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mit dem Finger auf uns, und sechs Mann eilen uns nach. Wir verdoppeln unsere Schritte, wir strengen alle unsere Kräfte an, aber immer näher kam uns der Trupp, und vier sind kaum noch eine Flintenschußweite von uns entfernt. Jetzt machen wir Halt, sie feuern ihre Flinten auf uns ab, aber mir eine Kugel streift Demitri's linken Arm, während eine andere mir die Mütze vom Kopf reißt. Wir lassen sie noch einige Schritte näher kommen, dann schießen auch wir, ich und Demitri, und zwei finken zu Boden. Die andern zwei stürzen mit den Pistolen in der jHand auf uns los, und während Demitri dem. der auf mich zielt, eine Kugel durch de» Kopf jagt, stürzt die treue Seele selbst, von der Kugel des andern getroffen, todt nieder. Wüthend stürze ich mich nun auf diesen, und gebe ihm gerade mit dem Bajonette den Rest, da sind indessen die beiden Zurückgebliebenen herbeygekommen, zwcy Kugeln saußen an meinem Kopfe vorüber, und da diese fehlen ziehen die beydcn Türken ihre zweyte Pistole aus dem Gürtel. In diesem Augenblicke kracht es im Gebüsche, und einer der Türken sinkt, von zwey Kugeln getroffen in das hohe Gras, der andere, erschreckt durch den neuen Feind, wendet sich zur Flucht."
,,Die Mutter und Maria kommen jetzt aus dem Gebüsche hervor, wir werfen auf unfern tobten Gefährten noch einen Blick der Webmuth, und setzen dann unsere Flucht eilig fort. Bald erreichen wir rine Höhle im Walde, die außer mir vielleicht niemand bekannt ist; wir sind gerettet, aber der Gedanke an euch durchschneidet unsere Brust, die Mutter und Maria zerfließen in Thränen, ich selbst will mehrercmal vcrzweiflungsvoll umkehren, um das euch drohende Schicksal von euch abzuwcnden, oder mit euch zu »heilen, aber der Anblick meiner Leidensgefährtinnen, hält mich zurück und ich bleibe zu ihrem Schutze da. Lange höre» wir rings um die Höhle herum die uns suchenden Türken einander zurufen; aber endlich wird es still, und die Nacht lagert sich über Wald und Thal. Jetzt verlasse .ichldie Höhle, und nähere mich unserm Hause. Ich will nicht zu beschreiben versuchen, was ich fühlte, als ich dasselbe in Hellen Flammen erblickte, halb besinnungslos stürzte ich weiter, und irre, euch suchend und euren Namen rufend, lange herum. Endlich verzweifelte ich daran, euch zu finden, und gieng wieder zurück in den Wald der Höhle zu; da sah ich das Maulthier in meiner Nähe grasen, ich nahm
es mit, rief die Mutter und Maria, die in der Höhle auf mich warteten, heraus, und so zogen wir weiter, bis wir in diese Höhle kamen, die mir schon seit lange her bekannt ist.''
Der Vater schwieg, und sah mit Thränen im Auge rings im Kreise umher, und Dankgebete stiegen aus Atter Brust zum Himmel empor, der sie so wunderbar gerettet und wieder zusammengeführk hatte.
Bald war jetzt auch die Ziege auf das wohl- schmekkcndste gebraten, und die Gesellschaft nahm unter traulichen Gesprächen das Mahl zu sich. Das eine hatte das andere immer noch etwas zu fragen, und so antwortete auch die Mutter auf die Frage der Kinder, warum sie bei ihrem Eintritt in die Höhle jo ängstlich in eine Ecke gedrückt angctrossen hätten, sie scy durch die Tritte mehrerer Personen erschreckt worden, und habe befürchtet, eS möchten eher Feinde als Freunde seyn.
Ei» großer Theil der Nacht ging unter ähnlichen Gesprächen dahin, bis die Gesellschaft endlich ermüdet sich auf die Moos- und Gras-Schichten lagerte, die ihnen zum Nachtlager dienen mußten.
Mehrere Tage lebte die Familie in ungestörter Ruhe in der Höhle : die Reste der gebratenen Ziege und der gefangenen Schildkröten stillten ihren Hunger, und die Duelle, die in dem offene» Rasenplatz, in dem sich das Maulthier befand, zwischen den Felsen hervorsickcrte löschte ihren Durst, und so war für den Augenblick für ihre leiblichen Bedürfnisse hinlänglich gesorgt; aber ihre Mundvorräihe mußten bald zu Ende gehe», und alle finge» an, des LebcnS in der Höhle sehr überdrüssig zu werden. Kaum durften sie cS wagen, über das Gebüsch hin- aus sich zu entfernen, da sic immer zu befürchten hatten, Feinden in die Hände zu fallen. Sie wählten die Aei, der Dämmerung oder der Nacht, wenn sic ein Bedürfniß zu der Höhle hinaus führte, und waren allemal erst dann wieder ruhig, wann wieder Alle in der Höhle versammelt waren.
So hatte auch eines Abends der Vater mit Markos und Maria die Höhle verlassen, um MooS und Gras für ihr Lager zu sammeln; Maria batte sich in emsiger Beschäftigung eine Strecke von dem Vater und Markos entfernt, da hören diese sie plötzlich um Hülfe rufen. Erschrocken eilten beydc herbei und kamen gerade »och zeitig genug, um zwei Türken, die sich derselben bemächtigt hatten, zu verhindern, ße auf eines -er Pferde zu binden, die
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