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Dienstag, 22. Derewber 1942
k^ruruner 308
Im Angriff zwischen Wolga und Don
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Berlin, 22. Dezember. Nach den beim Oberkommando der Wehrmacht vorliegenden Meldungen warfen die deutschen Truppen, die zwischen Wolga und Don im Angriff stcheik, trotz aller Geländeschwierigkeiten die Bolschewisten weiter zurück. Die Panzerkeile, dir am Bortage die feindlichen Berteidigungs- stellungen mehrfach durchbrochen hatten, stellten die Verbindung untereinander her, obwohl die Bolschewisten durch Einsatz starker Artillerie und durch Gegenangriffe das weitere Fortschreiten des Angriffes zu verhindern suchten.
Zur Entlastung ihrer schwer angeschlagenen Stellungstruppen unternahmen die Bolschewisten mit Infanterie- und Panzerreserven an anderer Stelle dieser Front mehrere Vorstöße. die nach Abschuß von 16 feindlichen Panzertampfwagen zusammcnbrachen. Der sofort einsetzende Gegenangriff bei dem unsere Truppen den Feind bis über seine Ausgangsstellungen hinaus zurücktrieben. brachte Geländegewinne.
Auch im Räume von Stalingrad und am Donbogen hatten deutsche und rumänische Truppen feindliche Vorstöße abzuwehren. Alle diese erfolgreichen Kämpfe führten, wie bereits vom OKW. gemeldet, zur Vernichtung-von über 70 bolschewistischen Panzerkampswagen. Trotz ungünstiger Wetterlage griffen unsere Sturzkampfflugzeuge iowie deutsche und rumänische Kampftliegerstasseln in die Erdkämvfe ein. Sie bombardierten Feldstellungen. Batterien und Kolonnen des Feindes. Besonders wirksam waren Luftangriffe gegen die feindliche Flakartillerie die zahlreiche Geschütze durch Volltreffer unserer Ju 87 verlor. Obwohl die Kampfziele häufig von dichten Nebelbänken überlagert waren, stießen die Schlachtflugzeuge und Zerstörer durch die Wolkenfchichten hindurch und griffen die überraschten Sowjets mit Bomben und Bordwaffen-an. Eins dieser Ziele waren Gehöfte am Don. in denen sich die Bolschewisten verschanzt hatten. Die Kampfanlagen wurden mitsamt ihren Besatzungen durch Bomben vernichtet.
Die Luftwaffe unterstützte auch am mittleren Don die schweren Abwehrkämpfe der Hecresverbände. die hier seit Tagen von sehr starken bolschewistischen Panzcrkräften angegriffen werden.. Schon in den ersten Dezcm- bertagen hatte unsere Luftaufklärung den feindlichen Aufmarsch beobachtet, dessen Stärke und Umfang durch gewaltsame Erkundungen der hier eingesetzten italienischen Verbände immer klarer wurde. Nach vergeblichen örtlichen Vorstößen kam der feindliche Angriff dann vom l2. Dezember ab in täglich wachsendem Maße ins Rollen und erreichte am 16. Dezember seine volle Stärke. Ju den zur Verteidigung ausgebauten Hügeln westlich des Don hatte der Feind außerordentlich schwere Verluste. vor allem durch Artillerie, panzerbrechende Waffen und Maschinengewehre. Trotzdem verstärkten die Bolschewisten ihren Druck. Doch auch disse Entwicklung war von der deutschen Führung vw rausgesehen. Während die Stellungsdivisionen Schritt für Schritt auswichen, besetzten, wie der Wehrmachtsbericht bereits kurz meldete, im Anmarsch befindliche deutsche Reserven die vorbereiteten Riegelstellungen und fingen sofort den feindlichen Großangriff aus. Bei den anhaltenden schweren Kämpfen wurden in den letzten vier Tagen nach bisher vorliegenden unvollständigen Meldungen weit über 200 sowjetische Panzer abgeschos- s e n.
An diesen Abschüssen hatte die im Erdkampf eingesetzte Flakartillerie wieder besonderen Anteil. Auch die fliegenden Verbände, unter ihnen italienische, rumänische und ungarische Staffeln, griffen wirkungsvoll in die Nbwehr- kampfe ein. Sie zertrümmerten mit ihren
Schüsse aus Curscao
Kühne Operationen deutscher U-Boote
Von un--rem k -> r - - p ^ „ s <: i, k r v '
tt. Genf, 22. Dezember. In den letzten Wochen habe», wie erst jetzt aus Caracas gemeldet wird, neuerdings deutsche U-Boote den Schiffsverkehr bei den Antillen erheblich gestört. Unter anderem wurde der Hafen von Curarao von deutschen Booten mit Erfolg angegriffen. Trotz des Feuers der Küsten- artillerie und des Abwurfes von Unterwasser- bomben durch Flugzeuge konnten die U-Boote ungehindert entkommen. Die Schiffahrt in dieser Region aber sei wieder einmal still- gelegt worden. Auf Curarao befinden sich bekanntlich große Oelraffinerien, die jetzt zum Viertenmal seit Kriegsausbruch von deutschen U-Booten mit Geschützfeuer belegt wurde«.
Bomben am 20. Dezember allein 19 schwere Panzer und über 120 beladene Lastkraftwagen. Ebenso verlustreich waren für den Feind die Angriffe unserer Schlachtslieger und Zerstörer, die trotz der Behinderung durch das unsichtige Wetter bereitgestellte Kräfte und die Zentren des feindlichen Nachschubs am Don mit Bomben und Bordwaffen bekämpften. Deutsche und rumänische Jäger sicherten die Angrifssflüge der Kampfstaffcln und schossen zusammen mit der Flakartillerie 29 feindliche Flugzeuge ab.
Westlich Toropez führten unsere Truppen nach den denn Oberkommando der Wehrmacht vorliegenden Meldungen ihren am Vortag begonnenen Angriff auf bolschewistische Kräfte, die sich in -dem unübersichtlichen Gelände zum Gegenstoß bereitgestcllt hatten. In harten Kämpfen, die durch das diesige Wetter nvch erschwert wurden, konnten die Bolschewisten zersprengt werden. Im Nachstoß gelang es. noch mehrere zäh verteidigte Stützpunkte zu nehmen. Für die bei Weli- kije Luki seit Tagen angegriffene deutsche Stützpnnktbesatzung war wieder ein schwerer Kampftag. Der Feind versuchte, den Nebel als Tarnung für seine starken Angriffe aus
zunützen. Trotz erheblichen Artillerieeinsatzes scheiterten die erneuten Vorstöße von zweieinhalb bolschewistischen Divisionen am unerschütterlichen Abwehrwillen der deutschen Truppen. .
Hungersnot in Leningrad
Sowjetfrauen zum-Fronteinsatz aufgerufcn
rck. Ankara, 22. Dezember. Der Moskauer Nachrichtendienst gab bekannt, daß inLenin- grad eine schwere Hungersnot herrscht, eine Mitteilung, die die Festigkeit des deutschen Ringes um die Millionenstadt unterstreicht. Wie es in dem Bericht weiter heißt, sei es zwecklos, Lebensmittel an die Soldaten zu schicken, da die Pakete nicht dnrch- kämen.
Um ihre großen Mcnschenvcrlustc einigermaßen ansgleichen zu können, greifen die Sowjets jetzt in verstärktem Maße zu verzweifelten Mitteln. In einem Aufruf des Moskauer Nachrichtendienstes wurden alle Frauen, deren kriegsbcschädigte Männer nach Hause zurückgekehrt sind, ausgefordert, an die Front zu gehen.
Furchtbarer BrLten-Terror in Indien
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»6. Bangkok, 22. Dezember. Wie sich aus zuverlässig erscheinenden Nachrichten aus Indien ergibt, dürfte es sich bei einer von den Briten cingeleitetcn StrasexpeLition gegen Len Hurstamm um eines der größten Unternehmungen dieser Art handeln, die von de« Engländern bisher in Indien durchgcführt wurde».
Die Siedlungen wurden niedergebrannt oder bombardiert. Unter der männlichen Bevölkerung fanden Erschießungen statt. Man will wissen, daß bis jetzt 12 000 Mann männliche Angehörige des Hnrstammes hingerichtet worden seien, doch wird diese Zahl verschiedentlich für übertrieben gehalten, da, sie zunächst noch aus Schätzungen beruht. Andere Schätzungen nehmen bis setzt etwa 8000 Opfer des englischen Unternehmens an. Die Bevölkerung der Sind-Provinz soll versuchen, aus den Siedlungen in unwegsame Gebiete zu fliehen.
Der Londoner Korrespondent einer schwedischen Zeitung berichtet über besondere Kampfmittel, die die Engländer bei ihrem Terror gegen die indische Bevölkerung in großem Umfange ausprobiert hätten. Es handelt sich nach dem Blatt um eine bombenartige Waffe, die in der Lage sein soll, große Lücken in Straßenhindernisse zu sprengen.
In Ahmedabad fanden wiederum Zusammenstöße zwischen Polizei und Kongrehanhängern statt. Die Polizisten hätten sich, wie Radio Delhi meldet, mit der Waffe zur Wehr setzen „müssen" und zwei Perionen seien verletzt worden N. D. Majumadar, ein Mitglied des Bengal-Parlaments, wurde verhaftet.
Mauiwurfskkieg in Staimgrad
Sowjetischer Ansturm ergebnislos
1t. Genf, 22. Dezember. Die gegenwärtige Kampuage in Slaniigrad ist, wie die Sowjet- Armeezecrung „Roter Stern", das offiziöse Blatt des bolschewistischen Generalstabes, fest- siellt, in die Phase eines hartnäckigen und beinahe „unübersehbaren" Schützen- grabenkampfes eingetreten der an die Stellungskämpfe im letzten Weltkrieg erinnere. Der „Rote Stern" hebt mit einem gewipen Erstaunen hervor, wie die deutsche Führung auf-die Schonung der Truppen bedacht sei. Das deutsche Grabensystem werde meist nur von einer dünnen Kette von Posten gehalten. Die Kämpfe in Stalingrad beschränkten sich aus eine Art „Maulwurs- tätigkeit", da zu ebener Erde sowjetische Operationen gegen die deutschen Stellungen und Widerstandszentren in der Stadt kaum mehr möglich seien.
Japanischer Luftangriff aus Kalkutta
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Berlin, 21. Dezember. Japanische Kampfflugzeuge griffen in der Nacht zum 20. Dezember das Stadtgebiet von Kalkutta an. Der Angriff dauerte fast zwei Stunden. In der Industriestadt Haura entstanden durch Spreng- und Brandbomben erhebliche Schäden. Die Staatswerft im Stadtteil Hastings sowie die Bahnanlagen der Eastern-Bengal-Eifenbahn wurden schwer beschädigt. Als die japanischen Flugzeuge nach zweistündigem Bombardement wieder abflogen, waren ganze Stadtteile in Branbwolken gehüllt. An zahlreichen Stellen loderten die Flammen gegen den Nachthimmel.
Trotz heftiger Flakabwehr führten die Japaner ihre Angriffe im Tiefslug durch. Im Schein der Leuchtbomben waren die Ziele klar zu erkennen, so daß nur wenige Bomben ihr Ziel verfehlten.
Kalkutta die Hauptstadt der Provinz Bengalen, ist oie größte Stadt Indiens. Mit den zahlreichen Vororten beiderseits des Hugli-Flusses hat sie fast 1,5 Millionen Einwohner. vorwiegend Hindus. Die Stadt liegt etwa 140 Kilometer oberhalb der Mündung des Hugli in den Golf von Bengalen. Nur kleinere Schiffe können bis nach Kalkutta gelangen. während die größeren in Diamond Harbour, fast 100 Kilometer flußabwärts vor Anker gehen müssen. In der indischen Industrie steht Kalkutta weitaus an erster Stelle. Besonders in dem Jndustrievorort Haura befinden sich zahlreiche Fabriken. Stark vertreten sind Jutefabrikation. Baumwollspinnereien. Messmggießereien, Zucker-, Wakfen- und Papierfabriken. Als Eisenbahn- und Straßenknotenpunkt sowie als eine der stärksten britischen Garnisonen in Indien bat
Kalkutta auch eine hohe militärische Bedeutung.
Unweit nördlich von Kalkutta liegt die nur knapp zehn Quadratkilometer große französische Enklave Ehandernagor, neben einigen anderen kleinen Enklaven, darunter Pondi- chery und Karikal, der letzte Rest französischen Kolonialbesitzes in Indien.
Bombenhagel auf Hüll
Zahlreiche ausgedehnte Brände
Berlin, 21. Dezember. Zu dem laut OKW.- Bericht gestern abend unternommenen erfolgreichen Luftangriff aus den ostenglischen Hafen Lull werden noch folgende Einzelheiten bekannt:
Als die erste Welle der deutschen Kampfflugzeuge die Humber - Mündung überflog, versuchten die Briten, durch starke Flakabwehr uno Scheinwerfertätigkeit den deutschen Flugzeugverband zu sprengen. Dicht geschlossen steuerten jedoch die „Do 2l7" ihr Ziel an und warfen im Schein der weithin strahlenden Leuchtbomben schwere Bomben auf die Hafenanlagen und andere wehr- wirtschaftliche Ziele im Stadtgebiet. Ueber eine Dreiviertelstunde lang war dieser mit zahlreichen Dockanlagen und Schiffsbauwerften sowie großen Lagerhäusern ausgcstattete Umschlaaplatz Großbritanniens von den Einschlägen der Bomben erfüllt. Es entstanden vor allem im Hafengebiet sowie im West- und Südwestteil der Stadt zahlreiche ausgedehnte Brände. Der Einsatz britischer Nachtjäger, die den deutschen Kampfflugzeugen den Rückflug versperren sollten, war völlig wirkungslos. Sämtliche deutschen Kampfflugzeuge kehrten zu ihren Startplätzen zurück.
Europas Sck"ck'alsmeer
Wenn man den Begriff Europa zu umreißen versucht, dann zicbl man in der Regel eine Linie, die von den Lau len des Herkules bis zu den Dardanellen >m Süden und vom Kanal bis zu der balti'chen Küste im Norden läuft. Skandinavien als e ur von Angelsachsen und Slawen umlagerte Welt nördlich der Ostsee gehört zwar auch noch zu Europa, ragt aber aus diesem schon so weit nach Norden zu hinaus, daß man geneigt in es als Grenzbereich des eigentlichen Europas zu betrachten. Das eigentliche Europa in dem die Geschichte gemacht wurde wendet sein Gesicht nicht dem Nordmeer der Ostsee, sondern dem Mittelmeer zu. jenem Mittelmeer. über das hinweg Afrika und »och weiter der Nahe Osten und Borderasien Hern verschallen. Das Mittelmeer ist das europäische Schick- salsmeer schlechthin immer gewesen. Die Apennin-Halbinsel ist iozuiagen der starke Fuß, den Europa mit dem Recht des Besitzers ans dieses Gebiet stellt. Mit Sizilien als größtem und Pantclleria als letztem Sperrsort teilt die Apennin-Halbinsel dieses Schicksalsmeer in zwei Hälften. Ein Blick aus die Karte sagt jedem des Lesens Kundigem, daß die natürliche Beherrschung des europäischen Schicksalsmeeres sich von der Apennin-Halbinsel aus entwickeln muß. Ans dieser wiederum liegt, fast genau im Mittelpunkt des Mit- telmceres, an der Tiber-Mündung Rom, die ewige Stadt, von der durch Jahrhunderte die Mittelmeermacht ausging und in der auch heute wieder alle Bewegungen in diesem Meer sorgfältig registriert und verfolgt werden.
Das Gesicht dks Römertums war von jeher nach Westen gerichtet. Erst die Verlegung des Reichsmittelpunktes von Nom nach Konstantinopel 330 Jahre nach Beginn unserer Zeit-. rechnung, erschütterte die Integrität des Mit- telmeerraumcs und brachte die römische Herr- ' schaft zu Fall. Ostgoren. Langobarden und Franken wunderten über dir A-pen und strit -1 ten um das herrenlos gewordene .Italien. Sächsische, fränkische und staufische Kaiser versuchten sich des geopolitischen Kraftfeldes Mit-' telmecr zu versichern. Während diese sich über. Jahrhunderte erstreckenden Bewegungen vom Norden her ins Land drangen, landeten vom Süden her Sarazenenschisfe. normannische, karthagische und bvzantinische Flotten im Golf von Tarent, ans Sizilien. Sardinien und an der Titzermündung. Dann war es wieder jahrhundertelang still um das Mittelmeer, das mit dem Beginn der sogenannten atlantischen Epoche, mit der Entdeckung Amerikas im Jabre G92 durch Eolnmbns und mit Vasen da Gamas Entdeckung des Seeweges nach Ost-. indien im Jahre G98 begonnen hatte. Der Schwerpunkt des Weltgeschehens hatte sich ganz nach dem Westen verschoben, das Mittelmcer war nur noch Durchgangsstraße.
Drei Jahrhunderte später tritt England in das Mittelmeergebict ein. I70-I wurde durch einen englischen Handstreich Gibraltar genommen und nach und nach sicherte sich England eine Position nach der anderen in diesem. Meer, das nicht das seine in. Nur dem Umstand, daß die berufenste Mittelmecrmacht, Italien, Jahrzehnt auf Jahrzehnt durch seine - innere Uneinigkeit nicht in der Loge war, in i diesem geopolitischen Raum. als Herr im Hanse anftreten zu können, haben die Angelsachsen es zuzuschreiben, daß sie, ohne ernst- ' liehen Widerstand zu finden, ihre Positionen - derart festigen konnten. Doch aus der Apennin- Halbinsel vollzieht sich dann der nationale. Aufbruch und mit einem Schlage wird die t Situation, die nach dem Betrug der Alliier- ^ ten an Italien nach dem Weltkrieg denkbar. ungünstig war, wieder verwandelt. Neue < Spannung tritt in den Mittelmeerraum ein. / Mit immer lauterer Stimme macht Italien, sein Recht aus sein Mare Nostrum geltend und England will ebenso beharrlich seine der- < meintlichen Rechte auf diese- Meer geltend machen.
Seit Eintritt Italiens in den jetzigen Krieg ä ist das Mittelmeer Gegenstand überaus heftiger Angriffe seitens der Briten gewesen. In ^ Italien hat man nicht zu Unrecht immer wie- der aus die Bedeutung hingewieseu. die dem '. Kriegsschauplatz im Mittelmeer zukommt. Man hat hier immer wieder mit unermnd- l licher Aufmerksamkeit alles beobachtet, was / sich in den Gebieten rund um das Mittelmeer, also auch in Afrika, zutrug. Als Roosevelt, ^ der immer mehr einen Zusammenschluß des / Angelsachsentums unter amerikanischer Füh- rung, also eine außenpolitische Blockbildung « des Empires und der USA. erstrebt, in West- ) asrika Stützpunkte. Flugplätze und Depots ^ anleaen ließ, wußte man in Rom und in Ber» l lin, daß die Anglo-Amerikaner daran gingen, ' den ursprünglichen englischen Mittelmeerplan — der nach dem Zusammenbruch Frankreichs im Sommer l94v ausgegeben werden mußte — wieder aufzugreisen. Heute, fünf Wochen nach Beginn der Operationen in Französisch-Nordafrika, die zu den „entscheidenden Vorbereitungen für den Angriff auf Europa" werden sollten, wissen wir. daß Herr Roosevelt seine Aktion zu früh begonnen hat, früher jedenfalls, als er Ursprünglich beabsichtigte. Die Notta« »er Sowjets verleitete