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Indessen soll ich doch das ganze Hang versorgen, Ich theile wie ich will, dreihundert Thaler ein,

So will mein Traktament, doch nicht zulänglich scyn:

Rthlr. Gr.

Für 40 Thaler Holz, damit ich nicht er­frier, .40

Zwei Gulden wöchentlich zu kaufen Wein

und Bier.60

Für Butter, Fleisch und Brod, für Grütze Salz und Licht

Setz' ich vier Gulden an, sie reichen öf­ters nicht.iZZ lg

Ein Thaler monatlich nur an Gesinde-

Lohn .12

Auch so Thaler Zins, damit ich sicher

wohn'.60

Für Knaster, Spaniol, für Zucker und

Dboboue ...... 18

Perücken, Wäscherlohn, für Hemden,

Strümpf und Schuh' . 3 Z 14 Vier Thaler dem Barbier, wo aber

bleibt der Schneider? . 4

Ich rechne monatlich zwei Thaler nur

auf Kleider.24

Sächs. Thaler 400

Doch leider dieses macht 400 Thaler aus,

And dennoch Hab' ich doch nicht Alles in dem Haus.

Was kostet mich die Frau, was kosten Band und Spitzen,

Was Adriennen, Schmuck, Pantoffeln, Hauben, Mützen,

Was kost't der Domino, mit Spitzen ausgeziert, Wenn man sie Winterszeit auf die Redouie führt, Und wenn mau Sommerszeit nun auch spazieren

fährt.

So sind 6 Groschen bald, in Kuchen nur, verzehrt. Wie oft muß man auch nicht zu Gevattersteh'n,

Wie muß man nicht allhier vielmals zur Hochzeit geh'n,

Und läßt man manchesmal den eignen Zuwachs taufen.

So muß man alsobald mit Geld zur Kirche laufe«. Was kost't der Kinderzcug, was kost't der Ammen­lohn !

Stirbt aber etwa gar der kleine liebe Sohn,

So wird man nimmermehr das Kind umsonst be­graben,

Warum? die Kirche mliß zuvor das ihre haben. Kurz, Alles kostet. Geld, und eh ich eS gedacht,

Ist mir schon wiederum die Kaffe leer gemacht.

Wie können nun aufs Jahr Zoo Thaler reichen, Drum großer König, laß Dich meine Noch er­weichen;

Setz' hundert Thaler zu, dann krieg ich nur ei». Blatt.

Das Deine Gnadcnhand, selbst unterzeichnet hat; - So ist mein Wunsch erhört, ich sterb' in tiefstem Danke,

Mein König, Fürst und Herr, Dein pflichtver- bundencr Hancke.

ES hat dieser Secrctari'uS, welcher von Geburt eln Schlesier war, von Sr. Majestät statt Zo» Thaler jährlich pro l'<»larlo 60g Thaler erhalten.

Aus dem Schul- und Ephoralbsten

aus Sachsen, itzzz. Nro. 1.

Botentasche.

Z Aus einem Brief von Vr. Martin Luther an Johann Georg, Herzog zu Sachsen im Jahr i 52 S.

Ich weiß wohl, daß er Herzog in Sachsen, Landgraf in Thüringen und Mark­graf zu Meißen ist, und fürwahr, Gott hat ihm ein fein Land und schöne Herrschaft ge- k geben, und doch leider, wie Salomo sagt, s ist ihm nicht gegeben, daß er's mit Genüge 4 und Ruhe seines Herzens brauchen könne. sDaß er aber Herzog über fremde Briese, r Landgraf über heimliche Reden, und Mark- graf über Gedanken sepn soll, das werde ich, ob Gott will, dieß Jahr nicht glaubcn. noch leiden.