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LsmslL^, 1^- Oerember 1942
tinnuner 298
Neue TerrorrueVe gegen die Inder
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Llzeoderiedl tler ^8-Dresse
rcl. Berlin, 19. Dezember. Seit Tagen mehren sich aus fast allen von Engländern oder Nordamerikanern beherrschte« Gebieten in Nordasrika. in Indien, in Iran, in Palästina und in anderen .geschützten" Ländern alarmierende Meldungen über einen wu^ stärkten Terror gegen die Bevölkerung, der zweifellos auf eine Weisung der höchsten Instanzen znrückzuführen ist, da die Gleichzeitigkeit und die Art der brutalen Maßnahmen auf eine anbefohlene Aktion schließen läßt
In Anbetracht der Tatsache, daß die politischen Wünsche Londons und Washingtons über eine .Zusammenarbeit" mit diesen Völkern im Interesse des plntokratischen Bedarfes an Kanonenfutter nicht in Erfüllung gehen, will man nun offenbar durch Hunger und Peitsche die notigen Voraussetzungen schaffen. -
Zttmal ans Indien liegen zahlreiche Meldungen vor. daß sich über das Land eine neue Welle von „Cripps-Terror" verbreitet. So hat die englische Verwaltung über Bombay eine wirtschaftliche Blockade verhängt, da sich in dieser Stadt immer wieder Demonstrationen nationalgesinnter Inder gegen das Gewaltregime ereignen. Nach den letzten Nachrichten sollen hier 50 000 Inder demHu n- gertod preisgegebcn sein. Polizei wurde gegen ds« Demonstranten anfgebotcn. wobei es zahlreiche Tote und Schwerverletzte gab. Auch in den Provinzen Ma- *d rgs, und Ahmedabad sind Hungerrevolten äSsyebrochen,* denen die' Engländer mit dem zynischen Rat lcegegnen, die Inder sollten in das britische Heer eintretc». dann würden sie zu enen bekommen.
Der britische Vizekönig von Indien Lord Linlithgow dessen Amtszeit soeben verlängert wurde, ging nach einer Meldung aus Kalkutta gestern in einer Ansprack-e an die vereinigten Handelskammern auch aut die Unruhen in Indien ein. Bei der Bekämpfung dieser Unruhen — so scheute sich Lord Linlithgow vor seinem auserwählten Hvrerkreis nicht zu gestehen — hätten „empörende Fälle von Brutalität und Unverschämte heit" sich ereignet. Mit der zynischen Verachtung des britischen Imperialisten für Recht und Gesetz fügte Linlithgow hinzu, „die Verdienste des Militärs und der Zivilverwaltung, anz» besonders aber die der Polizei, seien ervorznhcben"
Der gesittete Mensch schüttelt den Kopf, wenn er hier liest, wie ein so hoher britischer Beamter wie der Vizekönig sich des unermeßlichen Leids, das in den letzten Monaten durch seine Negierung über Indien gekommen ist, noch brü st e n kann. Hundertfältiger Mord hat in Indien gewütet, und der Vizekönig gibt ihn jetzt unumwunden zu und belobigt seine Polizei, die mit dem Bleiknüppel Indiens Freiheitskämpfer niederschlägt.
Zynische Vorschläge machte der deni iranische» Ernähruiigsministerium zugeteilte Leiter der USA.-Kommission, der die katastro- pl»ale Ernährungslage der Bevölkerung nicht etwa auf die Beschlagnahme der Getreidevor- rätc durch die Besatzungstruppen zurückführte, sondern ans die Haltung der Bevölkerung, ,chie den guten Ratschlägen der Besatzungs- kommandos nicht folge, sondern hamstere". Diese Erklärung hat in Teheran tveitere Demonstrationen ausgelöst, da es allgemein bekannt ist, daß die Notlage ja in erster Linie durch die Besatzungshamsterer hervorgerufen wird, die sämtliche für die Bevölkerung bestimmten Vorräte beschlagnahmt haben.
Aehnliche Erscheinungen werden aus Syrien, Palästina und vor allem ausMarokko und Algier gemeldet. In Nordafrika toben sich besonders die amerikanischen Soldaten an den Arabern ans. Auf Nachrichten hin, daß es in den marokkanischen Bergen zu schweren lleberfastlen aus die amerikanischen Eindringlinge gekommen sei, veranstalteten USA.-Soldaten vielerorts ein Wettschietzen auf die arabische Bevölkerung. Zahlreiche Lote gab es in Meknes, Tasa und Gbe- dir. Bittere Klagen über das anwachsende Gangstertum werden ans jenen Teilen des Landes gemeldet, wo die verschiedenen Legio
Noofevetts Pläne vereitelt
Japan erstickte Feindaktionen im Keime Tokio, 19. Dezember. Ein großangelegter Plan der USA.-Flieger in China, am ersten Tage des zweiten Kricgsjahrcs die von Japan besetzten Gebiete sowie das japanische Mutterland, insbesondere dir Insel Kynshiu anzugreifen, wurde von der japanischen Luftwaffe, wie Domei jetzt meldet, durch heftige Bombardierungen der feindlichen Flugplätze Kweiling, Hengchou und an anderen Orten im Keime erstickt.
neu", die sich aus entlassenen Sträflingen. Kommunisten und anderem Gesindel rekrutieren. eingesetzt sind. MordundTotschlag sowie Plünderung sind an der Tagesordnung.
Das also sind die Taten der „Befreiungs- Heere" eines Roosevelt und Churchill, die unter dem Drucke ihrer schlechten militärischen Lage zu bolschewistischen Terrormethoden übergehen, wo immer sie ihren „Schutz" geltend machen.
China - die vergessene Front
Dringender Hilferuf an die VereinigtenSLnatcn
er. Lissabon, 19. Dezember. Nach einer Meldung der „United Preß" ans Ncuyork lxn der in Ostasien bekannte chinesische Schriftsteller
Berlin, 18. Dezember. Im Nanm Kali- nin-Toropez kannten die Bolschewisten durch deu plötzlichen Kältesturz auf 2l» Grad unter Null und erschöpft von den schweren Verlusten bei den fortgesetzten ergebnislosen Angriffen örr vornngehrnden Tage ihre erneuten Vorstöße nicht mehr mit der bisherigen Heftigkeit kortfctzcn. Nur südlich Rschcw unternahmen sic weiterhin mit starken Kräften, aber geringer Panzerunterstützung örtliche Vorstöße.
Nach de» beim Oberkommando der Wehrmacht vorliegenden Meldungen nahmen jedoch unsere weittragenden schweren Waffen die sich entwickelnden Angriffe schon aus große Entfernung so wirksam unter Feuer, daß die Stnrmwelleu nach Abschuß von 22 Panzern noch vor der Hauptkampflinie liegen blieben. Dieser Mißerfolg zwang den Feind, seine Stoßrichtung zu verlegen. Er griff daher an anderer Stelle in breiter Front von zwanzig Panzern unterstützt, au. Auch diese Vorstöße zerbrachen am Widerstand unserer Soldaten. Vier der aiigreifenden Panzer wurden vernichtet und zahlreiche andere hliebcn gesprengt oder mit zerrissenen Gleisketten in den Minenfeldern liegen. ' Auch hier blieben die Hanptkampfstellungen fest in deutscher Hand.
Ebenso vergeblich blieben die Vorstöße des eindes im Raum Toropez. Ais unsere ruppen dagegen zum Angriff übergingen, konnten sic dem Feind in hartem Kampf zwei Ortschaften entreißen. Bei dem herrschenden klaren Wetter, das eine weite Sicht znlicß, entwickelte sich lebhafte Flicgertätigkcit. Unsere Kampfflugzeuge unterstützten vor allem südlich Rschew die Abwehrkämpfe unserer Grenadiere mit guter Wirkung. Den ein-
Berlin, 18. Dezember. Zn dem großen Abwchrrrsolg, de» deutsche Nachtjäger und Flakartillerie der Luftwaffe in der Nacht zum Freitag gegen die in Nordwestdeutschland einfliegenden britischen Flugzeuge errangen, teilt das Oberkommando der Wehrmacht weiter mit:
Die ersten Anflüge waren bereits kurz vor 19 Uhr aus deu besetzten West gebiete» gemeldet worden. Unsere Nachtsagdgeschwadcr lagen in höchster Alarmbereitschaft und starteten sosort, als der Flugweg der feindlichen Verbände bekannt war. Während die an ungezählten Batterien aus den Feind wartenden Flakartilleristen die in großen Höhen anfliegenden feindlichen Flugzeuge anpeilten, bezogen die Nachtjäger oie ihnen zugewiesMen Lufträume. Bereits über See wurde ein mehrmotoriges Bombenflugzeug so schwer getroffen, daß 'es abstürzte.
Durch den dichten Sperriegel der Nachtjäger und das zusammengefaßte Feuer der schweren Flakbatterien wurde der Feind bereits beim Anflug zersprengt. Im Granathagel der Flak und der Geschosse der Nachtjäger stürzten in dichter Folge 17 britische Bomber, darunter ein Dutzend viermotoriger Flugzeuge der Muster Stierling, Halifax, Lancaster und Boeing ab. Nach den Gefechtsberichten der Nachtjäger konnte die Mehrzahl der von ihnen abgeschossenen Maschinen ihre Bomben nicht einmal mehr im Notwurf auslösen, da sie bereits nach wenigen im Ziel liegenden Feuerstößen lichterloh brannten und in die Tiefe stürzten. Nur wenige britische Besatzungen konnten sich mit dem Fallschirm retten.
Drei Flugzeuge wurden von Hauptmann Milus. Flugzeugführer in einem Nachtjagd- geschwader, abgeschossen. Dnrch die hervor-
und Philosoph Linyutang für die nordame- kanische Zeitung „P. M." einen Artikel geschrieben, der nichts anderes- als einen erneuten dringenden Hilferuf Chinas, d. h. also des Tschiangkaischek-Negimes. an die Verein ig- ten Staaten darstellt. China sei allmählich zu einer vergessenen Front geworden, so erklärt Linyutang, und es sei dringend notwendig, die chinesischen Truppen für ihren Feldzug gegen die Japaner mit Kriegsmaterial aus- zurünen. In dem Artikel werden weiter folgende Forderungen gestellt: Erstens müsse China cu genügendem Maße mit Transportflugzeugen versehen werden, zweitens müsse der Feldzug gegen Burma rechtzeitig begonnen werden und drittens müsse eine grundlegende Korrektur der vollständigen Vernach- läjsigung der chinesischen Front vorgenommen werden.
drucksvollsten Erfolg errangen jedoch unsere Jäger. Sie stellten die feindlichen Fliegerstaffeln immer wieder zum Kampf und schossen in erbitterten Luftkämpfen 35 bolschewistische Flugzeuge ad.
lieber die letzten Kämpfe an den Kauta - susfronten liegen beim Oberkommando der Wehrmacht folgende Meldungen vor: Die gebesserten Wetterverhältnisse führten im Froutbereich. zwischen Nöworossijsk und Tuapse zu lebhafter Stoßtrupptätigkeit. Das schluchtenrriche Äcrggelände bietet günstige Voraussetzungen für überraschende Vorstöße.
Die harten Kämpfe, die an der Paßstraße nordöstlich Tuapse tobten, sind vorüber. Die schweren Verluste, die der Feind in den d.rci vorangegangenen Kampftagen erlitt, zwangen ihn. seine mit zäher Verbissenheit geführten Vorstöße einzufteklcn. Noch ain letzten Angriffstäge hatten die Sowjets eiligst herangezogene Verstärkungen, darunter zahlreiche Batterien, ins Gefällt geworfen. Doch auch diese Reserven konnten keinen Erfolg mehr erzwingen. Sie verbluteten ebenso wie die Sturmbataillone an den Tagen zuvor. Im-Verlauf der dreitägigen Abwehrkämpfe haben unsere Jäger die Masse einer sonnetischen Division aufgerieben.
Im Hochgebirge verhinderten meter- tiefer Schnee, Nebel und heftige Stürme größere Kampfhandlungen. Auch am oberen Terek hat der Kampf nachgelassen. Die Angriffe der Bolschewisten zur Oessnung der nördlichen Kaulasusausgänge find wieder einmal gescheitert. Insgesamt verlor der Feind hier in vier schweren-Gefechtstagen 1556 Gefangene, 29 Panzer, 15 Geschütze, 58 Panzerabwehrkanonen, 57 Granatwerfer und zahlreiche Infanteriewaffen.
ragende Zusammenarbeit zwischen Nachtjägern und Flakartillerie wurde ein beträchtlicher Teil der feindlichen Bomber direkt in das konzentrische Feuer der Flakeschütze getrieben. Ein großer Teil er abgeworfenen Spreng- urch. Brandbomben iel in freies Gelände, so daß nur ge ring- ügiger Sach- und Gebäudeschaden angerichtet wurde. Militärische oder wehr- wirtschaftliche Anlagen wurden überhaupt nicht getroffen. Insgesamt wurden zwölf Personen verletzt. Um so größer ist der Verlust der britischen Luftwasse. die in der vergangenen Nacht innerhalb von vier Stunden 21 Flugzeuge, darunter 11 viermotorige und über 150 Mann fliegenden Personals verlor.
Auch die Luden weigei n sich
Mißerfolg der Rekrutierung in Marokko
r. I.. Nom, 19. Dezember. Der von den amerikanischen Besatzungsbehörden angeordnete Rekrutierungsfeldzug der waffenfähigen Mohammedaner Marokkos und Algeriens geht nur unter größten Schwierigkeiten vor sich. Bisher beläuft sich die Zahl der Rekrutierten auf wenige hundert. Nicht ein einziger Mohammedaner meldete sich freiwillig, obwohl der Rekrutierungsfeldzug von Darlan unterstützt wurde, der in der Aufstellung eines Eingeborenen-Heeres einen politischen Faktor zu seinen Gunsten sieht. Um die mageren Ergebnisse aufzubessern, hat sich das amerikanische Kommando entschlossen, auch die Juden aufzufordern, sich den Rekrutierungskommissionen vorzustellen. Aber diese gaben zu verstehen, sie hätten sich die amerikanische „Befreiung" so ans keinen Fall vorgestellt.
Erfolgreiche Kämpfe bei 20 Grad Kälte
Die sowjetischen ^vZriile iw klsuw Xsiinin-Toroper Naben an Helligkeit oaebgeisasen
Zn einer Nacht 24 Briten abgeschosfen
Oroüer ^.bcvebreriolg unserer dlacdtjägsr'nnck klakartillerie in dlorckveatckentaeblanck
Luöenöorffs Vermächtnis
2u seinem fünkjäbrixe» Tvckestag Von H e i n r H e li r e !
Der Feldherr des Weltkrceges. der am 20. Dezember vor fünf Jahren die Augen für immer schloß, hätte, wenn er heute noch unter uns wäre, den grotzüeutschen Freiheitskrieg wohl bestimmt nicht als Zuschauer miterlebt. Ob in einer amtlichen Stellung oder als Berater, in jedem Falle aber mir dem ganzen Einsatz seiner Erfahrung hätte er an den großen Entscheidungen teilgeuommen. Das Schicksal hat chm nur vergönnt sterbend die junge nationalsozialistische Wehrmacht zu segnen. In ihrem Werden und Wachsen wie in der Führung dieses Krieges wurde das soldatische Vermächtnis Ludendorsfs verwirklicht. Er sah den „totalen Krieg" voraus und zeichnete seine tziesetzr schon vor Jahren in einem Buch auf das diesen Titel trägt.
Zwei Forderungen sind es. »v» Seren Erfüllung Ludendorff den Sieg abhängig macht. Die erste: Einheit von PoliU: und Kriegführung. Und die zweite: „Macht mir die Seele des Volkes stark!" Der Deuting von heule erkennt, daß mit der Einheit von Politik und Kriegführung in der Person des Führers und mit der seelischen Stärke des deutschen Volkes in der nationaliozialistisrhen Bewegung auch das soldatische Tekanrent Erich Ludendorsfs erfüllt istl
Wir fühlen heute, daß es eine geschichtliche Vollendung war. als Adolf Hitler und Ludendorff sich 1937^ nach langen Jahren der Trennung und des Mißverständnisses wieder die Hände reichten. Wenn Ludendorfk nach dem gemeinsamen Marsch zur Feidherrnlialle sich von Adolf Hitler später getrennt hat und seine eigenen Wege ging, so war eS wohl nicht deshalb, weil er über die Grundsätze und Ziele anderer Meinung war. — Sein Kampf gegen die überstaatlichen Mächte war unr von grundsätzlichen Erwägungen geleitet.
Den machtpolitischen Erfolg aber und den Sieg über Judentum und Freimaurerei konnte nur die große Volksbewegung Adolf Hitlers bringen. Ludendorss hat das vielleicht eher erkannt, als er es öffentlich aussprach. Für viele alte Nationalsozialisten, die aus der Zeit von 1923 Ludendorss ein besonderes Gefühl der Hingabe und Verehrung bewahrten und darin niemals wankend wurden, hat es freilich schmerzlich lange gedauert, bis er nach der Machtergreifung den Weg zum Führer fand.
Ein nationalsozialistischer Historiker hat Ludendorss als den größten Deutschen zwischen Bismarck und Hitler bezeichnet. Die Elemente dieser Größe sind Energie und Klarheit. „Ein klarer Kopf mit gutem Wissen und Können" mit dieser Empfehlung wurde er mit 29 Jahren als Hauptmann in den Generalstab kommandiert. Er ist auch als Kompaniechef der denkende Soldat gewesen. Er hielt, wie >-r selbst in dem Buch „Mein militärischer Werdegang" schreibt, aus Manneszucht nnd scharfen Exerzierdrill. Er spricht auch davon, daß er mitunter mit Strafen durchgreifen mußte, aber er fügt hinzu: .Ich versuche indes, Menschenstolz nicht zu gefährden."
Er hat später auch andere Institutionen, die zerbrochene Menschen .haben wollen, «erbittert bekämpft. „Die Manneszucht", sagt Luden- dorff, „besteht nicht in der Abtötung des Willens des einzelnen, nicht in der Herabwürdigung des Menschen zur Maschine, sondern in dem Fähigmachen desselben, unter den schwierigsten Lagen den Gedanken auf den Sieg und die Vernichtung des Gegners zu behalten und durch selbsttätiges Handeln zu unterstützen." Mehr als andere Kompaniechefs seiner Zeit widmete sich Ludendorss der . Instruktion" und versuchte, dieGeschichts- kenntnisse von Offizier und Mannschaft zu heben. Obwohl „wir jüngeren Offiziere uns im allgemeinen wenig um Politik kümmerten", wollte der junge Hauptmann Ludendorff, daß seine Leute wüßten, warum und wofür sie einmal in den Krieg zu ziehen hatten.
Als Chef der Aufmarschabteiluna im Großen Generalstab kam Lndendorff durch die unbedingte und rücksichtslose Verfechtung militärischer Notwendigkeiten zu politischem Handeln. Die von ihm entworfene Heeres- vorlagc von 1912, die neben vermehrter technischer Rüstung die Aufstellung von drei neuen Armeekorps forderte, ist eine politische Tat ersten Ranges.
Als das „treibende Element" der werdenden Heeresverstärkung wurde Ludendorss vielen einstußreichen Stellen immer nnbeguemer. Man versetzte ihn als Regimentskommandeur nach Düsseldorf, nnd der Clies des kaiserlichen Militärkabinetts schrieb seinem Kommandierenden General, er solle dem Oberst Luden- dorfs wieder Disziplin beibringen. Die Heeresvorlage wurde später vom Reichstag nur als Torso bewilligt, statt der 150 000 Rekruten, die Ludendorfs mehr haben wollte, wurden nur 66 500 zugestanden, und aus den drei Armeekorps wurde überhaupt nichts. Wenn je eine nachträgliche geschichtliche Annahme die Wahrscheinlichkeit für sich hat, dann die. daß mit Ludendorffs drei Armeekorps der Krieg