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Wir gehen Hellen Blickes in diesen Herbs! und den klaren Winter hinein mit dem Ge. danken, nicht, daß die Stürme an unserem Hause Vorbeigehen, sondern datz wir sie lie. stehen. Gorch Fock
Ein Freiwilliger des ersten Weltkrieges und zugleich als Dichter ein Künder und Deuter des deutschen Schicksals war es. der diese tapferen und von einer tiefen Einsicht m die Gesetze des Lebens zeugenden Worte sprach Das Leben verschenkt seine Gaben und Begnadungen fa nicht unverdient, sondern alles, was Bestand haben soll, mutz erkämpft und durch Bewährung erworben werden. Und was den Menschen nicht schwächer macht und zum Erliegen bringt, das kann ihn nur noch stärker machen!
Ein Beispiel dafür, das unsere ganze heutige Zeit bestimmt und die innere Kraft zur arohen Bewährung des ganzen Volkes im Kriege erschlaffen hat. ist die Geschichte und der Weg der nationalsozialistischen Bewegung im Kampfe um ein neues Deutschland Die Partei ist wahrlich niemals den Stürmen ausgewichen, denn der Führer wußte, daß nur aus Opfer und Kamp' der Sieg kommen würde So ist sie in allen Sturmen, die sie aus der Kraft ihres Glaubens glücklich bestanden hat. immer nur stär- ker geworden! , ^ ^
Heute nun muß sich daS ganze deutsche Bolk in der großen Bewährung des Krieges den Sieg durch Kamps und Ovker verdienen, mit dem höchsten Einsatz seiner inneren und äußeren Kräfte Darum gehen auch wir in diesen Herbst und Winter nicht mit dem Gedanken. daß die Stürme unser Haus verschonen mögen, sondern daß wir sie aus der Kraft unseres Glaubens an den Sieg bestehen und in ihnen noch härter und unbeugsamer und noch stärker zur letzten Entscheid««.' des Schicksals werden!
Die Kampfgliederungen im Dienst des Kriegs-WHW
Mt der Durchführung der Reichsstraßensammlung für das Kriegswinterhilfswerk über das vergangene Wochenende'waren die Kampfgliederungen der NSDAP, beauftragt. SA., SS., NSKK. und NGFK. setzten in der Kreisstadt in vorbildlichem Einsatz ihre ganze Kraft ein, die netten Holzabzeichenferien restlos an den Mann zu bringen und die Sammlung zu einem Erfolg zu führen, der in eindeutiger Weise den unerschütterlichen Siegeswillen der Heimat bekundet.
Die Weihnachtsgratifikation
Eine soziale Verteilung wurde ermöglicht
soziale Verteilung der Weihnachts- - ...
tchlußgratifikationen 1942 ermöglicht. An sich ist bestimmt, daß ohne vorherige Genehmi
gung des Treuhänders diese Gratifikationen zusammen bis zum Betrag eines Wochenvcr- dieustes oder ein Viertel Monatsverdienst neu ein geführt. b?w. niedrigere Gratifikationen des Vorjahres bis zu diesen Petra- gen erhöht werden können. Der Generalbevollmächtigte hat sich jetzt damit einverstanden erklärt, daß bei sozialer Verteilung nach dem Familienstand, dem Grade betrieblicher Verbundenheit oder nach den Leistungen der einzelnen Gefolgschaftsmitglieder diese Grenzen im Einzelfall überschritten werden, falls gleichzeitig im gleichen Betrieb in anderen Fällen die ausgeschütteten Betrage unter diesen Grenzen bleiben. Unter keinen Umständen darf aber ein Betrieb ohne vorherige Einschaltung des Treuhänders — abgesehen von den Fällen, in denen im vorigen Jahr höhere Gratifikationen gegeben wurden - Beträge der Gefolgschaft zuwenden, die bei Lohnempfängern insgesamt mehr als die Wo- chenlohnsumme des Betriebes, be, Gehaltsempfängern mehr als ein Viertel der monatlichen Gehaltssumme betragen.
Wer kann sich ferntrauen lassen?
Nach der jetzt bestehenden Rechtslage können sieben Gruppen von Männern und Frauen die Möglichkeit der Ferntrauung m Anspruch nehmen. Der Mann kann eine Ferntrauungserklärung abgeben, 1. wenn er Angehöriger der Wehrmacht oder einem solchen gleichgestellt ist und seinen Standort verlassen hat. ohne Rücksicht daraus, ob er sich im Gebiet des Deutschen Reiches aufhält oder nicht, 2. wenn er Angehöriger der Wehrmacht ist und sich m einem fremden Staat aufhält, 3. wenn er Kriegsgefangener ist, 4. wenn er Zivilperson ist, sich, in einem fremden Staat aufhalt und nicht gleichzeitig mit seiner Braut vor demselben Standesbeamten erscheinen kann. 5. wenn er Zivilinternierter ist. Die Frau kann eine Ferntrauungserklärung abgeben, wenn sie sich im Ausland aufhält und nicht gleichzeitig mit ihrem Verlobten vor demselben deutschen Standesbeamten oder Konsul oder richterlichen Militärjustizbeamten erscheinen kann, und ferner, wenn sie Zivilinternierte ist. Der jeweilige Ehepartner muß dann nach Eingang der Ferntrauungserklärung des Mannes oder der Frau persönlich vor dem Standesbeamten oder Konsul oder richterlichen Militärjustizbeamten seinen Willen, die Ehe einzugehen, erklären.
Anzüge ohne Bezugschein
auf die zweite und dritte Neichskleiderkarte
Im Gegensatz zur vierten Reichskleiderkarte können sowohl auf die zweiten als auch auf die dritten Reichskleiderkarten Wintermäntel, Herren- und Knabenanzüge sowie deren Einzelteile oder der zur Herstellung derselben benötigte Oberstoff während der gesamten Laufzeit der zweiten und dritten Reichskleiderkarten ohne Bezugschein aus Bezugabschnitte bezogen werden. Die Geltungsdauer der zweiten Neichskleiderkarte ist bis zum 31. August 1943, die der dritten bis zum 30. Juin 1944 verlängert worden.
Die Kriegsaufgabe des alten Soldaten
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Die Führer der Kriegerkameradschaften des Kreisabschnitts Calw traten am Sonntag im Saal des Hotels Waldhorn zu einem Appell an, in dessen Verlauf die Kriegsaufgabe der alten Soldaten in der Heimat klar herausgestellt wurde. Der alte Frontkämpfer, der es im. er- ten Weltkrieg selbst erfahren hat, was ein Veragen der Heimat für die Front bedeutet, hat ich heute vor allen anderen Volksgenossen zu iewähren. Seine Pflicht ist es, an der Festigung der Heimatfront mitzuarbeiten und Einheit wie Siegeszuversicht seines Volkes zu stärken. Er muß Vorbild sein in Haltung und Leistung, darf nie versagen, sondern mutz mehr tun als seine Pflicht, um vor den jungen Frontkameraden bestehen zu können.
Dem vom stellv. Kreiskriegerführer Kam. Espenhain geleiteten Führerappell wohnten als Ehrengäste der Kommandeur des Wehrbezirks, der Kreisleiter, der Landrat, der Bürgermeister der Kreisstadt, der Ortsgruppen- leitcr sowie Vertreter der NSKOV. und der SA. an. Als Vertreter der Gaukriegerführung War Abteilungsleiter Eppinger, Stuttgart, erschienen. Ferner hatte sich der zur Zeit im Genesungsurlaub in der Heimat befindliche Kreiskriegerführer Major Küchle eingefunden. Der stellv. Kreiskriegerführer eröffnete den Appell mit dem Gruß an den Führer, ehrte die verstorbenen Kameradschaftsführer Bayer, Calw und Pfau, Wildbad, und gedachte der Gefallenen dieses Krieges und der Opfer der Bewegung. Anschließend sprach er über die Aufgaben des NS.-Reichskriegerbnndes, der mit 3 Millionen Mitgliedern der größte Soldatenbund der Welt ist und sich heute in ständigem Wachstum befindet. Dem Bunde wurden in letzter Zeit in den wiedergewonnenen Gebieten drei weitere Gauverbände mit 130 000 Kameraden neu angeschlossen. Tann gab Kam. Espenhain einen eindrucksvollen Ausschnitt^der Arbeitsleistungen des vergangenen Jahres im Kreis. Aus diesem Jahresbericht gingen hervor die stolzen Ergebnisse, die auf den Gebieten des Schieß- wesens, der Kameraden- und Freiplatzspende und beim Einsatz für das Kriegs-WHW., die Erntehilfe u. a. m. erzielt wurden. Für vorbildliches Eintreten für das Kriegs-WHW. durften die Kriegerkameradschaften Calw und Liebenzell eine besondere Anerkennung entge- gennehmen.
Der Kommandeur des Wehrbezirks, Oberst Kaste l, sprach zu den Kameradschaftsführern
über die Erziehung des Unterführernachwuchses und dessen hohe Bedeutung für die Wehrmacht. Er gab Aufschluß über die Laufbahn des Unteroffiziers, die an ihn zu stellenden Eignungsanforderungen und die ihm nach abgeschlossener Dienstzeit osfenstehenden Berufsmöglichkeiten. Oberst Kastel bat die Kameradschaftsführer, in ihrem Wirkungskreis die Freude am Soldatentum zu Wecken und geeignete junge Männer mit den erforderlichen Charaktereigenschaften zu bestärken, den Beruf des Unterführers im Heere zu ergreifen.
Ueber das vielseitige Gebiet der Propaganda unterrichtete sodann in längerem Vortrag Kreispropagandawart Kam. Wild. Er ermahnte die Kameradschaftsführer, der lebendigen Ausgestaltung der Appelle, ihr besonderes Augenmerk zuzuwenden. In jedem Appell muß organisatorische, weltanschauliche Und politische Arbeit geleistet und den Kameraden die Richtung für den Weitermarsch gegeben werden. Weitere sehr zu beherzigende Ausführungen galten der Frontbetreuung, der Kameradenspende,, dem Volksfremdenproblem und dem Kampf gegen die Lügenpropaganda.
Kreisleiter Wurster stellte in einer Ansprache den Kameraoschaftsführern die Erfordernisse des totalen Krieges vor Augen, Welcher von Front und Heimat geführt wird und beide auf Gedeih und Verderb verbindet. Wir haben die Aufgaben der kämpfenden Heimat zu erfüllen und uns in jedem Tun allein für den Sieg einzusetzen. Nachdem die Lösung der Ernahrungsfrage heute keine ernstliche Sorge mehr bereitet, ist der Krieg für die Heimat in erster Lime zu einer Nervenfrage geworden. Der Gegner weiß, daß er uns militärisch nicht bezwingen kann. Er will deshalb die Heimat treffen und erschüttern, um die Entscheidung zu erzwingen. Daß es hierbei um Sein oder Nichtsein der Nation geht, muß jedem Volksgenossen klar sein. Politiker und Kirchenfürsten in England und USA. fordern offen die restlose Vernichtung unseres Volkes.
„Die gefährlichste Waffe des Gegners ist seine Lügenpropaganda, durch welche das Vertrauen Md die Einheit des Volkes, das Geheimnis unserer Kraft, aufgespalten werden soll. In dieser Auseinandersetzung mit dem Weltjudentum setzt die Heimat den Parolen des Feindes gesteigerte Disziplin und Leistung auf allen Gebieten entgegen. Mein diese
Luftschuhkräfte bei Fliegeralarm
Um Mißverständnissen vorzubeugen, sei nochmals darauf hingewiesen, datz herangczo- gene Luftschutzkräfte iy Erfüllung ihrer Luftschutzaufgaben von den Vorschriften über luftschutzmäßiges Verhalten abweichen können. Nach besonderen Anordnungen des Neichs- ministers der Luftfahrt und Oberbefehlshabers der Luftwaffe bestimmt in Betrieben des Werkluftschutzes und des Erweiterten Selbstschutzes der Werk- oder Betriebsluftschutzleiter die Plätze, welche die Luftschutzkräfte bei Flie- aeralarm zu beziehen haben.
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Vom 1. Januar an können aus Antrag lausende und einmalige Renten aus der Angestellten-, der Invaliden- oder der Unfallversicherung auf das eigene Postscheckkonto des Rentenempfängers oder auf das Postscheckkonto einer öffentlichen Spar- oder Girokaffe, einer Bank ufw. zur Gutschrift auf ein vom Rentenempfänger bei dieser Geldanstalt eingerichtetes Konto überwiesen werden. Tie Rentenempfänger können die unbare Zahlung der Rente bei ihrem zuständigen Zahlpostamt beantragen.
Nach einem Erlaß des Generalbevollmächtigten für den Arbeitseinsatz ist die erste Voraussetzung für die erfolgreiche Durchführung des Leistungslohns, dah für alle Ge- folgschaftsmitgliedcr der gleichen Berufs- gruppe die Staatsbedingungen im Leistungs- . . . . .. - sind.
k^rvvertrt älas 8^.-wekr- abreictren!
W dlelckungen persönlich unck scbriitlick beim ^ 8^,-?i.-8tmm 414, Lslv, Vienstrimmer
kisckokstr. 14.
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Dätzingen. Seit einigen Tagen sind 10 Teilnehmerinnen des ersten Kurses der neuen Ge- bictsführerinnenschule H in Dätzingen. Schulleiterin ist Hauptmädelführerin Mariannne Willier. Schloß Dätzingen ist vor allem als Jungmädelführerinnenschule gedacht. An jedem Kurs können 38 Führerinnen teilnehmcn. Hier sollen die Schar- und Schriftführerinnen in 10- tägigen Kursen das Rüstzeug für ihre Arbeit erhalten. Neben diesen Kursen werden aber auch Sonderlehrgänge, so z. B. ein Ausleselehrgang für Bannmädelführerinnen und die Führerinnen der Führeranwärterinnenscharen durchgeführt.
Hcrrenberg. Am 28. Nov. findet in der hiesigen Tierzuchthalle wieder eine Absatzveranstaltung der Fleckviehzuchtverbände für den Sülchgau und das württembergische Unterland statt. Hierzu sind über 160 Farrcn angemeldet.
Haltung dient dem Siege und verbürgt den Erfolg für das Gelingen des Kampfes. Der Kreisleiter richtete an die Kameradschaftsführer den Appell, der Aussaat von Mißtrauen mit allen Mitteln entgegenzutreten, den Opfersinn zu stärken, mit darüber zu Wachen, daß die Preisdisziplin auf dem Lande nicht durchbrochen wird und Spaltungsversuche auch konfessioneller Art zuruckzuweisen. Es gehören nur deutsches Empfinden und gesunder Menschenverstand dazu, den unsichtbaren Feind zu erkennen und schadlos zu machen. Die Vorsehung hat unsere Generation mit großen Aufgaben betraut. Sie zu erfüllen, unsere Pflicht zu tun in der Kette der Geschlechter für die nach uns Kommenden, ist unsere größte und heiligste Aufgabe.
In einer sich anschließenden Arbeitstagung der Kameradschaftsführer hielt Ritterkreuzträger Hptm Hohgrebe, von Oberst Kastel begrüßt, einen fesselnden Vortrag über seine Kampferlebnisse. Dann erstatteten die Kreiswarte ihre Tätigkeitsberichte. Kreisschießwart Kam. Meißner berichtete über das Schieß- wesen. Bestleistungen im Wettkampfschießen 1942, an dem sich 57 Kameradschaften mit 800 Schützen beteiligten, erzielten die Kriegerkameradschaften Herrenalb, Birkenfeld und Wildbad. Die besten Schützen des Kreises waren Kam. Wilhelm Panzer, Birkenfcld und Schießwart Linder, Unterreichenbach. Das WHW.» Schießen erbrachte 1200 RM. Kreisfechtwart Essig gab über die Arbeit auf dem Gebiet der Warsenbetreuung und der Heime des Bundes Aufschluß. Kamerad Wild sprach über das Sozialwesen, während Kam. Espenbain Aufschluß über Verwaltungssachen gab. Mit dem Khffhäuser Ehrenzeichen 1. K'.assi: wurden ausgezeichnet die Kameradschaftsführer Gg. Keck, Koblerstal, Karl Steimle, Liebelsberg, Michael Wohlgemuth, Bad Teinach, Karl Burkhardt, Unterreichenbach. Das Khffhäuser-Eh- renzeichen 2. Klasse wurde Emil Widmaier, Alt- hengstett, Friedrich Haug, Gültlingen, Robert Schwemmle, Oberlengenhardt, Paul Bohlinger, Oberreichenbach, Karl Grötzinger, Ostelsheim, Jakob Hammann, Ottenbronn und Gustav Eberle, Sirmnozheim verliehen. — Abteilungsleiter Eppinger überbrachte die Grüße der Gaukriegerführung und äußerte seine Anerkennung über die im Kreis geleistete Arbeit. Kreiskriegerführer Küchle richtete im Verlauf der Tagung einen zündenden Appell an die Kame- radfchaftsführer, weiterhin in Treue ihre Pflicht zu erfüllen und als alte Soldaten in Haltung und Leistung Vorbild unbeirrbaren Siegeswillens zu sein.
1. Kapitel
Ein Maimorgen von ungewöhnlicher Pracht entstieg dem Dunkel der Nacht.
Scharf ragten die mächtigen Lände der Kellerspitze in den blauen Aether hinein, und wie silberner Dunst lag es über den rotleuchtenden Karen und Graten. Weithin schimmerte das hohe Kreuz auf der Weißspitze im jungen Sonnenstrahl, regungslos standen die düsteren.Bäume des Dundo- Waldes und des Lärcheggs im Zaubcrbanne de» aufleuchtenden Morgens.
Von Weißenbach herauf erklang in verhallenden Akkorden das Geläute der Glocken, duftige Nebelschleier zogen sich längs des Raintales, in dem der Weißbach silbern ausglitzerte. Rings um die rotglühenden Wände lag der schwarze, regungslose Hochwald mit seinen einsamen Schlägen und grünen Hochwiesen.
Am Rande des Kars stand ein Bock. Wußte er, daß heute sein stolzes Waldkönigtum zu Ende war? Er siand wie erstarrt. Drüben im Wald unter dem Notjoch meldete ein Hirsch. Der Bock hob seinen stolzen Kopf und windete hinüber.
Da sprengte ein Schuß in die Stille. Der Bock warf auf, machte einige Sprünge, sank zusammen.
Das Echo des Schusses kam hundertfach von der Königswand zurück. Und eine halbe Minute später nochmals von dem Rotkar. Irgendwo bröckelte das Gestein.
näherte sich ein Mann dem sterbenden W. ging etwas v-rnr gerügt, das
Gewehe in der Linken, mit einem aeknolenen Halstuch um seinen Hals. Das Gesicht war bartlos, von einer finsteren Energie, die Gestalt übergroß. Mit zusammengepreßten Lippen, so stand er vor dem Bock und maß ihn mit einem gleichmütigen Blick seiner kühlen grauen Augen.
Ein Windstoß kam von der Südseite der Keller- ^ spitze und fegte den nebligen Dunst wie Rauchwolken über die roten Wände. Im Nu waren die Zinnen versteckt, man konnte nur noch drüben am Teufelsgrat die eine, vorgeschobene Spitze und einen Seitenturm erkennen. An den wilden Zackengraten bildeten sich Rauchballen, sie wirbelten um die Türme, sie leckten alle Lücken aus, sie senkten sich in alle Ritze sie leckten immer tiefer an den Felsen herab und schließlich wälzten sie sich über die dunklen Tannengipfel.
Der Mann hob jetzt den Kopf des toten Bocke» und ließ ihn wieder zur Erde gleiten.
„Weißt du, wem du über den Weg gelaufen bist?" sprach er zu dem verendeten Tier des Waldes. „Njir Tobias Wundt bist du in den Weg getreten. Wer mir in den Weg tritt, ist des Todes. Kann dir nicht helfen, lieber Freund. Hättest dir ein besseres Revier als meinen Dundo-Wald suchen müssen. Hier bin ich der Herr . . ."
Tobias Wund stieg zu Tal. Mit seinen schwerbeschlagenen Bergschuhen trat er Stufen in das weiche grüne Moos.
Die Sonne kämpfte mit dem Nebel. Für eine Weile war alles Licht und strahlende Glut, ein blaues Meer über den Wänden. -
Tobias Wundt starrte empor zu dem Kamm des Teufelsgrates, als hätte er den Nebel bezwungen und den Kampf der Naturgewalten beendet. Aber schon wieder zogen die Nebelschleier aus und verhüllten Berg und Ferne.
Nun schritt Tobias in das Dunkel des Waldes. Riesenstämme von ehrwürdigem Alter ragten wie die Säulen eines gotischen Domes aufwärts. Dämmerung und Kühle umsing den Jäger, der achtlos durch t -- rote Bl" ,-::r d.".' zierlichen Weidenröschen schritt. Mit oumpjem Brausen stürzte ein Waldbach den steilen Hang hinab.
Immer finsterer wurde es, je tiefer Tobias Wundt hinabsticg. Kein Lufthauch bewegte di« Zweige dieser Riesen und kein Vogelruf erklang aus den flechtbehangenen Zweigen. Es war. als ob sich die Natur im Dundo-Walde zum Sterben gerüstet hätte. Bom Sturme gefällte Baumriesen lagen «m Boden und sperrten den Weg. Kein fernes Pochen zeigte die Arbeit frohgemuter Holzfäller an, kein Baumzeichen, daß ein Förster hier seines naturpslegenden Amtes waltet. Kreuz und quer lagen im Windbruch die stolzen Fichten und Tannen, oft übereinandergehäuft. ihre Nasenwurzeln mit dem daran haftenden Erdreich und Gestein drohend in die Luft streckend. Zwischen den Baumstämmen wimmelte es von rastloser Arbeit der Heere von Ameisen.
Tobias Wundt stieg über diese Baumleichen, das Gewehr hing jetzt an seiner breiten Schulter, in der Rechten hielt er den langen Bergstock. Seine buschigen Augenbrauen gaben seinem Gesicht etwas Hartes und Finsteres.
Endlich lichtete sich der Wald. Die Nebel hingen noch in einem grauweißen Band zusammen, das um den Fuß der Felsenwand geschlungen schien, die sich senkrecht aus der Waldlichtung emporsteilte. Oben aber wichen sie zur Seite, einige scharfe Gratspitzen, kirchturmgleich, überkühne. jähe Zacken stiegen vor dem Wanderer empor. Ein fahles Licht umzirkelte das unwirkliche Gebilde.
Der Tcuselsgratl
Die Felsen waren zerborsten und zerfressen, sie glänzten rötlich waren in Bänder aufgebaut, schmale Risse durchzogen das Gestein, überhängende Kamine, ins Leere mündend, mit eingekeilten Blöcken, bereit, jede Sekunde in die Tiefe zu stürzen. In einer Riesenflucht stiegen die Felswände aus den Schuttmassen des Kars, rote Abbruchstellen zeigten die Verwitterung des bösartigen GA Wie j-Ht di? Nebel über den Teufelsgrat zogen, schien es, als käme der Fels
ins Schwan.. , am
nen des Dundo-Waldcs entgegen.
Am Fuße der Felswand stana die Hülle, nach der Tobias Wundt seine Schritte lenkte. Ein schlichter Holzbau, auf granitenem Unterbau ruhend, umgeben von mächtigen Felsblöcken, di« vor urdenklichen Zeiten einmal von der Wand gefallen waren
„Du mußt den Bock holen, Statz", sagte Tobias Wundt zu dem Manne, der vor der Hütte stand, „liegt drüben im Rotkar, knapp unter dem Grat der Rotwand."
Jetzt richete sich Sebastian Statz auf. Er gab sich ordentlich Mühe, vor seinem Herrn gerade zu stehen. Er war klein, hochschulterig. unter den fast