an die Leitung der Labour Party den Antrag ge­stellt haben, in diese Partei aufgenommeg zu werden. Das Zentralkomitee der Kommunisti­schen Partei Englands erklärt hierzu, daß die­ser Antrag aus der nächsten Jahreskonierenz der Labour Party behandelt werden soll. Nur eine einzige Arbeiterbewegung", so heißt es in der Mitteilung des Zentralkomitees, kann eine entscheidende Nolle bei den An­strengungen. den Krieg zu gewinnen und die Rachkrirgsproblcmr zu lösen, spielen."

Der Vorschlag der Kommunistischen Partei Großbritanniens, hat in Londoner politischen Kreisen lebhafte Debatten ausgelöst. Das offi­ziöse Sprachrohr der Labour Party, der Daily Heral d". bestätigt diese kommuni­stische Initiative und zwar in einer Art und Weise, die deutlich genug zeigt, wie peinlich diesesWeihnachtsgeschenk" innerhalb' der führenden Kreise der Labour Party wirkt.

DerDaily Herald" weist ferner darauf hin. daß Harry Pollik im Namen des kom­munistischen Zentralkomitees den Leitern der Labour Papty die Abhaltung einer Konferenz vorgeschlagen habe zwecks Bereinigung der noch bestehendenMeinungsverschiedenheiten" zwischen, den Kommunisten und den englischen Sozialisten und zwar noch vor der Jahres­versammlung der Labour Party, die bekannt­lich nächste Pfingsten stattfinden soll.

Von konservativer Seite wird der Labour Party heute schon bedeutet, daß sie auf keinen Fall auf diese kommunistische Offerte eingehen dürfe. Das bringt der politische Korrespon­dent desDaily T e l e g r a p h'^ ganz klar zum Ausdruck, der mrs seiner' Slbneign'ng gegenüber dem kommunistischen Manöver kein Hehl macht. Das Blatt Churchills fordert die Labour Party unmißverständlich aus, chrc bisherige Einstellung, das heißt unbedingt die offizielle .Opposition gegen­über dem kommunistischen Pro­gramm beiz n behalten.

*

Die Aktion der britischen Kommunistischen Partei bzw. der hinter ihr stehenden Mos­kauer Drahtzieher ist außerordentlich sympto­matisch. Auf der einen Seite soll der Welt, vor allem adcr auch den kommunistischen Or­ganisationen in den übrigen Ländern, gezeigt werden, daß unbeachtet der kritischen Lage der Sowjetunion, die Bewegung der roten Welt- revolntion keineswegs zum Stillstand gekom­men sei. Aus der anderen Seite hält man im Kreml den Augenblick für gekommen, um die Kommunistische Partei alsSauerteig" in die britische Arbeiterpartei eingehen zu lassen, nachdem letztere durch die entsprechende Vor­arbeit von Mrisky und Genossen als genügend infiziert betrachtet werden kann.

. Bisher hat bekanntlich die Labour Party lede Zusammenarbeit mit der Kommunisti­schen Partei aufs schroffste abgelehnt. Sie ist daher nunmehr vor eine um so heiklere Frage gestellt, als diesmal nicht nur inner­politische Gründe, sondern mittelbar das ganze Verhältnis zu Moskau, auch von der außenpolitischen Seite her, zür Debatte steht. In der Tat liegen jetzt die Dinge so. daß Moskau aus einer glatten Ablehnung des kommunistischenVerbrüderungs - Angebotes" zweifellos naheliegende Schlußfolgerungen und Entschlüsse, die für das Empire höchst peinlich sein könnten, ziehen würde. Die An­nahme des kommunistischen Vorschlages aber würde dem Bolschewismus noch mehr als bisher alle Möglichkeiten für Old-England selbst eröffnen.

Für diejenigen, die jenseits des Kanals oder des Atlantiks etwa angenommen haben sollten, dag die Ansprüche Moskaus sich auf den Bo­den des europäischen Kontinents beschränken wurden, muß dieser so plötzliche Vorstoß der britischen Kommunisten eine peinliche Ueber- raschung gebracht haben. Die Völker Europas aber, soweit sie in schwerstem Ringen gegen den Todfeind von Kultur und Heimat stehen

^2 V<ermo<oriqe abaeschossen

Bei dem Nachtangriff auf Süddeutschlaud

bv. Stockholm, 23. Dezember. Zwölf große viermotorige Bomber werden von der britischen Luftwaffe bei dem Nachtangriff auf Süddeutschland als verloren gemeldet. Am Dienstag waren deutsche Luftstreitkräfte, eng­lischen Angaben zufolge, in UeberraschungS. »ktionen über zahlreichen Teilen Englands tätig.

L

sehen nun erst recht die Opfer gerechtfertigt, die sie täglich um ihrer eigenen Zukunft wil­len im Kampf gegen Moskau bringen.

Eichenlaub mit Schwertern

für General der Panzrrtruvprn Hube «lab. BcrUn, 22. Dezember. Der Führer hat am 21. Dezember dem General der Panzer­truppen Hans Hube. Kommandierender General eines Panzerkorps, als 22. Soldaten der deutschen Wehrmacht, das Eichenlaub mit Schwertern znm Ritterkreuz des Eiserne» Kreuzes verliehen.

Ferner verlieh der Führer das Eichen­laub dem vom Feindflng nicht zurückgekehr­ten Hauptmann Heinrich Päpcke, Gruppen- komiliandeur in einem Kampfgeschwader, als 154. Soldaten, dem Generalmajor Hermann

B a lck, Kommandeur einer Panzerdivision als t55. Soldaten, dem General der Artillerie Walter Heitz Kommandierender General eines Armeekorps, als 156. Soldaten; und ^-Oberführer Hermann Fegelein, Kom­mandeur einer Kampfgruppe im Osten als 157. Soldaten der deutschen Wehrmacht. Ge­neral Balck gehörte im Hunderttausend- Mann-Heer dem Reiterregiment 18 an und zeichnete sich bei den Kämpfen im großen Donbogen hervorragend aus.

Mit dem Ritterkreuz wurden ausge­zeichnet: Oberst Wilhelm Adam, Adjutant im Stabe einer Armee, Oberstleutnant Walter Ncißinger, Kommandeur eines Pauzer- Grenadier-Negiments, Hauptmann Joachim Barth, Kommandeur einer Panzer-Jäger- Abteiluug und Wachtmeister Fritz Amling, Zugführer in einer Sturmgeschütz-Abteilung.

An einem Tag 422 Panzer vernichtet

VLrttemoer^er im/IbveUrvumpt bei lisoliev Ritternreur iLr tz/actnmeister ^mlin^

Von kGlegrkeeickiter Wlibeln» vieekmoo»

«inb. LK. Im urgewaltigen Schueesturm tobte am 25. November von der Linie Kali- nin-Toropez aus die bolschewistische Winter- offensive los. Die deutsche Front erwies sich als uneinnehmbar. Sie sprühte auf einen Schl,lg rasendes Feuer. Es fuhr aus Le» Maschine ngcwehrlüuseu, den Rohren der Batterien und Stururgeschutze, der Pak und der Heeres-Fmk den Angreifern vernichtend entgegen. Die bolschewistischen Schützendivi­sionen nnd Panzerbrigaden verbrauchten und verbluteten sich «n der heldenhaften Abwehr.

Daß ein Schwergewicht des sowjetischen Gropangriist» aus den Stußtzcupps südwest­lich' Kol ui uis rrchle. war'wohl bemerkt wor­den. An diesem Eckpfeiler war deshalb auch die Front l-c.onücrs verstärkt. Vor dem Kern- werk hier stand die 76. Infanterie­division, und sie stand eisern in den Panzcrlürmen, die in pausenloser Dauer gegen j.e antrieben. Mit verbissener Gewalt letzten die Bolschewisten alles dran, ihr Ziel, das Kernwerk, zu erreichen und schreckten vor keinen Opfern zurück.

Als am zweiten Tage des Ansturmes unter dem übermächtiger» Druck der Anzahl so weit überlegenen Feindkräfte ein Durchbruch drohte, da warf sich der Kommandeur der Division, Generalleutnant Völckcrs, Führer einer Kampfgruppe, mit allen verfügbaren Kräften in die Flanke der Sowjets, brachte sie zum Stehen und riegelte den Einbruch ab. In sofort angesctzten kühnen Gegenstößen trieb er die Bolschewisten zurück und baute in schwerem Kamps eine Abwehrfrout aus. Der Durchbruchsversuch war abgeschlagen.

Fest und unerschütterlich hielt die 78. In­fanteriedivision den Eckpfeiler der Front. Mit verstärktem Masseneinsatz von Artillerie hämmerten die Sowjets auf den Eckpfeiler. Tag um Tag bis in die Nacht rollten die An­griffe'mit immer neu herangesührten Verbän­den, die über die zertrümmerten hinweg vor­drangen, um ebenso zertrümmert zu werden.

Welle auf Welle wälzten sich die Panzer vor, und Welle aus Welle wälzten sie sich in ihr Verderben. Am 5. Dezember wurde die 78. Jnfanteridivifion das erstemal im Wehrmachts- vericht namentlich mit ihrer Abschußzahl von 169 Panzern in zehn Tagen ge­nannt. Das war der Höhepunkt des wüten­den Sturmes, von da an ließ er merklich an

Heftigkeit nach. Der Angriffsschwung der Bol­schewisten erlahmte, die riesigen Verluste wirk­ten sich aus. Dann beschränkte sich ihre Kampf­tätigkeit auf Späh- und Sroßtrupphandlun- geu, und bald setzte sie überhaupt aus.

Doch hinter dieser lastenden Ruhe lauerte das neue Unwetter. Die Württemberg i- schcu, badischen und schwäbischen Grena­diere sahen es aufziehen. Am nebligen Mor­gen des ll. Dezember brach cs mit elementa­rer Gewalt los. Abermals stand die 78. Ins Div. im Brennpunkt des bolschewistische Großangriffs. Anderthalb Stunden lau trommelte die sowjetische Artillerie aus den Eckpfeiler, und dann setzten' sich sechs neue Schützendivisionen und zwei Panzerkorps in Bewegung, eine massierte Streitmacht aus engem Räum.

An der Spitze seiner w ü r t t e in b e r g r - scheu Grenadiere war Genr^alleutnant Volckers ans dem Posten. Jetzt gc>* es wieder, alle Kräfte aufs äußerste anzuspannen. Jeder einzelne mußte das Letzte aus sich heraus­holen, sollte man mit dem alles bisher über- treffciiden ungewöhnlichen Massensturm der Bolschewisten au Menschen und Maschinen fertig werden. Es mußte geschafft werden und es wurde geschafft.

Alle Waffen wirkten zusammen und rissen mit tödlichen Bahnen ihrer Geschosse die Reihen der Sowictpanzer ein. Kampftrupps von Grenadieren und Pionieren, Pak und Flak und Heeres-Fla nahmen die einzelnen Kolosse an und erledigten sie. Jetzt war atich die Stunde für Wachtmeister Amling wie­der gekommen, den 25jährigen Sturmgeschütz- artillcristen aus Preußisch-Holland, der erst am 4. Dezember zehn Feindpanzer vernichtet hatte. Zwei volle Dutzend schwerer bolsche­wistischer Panzer schoß Wachtmeister Amling allein an diesem einen Tag av. Den ruhnen und kaltblütigen Soldaten an den Sturm­geschützen war kein Panzer gewachsen. Ins­gesamt wurden an diesem Großkampftag von der tapferen württembergischen Division 127 Panzer vernichtet. In hartem und schwerem Abwehrkampf schlug die 78. Infanteriedivi­sion die bolschewistische Uebermacht zurück.

Noch in der Nacht nach diesem harten Tag aber wurde Generalleutnant Vülckers und dem Wachtmeister Amling vom Führer das Ritterkreuz verliehen, und am 12. De­zember nannte der Wchrmachtsbericht zum zweiten Male innerhalb einer Woche die 78. Infanteriedivision.

Neue Lustangriffe auf Kalkutta

kLauckFebrmgeri cker Bevölkerung;VNü vollen nickt lür Lu Planck bomknrckiert vercken"

Tokio, 22. Dezember. Die japanische Luft­waffe griff in der vergangenen Nacht erneut die Flugplätze von Kalkutta und Chittagong an. Alle japanischen Flugzeuge kehrten zurück.

Der Verband, der Kalkutta angriff. belegte den Flugplatz in der Nähe der Stadt mit Bomben. An sieben Stellen des Flugplatzes und in der Nähe wurden ausgedehnte Brände beobachtet. Der Angriff auf Chitta- aong führte auf dem dortigen Flugplatz zu drei Bränden, darunter auch in den Treib­stofflagern. Bemerkenswert ist, daß weder die feindliche Flak noch die Scheinwerfer in Tätig­keit traten.

. Im Zusammenhang mit dem ersten javani­schen Luftangriff aus Kalkutta ist es unter der Bevölkerung der Hauptstadt Bengalens zu einer Protestbewegung gegen Eng» dund gekommen. Im Lause des Montags be­wegten sich Massenaufmärsche durch die Stra­ßen der Stadt. Auf mitgesührten Schildern stand:Wir wollen nicht für England bom­bardiert werden!"Die Engländer sollen In­dien verlassen!" ,,

Der von den Briten kontrollierte Sender Kalkutta gab jetzt zu, daß während des ersten Luftangriffs aus Kalkutta am Sonntag der Flughafen beschädigt wurde. In nationalindischen Kreisen von Bangkok wird hierzu erklärt, die Tatsache, daß trotz der starken Abweichungen der britischen Nachrich­ten von der Wahrheit eine Beschädigung des Flugplatzes zugegeben wird, lasse doch er­kennen, daß die Japaner ihre Angriffe auf rein militärische Ziele in Indien beschränken. Eine weitere Meldung des Senders Kalkutta besagt, daß bei dem ersten Angriff auf die Stadt insgesamt 145 Personen wegen Ver­gehens gegen das indische Verteidigungsgesetz verhaftet wurden.

Wie schwerwiegend im übrigen die Luft­angriffe auf den Hafen Chittagong sind, geht aus einer weiteren Meldung des All- indischen Rundfunks hervor. Es heißt darin, daß die Regierung die Bevölkerung Chitta- gongs aufsordert, die Stadt zu evakuie­ren. Dabei wird ferner erwähnt, daß Chitta- gong bereits siebenmal bombardiert wurde.

Madrid, im Dezember. Als vor einem Jahr die Neujahrsglocken läuteten, tobte der Krieg aui der anderen Seite Europas, tausend Meilen vom spani­schen Boden entfernt. Das Krachen der Flie­gerbomben und der Kanonendonner hallten herüber, gewiß, aber gedämpft durch die weite Entfernung. An dieser Jahreswende aber klopft der Krieg an Spaniens Türen. Ueber Nacht sind die Meere, dir seine atlantische und mittelländische Küste bespülen, die Straße von Gibraltar und Marokko in den engeren Be­reich der militärischen Geschehnisse gerückr Die Lust um Spanien zittert unter dem Dröhnen der Flugzeugmotoren. Kriegsschiffe und Han- delsdampser fahren in Sichtweite gerade noch außerhalb der Hoheiisgewässer vorbei, und Scheinwerfer spielen gespenstisch am Himmel, öer keine Grenzen kenin Spanien sah sich im vergangenen Jahr vor drei Ausgaben gestellt: Die Vereinheit­lichung der Volksstimmung aus der Basis der Ideale des neuen Regimes, dir Weitcrenttvick- inng des durch den Beireinngskrieg dringend notwendig gewordenen wirtschaftlichen und sozialpolitischen Neubaues einschließlich und gleichzeitig mit der Reorganisierung «einer Land-, Lust- und Seestreitkräste sowie der industriellen und wehrwirtschaftlichen Auf­rüstung. und endlich die Ausrechterbalmng und Wahrung seines internationalen Status, zu dem es sich alsnicht-kriegführende" Macht gekannt hatte. Seine Stellungnahme reihte es in den Kreis der autoritär geleiteten Staa­ten ein, die zielbewußt das vor seinem Zu- ammenbruch stehende System einer falschen iberalistischen Lebens- und Staatsauffassung ablehnen und eine neue Weltordnung und Verteilung der Güter dieser Erde «»streben. Eineobjektive" Neutralität war für Sva- ien unter diesen Umständen unmöglich und as hat sich auch im vergangenen Jahr nicht eändert. Es hätte sich selbst aufgeben und das Opferblut seiner gefallenen Söhne verleugnen müssen, wenn es nach der gewaltigen Kra'st- anstrengung seiner nationalen Erhebung wie­der in, den Politischen GleichHÜltigkeitszustand des letzten Jahrhunderts zuriickgcsnnken Ware. Spanien hat unzweideutig Posten gefaßt, Richtung genommen, und sich als junge Na­tion ans antidemokratischer Grundlage unter der zielbewußten Führung eines einzigen Mannes, der sich gegen die Volksfront erho­ben und den Sieg an seine Fahnen geheftet hatte, festgelegt. Diese grundsätzliche Haltung hat es durch seinen Beitritt zu dem Anti­kominternpakt und durch die Entsendung sei­ner Blauen Division nach der Ostfront kür alle offensichtlich bestätigt.

Ist damit die Position Spaniens dem Aus­land und den beiden kriegführenden Lagern gegenüber Umrissen und ideologisch klargestcllt, so handelte es sich im abgclaufenen Jahr dar­um, den sogenannten Friedenszustand, wie ihn Franco in seiner Rede vor der lll. National­versammlung der Falange nannte, inmitten einer hämischen und drängenden Umwelt zu schützen, und die in den beiden Vorjahren an­gebahnte innere Reform weiterzuführen. Es ist kein Geheimnis und wurde ans maßgeben­dem Munde und von der Presse oft genug in den vergangenen Monaten hrrvorgehobcn, das; die Erstarkung Spaniens und sein fester Wille, sich seine Hoheitsrechte, seine politische Unab­hängigkeit und wirtschaftliche Handelsfreiheit nicht antastcn zu lassen, auf keine Gegenliebe bei den traditionellen Widersachern stießen. Man wollte es dort nicht wahr haben, daß es eine spanische Negierung geben könne, die nicht nach ihrer Flöte tanzte, und versuchte, durch die üblichen unterminierenden Machenschaf­ten, Bestechungen und eine Propaganda, die sich den veränderten Verhältnissen geschickt an­paßte und deshalb um so bedrohlicher war. dem Wiederaufbau und den Einigungsbeftre- bungen Hindernisse in den Weg zu legen und das Volk gegen seine Regierung aufzuwiegeln. In fast allen Ansprachen des Caubillos. des Parteiministers und der hoben Parteifunktio­näre wurde diese Gefahr offen beim Namen genannt. Man hatte sie erkannt nnd trat die nötigen Gegenmaßregeln. . , ^

Wenn daher der Staatschef dieFriedens- jahre" als scheinbare charakterisierte, so traf er damit den Nagel auf den Kopf. Es waren Kampfjahre gegen einen unsichtbaren und ge­tarnten Feind, der jede Gelegenheit ausnutzte, um einen schwachen Punkt in dem neuen Panzer, den sich Spanien schmiedete, zu er­spähen. und dort seine Lanzenspitze anzusetzen. Wachsamkeit, gepaart mit Selbstsicherheit und steigender Schlagkraft, kennzeichnet die spa­nische Stqatsführung des Jahres 1942. Das durch den Bürgerkrieg erschöpfte Land ist zu einer festen Insel geworden, die im Vertrauen auf ihre von neuen Idealen beseelte Jugend und den überlieferten und ererbten Mannes­mut ihr Wort in die Waagschale der Neuord­nung der Welt zu legen entschlossen ist,koste es, was es wolle".

Wenn man diese umwälzende Entwicklung vom Gesichtswinkel der spanischen Geschichte aus betrachtet, so mutz man eine Spanne von 450 Jahren überspringen und an die dama­ligen Zeiten anknnpfen.Tant» monta" war