557 -
ßvaters»
ft en.
: Schützen» tz in Schle- 1286 einen , ließ, nach urde. Ei- führte dens, Win» g, ein Vo- einem Ziele ewinn war dern. Im rger Schü» n Marsche, Halle und
errichteten schützen im ft, die bis u FrankeN- und Büch»
en oft nicht l uniliegen» auswärtige wetteiferte urdcn >415 gsburg zum r Stadtrath Irafen und dem Harze, schäften der Meilen im ein, wobei entner Zinn Die noch er Schützen» en Anfang, nbrüste; dir
sellschaft er» wo sie von nd Trompe»
tenschall, in ihr neu erbautes Ichießhaus im vbern Thal Paar und Paar einzogen, dasselbe steht bereits noch unter dem neuen Namen Spritzenhaus. Bei dem ersten Schies- ßen wurde r silberner Vorleglöffel — 12 silberne Eßlöffel, 50 Pfund Zinn, und 40 Pfund Saife, und zo Pfund Kupfer zum Gewinn ausgesetzt. Kein Ferngläschen durfte auf den Büchsen angebracht werden, ein Beweis daß die dazumalige Schützen Heller sahen, wie heut zu Tage.
Die Leipziger Schützengesellschaft wurde 144z in der Thomaskirche durch eine Messe feierlich eingeweiht, und im folgenden Jahre durch den Bischof von Merseburg bestätigt. Zugleich ertheilte der Bischof den Schützenbrüdern auf 40 TageAblaß. Sie wählten, wie mehrere der Schützengescllschaften, den heiligen Sebastian zu ihrem Schutzpatron, dessen Bildniß noch jetzt im Schicßhause aufgestellt ist. Ursprünglich war daS Bild des Heiligen von Silber, und 1200 Gulden am Werth. In dem Kriege mit Böhmen, der 1546 begann, ging aber dieser Schatz verloren. Doch erhielt die Gesellschaft durch die Milde des Stadtmagistrats dafür ein jährliches Aequivalent von 60 Gulden, die gleichsam als Interessen des verlorenen Kapitals gelten konnten. Wahrscheinlich rühren daher die sogenannten Rathsvortheile, welche die Schützen als Prämien, bei ihren wöchentlichen Schießtagen genießen, und deren jede r Thlr. 6 gr. beträgt.
Diese Vortheile kennt man auch andrer Orten. Anfänglich waren sie von geringem Belang. In Glogau z. B. wurde für den besten Schuß rother Sammet zu einem Paar Beinkleidern nebst Futter, ein Paar Handschuhe, eine zinnerne Kanne, und ein Dutzend Nößel ausgesetzt.
In Duderstadt wird das Schützenfest auf einer großen Wiese gefeiert, und dabei mehr als roO Zelte in einem halben Zirkel aufgeschlagen. Man brauet dazu mit größter Sorgfalt, unter genauer obrigkeitlicher Aufsicht. ein vorzüglich gutes Weißbier, (wäre für Nagold und Umgegend auch sehr wün» schenswerth.)
Nicht selten haben Herzoge, Könige und Kaiser den Schützen die Ehre erzeigt, sich in ihre Register einschreiben zu lassen. Namentlich widerfuhr diese Ehre der Leipziger Schützengefellschaft, deren Mitglied Herzog Johann der Bärtige im 16. Jahrhundert« war, und auch in unfern Tagen findet man häufig ähnliche Beispiele. Nicht selten traten sogar gekrönte Häupter in die Reihen der Schützen, und feuerten ihre Gewehre ab; oder sie gestalteten einem Stellvertreter, ihre Schüsse zu übernehmen, welches den Gesellschaften zum Theii ansehnliche Vor» theile brachte. So erhielten die Stettiner Schützen, im Jahr 1M2 bei Gelegenheit eines Königsschusses für den russischen Kai» ser ein Geschenk von tausend Dukaten. Die Karlsbader Schützen haben hierin, aus leicht begreiflichen Gründen, viel Glück gemacht. Peter I. Kaiser von Rußland, schoß im Jahr 1711 selbst mit, und schenkte 12 Eimer Rheinwein, den man aber verkaufte und das daraus gelöste Geld als ein Kapital auf Interessen anlegte. Der Graf Alexander Orloff schenkte derselben Bürgerschaft bei seinem sechsmaligen Besuch, außer andern Naturalpräsenten, über 927 Thalcr an baarem Gelde. Ebendaselbst wurde 1754 in Anwesenheit des Bischofs von Königsgrätz ein Schießen des Abends bei zzoo Lampen Veranstaltet, das in seiner Art einzig war, und den Badegästen viel Vergnügen machte.
In den neuesten Zeiten haben die Schützen, während der Kriegsunruhen, manches ernsthafte und beschwerliche Geschäft über- nehmen müssen. In Abwesenheit der Soldaten mußten sie an vielen Orten die Wachen und Thore besetzen. Gefangene und Deserteurs transpvrtiren u. s. w.
n ^
Hanno II., Erzbischof von Cölln, ließ den Schöppen daselbst, die in Sachen einer armen Witkwe ein ungerechtes Urtheil gefällt hatten, die Augen ausstechen. Dem einen dieser gelehrten Sünder wurde jedoch nur ein Auge genommen. Warum? — weil er des Herrn Erzbischofs Gevatter war.