Der V^ekrmaclitgberlelit
Aus dem Führer-Hauptquartier. 8. Dezember. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
Bei Stoßtruppunternehmen deutscher und rumänischer Truppen im Kaukasus wurden Bunker- und Kamvsanlagen des Gegners ausgehoden, Württembergische Gre. na die re behaupteten eine neugewonnene Hohenitellung gegen heftige Gegenangriffe. Ja den weiter andauernden Kämpfen im T e r e k - Gebiet brachte ein Panzerkorps in den letzten neben Tagen 6670 Gefangene ein erbeutete oder vernichtete -16 gepanzerte Fahrzeuge 9-i Geschütze und zahlreiche Jnsanterie- wanen Jagdflieger griffen im Ticsflug Bahnanlagen und Kraftfahrzeuge des Feindes an -Lw großen Donbogen nahmen die Sott,,ets ge,kern ihre heftigen Angriffe mit starren Panzerverbänden wieder aus. Sie brachen unter der Abwehr unserer Truppen, die durch deutsche und rumänische Kampfflieger unter,intzi wurden zusammen. Im Abschnitt KaI, n , n - Ilm ensee traten deutsche Lruppen mit Panzern zum Gegenangriff an durchbrachen die feindlichen Stellungen in erner Tiefe von 15 Kilometern und stehen auf den Versorgungswegen des Feindes Seit Beginn der Abwehrschlacht am 25. November wurden im Bereich einer Armee über 2500 Aw-'sik-ne gemacht. ,051 Panzer, zahlreiche Geschütze und Infanteriewaffen des Feindes vernichtet oder erbeutet. Schwächere Angriffe der Bolschewisten südlich des Ladogasees scheiterten ,m Abwehrfeuer aller Waffen bereits vor den deutschen Stellungen.
^ Cyrenaika-Front bekämpfte »nb feindliche Kraftsahrzeugkolonnen und Batterie,tellungen. In Tunesien halten die Kampfe mit einzelnen feindlichen Kampfgruppen an. Bei starken Luftangriffen gegen Philip peville wurden vor Anker «chifie Kaianlagen und Lagerhallen tmederholt getroffen und durch schnelle deutle Kampfflugzeuge eine Anzahl feindlicher Flugzeuge auf einem stark belegten Flugplatz .putsche und italienische Jagdflieger schossen über Nordafrika bei einem deutschen Perlull acht feindliche Flugzeuge ab.
Im Westen verlor die britische Luftwaffe geiter» runf Flugzeuge. Ein eigenes Flugzeug wird vermißt Deutsche Jäger griffen am Tage Berkehrsanlagen und Truppen- unterkiinfte an der englischen Südostküste an.
bände der Lust- waise haben sich an der Ostfront und im Mittelmeerraum in unentwegten, oft unter Wirker Feindeinwirkung stehenden Einsätzen wieder hervorragend bewährt und vielfach zn entscheidenden Kampfhandlungen beigetragen.
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Drahtverhaue verhindern jede Annäherung und an zahlreichen Stellen warnt die In- Sprachen, aus zarter -Ilnmichi auch auf Englisch, den Spaziergänger Hier wie in den zahllosen anderen Bade-, orten hangen zwar noch die Schilder mit den, Hinweis daß ..das Haus das ganze Jahr geöffnet" iei Aber die Badegaste sirid längst verschwunden
Bon heiterem Behagen ist hier ebensowenig übrig geblieben wie etwa in Sche veni rill e n wo letzt die Zivilbevölkerung auszog. um die Verstärkung der militärischen Abw'ehr- maßnahnien zn ermöglichen Und wie in Ostende das grotesk häßliche Svielkasino. so fallen auch in den holländischen Seebädern zahlreiche Hnuier um das Schußfeld freizumachen. Auch manche Baumgrnvpen können nicht geschont werde» io sehr es schmerzt, diese an sich waldarmen Landstriche abholzen zu müssen Im vierten Kriegsjahr wird der Charakter der Kanalküste durch Geschützstellungen und durch die riesenhaften Bunker der Schnell- und Borpostenboote bestimmt, nicht mehr durch Strandhallen und Musikpavillons. Die Bevölkerung die früher überall in wenigen Monaten von den Badegästen das Geld für den Lebensunterhalt im ganzen Jahr erwarb. ist jetzt froh, daß die deutsche Wehrmacht ihr Arbeit und Perdienstmöglichkeit gibt.
Was der deutsche Soldat im täglichen Einsatz gegen den Feind von der anderen Küste leistet, das beweisen die zahlreichen Auszeichnungen der deutiche» Flieger und die vielen Ringe an de» Kanonenrohren, mit denen die Batterien die von ihnen erzielten Abschüsse Kindlicher Flugzeuge registrieren. Auch die Schiffe die hier und dort aus dem Wasser ragen, und ein Abbild des unaufhörlichen Kampfes der hier in der Luft wie auf dem Waner geführt wird Er hat noch nirgends die Konzentration erreicht wie vor 30 Moria- ten bei Dünkirchen wo noch heute der Strand der- Hasen'Und vor allem die .Pappelallee" der Schornsteine versenkter britischer Dampfer von der Intensität des Ringens um diese Küste zeugen.
Es mutet fast wie ein Treppenwitz an. daß die Briten, die damals von hier flohen, nachträglich de.. E'iisall hatten ne könnten die Wwdereroberung des aufgegebenen Küsten- streisens oorbereiten. Der deutsche Soldat aller Wehrmachrsteile. in dessen Hand die Verteidigung dieser Front liegt weiß, daß ,eder Invasionsversuch der Briten oder ihrer Bundesgenossen von jenseits des Ozeans fehl schlagen wird Er sieht m dem afrikanischen Unternehmen ein Ausweichen vor der abwehrbereiten Küstenfront am Kanal die den Kern des europäischen Kontinents deckt
Seiner großen Aufgabe bewußt, steht er Tag und Nacht aus seinem Posten um dem Feind mit aller Härte entgegenzutreten, wo immer er sich zeigt in dem weiten Niemandsland zwischen den Küsten in der Lust, oder aber, wenn der Tag kommen sollte, aus dem Land An kämpferischem Willen bleiben die Männer an der Kanalküste hinter den Soldaten aller anderen Fronten gewiß nicht zurück. Die Heimat dankt ihnen für ihren opfervollen Einsatz, der in der Geschichte dieses Krieges einen bedeutsamen Platz einnehmen wird.
London blickt mit Unbehagen nach Tunesien
^.nsdsn cker ^rrdsellbrüvtcenLöpte betürcttlet - lAootgonaer> lcüockigl harte Lärnpte an
Von a II s e r e I» it 0 k t e « v 0 II <i e » t « v
b«. Stockham, g. Dezember. Während sich die offizielle Londoner Berichterstattung über die Lage in Französisch Nordasrika seit mehreren Tagen auf nichtssagende Verlaut- barungrn beschränkt, in denen vor allem von Lustaktivität die Rede ist, geben militäriickir Kreise in England nunmehr zu. daß die mit einem so großen Aufwand an Vorschutzlorbrc. rcn eingclritcte Offensive in Tunesien in ihrem ersten Teil mißlungen fei.
Ohne den ehrgeizigen NSA.-General Anderson persönlich für das schiefgegangene Wagnis verantwortlich zu machen, stellt die Londoner Presse allgemein fest, daß die Offensive durch die Luftüberlegenheit der Achsenmächte aus verhängnisvolle Weise ausgehalten wurde. Mit spürbarem Unbehagen verweist man darauf, daß der Feind seinen Zeitgewinn selbstverständlich für den Ausbau seines Brückenkopfes gut anwenden könne. Ein englischer Korrespondent behauptete sogar, daß die Deutschen jede Nacht etwa 1500 Mann nach Tunesien transportierten.
Zahlreiche Londoner Berichte lassen erkennen. daß die anglo-amerikanischen Streitkräfte gegenwärtig nur den Ehrgeiz hätten, ihre Stellungen so lange zu halten, bis Verstärkungen herankämen. Die Nachschubsrage aber lasse sich nicht zu ihren Gunsten losen, da sich die besten Flugplätze in deutschen Händen befänden und die deutsche Luftwaffe alles tue. um die Errichtung von Flugplätzen zu verhindern.
Daß die Niederlage der britisch-nordamerikanischen Truppen bei Tebourda ein klarer Erfolg der kämpferischen Ueberlegenheit des deutschen und italienischen Soldaten war, bewies jetzt wieder eine deutsche Panzergruppe, die in hervorragender taktischer Führung und unter geschickter Ausnutzung ihrer beiseren Waffenwirkung den Gegner erneut schlug Feindliche Panzerverbände, nach ihren Verlusten vom Vortage durch schnell nachgeführte Panzerkampfwagen 'ausgefüllt, versuchten mit starken Kräften, die verlorenen Stellungen zurückzugewinnen. Der Gegner mußte diesen Versuch mit beträchtlichen Verlusten bezahlen und verlor einen wei
teren Panzerkampfwagen aus tunesischem Boden. Vierzehn feindliche Panzer, darunter neun schwere, sowie drei Panzerspähwagen wurden vernichtet eine Anzahl Geschütze darunter starke panzerbrechende Kaliber, sowie zahlreiche schwere Infanteriewafsen und Fahrzeuge aller Art blieben in deutscher Hand. Unter den Gefangenen befinden sich zahlreiche Mannschaften und Offiziere der Nordamerika»,scheu Panzerwaffe Deutsche Kampfflugzeuge griffen in die Erdkämpfe ein und zersprengten feindliche Panzeransammlungen in mehreren Angriffen. Anschließend wurden feindliche Stellungen unter Hordwassenfeuer genommen Schnelle deutsche Kampfflugzeuge griffen überraschend im Tiefflug einen feindlichen Flugplatz im algerischen Grenzgebiet an. Meh- rere Flugzeuge wurden durch Bombenvolltreffer am Boden vernichtet. Stukas zerstörte» einige feindliche Panzer. Ferner belegten deutsche Kampfflugzeuge in heftigem feindlichem Flakseuer einen Kraftwagenvark des Feindes mit gntliegenden Bomben. Deutsche Schlachtflieger vernichteten im Ticsslug acht Pcmzerkamvfwage'n und mehrere Fahrzeuge. „Messerschmitt"-Iäger. die zum Schutz der Bomber flogen, schossen aus englisch-nordamerikanischen Jagdstaffeln zwei Flugzeuge ab.
Staatsbegräbnis für Or.Hans Posse
Ein hervorragender Kunstkenner gestorben
Dresden, 8. Dezember. Der Direktor der Gemäldegalerie Dresden, Dr. Hans Posse ist im Alter von 63 Jahren gestorben. Mi» ihm verliert das deutsche Volk einen hervorragenden Kunstkenner und Galeriedirektor. der es verstanden hat, in jahrzehntelanger Arbeit die weltberühmte Dresdener Gemäldegalerie noch weiter auszubauen. Unvergängliches leistete er am Aufbau der neuen Gemälde- und Kunstgalerie für Linz. Einem Auftrag des Führers entsprechend, legte er mit der Erwerbung von über 1200 Gemälden und zahlreichen anderen Werken der bildenden Kunst den Grundstock für dieses kommende deutsche Museum. Der Führer, der Galeriedirektor Dr. Passe in seiner Arbeit besonders schätzen lernte, hat ein Staatsbegräbnis in Dresden angeordnet.
Oie LtEA wollen das Empire liquidieren
Vas l,onckoaer Virtsodaitsblalt „Eeononüst" enlllüllt Roosevslts V^irlsedaLlspläne
Vor, riQSvror Lsrliaer 8 e k r t t t 1 e i 1 u r» g
rck. Berlin, S. Dezember. „In den Köpfen der Amerikaner vollziehe sich eine ,Kopernika- nische Revolution', die ganze Welt dreht sich um die USA., das alte Europa hat abgewirtschaftet, wichtig find allenfalls noch China und dir Sowjetunion." Diese treffliche Skizzierung der amerikanischen Urberheblichkeit verdanken wir dem Londoner „Eronomist". Aus ihr geht hervor, daß im neuen amerikanischen Weltbild kein Platz für das britische Empire mehr ist.
In London gibt man sich keine Mühe, die politischen Gegensätze zwischen der englischen und der nordamerikarnschen öffentlichen Meinung zu verhüllen, weil es sich hier nicht um unterschiedliche Schattierungen in der Tagespolitik, sondern um beinahe weltanschauliche Meinungsverschiedenheiten handelt. Einigkeit besteht nur darüber, Deutschland niederzuzwingen; weder USA. noch England zaudern, hierfür alle Mittel einzüsetzen. Der Streit dreht sich nur darum, wer nachher die Welt regieren soll. ^
Gewiß nicht die Briten! Das ist nach dem Urteil des „Eceonomist" die allgemeine Ansicht in den USA. Es gäbe so gut wie leiste Spur von Begeisterung für eine künftige englisch-amerikanische Zusammenarbeit. Man habe in den Vereinigten Staaten die Engländer in dem nicht unberechtigten Verdacht, sie wollten mit Hilfe der USA. nur die Vorherrschaft der weißen Rasse aufrecht erhalten, um weiter die freiheitsdurstigen Völker zu unterdrücken. Großbritannien sei ein altes Empire, das man zu einem Verzicht auf seine bisherige Stellung zwingen müsse. Das ist das „amerikanische Jahrhundert", das die Amerikaner in allen Tönen anpreisen. Sie fühlen sich berufen, der Welt eine neue Ordnung zu geben, mit Washnrgton als Mittelpunkt und mit China und Sowjetrußland als Verbündete Die führende Rolle kommt. - wie könnte es auch anders sein! — ausschließlich den USA. zu. Der .Economist" spricht offen den Verdacht aus, daß die USA.
das britische Reich liquidieren wollen, die unterirdischen Strömungen in der öffentlichen Meinung der USA. verlangten es so.
In der Denkweise der Amerikaner sei. wie der „Econoniist" zu berichten weiß. Europa „ein erledigter Fall". Munter urteilt man. Europa habe nicht mehr die Kraft, in der Zukunft eine große Rolle zu spielen. Außerdem sei das Problem Europa zu schwierig, man müsse den Posten ganz abschreiben. Man könnte sich nun fragen, warum dann die Amerikaner Krieg gegen Europa führen. Kam es Washington nur darauf an, Frankreich und England zum Kriege gegen Deutschland zu treiben, damit die USA. das Erbe der beiden Westmächte antreten können; wenn sie von Deutschland geschlagen werden, aber auch Deutschland selbst zusammenbricht. R o o- sevelt hat nicht damit gerechnet, daß die Mehrheit der europäischen Staaten durch diesen Krieg zusammengeschweißt wird und daß dieser kleine Kontinent, der in Wahrheit der Mittelpunkt der Welt ist. unter, deutscher Führung seine Erneuerung erlebt. Da die europäische Spekulation fehlschläat, biedert man sich den Sowjets an und hält fick am Empire schadlos.
Indien als heißes Eisen
Linlithgow setzt die Unterdrückung fort
Genf, 8. Dezember. In London wird der Entscheid, Lord Linlithgow noch weitere sechs Monate im Amt eines Vizekönigs und Generalgonverneurs von Indien zu belassen, als einziger Ausweg angesehen, der der Negierung mangels eines geeigneten Nachfolgers offengestanden habe. Man könne nicht erwarten, daß Lord Linlithgow. der bereits sieben Jahre das Amt versehe, in den wenige» Monaten, die er noch in Indien bleibe, langwierige Verhandlungen mit den Indern erössnet. Linlithgow werde zweifellos alles unternehmen, was in seiner Macht stehe, um die eingeschlagene Politik (der Unterdrückung des indischen Freiheitsstrebens) weiter „auszubauen".
Aul einer Tagung der Letter der Rctchsvrona- ggnüagmlcr sprachen unter anderen Rcichsminlster Dr Goebbels über die militärische und politische Lage und RMsminister Dr. Tbierack über die Ausgaben der Justiz im Kriege.
Der Minister stir Boiksauskläruna und Jugenderziehung in Böhmen und Mubren. Dr. Mora vec. der mit Kulturschafsendeii""i>us Böhmen zu einem mehrtägigen Aukentbalt in Berlin weist wurde von Reichsminister Dr. G o e b b e ls emv- sgngcn.
Ritterkreuzträger Oberstleutnant Klaus Frei. Herr von Hardenberg. Kommandeur eines in Nordasrika eingesetzten Panzerregiments, ist tödlich verunglückt.
Im 60. Lebensiabr erlag Eitel Friedrich Prinz von Preuhen. der zweite Sohn des ehemaligen deutschen Kaisers, einem Herzschlag.
In Berlin fand gestern unter dem Vorsitz deb Staatssekretärs Dr.-Jngenieur Ganz e.n Müller ,n Vertretung des Reichsverkebrsministers eine Tagung der Präsidenten der Generalbe- trtebsleitungen. ReichSbabnzentralämter und Reichs- bahndirektione» statt.
Am Jahrestag deS grotzostastattschen KrtegsauS- bruchs batte der javanische Botschafter in Berlin. General OIHtma. führende Persönlichkeiten und die Missionschefs der verbündeten Mächte zu einer
Vorführung von Filmen von den ostastatischen Kriegsschauplätzen einaeladen.
Eine grobe italienisch-javanische Kundgebung fand anläblich des ersten Jahrestages des Eintritts Javans in den Krieg im Teatro Adriano in Nom statt.
Sämtliche Industriebetriebe Italiens sind nach einer Verordnung des Duce mit sofortiger Wirkung „z i o i l in o b i l i s i e r t": sämtliche Angestellten und Arbeiter der Industrie gelten in Zukunft als mobilisiert.
Die Landesgruvve Svanten der Aus- landsoraanisation der NSDAP, organisierte eine grobe Veranstaltung zu Ehren der ehemalige Kämpfer der Blauen Division aus der spa- niichen Provinz Lvgrone. die in der gleichnamigen Hauptstadt dieser Provinz Nattfand.
König Gustaf von Schweden beging gestern das 35jäbrigc Jubiläum seines Regierungsantritts: der Tag wurde in aller Stille aus dem Schlob Drottningüolm geleiert.
Javanische Kampfflugzeuge versenkten bei einem Angriff aus die Hafenanlagen von Port Darwin vier Schiffe mit 2S 000 BNT.
In Hongkong wurde am ersten Jahrestag deS Krieges im Pazifik der S t a v c l I a » « des ersten Frachtschiffes, daS dort gebaut wurde, seit die Java- ner die Stadt besetzt haben, feierlich begangen.
kin kntittttuk! Protest iür das
-7:---> -Schicksal ihrer Rasse-
qeuviien in Europa haben die iüdiicheu Geschäftsleute in Guatemala einen Heroischen Entschluß gefaßt: sie organisierten — nicht ohne die Oesfentlichkeit zuvor genügend au, die beträchtlichen geschäitiichen Ov- ser aufmerksam zu machen, die diele „ivon- tane Solidaritätskundgebung" für Um,atz und Einnahmen haben würde - eine Traner- maiiifestalion, wahrend der alle jüdischen Geschälte und Büros in Guatemala geschlossen hatten sollen. Man hätte nun annehmen ton» uen, daß die Juden in Guatemala, um möglich» geringen Ausfall bei ihrer Trauer- und Prvtestkunogebung zu haben, einen möglichst stillen Tag wählten. Das wäre >a wohl recht indisch geweien. Aber weil gefebitl Die Juden haben einen der ersten Tage im Monat, aijo einen Lag. an dem das Geio noch rollt, gewählt. Die Aufklärung dafür daß die Hilden in Guatemala in io unsüdischer W^ie ihre Profitgier ichetnvar Hintenanretzen ist, sogleich gegeven, wenn man hört, daß rast alte Gescharte, die für Luxusartikel in Frage kommen, dort in jüdischen Händen und Mit anderen Worten: man braucht niemanden das Geschäft avzutreten. Deshalb also der südliche Opfermut. Man kommt nie aus seiner Haut heraus.
Viti» vor KV Ioke»n..
Der englische Karikaturist James Grll- ray. der um die Weiide des »8. und ltz. Jahrhunderts auf der Hohe seines Schaffens »and. hat >796 eine Karikatur gezeichnet, die weithin berühmt geworden ist: breit in den Stuhl gelehnt sitzt IohnBullam Tisch und inhrt feinem weit aufgerisfenen Mund mit lang- zinkiger Gabel ein Schiff zu. Die ganze Tischplatte ist bedeckt mit zersägten Kriegsschiiien. die berettliegen, um in dem unersättlichen Rachen John Bults zu verschwinden. Der Zeichner machte sich über sein Land lustig, das rasf- und rachgierig das Eigentum fremder Völker — in diesem Fall die Flotte Frankreichs — sich einverteibt. Wir können über >10 Jahre überspringen — James Gittray hätte es nicht einmal notwendig, auch nur eine Kleinigkeit an seiner Zeichnung zu ändern. Die Sucht, sich an fremdSm Eigentum zu vergreisen, die, Nase in Angelegenheiten zu stecken, die sie nichts angehen; sich aus Kosten anderer für selbstverschuldete Verluste schadlos zu halten und andere Völker für sich bluten zu lassen, das alles ist heute genau so »recht englisch wie zu Gillrays Zeiten. Nur mit der :ran- zösischen Flotte in Toulon haben die Briten diesmal Pech gehabt. Dieser heißersehnte Bissen wird John Bnlls Verdauung nicht stören; denn — wie sagte doch ein prominenter Brite zu diesem Thema? „Durch eine Torheit und Schlimmeres als eine Torheit fand diese Flotte ihr trauriges Ende." Gerade jetzt aber wäre diese zusätzliche Kost so hochwillkommen gewesen, wo oie deutschen U - Boote, doch das konnte Gillray noch nicht wissen daß diese U-Boote John Bull einen Bissen nach dem anderen aus dem Munde nehmen.
Tojo an die japanische Nation
Tempelfeier am Jahrestag des Kriegsbeginns
Tokio, 8. Dezember. Bei der im Mittelpunkt der Veranstaltungen am ersten Jahrestag des Kriegsausbruchs in Ostasien stehenden großen Tempetfeier im Uasukumi-Schrein. an der auch der deutsche und der italienische Botschafter sowie die Wehrmachtsattachss der verbündeten Staaten teilnahmen. hielt Ministerpräsident Tojo eine Rede, in der er die japanische Nation ermahnte, die bisher errungenen entscheidenden Vorteile nach Vesten Kräften zu nutzen, um so die Soldaten an ' der Front zu weiteren Erfolgen zu befähigen. Besondere Anerkennung zollte Tojo Deutschland und Italien und ihren Erfolgen in Europa und Afrika. Der Weltkonflikt trete ' nunmehr in seine Hauptphase ein. Japan werde zusammen mit den Völkern Asiens und ^ die Achsenmächte würden gemeinsam mit den, Nationen Europas nach dem gleichen Ziele streben, der Vernichtung Englands und der - USA. und ihrer Weltherrschaftsvläne. ,
In den Kundgebungen der japanischen Staatsjugend zum Beginn des zweiten Kriegsjahres sprachen zweitausend Abgesandte in allen Teilen Japans zusammen . mit ausländischen Ehrengästen, unter ihnen der deutsche Botschafter Ott und Obergebiets- ^ sichrer Schulze, gemeinsam ein feierliches Gelöbnis, bis zum Endsieg weicerzukämpfen Im ? Kriegs- und Marinemmisterium gingen über vier Millionen Jen Spenden des japa- ' Nischen Volkes für die nationale Vertci- ,
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uch in Schanghai, Nanking und ngkok fanden am Jahrestag des PaziM- ,es Erinnerungsfeiern statt. Die Mim- iräsidenten Japans und Thailands tausch- über den Rundsunk Botschaften aus. die
Südamerika wurde geblufft
Hintergrund der Pearl-Harbour-Liige
ockholm, 8. Dezember. Roosevelts Voltes Lugs und Trugs gegen die sudameri- chen Staaten findet jetzt lm Londoner ly Herald" eine bezeichnende Illustration. Washingtoner Korrespondent dieses Blat- gibt offen zu daß Roosevelt durch die heimlichuug der riesigen Flot- verlustevonPearlHa r b o u r die oamerikaner geblufft habe. Es sei den l dadurch gelungen, bei den « u d a m e- inern Vorteile zu erlangen, wahrend ^age in Wirklichkeit kritisch war und die n am Pazifik feindlichen Angrnsen aus- st waren. Der Trick habe den Erfolg ge- daß die meisten südamerikanischen -staa-
^ u s d i e S e, t e d e r U S A. n e t r e t e n ! . Zwei südamerikanische Diplomaten hat-
jetzt zugegeben, wenn sie liewußt batten. / damals praktisch die gesamte nordamer,- sche Flotte außer Gefecht gesetzt worden Argentinien und k-hile nicht die emzi- südamerikanischen Staaten gewesen waren. - ihre Neutralität beibehalten hatten.