?4us Stadl und Kreis Calw
Kochen oder Dämpfung, das unter polizeilicher Aufsicht erfolgen mutz, in den Verkehr gebracht werden.
Der 8ieg des I-ickies
Wocliensprueb cker
„Wir bekennen uns zu dem Geschlecht, das aus dem Dunkel ins Helle strebt."
^ Johann Wolfgang von Goethe.
Lichtsehnsucht und Lichtglauben sind ein wesentliches Merkmal der Deutschen. Und nicht von ungefähr ist es so, datz gerade die Deutschen Weihnachten als das Fest des wiedergeborenen Lichtes mit einer Innigkeit seiern wie kein anderes Volk. Es ist ein tiefes Gleichnis für den unbesiegbaren deutschen Lichtglauben und Lebenswillen, datz auch in der tiefsten Nacht ihrer dunklen Stunden die Deutschen nur um so fester an das Licht und seine Wiederkehr glauben.
Als nach Versailles für Deutschland alles Licht einer hoffnungsvollen Zukunft für immer erloschen zu sein schien, sammelten sich allmählich um den namenlosen Frei- willigen des Großen Krieges die frühen Freiwilligen, und mit den Fackeln des neuen Freiheitsglaubens, die sie in ihren Fäusten durch die Nacht trugen, das Dunkel erhellend, verkündeten sie ein neues Licht, das seit jenem 30. Januar 1933 unser Leben und unsere Zukunft so hell gemacht hat, wie es nie zuvor der Fall gewesen ist.
Wieder aber wollten die alten Feinde einer vergangenen Welt, verbündet nlit dem Welthatz des. ewigen Juden und der Mordpest des Ostens, uns unseren Weg ins Licht versperren und uns ins tiefste, nun endgültige Dunkel zurückwerfen. Aber gerade in dieser Zeit der Weihnacht glauben wir um so inniger und inbrünstiger an das Licht und seine Wiedergeburt, und wir wissen, datz deutscher Weihnachtsglaube in dieser Zeit der größten Bewährung zugleich kämpferischer S>eg- glaube ist und sein mutz!
Wir gehen mit unerschütterlichen Herzen, in stolzer Treue zum Führer und zu unserem großen Schicksal und mit unermeßlichem Glauben an den Sieg und an das Licht, das er uns und dem Reiche nun endgültig und unverlöschbar bringen wird, unseren Weg weiter, der vom Schicksal uns vorgezeichnet ist. denn: „Wir bekennen uns zu dem Geschlecht, das aus dem Dunkel ins Helle strebt!"
Neue Kameradschaftsordmmg
für die studentische Erziehung
Mit Beginn des kommenden Jahres ist für studentische Erziehung eine neue Kameradschaftsordnung ergangen, um für alle Zukunft die aus unserer nationalsozialistischen Weltanschauuiia entspringenden Formen in das deutsche Studentenleben hineinzutragen. Als wesentlichen Bestandteil der Erziehung verlangt die Kameradschaft von ihren Männern den praktischen Einsatz an den Brennpunkten völkischen Lebens. Ihre Männer sollen allezeit Kämpfer. Könner und Sozialisten sein. Die Kameradschaft besteht aus Jnugburichen (Ststdentenbundanwärter), Burschen und Altbürschen (Studentenbundmitglieder). Der Kameradschaft eng verbunden und die Alten Herren. Jeder an der Hochschule eingeschriebene Student, der den Aufnahmebedingungen der Partei entspricht und seinen Arbeits- und Wehrdienst ehrenvoll erfüllt hat. kann sich um die Aufnahme in die Kameradschaft bewerben. Der Jungbursch unterzieht sich am Ende der zwei Semester der Burschenprobe. die aus einem weltanschaulich- politischen und einem sportlichen Teil besteht. Der eigentliche Träger der Kameradschaft und ihrer Arbeit ist der Bursch. Bei Abschluß der Burschenzeit wird er zum Altburschen ernannt. Formen des Kameradschastslebens stnd der politische Abend, die Gemeinschaftsstunde als kulturelle Veranstaltung und der Kameradschaftsring. Die Fechtstunde ist verbindlich für Jungburschen und Burschen.
Motorisierung Unfali-Verlehter
auf Kosten der Versicherung Ein Zuschuß oder die Gestellung eines Kraftwagens auf Kosten der Unfallversicherung kann nach einem Entscheid des Reichs- Verbands der gewerblichen Berufsgenossen- fchaften nur dann in Betracht kommen, wenn der Verletzte ihn zur Erreichung seiner Arbeitsstelle unbedingt benötigt, weil die Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel oder die Erreichung der Arbeitsstelle aus andere Wette nicht möglich ist. Der Verletzte mutz ferner in der Lage sein, den Kraftwagen verkehrssicher zu führen. Ob die Kosten für den Kraftwagen von der Berufsgenossenschast voll übernommen werden oder ob nur ein Zuschuß zu den Anschafsungskosten gewährt werden kann, hängt vom Einzelfall ab, /ebenso die Frage, wieweit Ü n t e r h a l t s k o ste n für das Fahrzeug bewilligt werden können.
Reichssporlsührer grüßt die Zront
Nelchsivortführer von T l ch a ,» »> c r " u n d Viten richtet folgenden Weibnachtsarnb an die Krönt:
„Meine lieben KameradenI Ich lende Euch a»ci> in dielen, Jabre zur vierten Weibnacht dieses ttii die Zukunft unseres Vaterlandes und Volkes ent- scheidenden Krieges meine besten Grübe und Wünsche.
Keinem von Euch, meine lieben Kameraden, wird — beute weniger denn je — die Erkenntnis feigen, warum auch in diesem Jabre noch deutsche Solds- ten Weibnachten tm Felde erleben. Ter vorübergehende Verzicht ans Heimat und Familie sichert trst deren Bestand über die Zeit des Kamvles bin- tzus, eines Kampfes, den unsere Feinde bis zur Vernichtung alles Deutschen zu führen begehren: tiefer Wille ist es, der unsere innere und ändere 'Haltung bestimmt.
Hart, entschlossen und unverzagt sind Front Leimat durch Las Erlebnis des Kampfes und der -Arbeit miteinander verbunden.
In kameradschaftlicher Verbiindcnüeit drücke ich Puch die Hand.
i DaS Ende wird Eure und unsere Mühe lohne» «Am stnd wir geivib.
. Heil Hillerl
Euer getreuer
sge».): von Tschammer."
Fortbildung der Hausgehilfinnen
Neue Berufserzichungsmatznahmen der DAF
Bei jeder Orts- bzw. Kreisdienststelle der DAF. werden laufend Beratungsstun- den für Hausgehilfinnen und auch für Hausfrauen abgehalten zur Besprechung von Fragen der gemeinsamen Arbeit und des Arbeits- Verhältnisses der Berufstätigen im Pr-vat- Haushalt. Außerdem finden ständig Fachgruppen- und Jugendberufsabende statt an denen mit den Hausgehilfinnen sachliche Fragen bearbeitet werden. Gegen geringe Kosten und ohne nennenswerte zeitliche Belastung des Haushalts kann die Hausgehilfin an Lchrgemeinschaften und Ausbaukamerad- schaften teilnehmen, die einmal wöchentlich staminven und in der Regel dreizehn Abende umfassen. Es wird dabei nach einem einheitlichen Reichslehrvlan gearbeitet.
HVidiÜKes irr ItrirL«
Die gesundheitliche Bedeutung des Vollkornbrotes soll in allen Schn- e » behandelt werden. In allen Gauen wurden die bereits in der Arbeitsgemeinschaft .,Er», nährung aus dem Walde" bewahrten Mitarbeiter als Gaureferenten für die Vollkorn- brotaktion eingesetzt.
Die bisher im Reich von den hier beschäftigten Personen nichtdeuticher und nichtpoun- scher Volkszugehörigkeit aus dem Gebiet des
Loks und Lokis k allst Haas, das Olsalock gibt lliclits ksraus!
Reichskommissariats Ostlanü mit Ausnahme von Weitzruthenien zu entrichtenden Lohnausgleichsabgaben werden vom 1. Januar an nicht mehr erhoben. Ebenso werden die im Reich beschäftigten Personen nichtdeutscher und nichtpolnischer Volkszugehörigkeit aus dem Generalgouvernement und aus dem Bezirk Bialystok vom gleichen Zeitpunkt an von der Sozialausgleichsabgabe befreit.
Nach einer Anordnung unterliegt sämtliches Geflügel eines Seuchenge hös tes bis zur Abschlachtung der Stallsperre. Das Abschlachten darf nur an Plätzen erfolgen, die leicht gereinigt und entseucht werden können. Das geschlachtete Gesügel darf nur nach
Nach einer Verordnung wird Gefolgschaftsmitgliedern gewerblicher Betriebe bei bestimmten näher bezeichneten Arbeitsausfällen eine Ausfallvergüt ung gewährt, >die dem Unternehmer vom Arbeitsamt erstattet wird. Die Ausfallvergütung tritt an die Stelle der bisherigen Kurzarbeiterunterstützung.
Die einmalige Elterngabe von 300 Mk. erhalten auch Eltern von Angehörigen des Reichsarbeitsdienstes, die im gegenwärtigen Kriege während des besonderen Einsatzes ihrer Rcichsarbeitsdiensteinbeit im Rahmen der Wehrmacht gefallen oder an den Folgen einer während dieses Einsatzes erlittenen Arbeitsdicnstbeschädigung verstorben sind.
Hirsau. Der von 65 Kindern besuchte NSV.- Kindcrgarten hielt in Anwesenheit der zu Gast geladenen Mütter seine Weihnachtsfeier. Kindliche Verse und Gesänge standen aus dem Programm. Auch eine Reihe von Buben und besonders Mädchen wagten, mit allerlei Vcrs- lein ihre Weisheit an den Tag zu legen. Bedenklich wurden sie erst, als Knecht Rupprecht auftrat, unter der ganzen Gesellschaft scharfe Musterung hielt, und die Missetäter vortreten ließ. Da kams bis zu bangen Tränen, worauf die Braven mit guten Backwerksstückchen erfreut, dann auch die Missetäter mit gleicher Gabe getröstet wurden. Daß auch die Mütter kleine, selbstgearbeitete Gaben v'on den Kindern erhielten, hat gewiß noch zuhause viel Freude gemacht.
Freudenstadt. Die älteren Einwohner Freu- denstadts wurden dieser Tage wieder an jene Zeiten erinnert, da aus dem jetzigen Marktplatz noch Gärten waren. Denn ein Teil des unteren Marktes — dort, wo einmal Tennisplätze waren — wurde umgepflügt. Unsere Stadtverwaltung hat sich nämlich entschlossen, einen Beitrag zur Schließung der Fettlücke zu geben und im kommenden Frühjahr auf dem umgepflügten Gelände Mohn anzubauen.
Tumlingen (Kreis Freudenstadt). Vor einiger Zeit wurde hier und in der Parzelle Lützenhardter Mühle eingebrochen. Der Dieb stieg durch das Küchenfenster, nachdem er die Glasscheibe herausgeschnitten hatte, vertauschte dort seine alten Schuhe mit einem fast ganz neuen Paar, ließ ferner ein paar Bauernvesper mitlaufen, stattete dem Keller einen Besuch ab und entwendete dort einige Fleischbüchsen nebst einer Flasche Wein.
Hitler-Jugend in Front
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Wiederum durfte die Hitlerjugend die Weih- nachts-Reichsstraßensammlung für das Kricgs- winterhilfswerk durchführen. Zugleich fand im Rahmen dieser Sammlung die Spielzeug-Aktion, das sogen. „Wettrüsten der HI.", seinen Höhepunkt mit dem Verkauf der selbstgebastelten Spielzeuge auf Weihnachtsmärkten zu Gunsten des Kriegs-WHW. Daß unsere Jugend ihren Auftrag mit der ganzen, unbändigen Begeisterung, deren sie nur fähig ist, in Angriff nahm, ehrt ,sie, und daß die Bevölkerung unseres Kreises alles getan hat, die Sammelarbeit und die Weihnachtsmärkte der HI. zu dem verdienten großen Erfolg hinzuführen, ist ein schönes Zeichen des Opferstnnes und unerschütterlichen Glaubens, wie des Verständnisses der Heimat sür ihre leistungs- und einsatzfreudige Jugend.
Die Kreisstadt stand über das Wochenende ganz im Zeichen des HJ.-Einsatzcs für das Kriegs-WHW. Besonders unsere Pimpfe hatten sich allerlei ausgedacht, um ihre Sammelbüchsen zusätzlich zu füllen. Auf der Nikolaus- Brücke erhoben sie als „Zöllner" mit Schlagbaum und Zubehör Brückenzoll; in Umzügen mit Trommel- und Fanfarenklang sowie in mancherlei Spielzeugvermummung warben sic sür die Sammlung, bei der als Abzeichen reizende kleine Spielzeugnachbildungen angeboten und im Handumdrehen abgesetzt wurden.
Am Sonntag früh stellten Hitlerjungcn und Pimpfe sieben Marktständc auf dem Marktplatz auf. Pünktlich um zehn Uhr eröffnet« hier Kriegs - Bannführer Kühnle im Beisein geladener Gäste mit kurzem Vorspruch den Calwer Weihnachtsmarkt. Er um- riß hiebei Sinn und Zweck der Spielzeugaktion der HI. nnd gab bekannt, daß unser Bann
allein 7000 Spielzeuge verfertigt hat, wobei Calw mit 1100 Stück mit an der Spitze steht. Nach dem Lied „Ein junges Volk steht auf", von der vollzählig angetretenen HI. gesungen, ward der Verkauf eröffnet und schon nach wenigen Augenblicken standen die ersten Käufer vor den mit Spielzeug vollbeladenen Tischen. HI. und BDM. besorgten den regen Verkauf.
Was hier die Jugend für die Jugend gearbeitet und geleistet hat, ist Wohl eines Lobes wert. Und Weihnachten wird dadurch in diesem Jahr mehr denn je zu einem Fest der Jugend werden. Es sind hier nicht nur der Wille und Fleiß der Jungen und Mädel anzuerkennen, die in wochenlanger Arbeit eine Unmasse von Spielzeugen gebastelt haben, sondern auch die hiebei geleistete Erziehung im Sinne deutscher Handwerks- und Volkskunst. Was an Spielzeugen geschaffen wurde, ist in Erfindung, Formgebung und Qualität mustergültig, sooaß man wirklich sagen darf, die HI. hat mit ihrer in die Millionen gehenden Arbeit den kriegsbedingten Produktionsausfall der Spielzeugindustrie ausgeglichen.
Schon nach knapp vier Stunden waren die Tische leer. Nahezu 3000 RM. wurden aus dem Spielzeugverlaus sür das Krreasivmter- hilfswerk erlöst!
Wir dürfen überzeugt sein, daß Heuer jedes Kind unter dem Baum seine Freude findet, die cs nicht zuletzt der vorbildlichen Gemeinschaft deutscher Menschen verdankt; die Jugend aber und alle Stellen, die mit Rat und Tat bei der Spielzeug-Aktion mitgeholfen haben, werden ihren Tank vor allem aus dem Bewußtsein schöpfen, daß sie dem Kriegswinterhilfswerk dienen dursten. "
Bannvergleichskampf im Fechten
Bann 119 Stuttgart — Bann 401 Schwarzw.
Ergebnisse:
Florett HI. 10:6 für Bann 119 Säbel HI. 11:5 für Bann 401 Florett BDM. 10:6 für Bann 119 Daß der Bann 401 gegen den im Fechten stärksten Bann des Gebietes Württemberg, Bann 119 Stuttgart einen schweren Stand haben würde, war vorauszusehen. Dem Treffen wurde deshalb größte Aufmerksamkeit entgegengebracht. Neben den Vertretern des Bannes 401 mit dem Bannführer folgten die Zuschauer mit Interesse den spannenden Kämpfen; besonders die Jugend ging mit Begeisterung mit.
Im Florettfechten, welches in den ersten Runden ziemlich ausgeglichen war, konnte Stuttgart dank der größeren Kampfcrfahrung am Schluß mit 10 :6 als Sieger die Bahn verlassen. Daß es den Jungen vom TB. Calw
im Säbelfechten gelingen würde, einen deutlichen 11:5- Sieg zu erringen, war die Überraschung des Tages. Obwohl hier Stuttgart mit großer Härte und Schneid kämpfte, mußte es sich doch der besseren Durchschnittsleistung unserer Fechter beugen.
Mit 10:6 siegte Stuttgart im Florettfechten des BDM. In den zum Teil sehr schönen Gefechten konnte festgestellt werden, welch großen erzieherischen Wert der Fechtsport für jedes deutsche Mädel besitzt.
Oer Rundfunk am Montag
Rcichövrogramm: 18 bis 18 Ubr: Klassische Lied, uud Kammermusik: 18 bis 17 Ubr: Orchestermusik:
17.15 bis 18 Ubr: Uiitcrdaltung und Tanz: 18 bis
13.15 Ubr: Da» neue Buch: Feldvostbücher: 19 bi»
19.15 Ubr: WehrmachtSvortras „Unser Heer": 28 .lk> bis 32 Ubr: „Kür jeden etwas". — Dcntschland- scnder: 17.15 bis I8.S9 Ubr: Svmi-bonikchc Musik:
28.15 bis 31 Ubr: Humor bei Bach: 31 bis 23 Udr2 Strand.
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„Es ist lange her, daß ich Hans zum letzten- male gesehen habe", fuhr er ruhig fort. „So ein Wiedersehen kann einen wohl aus der Fas- jung bringen. Wie heitzer Dampf war das, die Eri inerung oben am Band."
Ilse say, wie sich seine Zahne voll Leidenschaft in die Unterlippen bohrten.
„Sie sollten sich aussprechen", sagte Ille sanft. „Ich glaube, daß Sie leiden l!.:d ich glaube uch, daß Sie ein guter Freund sein können. Ich will gut zu Ihnen sein, Tobias ..."
Cr suhr in die Höhe. Ein dunkler Schatten jagte über sein Gesicht und ließ es verfallen erscheinen. Voll Zartheit umfaßte er Ilses C/'iii- sen. Ihr weiches, blondes Haar hing ihm über den Handrücken. Seine Augen sahen llr mit einer abgründigen Zärtlichkeit ins Gesic'-t.
„Ki. d. Kind", murmelte er. „du willst g ' :U mir sein? Nicht wahr, du willst gut zu mir
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Ein lange verschütttetes Gefühl, das ihn zu zersprengen drohte, strömte von ihm zu ihr. Etwas schüttelte seinen Körper. Seine Lippei. preßten sich auf ihre Hand, sie meinte, d-b. ihre Haut unter seinen Küssen verbrennen n
Poller Mitleid strich sie mit ihrer Hand über seine Haare.
„Es war lange keine Frau mehr im Luudo- Wald", sagte er. „Lauge, lange. . ."
Es schien Ilse, als würden sie durch den offenen Türspalt von zwei Augen beobachtet.
„Es muß Schweres zwischen Euch beiden stehen", sagte sie nachdenklich.
„Ich wollte immer Unkraut aus dem Garten der Menschheit jäten", sagte er. Die Welt reinigen. Aber dann hat es mich getroffen, ins innerste Herz. Von dem Menschen, den ich am meisten liebte, für den ich alles geopfert hatte. Für Liebe habe ich Haß geerntet, für Vertrauen Verrat, für Glauben Lüge und Betrug.
Cs stieg ihm aus den Aim-m beiß in die Schläfen. „Ich danke Ihnen, daß Sie gekommen sind, heute gekommen. Daß Sie mir Gutes sager wolltest. Aber sagen Sie es nicht, das Gute Es muß immer jemand mit dem Hammer au mein Herz schlagen, daß der Haß am Leber bleibt und nicht ansstirbt. Ich will hassen
Er preßte ihre Hand, daß die zarten Finge, blutlos und weiß wurden. Sein Gesicht wai zerwühlt wie das Meer bei einem Sturm.
„Ich bin nicht gekommen, um Ihren Has zu stärken, Tobias Wundt". sprach Ilse langsam, fast feierlich. „Ich will Ihnen helfen, ihr zu begraben. Ich bin gekommen, Sie zu bitten mir ein Stück Ihres Teufelsgrates abzutreten Hören Sie, mir ..."
Tobias Wundt bäumte sich schwer auf, taumelte an das Fenster und zertrümmerte es mit einem einzigen Hieb seiner starken Faust. Der Wind stieß herein und schlug die Tür zur Küche mit einem Krach zu.
„Deswegen also ..."
Eisiger Schmerz umklammerte seinen harlen Schädel.
„Nein. Nicht allein deswegen", sagte Ilse. Das ist nicht wahr Ich weiß nicht, welche Macht noch mich in Ihre Nähe zieht. Ich fühle in Ihnen Eigenschaften, die ich an ... an dem anderen vermisse"
Seine Augen schlossen sich, das tiefe Glück ihrer Worte ergriff Besitz von ihm.
„Ist das wahr, Ilse? Sie gehören also noch nicht zu ihm'"
„Ich weiß es nicht", sagte sie leise. „Es ist alles so unklar in mir ... Ein Mann muß impfen ... muß hart sein."
Seine Augen flackerten, vergiftende Eifersucht tieg in ihm hoch. „Aber auch nicht zu mir ge» nen Sie?" fragte er.
„Auch nickst zu Ibnen", bekannte sie Tobias Wundt b-stste die Fäuste in den Taben und ging mit heftigen Schritten in der Atnbe auf und ab. Ein Ausdruck o-m Erbitterung übeikam sein Gesicht.
' „Ich -war ossen zu Ihnen, Tobias", sagte sie. „Mehr, als es mir lieb ist. Jetzt machen Sie «inen Schritt. Es dreht sich gar nicht um Ihren Bruder."
.Um wen sonst?" fragte er düster.
„Um mich. Um meinen Vater und mich."
„Ich werde Ihnen ein anderes Mal erklären, warum ich Ihnen den Grat nicht abtreten kann", sagte er, ruhiger geworden.
„Sie werden ein anderes Mal keine Gelegenheit mehr dazu haben", erwiderte Ilse Sie sah ihm jetzt unerschrocken ins Gesicht. „Morgen kommt die Kommission. Wenn das Projekt scheitert, reisen wir ab. Mein Vater ist ruiniert. Was Sie tun, tun Sie für mich. Für unsere Freundschaft."
„Es gibt keine Freundschaft zwischen Mann und Frau."
^ „Dann nennen Sie es eben wie Sie wollen", warf Ilse ein. „Ich kann Ihnen nicht zu Füßen fallen und Sie kniefällig bitten. Ich habe versucht ehrlich zu sein." Sein Ausdruck wurde jetzt weicher.
Menlchen, was ehrlich ist.
„Verzeihen Sie. Ich wußte nicht mehr bei den Menschen, was ehrlich ist. Ich dachte, ehrlich sei nur Haß. Ich bin ehrlich, ich glaube nichtz daß auch Frauen ehrlich sein können ."
„Macht es Ihnen Freude, mich zu kränken", sagte sie vorwurfsvoll.
Tobias Wundt starrte gespannt in ihre Hellen Augen. Sie sah die Ergriffenheit in seinen Zügen. Seine Lippen zuckten, er setzte mehrmals zum Sprechen an. Dairst brach es aus ihm heraus.
„Sie sind schön, Ilse. Es ist ein Glück, solche Schönheit in seiner Nähe zu wissen. Ich habe mich lange Jahre danach verzehrt." Er hob seine Augen, die eine verzweifelte Müdigkeit hatten, zur Decke. Einsamkeit, dachte er. Einsamkeit, verlorenes Leben. Jetzt werde ich wieder hoffen, werde wieder den neuen Tag erwarten, den neuen Sonnenstrahl.
Er trat an Ilse heran, die ruhig am Tische sitzen blieb. Er legte einen Augenblick sein«