Der V^eLrmacklsberLelil

Aus dem Führer - Hauptquartier, 24. No­vember. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Im Kaukasus-Gebiet verhinderte die ungünstige Witterung größere Kampfhand­lungen. Südwestlich Stalingrad und im großen Don-Bogen sind die Sowjets unter rücksichtslosem Einsatz von Menschen und Material in die Verteidigungsfrout am Don eingebrochen. Die Gegenmaßnahmen sind im Gange. In den harten und wechsel­vollen Kämpfen der letzten beiden Tage wur­den mehrere hundert feindliche Panzerkampf­wagen vernichtet. Verbände der deutschen und rumänischen Luftwaffe griffen trotz ungün­stigen Flugwetters laufend in die Erdkämpfe ein. In Stalingrad selbst nur örtliche Kampf­tätigkeit. Erneute heftige Angriffe des Fein­des gegen mehrere Stützpunkte südostwärts des Jlmensees brachen zusammen. Im Mündungsgebiet des Wolchow wurden feind­liche Transportzüge durch Luftangriff ver­nichtet.

In der Cyrenaika und an der tune­sisch-algerischen Grenze Spähtrupp- tätigkeit. Tag- und Nachtangriffe der Luft­waffe richteten sich gegen britische Panzer- und Kraftfahrzeugansammlunaen in der west­lichen Cyrenaika. Im nordafrikanischen Hoch­land griffen Sturzkampfflieger Bahnziele, motorisierte Kolonnen und Artilleriestellungen mit guter Wirkung an. Bei der Bombardie­rung von Schiffszielen vor Algier in der Nacht zum 23. November trafen Kampfflieger fünf Transporter, darunter groß? Fahrgast­schiffe und einen Zerstörer mit schweren Bom­ben. Ein deutsches Unterseeboot erzielte vor Oran auf einem durch Zerstörer gesicherten Kreuzer zwei Torpedotreffer. Mit der Ver­senkung des Kreuzers wird gerechnet. Flak­artillerie der Luftwaffe schoß im Mittelmeer- gebiet fünf feindliche Bombenflugzeuge ab.

An der französischen Westküste ver­nichteten deutsche Jäger fünf viermotorige feindliche Bomber. Ein eigenes Flugzeug ging verloren.

Trotz Heger, und (Schnee vorwärts

Erfolgreiche Kämpfe im Kaukasus Berlin, 24. November. An der Front von Tuapse hat gestern der plötzliche Wetter­umschlag mit Hagelstürmen, Schneefällen und Regengüssen die Kampftätigkeit abflauen las­sen. Nur an der Straße MaikopTuapse kam es zu örtlichen Kümpfen, als einige sowjetische Schützenkompanicn mit starker Artillerieünter- stützung angriffen Die Vorstöße wurden ab­geschlagen. Im Nachstoß konnten feindliche Kräfte die zur weiteren Ausnutzung des er­hofften Angriffserfolges bereitstanden, eben­falls zurückgeworfen werden.

Auch im Raum südostwärts Naltschik haben Regen und Schnee die deutschen und rumänischen Gebirgsjäger nicht daran hin­dern können, :hre Vorstöße fortzusetzen.

Mit Eintreten des Frostes hat im mitt­leren Abschnitt der Ostfront eine leb­hafte Späh- und Stoßtrupptätiakeit einge­setzt. Die festgefrorenen und befahrbaren Wege werden weitgehend zu Erkundungsvor­stößen ausgenutzt. So führte ein deutsches Stoßtruppunternehmen zur Zerstörung von drei feindlichen Bunkern. Mehrere Gefangene wurden eingebracht. Ein bolschewistischer Ge­genstoß konnte abgewiesen werden. Wieder­holt von den Bolschewisten im Raum von Rschew versuchte gewaltsame Erkundungen im Abschnitt einer deutschen Panzerdivision schei­terten unter schweren Verlusten für den Feind. Großen Erfolg hatte der Vorstoß von zwei deutschen Grenadier-Kompanien gegen' ein bolschewistisches Stellungssystem, wobei die Grenadiere 31 Bunker vernichteten An der Wolchow-Front konnten Teile der feindlichen Stellungen weggenommen und die eigenen Kampflinien vorverleat werden. Durch dieses Unternehmen wurde die beabsich­tigte Sprengung deutscher Stellungen ver­hindert, denn nach der Erstürmung eines Grabens fanden unsere Grenadiere einen fünf­zig Meter langen, schon geladenen Minenstol­len. Gegen die neugewonnenen Stellungen führten die Bolschewisten drei von starkem Artilleriefeuer unterstützte Gegenstöße, die von unseren Grenadieren abgeschlagen wurden.

Deutsche Kampfflugzeuge haben gestern auf dem Ladogasee zwei yroße Lastkahne durch Volltreffer versenkt; em Dampfer wurde schwer beschädigt.

Finnische Jäger haben auch gestern in hef­tigen Lustkämpsen westlich von Kronstadt acht feindliche Flugzeuge abgeschossen.

Flugplatz Micabba erneut angegriffen

Der italienische Wehrmachtsbericht

Rom, 24. November. Das Hauptquartier der italienischen Wehrmacht gibt bekannt:An der C Y r e n a i k a - Front und an der alge- risch-tunesischen Grenze Svähtruppunterneh- men. Deutsche Flugzeuge führten in den algerischen Gewässern erfolgreiche Angriffe durch. Fünf Dampfer, darunter ein großes Fahrgastschiff, und ein Zerstörer wur­den getroffen und schwer beschädigt. Im Mittelmeergebiet wurden sieben feind­liche Flugzeuge von der Flak abqeschossen; ein weiteres Flugzeug stürzte nach Luftkamps ins Meer. Unsere Verbände bombardierten zu wiederholten Malen den Flugplatz Mi- cabba. Eine unserer unter dem Befehl von Kapitänleutnant Mario Colussi stehende Ein­heit zerstörte im Mittelmeer ein feindliches U-Boot."

Anschlag gegen Börse in Bombay

Zahlreiche indische Nationalisten verhaftet

Von UN, «rem lt o r i e s p 0 v a o ll t e a

vl. Nom, 25. November. Gegen den Hochsitz des britischen Kapitalismus in Indien, die Wertpapierbörse in Bombay, wurde am Dienstagabend ein schwerer Bombenanschlag durchgeführt. Zahlreiche Personen wurden getötet oder verletzt. Die Polizei nahm zur Feststellung der Täter Massen- verhaft ungen unter den indischen Natio­nalisten vor.

Darlan will Dakar an die LlGA ausliefern

Neuer Sokurlrenstreiek äe» Verräter» - Sotsekett Uetains an krLnrösisell-^estskrilr»

Bichh, 24. November. Nach dem britisch- nordamrrikanischrn Ueberfall auf Marokko und Algier blieb bisher nur Französisch Westafrika von der Besetzung durch die angel­sächsischen Aggressoren frei. Der Verräter Darlan hat sich nunmehr bemüht, auch dieses Gebiet an England und die Vereinigten Staaten auszuliefern. Er hielt über den Sen­der in Algier eine Rundfunkansprachr, in der er erklärte, daß sich Französisch-Westafrika unter seinen Befehl gestellt habe.

Gleichzeitig richtete Marschall Pötain eine Botschaft an die Franzosen von Frauzö- sisch-Westafrika. in der er betonte, daß er die­ses .Gebiet der Obhut der französi­schen Soldaten, Matrosen und Flieger anvertraut habe. Der Marschall schlog seine Rundfunkbotschaft an die französische Armee in Französisch-Westafrika mit den Worten: Es hängt von eurem Heroismus und eurer Festigkeit ab, daß im Aufruhr noch ein Fleck­chen Erde auf afrikanischem Boden bestehen wird, auf dem allein die französische Fahne flattert. Wenn man euch angreift, werdet ihr euch verteidigen, um die französische Souverä­nität zu behaupten. Brüderlich vereint in der­gleichen Liebe für das gemeinsame Vaterland werdet ihr Franzosen und Eingeborenen mei­nen Befehlen treu bleibenl"

Inzwischen hat es sich bestätigt, daß der Be­fehlshaber von Dakar. Boifson, in Ver­handlungen mit Darlan dem Verrat der fran­zösischen Souveränität zustimmte. Im Hafen von Dakar liegt ein französisches Geschwader' mit einem Schlachtschiff, drei schweren Kreu­zern, Zerstörern und U-Booten. Dieser neuer­

liche Verrat französischer Offiziere an Frank­reich geschah natürlich aus starken Druck der Anglo-Amerikaner hin. die. wie Reuter ein­gesteht. eine Basisgegen den gefürch­teten U-Boot-Krieg in die Hände be­kommen wollten.

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An Französisch-Westafrika hat der NSA.- Jmperialismus ein ganz besonders starkes Interesse, denn Dakar, der beste Hafen an der französischen Westküste, der kaum 3000 Kilometer von Natal (Brasilien) entfernt ist, liegt Amerika am nächsten. Die Angelsachsen hätten, wenn sie nach der Besetzung Fran- zösisch-Marokkos jetzt um Französisch-West­afrika hätten kämpfen müssen, eine sehr harte Nutz zu knacken gehabt. Erst kurz vor seinem Verrat hatte Darlan eine Inspektionsreise nach Dakar unternommen und sich dabei über­zeugt, wie stark inzwischen dieser Hafen zur Verteidigung ausgebaut worden war. Darum wohl war auch der militärische Angriff gegen Dakar von den Angelsachsen überhaupt nicht gewagt worden, sondern es mußte der gleiche Darlan, nachdem er der Verräterei erlegen war, mit seiner Autorität den Kommandeure» von Westafrika denBefehl" geben, das Ge­biet an England und die USA. kampflos auszuliefern. Zieht man hieraus den Schluß, so ergibt sich für die Leistungsfähig­keit der angelsächsischen Kriegführung ein' recht beschämendes Bild. Statt Kriegstateu zu vollbringen und die so sehr erstrebten mili­tärischen Siege wirklich kämpfend endlich zu erringen, wie Stalin erhofft hatte, wurden Gebiete des ehemaligen Bundesgenossen m i t- tels gekaufter Verräter erschlichen

Go zogen unsere Truppen in Tunis ein

Oie üeAeisterunA unck HiUsliereitsaiisit äer LevöUrerruiö Kennt Keine Orenren

Von krieAsberi«chter Uob. kucschxens

rck. kL. Wir sin- schon durch viele Städte des In- und Auslandes gegangen. Man hat uns beachtet oder nicht, je nachdem die Situa­tion es ergab. In Tunis aber bedeutete unser Erscheinen ein Fest.

Wir waren anscheinend die ersten deutschen Soldaten, die an diesem Morgen nach der nächtlichen Besetzung unbeiangen durch die Stadt schleuderten und diese Nachricht schien üch mit Windeseile zu verbreiten. Kaum hat­ten wir die dichter bewohnten Straßen be­treten, da waren wir bereits der Mittelpunkt einer begeisterren Menge, die sich gleich einer Lawine mit uns fortwälzte, uns mit einer Flut von Fragen und Begrüßungen auf Ara­bisch, Italienisch und Französisch über­schwemmte, die uns Zigaretten, Datteln, Ge­bäck und völlig unbekannte Früchte in die Hände zu drücken suchte und die uns schließ­lich durch ihre Begeisterung zumRückzug­zwang . .

Das ganze Ausmaß tunesischer Hilfsbereit­schaft aber erfuhr ich,' als ich am Nachmittag mit einem zur Verfügung gestellten Wagen eine Panne hatte. Im Augeulllick hatten sich aus der Menge etwa sechs Fachleute heraus­geschält, die zugleich heftig zu reparieren be­gannen und von denen durchschnittlich drei in den genannten drei Sprachen auf mich ein- redeten, wobei sie um sich verständlich zu machen mit voller Lautstärke sprachen, nicht ohne eindringliche, mir leider trotzdem unver­ständlich bleibende Gestikulationen. Zum Schluß verstand ich der ich mich wenigstens auf Französisch ganz gut verständlich machen

kann auch kein Wort dieser Sprache mehr nnd sah mich abermals zumRückzug" ge zwungen. Diesmal schwang ich mich rasch aus eine Straßenbahn. Als sich herausstellte, das­ich kein französisches Geld hatte, drückten mir sofort zwei Leute Frankstücke in die Hand, und als ich damit bezahlen wollte, war mir ein dritter bereits zuvorgekommen. Ich stieg aus. nachdem mir fast der gesamte Wagen gezeigt hatte, daß ich an meinem Ziele angelaugt sei, und hegab mich in meine Unterkunft, um mich und meine Eindrücke von Tunis zu sammeln.

Oer -eutskhe General

Von Interesse ist ferner ein Auszug ans einem LX.-Bericht des Kriegsberichters Wer­ner Kark, in dem es u. a. heißt:

Der deutsche General hat die Bevöl­kerung und die Offiziere »und Soldaten der Kolonialarmee zur Mitarbeit am Werk der Sicherung dieser afrikanischen Kolonie auf- gcrusen. Dieser Tage haben sie in Tunis dem Kommandierenden General der deutschen Truppen auch ins Auge sehen dürfen. Wer ihm begegnete, traf eine s o l d a t i s che Füh­re r p e r f ö n l i ch k e i 1. die neben dem Gene­ralfeldmarschall Rommel zur grenzen- lofen Ueberraschung unserer Feinde auch auf afrikanischem Boden höchste militärische Tugenden entfaltete. Jetzt hat ihn der Führer dazu berufen, der Dro­hung von Westen her mit b e st g e s ch u I t e n Kräf-ten eutgcgcuzutreten. Der erste grö­ßere Zusammenstoß mit den Truppen aus Amerika wird cs zeigen, auf welcher Seite die überlegenere Führung, die höhere Tapferkeit und die größere Erfahrung liegt.

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Umgeben von einem Kranze amphithea­tralisch sich erhebender Hügel, von Oel- baumhainen und Weinbergen, Orangen- und Zitronengärten und Villen breitet sich die alte ligurische Stadt Nizza, die heute 220 000 Einwohner zählt, im Tale des hier mündenden Paglione dis an den Rand der wundervollen blauen Engelsbai aus. Landeinwärts sieht man die See- Alpen aufragen. Vom 97 Meter hohen Schlohberg blickt man weit übers Meer, bei klarem Wetter sieht man die Nord­spitze der Insel Korsika. An den Schlohberg schließt sich südwärts das steile Vorgebirge Nauba-Capeu. Am nördlichen Abhang liegt der schöne Friedhof mit dem Grabe Gambettas.

Westlich zum Ost­ufer des Paglione erstreckt sich die Alt­stadt mit winkligen Gassen und düste­ren Häusern. Oest- lich davon das Ha­fenviertel mit schö­nen Plätzen, deren einen das Denkmal des in Nizza gebore­nen italienischen Freiheitskämpfers Gari­baldi ziert. An den Ostseite des Schloß­berges liegt der 1751 angelegte, rechteckig geformte, kleine, aber sichere Hafen Port de Simpia. der im Osten durch den steilen Vorsprung des Mont - Boron von der Reede von Villefranche getrennt ist. Nizza blieb trotz 60jähriger Zugehörigkeit zu Frankreich im Kern eine italienische Stadt. Die Nizzarden sprechen eine ligurische Mundart. Das alte Nizza wahrte sein Gesicht trotz der^ Fremdenindustrie in seiner Neustadt, die am westlichen Ufer des seit Jahrzehnten ganz überdeckten Paglione emporwuchs. Im Mittelpunkt

Hüs-s-AA/csglivi

des neuen Nizza liegt die prächtige, breite, mit Palmen hesctzte Avenue MassSna. Der Prunkbau des Städtischen Kasinos erhebt sich am Oessentlichen Garten, der herrliche Palmen und Blume» aufweist und bis an die Engelsbai reicht. Von hier geht nach Westen die prachtvolle Promenade des Anglais mit Hotelpalästen und Villen, der Brennpunkt des internationalen Fremdenverkehrs. Die Stadt und ihre Umgebung sind berühmt ob der reinen und gesunden Luft und des überaus milden Klimas. Ein französifches Schau­spiel- und ein ita­lienisches Opern­haus sowie Kon­zerte boten vorzüg­liche Kunstgenüsse. Hotels und Restau­rants, besonders auch die auf Pfäh­len ins Meer hin­ausgebaute Ver­gnügungsstätte des Palais de la Je- töe" entfalteten al­len erdenklichen Lu­xus. doch war auch für bescheidenere Ansprüche gesorgt. Den Höhepunkt bildete alljährlich der Karneval. Ehedem aber trug Nizza noch ein drittes Gesicht.- Es war eine stärke Festung. Ist Nizza doch das alte Nicäa, dieSiegesstadt". Es wurde um 300 vor der Zeitrechnung von Marseille gegrün­det. In den Stürmen der französischen Revolutionszeit fiel Nizza mit Savoyen an Frankreich und wurde 1815 an die Sardinische Monarchie des Hauses Sa­voyen zurückgegcben. 1860 mußte das ge­einte Italien als Preis für die von Napoleon QI. im Befreiungskrieg von 1859 geleistete Waffenhilfe Savoyen und Nizza wiederum an Frankreich ab­treten.

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Zusätzliches zurSiegesfeier"

Wasser - in seinen Wein! (Zeichn.: Erik-Scherlf

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Durcheinander m Aorda rtka

Erschießungen und Massenverhaftungen

Rom, 24 November. Die in Algerien und Marokko herrschende Verwirrung und Unordnung wird gekennzeichnet durch den Befehl des USA.-Besatzungskommandos. daß nur Zivil- oder Militärbehörden zu Verhaf­tungen oder Haussuchungen berechtigt seien. Wer ohne Berechtigung Personen belästige oder Haussuchungen vornehme, werde vor das Kriegsgericht gestellt.

Nach Meldungen, die aus allen Teilen der von den Amerikanern besetzten Gebieten ein- treffen, nähern sich die Zustände in Nord­afrika immer mehr der Anarchie und des offe­nen Aufruhrs der Eingeborenen gegen die Besatzungsmacht. Erschießungen und Massenverhaftungen, sowie Zwischenfälle zwi­schen amerikanischen Soldaten und der Bevöl­kerung sind an der Tagesordnung. In Oran und anderen Städten haben diese Zwischen- älle bereits Todesopfer gefordert. General Eisenhower hat die gesamte Zivilbevölkerung inter Androhung der Todesstrafe aufgefor­dert, bis zum 25. November alle Waffen abzn- stefern. Aus Algier wird gemeldet, daß die Besatzungsbehörden die Mobilisation der alge­rischen Jugend zum Militärdienst planen.

Drei USA Zeistö'er versenkt

Neue schwere Verluste brr Pazifikflotte

Berlin, 24. November. Im Pazifik kam es erneut zu Kampfhandlungen zwischen japa­nischen Kampfflugzeugen und leichten nord­amerikanischen Seestreitkräften.

Ein USA.-Zerstörerverband wurde 200 See­meilen nordostwärts von Neukale- donien durch japanische Kampf- und Tor­pedoflugzeuge angegriffen. Obwohl die nord­amerikanischen Zerstörer sofort heftiges Ab­wehrfeuer eröffneten, griffen die javanischen Flugzeuge an und versenkten drei Zerstörer.

Stärkere Verbände der japanischen Marine- Luftwaffe unternahmen Angriffe gegen nordaustralische Häfen und Stütz­punkte. Im Hafen von Cooktown wurde ein Frachter von 7000 BNT. vernichtet, ein Weiterer Dampfer von 8500. BNT. ^auf der Höhe von Port Denison (Queensland) zum Sinken gebracht. Zwei australische Frach- teusegler sanken in der Rockinghambay. un­weit oes Hafens von Cardwell, nach Bomben­treffern.

In Cooktown wurde das große Lagerhaus der australischen Frucht-Export-Gcsellschaft in Brand geworfen und ein Muni­tionslager zur Explosion gebracht. In Luftkämpfen über der Stadt schossen japa­nische Jäger drei nordamerikanische Liberator- Bomber ohne eigene Verluste ab.

Bei einem Angriffsversuch australischer und ,lordamerikanischer Kampfflugzeuge aus den japanischen Stützpunkt Salamaua auf Neu­guinea wurden von zwölf anfliegenden Flugzeugen sieben abgeschossen. Zwei japanische Flugzeuge gingen verloren.

10,8 Millionen Mark mehr gespendet

Beim dritten Opfersonntag des Kriegs-WHW

Berlin, 24. November. Am dritten Opser- sonntag des Kriegs-Winterhilfswerks 1912/43 hat die Heimat die unlösbare Schicksalsge- meinfchast des deutschen Volkes durch ein stolzes Sammelergebnis erneut bekräftigt. Das vorläufig festgestellte Ergebnis beträgt 43 149 667,67 Mark. Gegenüber der gleichen Sammlung des Vorjahres, die 32 320V16.41 Mark erbrachte, ist eine Zunahme von 10 829 051,26 Mark, das sind 33.50 v. H. zu verzeichnen.

Eine Tafel Schokolade - 724 Mark

Sturmgeschützabteilung spendete 32 Oüü Mark

Berlin, 24. November. Die freiwilligen hohen Spenden der Frontsoldaten für das Kriegswinterhilfswerk sind ein sichtbarer Ausdruck kür die Verbundenheit von Wehr­macht und Heimat. So sammelte eine im Kaukasus eingesetzte Sturmgeschützabteilung 32 000 Mark, wobei jeder Angehörige der Ab­teilung einen vollen Monatssold und die Frontzulage eines Monats spendete. Tue 9. Kompanie eines bei Rschew eingesetzten hessischen Grenadierrcgiments veranstaltete eine Versteigerung, deren Ertrag von 3874,50 Mark dem WHW. zugeführt wurde. Dabei erzielte eine Tafel Schokolade den Nekorderlös von 724 Mark und zwei der be­gehrten Zulassungsscheine für Kilopäckchen er­brachten 560 Mark.

Politik »ir ItÜBLe

Der Führer bar dem Präsidenten der portu­giesischen Republik, General De Fragoso Car­ina n a. »um 73. Geburtstag mit einem in ber»- lichen Worten gehaltenen Telegramm seine Glück­wünsche übermitteln ^

Stabschef Luve hat sich aus Einladung de» Rcichskommissars Terbovcn nach N o r w e g e n be­geben,' um sich mit den Einrichtungen des Reiivs- kommissariates vertrackt zu machen.

Die Reichssraucnfübrertn Gertrud Scholtz- Klink weilt au' Einladung der Frauenorganifa. tion Lotto Svärd und der Dcutsch-Stnmschen Ge­sellschaft »u einem einwöcktgcn Besuch in »um- land.