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^illvocli, 9. Oereinder 1942

^ruruuer 289

Zweitausend Sowjets reiten in den Tod

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Berlin, S. Dezember. In der seit dem SS. I indem der tobenden Abwehrschlacht im Abschnitt Kalinin-Toropcz hatte sich seit einigen Tagen das Schwergewicht der Kämpfe mehr in den Raum um Toropez »nb in das Gebiet südöstlich des Jlmcnsees verlagert. Doch auch diese Allswcituug des Angriffs­raumes hat den Bolschewisten keine Vorteile gebracht. Statt dessen Hai die Kraft der feind­lichen Borstütze fühlbar nachgelassen, ein Um­stand. der dem gestrigen OKW.-Bericht zu­folge. jetzt erfolgreiche deutsche Gcgenschläge ermöglichte. Dies ist die Folge der bisherigen schweren Verluste des Feindes.

An den Angrissen der Bolschewisten im Raum um Kalinin, die meist schon vor Erreichen der deutschen Stellungen im Ab­wehrfeuer zusammenbrachen, hatte der Feind nach Mitteilungen des Oberkommandos der Wehrmacht bisher zwölf Schützen-Divisionen und 14 Panzerbrigaden eingesetzt. Es handelte sich dabei um die erste motorisierte Garde- divisiou. die SO.. 26. und 42. Gardc-Schützen- Division und um die 88.. 133.. 247.. 251.. 326 33l., 354. und 415. Schützen-Division sowie die dritte und vierte Garde- und die 20. Kaval­lerie-Division, und schließlich 14 Panzer-Bri­gaden mit den Nummern 9 (Garde), II 16 22. 25, 31. 80. 93. 100. 145.' 200. 240.' 250 und 255.

Die blutigen Verluste der Bolschewisten sind durch das sinnlose Anrenncn gegen die gut ausgebauten deutschen Stellungen und Stütz­punkte ungewöhnlich schwer. Die hohen Aus­fälle der Sowjets an Menschen und Waffen erschöpften im wachsenden Matze die feind­lichen Kräfte.

Im Nahkamps vernichtet

Ein eindrucksvolles Bild von der Härte die­ser Kämpfe und den ungeheuren Verlusten des Gegners gibt nachstehender l'll.-Bericht von Kriegsberichter Ernst .Rinne:

Früh schon meldeten sich die Salvenge­schütze Es war, als känie ein Erdbeben die Stellung entlang und wieder zurück. Das Losen niid Krackten. >n den Bunkern verstärkt widerlMllend, kündigte einen neuen Angriff an. Da standen sie auch schon vor den vor- denren Linien, die stählernen Untiere, wie Scyemen tauchten sie ans dem wüsten Schnee­treiben aus. Las sie ftir Augenblicke ver­schluckte wieder sreigab. von neuem der Sicht entzog. Sie überrollten das Grabensystem. brachen in diesen und jenen Stützpunkt ein rammten Pak- und Geschützstellungen und wurde» doch, schon als Sieger sich wähnend von den unerschrockenen Bedienungsmann­schaften kaltblütigen Panzert,ekämpfmigs- trnvvs und einigen tollkühnen Draufgängern im Nahkckmps niit Minen, geballten La­dungen und Benzinfiaschen gesprengt oder in Brand gesteckt, ja einige nach Neberwaltigung der Besatzungen von Gre­nadieren und Artilleristen gegen die in Mas­sen anstürmende sowjetische Infanterie mit verheerender Wirhing eingesetzt.

Heih und hartnäckig waren die Gefechte. Stützpunkte fielen und wurden im Gegenstotz wieder znrückerobert. Dramatische Situationen und kritische Augenblicke forderten von den Kampftruppen schier Ucbermenschliches.

Im Lärm dieser Kämpfe, da selbst schwere Waffen auf nächste Entfernung feuerten, war es einer sowjetischen Kavallerie-Divi­sion gelungen, durch Nahtstelle» hindurch IN die Hauptkampflinie einzubrechen. Des Anfangserfolges sicher, preschten die Reiter iw unerhörtem Galopp über das siedlnngsarme Gelände hinweg, um zunächst einmal Raum zu gewinnen, dann bei den rückwärtigen über­raschten Einheiten Verwirrung zu stiften und Unruhe zu verbreiten. Sie kamen nicht weit Ihnen voraus waren die Meldungen geeilt.

Der zweite Sichernngsgürtel empfing sie vorbereitet und richtete ein arges Blutbad an Die Entsetzen verbreiten wollten sahen sick nun selbst dem Entsetzen ausgeliefert. Von de» MG.-Garben und Pak-Geschos- k,kn niedergemacht wälzten sich dik Roste im schnee. purzelten die Reiter über­einander. Stnrmgeschütze und Panzer forder­ten weitere Opfer, die Sbrenggranaten der leichten und schweren Feldhaubitzen und de, Flak schlugen in direktem Beschütz grausame

Oer Führer an Mar schall Mannerh

Zum Jahrestag der finnischen Selbstänbii Au s d r m F ü h r e r . H ^ u P t q u a r l 8 Dezember^ Zwischen dem Führer und finnischen Oberbefehlshaber Marschall P nerheim fand aus Anlatz des 25 . Fahrest der Selbstündigkcitserklärung Finnlands in herzlichen Worten gehaltener Teleara, «»stau sch statt. "

Lücken in die geballten Reitermassen. Aus dem stolzen, siegesbewußten Heerbann war in kurzer Zeit ein führungsloser chaotischer Wirrwarr geworden.

Die restlichen Teile sprengten auseinander, flüchteten zurück, doch gaben sie den Kamps noch nicht aus. Truppweise griffen sie. mit ge­schwungenem Säbel, unter tierischem Gebrüll Attacke reitend. Ortschaften am Rande des Schlauches an. um wenigstens Teilerfolge zu erzielen. Aber auch hier überschüttete sie, nach­dem man sie nahe genug hatte herankommen lassen, verlierendes Abwehrfeuer, das die Neil>en lichtete und den Ueberfall vereitelte.

Die Meldungen über ihren Angriff wur­den immer spärlicher, und am Abend des Tages, in den die Sowjets zu große Hoff­nungen setzten, lvar außer einer versprengten Gruppe, die tags daraus cingcschlossen und vernichtet wurde, auch der letzte der zweitausend Mann erledigt."

I« der Kalmückercheppe

In der Kalmückensteppe führten die deutschen Truppe» weitere Angriffsgefechte. Der Kamps in diesem Raum ist nicht mit der Kriegführung au den übrigen Abschnit­ten der Ostfront vergleichbar, sondern ähnelt mehr dem Wüsteukrieg. Das weite, offene Gelände mit seinen flachen Hügeln bietet kei­nerlei natürliche Hindernisse, zumal gegen­wärtig die Moor- und Snmpfstellen hart ge­

froren sind. Eine lockere Kette von Stütz­punkten sichert die Höhenschwellen, die der Salzstcppe vorgelagert ist. Der weite Raum wird von unseren schnellen Verbänden be- 1)errscht. Häufig stoßen kleine Trupps zwischen den feindlichen Sicherungen hindurch und machen Jagd auf einzelne Panzer und Kolon- »ensahrzeuge. Auch größere Abteilungen dran­gen wiederholt m schneidigen Unternehmen tief in das fronmahe feindliche Gebiet ein

Eichenlaub für Oberstleutnant Robis

<knk. Berlin, 8. Dezember. Der Führer ver­lieh am 5. Dezember"1942 dem Oberstleutnant Ernst Nobis, Kommandeur eines Jäger­regiments, als 151. Soldaten der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Oberstleutnant No­bis, der 1901 als Sohn eines Buchdruckers in Graz geboren ist, trat 1928 in das Alpen­jägerregiment 9 des ehemaligen österreichi­schen Bundcsheeres ein. in dem er 1933 Leut­nant wurde. Im Januar dieses Jahres wurde ihm al°. Hanptmann und Bataillonskomman- denr das Ritterkreuz verliehen.

Mit deni Ritterkreuz wurden Leutnant d. N. Friedrich-Wilhelm von E i n-e m, genannt von Nothmaler, vorgeschobener Beobachter in einem Artillcrieregiment, und Leutnant Karl Fitz» er, Staffelführer in einem Sturz- kampfgeschwader, ausgezeichnet.

Franeo: Wir Spanier gehören zu Europa

Oer Oaucklllo sprach ln cker OröftounZssitrunZ «les ckritten disiivnalr«tes cker kulante

Madrid, 9. Dezember. Im Palast des spanischen Nationalrates trat gestern mittag unter dem Vorsitz des spanischen Staatschef« General Franco der dritte Rationalrat der Falm^e zn feiner ersten Sitzung zusammen.

Nach der Vereidigung der 116 Mitglieder des Nationalrates hielt General Franco eine Äöede. in der er die Stellung des neuen Spaniens an der Seite der junacn Mächte Europas unterstrich. Der Eaudillo forderte alle Spanier auf, jegliche libe^calistischen Vor­urteile fallen zn lassen und ihren Blick ans die großen Ereignisse zu richten, die sich gegen­wärtig in Europa abspiclten.

General Franco sagte wörtlich:Wir, Spa­nier gehören zu keiner anderen Welt als der europäischen, auch wenn unserer Politik eine eigene Charakteristik besitzt. Die Ereignisse zeigen uns deutlich, daß wir dem Abschluß einer alten Epoche und dem Anfang einer neuen beiwohnen. Die l i b e r a l i st i sch e Welt geht unter und ist das Opfer ihrer eigenen Fehler geworden;, und niit dieser Welt geht eine kapitalistische Anschauung zu­grunde, die die Schuld daran trägt, daß Mil­lionen von Menschen die Hände in 4en Schoß legen mutzten. Man ist nur frei, wenn man nicht . Sklave der Not ist. Die marxistischen Ideen sind in erster Linie bei der großen Masse gescheitert, weil sie ein Versprechen

ans Gerechtigkeit nicht wahrzumachen ver­mochten. Auch die liberalistische Welt ist .uifterLegangen."

General Franco umriß dann die Entwick­lung und die Zielsetzung der faschistischen und nationalsozialistischen Bewegungen und unter­strich besonders die Methoden, mit denen Deutschland und Italien das soziale Problem gelöst haben:Diese sozialen Bewegun­gen sind keine Zufallserscheinungen, sondern es hat sich ein neues Gewissen aebil- det. das mit dem alten Süßem endgültig ge­brochen hat. Eine Jugend, die sich geschicht­licher Größe bewußt ist, hat ihren Marsch in Richtung einer besseren Zukunft angetreten."

Der Eaudillo sagte abschließend:Wir suh­len uns stark, weil wir die Wahrheit hinter uns wissen, und in unserer Armee steht, unsere bestc Jugend. Der Herrgott hat unseren Weg gesegnet und mit ihm werden wir siegen!"

GA-GtandarleLudwig G ebert"

Berlin, 8. Dezember. In Anerkennung der großen Verdienste des am 1. November ver­storbenen bayerischen Ministerpräsidenten. SA^Obergruppenfnhvcr Ludwig Sichert, be­fahl der Führer, daß die SA. -Standarte 2 0 Kempten in Zukunft die Bezeichnung führt:Standarte 20 Ludwig Siebes"

De Gaulle gegen die LlSA-Generale

Lcharle Zurück «Weisung cler politischen Experimente Roosevelts in dlorckalrilra Voo uvse-r-em k o r r e L p o o 6 e n t e o

t. Stackholm. 8. Dezember. In einer Rede in seinem Hauptquartier Brazzaville (Französisch-Aequatorialafr'cka) hat Le Gaiillc in die britisch-iitzrLattierikanischen Auseinan­dersetzungen über denFall Twckan" einge- griffcn und sich in schärfster Form gegen das Politische Spiel der Amerikaner in Nord- asrrka gewandt.

Das französische Volk, in dessen Namen er zu sprechen sich aumaßte, könne es. so erklärte de Gaulle, nicht z ullassen, ^daß eine Handvoll Männer, die die Kapitulation und die Zusammenarbeit mit dem Feinde symboli­sieren, nun sich dadurch zn retten versuchen, daß sie Umstande schaffen, die allmählich zum Bürgerkrieg führen müssen". Diese eindeutige und unwiderrufliche Kampfansage an die so­genanntenordamerikanische Zwischenlösung" in Nordafrika scheint irgendwelchen Kompro­missen kaum mehr zugänglich. Auch die dro­hende Bemerkung de Gaulles,das Terrain des französischen Empires gehört Frankreich und niemand anderem als Frankreich", ist eine klare Kampfansage an die poltischen Experi­mente von Roosevelts Generalen.

Die englische Presse tut in ihrer Besorgnis um das englische Kapital alles, um diese Zu­spitzung zu begünstigen. Sie erklärt offen, daß eine einseitige Behandlung des Falles Darlan durch Washington die Gefahr einer Aufspaltung des franröft-

scheu Empires in zwei feindliche Lager heraufbeschworen habe.

Nus Algier wird gemeldet. General Eisen- hower habe ein Abkommen mit Boisson, dem Gouverneur in Französisch-West- afrika, geschlossen, wodurch die englischen und amerikanischen Flugzeuge ermächtigt werden, west afrikanische Flugplätze zu benutzen. Auch dürfen jetzt die Amerikaner und Engländer Dakar als Flotten­stützpunkt benutzen. Eisenhower hat den Anschluß Französisch-Westafrikas und Dakars an Admiral Darlan amtlich bekanntgegeben.

Neuer Beweis französischen Verrats

Geständnis eines U-Boots-Kommandanten

Vvv uoserew k o r , e 8 0 o ri <! e n r e v

bs. Nom, 9. Dezember. Einen neuen Be­weis für den geplanten Verrat der französi­schen Kriegsmarine in Toulon gab der Kom­mandant des aus dem französischen Kriegs­hafen geflüchteten U-BootesCasa­blanca" am Rundfunk von Algier. Die französische Kriegsflotte in Toulon, so er­klärte der U-Boots-Kommandant nach einer Meldung desPopolo di Noma" aus Tanger, hätte sich schon längst den britisch-amerikani­schen Streitkräften angeschlossen, wenn sie über genügend Brennstoff verfügt hätte. Die französischen Kriegsschiffe hätten aus den von den Anglo-Amerikanern versprochenen Brennstoff gewartet, der aber nicht recht­zeitig eingetroffen sei.

Mie sieht es an -er Kana rüste aus?

Voa Osaptmano lVEeii«e 8ltepkao

Wer heule, im vierten Kricgsjatxr. eine Fahrt an die Kanaiküsle unternimmt, ist sich darüber im klaren, daß er an die Front reist., Es ist nicht oder mindestens noch nicht. die Front des Großkampscs. Hier, von Hol­land bis zur Bretagne, gibt es keine gewalti­gen Schlachten. Die von Diepve war ein Einzelereignis und dazu schon innerhalb weniger Stunden beendet. Hier herrscht viel­mehr seit der Entscheidung von Dünkirchen vor 2'/- Jahren der Alltag der tätlichen ge­nauen und sorgfältigen Pftichterfnlluiig, i« der es kein Ansruhen und kein Erlahmen geben dars. Hier stehen die Wachtposten der Infanterie, die Geschützbedienungen des Hee­res. der Marineartillerie und der Flak.

Die Häfen, aus denen die N-Boote aus die Weltmeere hinanssahrcn. um den Krieg bis an die amerikanischen und afrikanischen Küsten zu tragen, liegen anderswo. An der Kanal­front sind die kleinen Schiffe stationiert, die ) Vorpostenboote, die Minensucher und die Schnellboote. Die Männer ibrer Besatzung stehen, ebenso wie die Kameraden, die sie an der Küste treffen, nicht im Scheinwerferkegel des Ruhms, der den Kämpfer der großen Of­fensiven zu Wasser und zu Land« anstrahlt. Aber sie-wissen, daß ihr harter und entsa­gungsvoller Einsatz gegen einen überlegenen ' Feind nicht weniger wichtig ist.

Sie haben die eigene Schissahrt und die eigenen Häfen zu sichern, den Gegner zu be- , unruhigen, seinen Geleitzugsverkehr zu stören. Hier gilt es täglich aufs neue, die feindlichen Minen unschädlich zu machen und die eigenen, Minen in die Verkehrswege des Gegners zn legen. Oder: immer wieder die deutschen Sperrbrecher angesichts der englischen Küste / in die Nordsee zu geleiten und umgekehrt aus den Häfen desnassen Dreiecks" in die Weite des Weltmeeres. Oder: nicht einmal, sondern ^ -hundertmal mit Schnellbooten die stark ge­sickerten britischen Geleitzüge anzugrcisen. die - mit ibren moderne» Meßgeräten schon auf weite Entfernung die nabende Gefahr zu er­kennen vermögen.

Wie klein mag dann wohl, im Vergleich zu i den Erfolgsberichten der U-Boote, am Ende eines Monats das Abschnßergebnis erscheinen. / Aber wie groß ist trotzdem der Effekt: die Behinderung der englischen Schissahrt wirkt " sich in der umständlichen Sammlung der lang­samen Konvois ans. die zahlreiche Marine­einheiten des Gegners zu ihrem Schutz in Anspruch nehmen müssen

An der Kanalküste herrscht ununterbrochen Bewegung. Es wäre vollkommen falsch, sie mit einer Grabenzone in ruhigem Stellungs­krieg zu vergleichen. Das Niemandsland der ^ See zwischen uns und den Engländern, das ' zur Betätigung lockt, ist an der engsten Stelle. , bei Calais und Bonlogne. immer noch 35 Kilo- , mctcr breit. Wo hätte es solche leeren Räume l jemals im Landkrieg gegeben! Die Aktivität > beider Seiten hat dazu geführt, daß die / Truppe diesen Landstreisen dieKnallküste" nennt. Dabei ist die Feuerkraft, die im Ernst- , falle vorhanden sein wird, bisher nur einmal / aus kleinem Raume, bei Diepve, erprobt wor­den, und schon dort haben dir Briten unver- ^ hohlen ihrem Erstaunen über die Stärke der . deutschen Abwehr Ausdruck gegeben. ^

Inzwischen hat sie sich auf Grund der da­mals, vor einem Vierteljahr, gesammelten Erfahrungen noch vervielfacht und auch tech­nisch vervollkommnet. Man braucht nur die Batterien zu sehen, deren Stellungen zu wahren Festungen gar nicht geringen Um­fanges geworden sind, oder die Artilleristen, die aus dem Spezialistentum ihrer mechani­sierten Waffengattung wieder heraustretrn durften und zuMehrkämpfern" wurden, die auch mit Maschinengewehr. Maschinenpistole, Granatwerfer, von der Handgranate gar nicht zu reden, anzutreten wissen Was für eine frische Stimmung herrscht bei den Kanonieren, die neben dem gewohnten Geschützexerzieren noch etwas Neues, Zusätz­liches betreiben dürfen, und wir erfinderisch sind sie beim Ausbau ihrer Stellungen gegen etwa drohende feindliche Landungsversuche ge­wesen! Sie wissen, daß sie herannahende feindliche Schifte, gleich welcher Größenklasse, auf weite oder auch geringe Entfernung von den wunderbaren Bunkern ihrer sicheren Landstellungen aus überlegen beschießen kön­nen, und daß ihnen auch im Nahkamps auf dem Lande kein Gegner gewachsen sein wird.

Jeder Jnvasionsversuch der Engländer würde auf längere Frist gutgelegener Eut- ladevorrichtunyen bedürfen. Es ergibt sich daraus, daß die Abwehrmahnahmen in den Häfen besonders sorgfältig und umfassend sind. Wer eine Stadt wie Ostende im Frie­den gesehen hat. wird sie heute kaum wieder­erkennen. Die fast unendliche Reihe der gro­ßen Hotels, die sich hinter dem weltbekannten Seedeich mit Blick auf das Meer aufbant, ist vermauert. Vom Strand her führt keine Straße mehr in die Stadt. Gräben und

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