-4us 8ladt und Kreis Calw

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Es ist eine harte Notwendigkeit, auch für sie selbst, daß sie da sind. Deshalb gilt es für uns, Art und Maß des Verhältnisses zu ihnen selbst u bestimmen und nicht, sich bestimmen zu las­en. Bei den Kriegsgefangenen ist dies ein- acher. Feind bleibt Feind, auch wenn er ge­angen ist, gute Arbeit leistet und sich ordent- ich benimmt. Deutsche Gutmütigkeit wäre hier ehl am Platze. Unser Stolz fordert, daß wir iber eine kühle Arbeitsgemeinschaft mit den Gefangenen nicht hinausgehen. Das besagt nicht, daß nicht auch ein Wort der Anerkennung gesprochen werden kann, aber es muß immer noch Abstand in sich tragen. ^ ^ .

Aber auch den fremdvölkischen Freiarbeitern gegenüber muß dieser Abstand klar aufrechter­halten werden. Die gewisse Hausgemeinschaft, die man besonders auf dem Lande vielfach mit ihnen zu teilen gezwungen ist, birgt trotz Tisch­trennung, die unter allen Umständen aufrecht­erhalten werden muß, mancherlei Gefahren. Ehre, Würde und Selbstachtung gebieten uns, und zwar beiden Geschlechtern, jeder Regung nach einer Lockerung des gebührenden Abstan­des zu widerstehen. Je klarer wir dies« Not­wendigkeit erkennen und je härter wir ihr, wenn notwendig auch gegen uns selbst, ent­sprechen, desto mehr fördern wir unter den Fremdvolkischen die Erkenntnis von der Beru­fung des deutschen Volkes zur Neuordnung Europas. Ueber allem muß dem einzelnen die Gesamtheit, muß ihm Deutschland stehen, der Ruf unseres Volkes in der Welt, das Sitten­gesetz unseres Blutes, das nur in seiner Rein­heit zukunststrächtig ist.

Es gibt nicht nur eine arbeitsmäßige U n terwanderung eines Volkes durch Frcmdvölkische, es gibt auch eine blutsmäßige Unterwanderung". Gegen die erstere kann man sich wehren, die letztere wäre der Anfang vom Ende. Nicht umsonst ist im Reichserbhof­gesetz der Blutsgedanke fest verankert. Gerade das Bauernblut gilt es rein zu erhalten,weil es der ewige Quellbrunnen des Volkes ist. Wer sein Blut hütet, hütet also sein und unfer aller bestes Gut!

Vorweihnachtliches vom Calwer Wald

Adventsingen der Arbeitsmaiden

Die Arbeitsmaiden des RAD.-Lagers Alt­burg bereiteten am Vorabend des 1. Advent den Bewohnern Altburgs und der benachbarten Gemeinden eine freundliche Ueberraschung. In Gruppen zogen die Arbeitsmaiden aus, um in Altburg, Würzbach, Oberreichenbach, Welten­schwann, Speßhardt und auf dem Wimberg weihnachtliche Lieder zu singen. Jede der Fa­milien in den genannten Orten, bei der eine Arbeitsmaid im Einsatz steht, wurde mit einem kleinen Adventkranz bedacht.

Nährmittel statt Fleisch

Die Wrihnachtssonderzutcilung für Vegetarier

Der ReichSernährungsminnler hat bestimmt daß bei der Weihnachtssonderzuteiluna den Wünschen der Vegetarier entsprechend an Stelle von 200 Gramm Fleisch unter Ent­wertung der vier über 50 Gramm Fleisch oder Fleischwaren lautenden Einzelabschnitte der Weihnachtssonderkarten >-V8 I und K8S Reise- und G a st st ä t t e n m a r k e n über 100 Gramm Nährmittel ausgegeben werden können. Das Verhältnis von 200 Gr Fleisch oder Fleischwaren zu 100 Gramm Nährmitteln ist auch in Zukunft in ähn­lichen Fällen zugrunde zu legen.

Nur ein fleischloser Tag

zwischen Weihnachten und Neujahr

Das Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft gibt bekannt: Vom 24. Dezem­ber bis 2. Januar gilt als fleischloser Tag lediglich der 29. Dezember, so das; in den Gaststätten und Beherbergungsbetrieben auch am 25. Dezember und am 1. Januar fleischhaltige Gerichte gegen Abgabe von Fleischmarke» verabfolgt werden dürfen.

Ausgebauter Familienunfallschutz

Die Hauptaufgabe der Volksunsall- versicherung liegt darin, den Fami­lie n u n s a l l s ch u tz zu gewähren. Gegen einen Monatsbeitrag von 1.50 Mark für den Familienvorstand werden 1000 Mark bei Unfalltod und 5000 Mark bei voller In­validität geboten, bei teilweiser Invalidität der entsprechende Teil. 1000 Mark bleiben zu zahlen bei Unfalltod der Ehefrau, für alle außerberuflichen Unfälle und 3000 Mark bei Invalidität. Für jedes Kind von 4 bis 16 Jah­ren werden bei Tod lOO Mark Bestattungs­kosten und lOOO Mark bei Invalidität gezahlt. Die Einzelversichernng für Alleinstehende bie­tet gegen l Mark Monatsbeitrag 1000 Mark für Unfalltod und 5000 Mark für Invalidität.

Zeitweise Schließungen ausgehoben

Lebensmittelgeschäfte in der Weihnachtszeit

Die Sonder zu Weisungen von Le­bensmitteln zum diesjährige; Weihnachtssest werden mit Beginn der neuen Kartenperiodc, vom 14. Dezember ab, ausgegeben, um alle Volksgenossen rechtzeitig in den Besitz der Zu­

wendungen kommen zu" lassen. Für manche Lebensmittelgeschäfte wird diese Ausgabe eine erhebliche Erhöhung ihres Umsatzes und da­mit einen vermehrten Zustrom von Käufern mit sich bringen. Um die schnelle und reibungs­lose Verteilung der Weihnachtsspenden sicher­zustellen und Schlangenbildungen in den Ge­schäften möglichst zu vermeiden, kann es nicht verantwortet werden, daß in der Zeit des voraussichtlichen Hauptgeschäftes, d. h. vom 14. bis 24. Dezember, die mit der Ver­teilung beauftragten Einzelhandelsgeschäfte halbe Tage oder mehrere Wochenstunden ge­schlossen bleiben. Der Reichsarbeitsminister hat daher den mit der Durchführung der La- denschlnhbestimmungen betrauten Behörden Anweisung gegeben, alle für diese Zeit genest-- migten zeitweiligen Schließungen aufzuheven, wobei es gleichgültig ist. ob es sich um eine Einzelgenehmigung handelt oder ob die Schließung ganzer Geschäftszweige zu bestimmten Wochenstunden zugelassen ist. Lediglich die ü b l i ch e M i t t a g s p a u s e der betreffenden Geschäfte bleibt auch während dieser zehn Tage beihehalten. An den Weih­nachtstagen selbst. am Neujahrstag und den darauf folgenden Sonntagen bleiben die Ein­zelhandelsgeschäfte selbstverständlich geschlos­sen, wobei jedoch für die drei aufeinanderfol­genden Feiertage, 25. bis 27. Dezember ge­wisse Ausnahmen für den Verkauf von irischer Milch und sonst verderblichen Erzeugnissen nach näherer Anweisung der örtlichen Behör­den -»gelassen werden mttsien.

Li» Küi^v

120000 Frontkameraden überwiegend im Osten, werden in diesen Tagen Weih, nachtspäckchen durch die Kamera- denspende des NS-Reichskrieger- bundes erhalten. Die alten Krieger haben sich zusammengetan um ihre Verbundenbei» mit den jungen zu bekunden und ihnen die Heimat näherzubringen.

Das vorjährige Verfahren zur Versor­gung der Landwirtschaft mit Ar- beits krästen bei dem die Einholung der Vermittlungsauftrage mit der Bestands- und Bedarfserhebung des Reichsnährstandes ver­bunden waren, hat sich bewährt Es soll des­halb auch bei her BednrssermikNinia nir >943 grundsätzlich wieder angewendet werden.

Der Höchstbetrag der Entschädigung für Pferdeverluste infolge von Kopf- krankheit oder ansteckender Blutarmut ist vom Württ. Innenminister aus Vorschlag des Vorstands der Zentralkasse der Viehbesitzer mit Wirkung vom l. Januar 1943 aus 1000 Mark erhöht worden.

Jeder Grunüstückeigentümer ist verpflichtet ine kehrvflichtigen Schornsteine aller Art regel­mäßig durch den Bezirksschornsteinicger rei­nigen zu lassen Die Rein gung der Zentralheizung skessel gehört nur zu den Nebenaufgaben des Schornsteinfegerhand- werks.

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Der Rundiunkentstörungsdiensi der Reichsoost kann aus eine zehnjährige Tätigke-t im Dienste der Hörerschaft zurück­blicken. Er hat in diesem Zeitraum rund ein­einhalb Millionen Störungsauellen beseitigt

Bei Anträgen aus t r i e b sx r.l a u b n i s

Erteilung von Be­tör .ei ng es ü h r t e

Kraftfäyrzeuge uno Kramayrzeugan- Hänger ausländischen Ursprungs ist der recht­mäßige Erwerb der Fahrzeuge vom Antrag­steller nachzuweisen. _

Auch dem ambulanten Gewerbe ist es nunmehr gestattet, die Lieferung von Füll­gütern in Flaschen von der R ückgabe einer gleichen Anzahl leerer Flaschen abhän­gig zu machen.

Zum Muttertag soll, erstmalig 1943, in den Landschulen ein Tag der Bäuerin hinzukommen, der in der Woche nach dem Muttertag liegen soll.

Oer Rundfunk am Mittwoch

ReichSvr-gramm: 15.30 bis 18 Ubr: Kieme Stücke arober Meister: 1k> bis 18.18 Ubr: Konteradmiral Litvow überSeekrieg und Seemacht": 20.15 biS 21 Ubr: ..Die klinacnde Veinwand": 21 bis 22 Uhr: Tie lustige Stunde. - Deutschlaudseuder: 17.15 bis 18.80 Uhr: Klassische Konzertmukik: 20.15 bis 21 Ubr: Lmnvbonische Musik von Earl Stamitz: 21 bis 22 Ubr: Aus sechs Vcrdi-Overn.

cke/r Fiac/r-ak'Femer/kcke/r

Sulz a. E. Jungmädel und BDM. hatten in begeisterter, wvchenlanger Arbeit viele Spiel­zeuge, Puppenstuben, Märchenfiguren, sogar eine große Försterei gebastelt. Nachdem die Ar­beiten eine Zeitlang ausgestellt waren, wurden sie am Sonntag unter großem Andrang von Jungen und Alten verkauft. Dabei, wurde ein Betrag von 282 RM. fürs K.-WHW. erlöst. Jungvolk und HI., die ebenfalls eifrig basteln, werden ihre Spielsachen später verkaufen.

Nagold. Den 70. Geburtstag beging hier Schwester Caroline v. Olnhausen. Von Weins­berg gebürtig, trat-sie im Jahre 1893 ihren Dienst als Kinderschwester in Nagold an und ist seitdem als Leiterin der Kleinkinderschule und als Gemeindehelferin tätig.

Altensteig. Eine Ausstellung im oberen Schul­haus gab Zeugnis von der Hingabe, mit der die HI. Kindcrspielzeuge auf Weihnachten gebastelt hat. Es sind die verschiedensten Spielsachen an- gefcrtigt worden und zwar rund 500 Stück. Zu- . nächst wurden sie nur ausgestellt und von den Besuchern bewundert, am 20. Dezember sollen sie bei gutem Wetter auf dem Marktplatz ver­kauft werden und zwar soll ein regelrechter Wechnachtsmarkt stattfinden.

Hösen/Enz. In einer Trauerfeier wurde hier die Asche des im 77. Lebensjahr verstorbenen Fabrikanten Hermann Lcmppenau beigesetzt. In einem Nachruf würdigte Bürgermeister Hahn seine Tätigkeit im ehrenamtlichen Ge- meindeoienst als Bürgerausschußobmann, Ge­meinderat und Ortsschulrat während zweier Jahrzehnte. Der Verstorbene war der Senior- Teilhaber der offenen Handelsgesellschaft Paul Lemppenau L Comp., Pappenfabrik Höfen und eine Zeitlang Ausschutzmitglied der früheren Handelskammer Calw.

Neuenbürg. Der schöne alte Brauch, am Ni­kolaustag-Abend die Kinder aufzusuchen, mit ihnen Abrechnung zu halten und sie darnach zu beschenken, hält sich auch in unserer Gegend mit großer Beharrlichkeit. Trotz des Krieges ist der Nikolaus wieder gekommen, hat sein Glöcklcin geschwungen und ist mit langwallen­dem Bart und einem großen Sack auf dem Buckel durch die Straßen und Gäßlein ge­schritten.

Die Spielzeug-Aktion der Hitlerjugend

Unsere lunZen unä j^3äel sinä immer nooti emsi^ an äer Arbeit

In allen Standorten und Einheiten unseres Kreises, bei der HI-, beim Jungvolk, beim BDM. und bei den Jungmädel, sowie in den Lehrwerkstätten und im Werkunterricht wird allenthalben fleißig mit Hammer und Säge, mit Leimhafen und Farbpinsel gearbeitet. Gilt cs doch, bis zum 20. Dezember eine möglichst große Zahl an Spielzeugen fertigzustellen. Oft findet man Spielzeuge, die wirklich originell und mit viel Liebe hergestellt werden. Manch­mal trifft man auch auf richtiggehende Serien­fabrikation, und viele der Jungen und Mädel machen oft drei- bis viermal in der Woche frei­willigen Dienst.

Die Spielzeugaktion der HI. soll jedem unse­rer Kinder bis zu ungefähr 10 Jahren die Ge­währ geben, daß an Weihnachten ein Spielzeug auf dem Gabentisch steht. Es liegt nun aller­dings in der Natur der Sache, daß die Hilfs­mittel, die zur Verfügung stehen, beschränkt sind und so in der Hauptsache mehr Spielzeuge für die Kleineren hergcstellt werden, so da'' also die Acht-, Neun- und Zehnjährigen vie leicht etwas zurückstehen müssen.

Die Kinder der WHW.-Betreuten crhalüm von den Einheiten der einzelnen Standorte einen Gutschein, mit welchem es möglich ist, am 20. Dezember in Verbindung mit der Kleider­karte ein Spielzeug kostenlos in Empfang zu nehme». Die restlichen Spielzeuge kommen zu festgesetzten Preisen zum freien Verkauf; es ist dafür gesorgt, daß auch für die übrigen Kinder Spielzeuge zur Verfügung stehen. Ein Verkauf oder eine Verteilung vor dem festgesetzten Ter­min ist ausgeschlossen. Damit sich jeder vom Stand der Spielzeugaktion überzeugen kann, finden in den einzelnen Standorten Ausstel­

lungen der Spielzeuge statt, und zwar je nach den örtlichen Gegebenheiten, zum Teil in Schau­fenstern, zum Teil in dafür geeigneten Räumen. In C a l w hat der Standort der HI. eine bunte Spiclzeugausstellung in den Schaufenstern der Firma Roller am Markt ausgebaut.

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Der Bann Schwarzwald der Hitler­jugend teilt uns zur Spielzeug-Aktion der HI. u. a. mit:

Die ersten fertigen Spielzeuge ans dem Wettrüsten der Hitlerjugend" sind in diesen vorweihnachtlichen Tagen in allen Orten unse­res Krcisgebietes in Ladengeschäften oder auf Marktständen ausgestellt. Die Spielzeug-Aktion der HI. nähert sich damit ihrem Höhepunkt! In den Räumen der HJ.-Heime sammeln sich Holzpferde, Wagen, Tiere, Häuser, Unterstände. Die Hausschuhe und Puppenkleider des BDM. vervollständigen die große Spielzcugschau, in deren bunten Stücken die Liebe und wochen­lange Bastelmühe der Pimpfe, Hitlerjungen und Mädel ihren Ausdruck gesunden haben. Möge jeder, der in diesen Tagen vor den Aus­stellungen steht, in ihnen Ausstellungen der Jugend und ihres Wollens sehen! Diese Spiel­zeuge sind erst eine Vorschau. Noch wird wei­ter gebastelt, in den Werkräumen warten noch manche Burg und manche Holzeisenbahn auf ein Soldatenkind. Nicht umsonst wurde diese AktionWettrüsten zum KWHW." benannt, denn jede Einheit wetteifert mit den anderen, die besten und meisten Spielzeuge herznstellen. Will doch unsere Jugend in restlosem Einsatz dazu mithelfen, jeder Familie durch das Glück und die Freude beschenkter Kinder ein schönes Weihnachtsfest zu bereiten.

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Wenn Ihr es auf den Herrn abqelehen habt, dann hättet Ihr gleich auf dem Teuselsgrat blei­ben können", zischte sie Ilse an.

Ilse wagte kein Wort zu sprechen. Philomena stützte sich auf die Bank und kam schwerfälligen Schrittes auf Ilse zu. Dann hob sie mit lang­samer, abwesender Gebärde ihre magere Hand zum Haar, als wollte sie es richten. Ilse sah. wie sich ihre knöchrige Hand zur Faust ballte.

Hütet Euch! Hütet Euch!" krächzte sie und reckte den erhobenen Zeigefinger wie zu einer Drohung.Der Herr straft jeden mit dem Tod. der in seinen Frieden eindringt, damit Ihr es wißt!"

Ille war froh, als jetzt polternde Schritte die schmale Holzstiege herabkainen.

Tobias Wundt trat ein. er schenkte Wein in die Gläser, seine Hand war schwer, und er war besorgt, den Wein nicht zu verschütten. Dann korkte er die Flasche zu und schnitt von einem Stück Fleisch schmale Scheiben ab.

Sie müssen essen", befahl er. Ilse setzte sich gehorsam an den Tisch. Sie hatte In ihrem schmerzenden Hirn das Empfinden, als säße sie meilenweit von ihm entfernt.

Ilse führt einen Bissen zum Mund und öff- nete mühsam die Lippen. Ihre Kehle war wie zugeschnürt

Ihrem Vater geht es gut. Das Fieber wird morgen vorbei sein. Cs kommt nur v->n der uberstandenen Aufregung", sagte Tobias Wundt. Sie können unbesorgt sein. Ich bin nämlich Arzt. Besser gesagt, ich Arst."

Und warum sind Sie er nicht mehr?" fragte Ilse.

Weil ich den Menschen nicht helfen will! Verstehen Sie das?" Tobias Wundt hatte sei­nen Wein zur Hälfte ausgetrnnken und starrte auf den Tisch.Es kommt nichts Gutes von den Mcillchen"

Sie leben das ganze Jahr hier in diesem Hause?" fragte Ilse.

Da stand Philomena auf und schob sich zwi­schen die beiden.

Ihr fragt zu viell" fuhr sie Ilse an.Das kommt Euch nicht zu, wenn Ihr auch jung und schön seid. Ihr werdet es nicht nötig haben, mit einem kleinen Kind auf der Landstraße zu betteln. Wo soll ich das Bett richten, Herr?"

Tobias Wundt stützte die Ellbogen auf den Tisch und legte das Kinn in seine Hände. Sie waren kalt, sein Gesicht glühte. Cr nahm Ilse mit keinem Wort gegen die Alte in Schutz.

Er sah Ilse an, die jetzt ihren Kopf auf die Brust gesenkt hatte.

In meiner Kammer!" fuhr er Philomena an.Warum fragst du? Nimm frisches Leinen."

Das letzte hat der alte Herr oben", entgeg­net« Philomena.Hab noch das Totenleinen von meiner Mutter selig. Das will ich ihr geben."

Die Schritte Philomenas tappten zur Kü­chentür. Ilse preßte ihre Lippen zusammen. Sie war zu erschöpft von den Geschehnissen die'es Abends, als daß sie sich jetzt Rechenschaft über ihre Gefühle gegeben hätte. Es- erschien ibr alles wie in einem Traum. Sie seufzte tief auf.

Tobias Wundt hatte es nicht gehört. Er sah Ilse an, dann füllte er wieder sein Glas und trank. Er versuchte, seine Gedanken zu samineln. und blickte in ihr schönes junges Gesicht, aul dis weizenblonde Haare. Das Petrokeumlicht am Ti'ch stahl sich in die sanften Haarwellen und ernsttte sie mit mattem Nester. Plötzlich legte sich die Hand des Mannes auf den weichen, runden Arm de^ MnO vens

Philomena ist hart. Hart wie wir alle im Todeswald. So nennen sie ja unten im Dorf meinen Dundo-Wald"

Dann langte Tobias Wundt nach der Lampe und schraubt den Docht herab. Der Reflex des Lichtes aus den braunen Deckenbalken legte tie­fere Schatten in die Gesichter der beiden. Von der Wand tickte eine Pendeluhr.

Tobias Wundt sah Ilse an, sah sie lange an. Dann legte er seinen Arm um ihre Schultern und beugte sich nieder, als ob er sie küssen wollte.

Ilse hob ihren Kopf, und die Müdigkeit ihrer Augen begegnete seinem anfflackernden Blick. In diesem Augenblick schlug die Uhr die neunte Stunde.

Es wird Sie vieles abstoßen", sagte Tobias Wundt, ohne Alles Schulter sreizugeben.Ich danke Ihnen, daß Sie so nachsichtig mit Philo­mena waren. Sie war ungehörig zu Ihnen, ich habe es gehört. Aber ich konnte Ihr nichts sagen. Gerade ihr nicht, die am ehesten Grund zum Haß gegen die Menschen hat, die von unten kommen."

Sie hat wohl Schweres mit gemacht?" fragte Ilse und sah Tobias Wundt an.Ich tzjn ihr nicht böse ... sie tut mir leid."

Dann hören Sie, was sie erlitten hat. Es Ist ganz gut, wenn ein junges Mädchen aus be­hütetem Hause auch weiß, daß es das gibt."

Philomenas Vater hieß Schwcndtner und war einer der reichsten Bauern im oberen Rain­tal. Philomena war ein armes Aschenbrödel. Die Mutter früh verloren, eine junge, fast gleichatte- rige Stiefmutter im Haus. Sie war mager und häßlich, ihre Seele war verbittert. Und sie war schon lange nicht mehr die Jüngste. Sie mocbte wohl »iernnddreißig Jahre alt sein, da hielt sie es mit einem jungen Jäger. Der Bursche war ebenso wie Philomena ein Waisenkind, diente um wenig Lohn bei einem privaten Iagdherrn.

Eines Tages rief der alte Schwendtner PHI- lemena ni lick, .

Tei g: 500 e Weizenmehl

0 s (3 gestrichene Teelöffel) Vr. Vetter .Vackia'

22S x Zucker

I MIchchm vr. v«Ikr « Ehi-ff-I mln,hmlk AchchmIIch

s Tropfen vr. Vetter Back-Aroma BMermaodel L0 e Lutter tMaroattae)? GuhL. lnach Belieben) ISOx Puderzucker. 2-L Eßlöffel Zitronensaft oder beiher Wasser. ?

1 gestr. Teelöffel gemahlener Zimt (Ztmtersatz) etrmr» gemahlener Ilelkeapfeffer (nach Belieben)

Man stellt einen Kaettelg her (stehe .Die richtige Teigberettnng* von Vr. Vetter). Sollte er Neben, gibt man noch etwa» Mehl hinzu. Man rollt den Teig gut 1 0 » dick an», sticht kleine Scheiben an» nab legt sie auf ela gefettete» Lk«^

B 0 ck , eltr Etwa IS Minuten bei Parker Hitze.

Der gesiebte padequcker wird mit soviel Zitronensaft sheißem Wasser) verrühik. baß eine dickflüssige Blasse entsteht. Mau bestreicht damit dte noch heißen Pfeffernüsse. Da» Gebäck wird weicher, wenn man er 1-2 Tage offen an der Luft stehen läßt.