?Xus Stadl und Kreis Calw
bis 21 Ubr: „Avm cwiae'n Teutschcn" mit Heinrich George als Sprecher; 21 bis 22 Ubr: Vertraute Klange.
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vs8. Der Führer sagte einmal: »Vergeht nie. dah das heiligste Recht aus dieser Welt das Recht der Erde ist, die man selbst bebauen will, und das heilig,te Opfer das Blut, das man sur diese Erde vergieN- Es ist noch nicht allzulange her. da sprach man nicht gerne davon, wenn man vom Lande stammte. Erst in unserer Zeit ist der Wert des Bauerntums wieder richtig erkannt worden und man ist wieder stolz, wenn man bäuerlicher Herkunft ist. Jeder wird deshalb auch eine Freude an den neuen W H W. - Abzeichen haben, die am 21. und 22. Rovember von den Angehörigen der Formattonen, der SA 41 des NSKK. und des NS.-Flieger- korps zu erhalten sind. Es sind kleine Helle Holzplättchen, auf die meisterhaft Hofe aus Südbayern, Kärnten. Friesland, Mitteldeutschland. dem Schwarzwald dem Elsaß, dem Egerland. Schlesien und Niedersachsen ausgedruckt sind. Unter zwölf verschiedenen Typen von Bauernhäusern, aus allen Gauen unseres Vaterlandes, können wir auswahlen. Herrliche Fach- und Schnitzwerkbauten sind darunter und künden von der großen kulturschöpferischen Kraft unseres Bauernstandes. Zeugen von der Höhe der deutschen Kultur sind diese Bauernhäuser, der Kultur, die unsere Soldaten heute mit dem Einsatz ihres Lebens verteidigen. Daran wollen wir denken bei der Reichsstraßcnsammlung am kommenden Samstag und Sonntag und unsere Spende so bemessen, daß sie vor den Augen unserer Soldaten an der Front bestehen kann.
Die erste Arbeitstagung des NSRL.-Sportkreises Calw
Am Sonntag fand im keinen Rathaussaal in Calw die erste Arbeitstagung und die Amtseinführung des Kreisführerstabs, der Kreisfachwarte und der Mitarbeiter des neu erstandenen Sportkreises Calw im NSRL. statt. Nach einer schlichten Morgenfeier, die Sem Gedenken der Gefallenen galt, durch Kreisdietwart Dietle, Altburg eröffnete Sportkreisführer Wilhelm Pantle, Calw die Arbeitstagung. Er gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß es trotz der Kriegsverhältnisse gelungen ist, einen ansehnlichen Mitarbeiterstab auszustellen. Durch Handschlag wurden verpflichtet als Mitglieder des Kreisführerstabes: Kassenwart A. Walter, Calw, Kreisdietwart Ehr. Dietle, Altburg. Kreispressewart G. Feßler, Calw, Kreissrauenwartin Frau M. Kling, Hirsau. Als Kreisfachwart-' für Turnen Fritz .Eitel, Wildbad, Fußball Fritz Köllisch, Nagold, Leichtathletik Gustav Seeger, Calw, Handball Hans Helber, Nagold, Fechten Ga. Kolb, Calw, Skilauf Gg. Klumpp, Dobel; Obmann für Geräteturnen H. Reichstetter, Engcls- brand, Obmann für Sommerspiele und Kinderturnen E. Keller, Obernhausen, Schiedsrichterobmann für Fußball Wikh. Gutekunst, Nagold, Schiedsrichterobmann für Handball Hans Helber, Nagold, Kreisschützenführer Bürgermeister Schmid, Rohrdors, Kreiswanderwart Paul Olpp, Calw. Die Stelle des Kreissport- warts wird über Kriegsdauer von Sportkreisführer Pantle selbst versehen.
In seinen Ausführungen ging Sportkreisführer Pantle auf Sinn und.Zweck der neuen Kreiseinteilung ein. und betonte, daß durch sie eine gute Zusammenarbeit mit andern Dienststellen und ganz besonders mit der Hitlerjugend gewährleistet wird. Daß der NSRL. in unserem Kreis trotz des Krieges sehr rege ist, habe ja auch das gute Ergebnis der 1. Reichsstra- ßensammlnng am 19/20. September 1942 gezeigt.
Im Verlauf der Tagung wurden wichtige Kassenfragen und Neuerungen bei der Pru- fungsabnahme und Verleihung des Rcichs- sportabzeichens erörtert. Ihr zweiter Teil galt der fachlichen Arbeit in den einzelnen Sportgebieten wie Turnen, Leichtathletik, Fußball, Handball, Fechten, Skilauf, Kinderturnen, Sommerspiele, Schießen und Wandern. Ganz besonders wurde immer wieder hcrvorgehoben, daß der NSRL. in immer gutem Einvernehmen mit der Hitlerjugend zusammenarbeitet, was auch vom anwesenden Führer des Bannes 401 der Hitlerjugend und der Bannsportwar- tin sehr begrüßt wurde.
Nach einer allgemeinen Aussprache und Besprechung der wichtigsten Tagesfragen schloß der Sportkreisführer die Tagung mit einem gemeinsam gesungenen Lied und mit dem Gruß an den Führer.
Die besten Schützen beim Freundschaftswettkampf 1942
Wehrmacht — NS.-Reichskriegerbund
Schon gestern konnten wir über den Verlauf des Freundschaftswettkampfes 1942 zwischen Wehrmacht und NS.-Reichskriegerbund am vergangenen Sonntag auf dem Militärschießstand in Pforzheim berichten. Heute tragen wir ergänzend nach, daß beim Mannschaftsschießen die Mannschaft des Kreiskriegerverbandes Calw mit 879 Ringen als Sieger hervorging. Die fünf besten Schützen im Einzel- Wettkampf waren bei der Wehrmacht Uffz. Blaich (WMA. Calw) 97 Ringe, Gefr. Völker (WBK. Calw) 90 R., Obergefr. Haubensack lWMA. Calw) 86 R., Gefr. Müller (WBK. Calw) 84 R., Gefr. Mühlberger (WBK. Calw) 78 R.; beim NS.-Reichskriegerbund Bäzner, Birkenfeld 102 R., Hammann, Ottenbronn V4 R., Bacher, Herrenalb 92 R., Sprenger, Ebershardt 92 R. und Treiber, Calmbach 91 R. Anschließend an das Schießen wurde im Rah
men eines kameradschaftlichen Beisammenseins im Pforzheimer Ratskeller die Verteilung von 40 Ehrenpreisen an die erfolgreichsten Schützen vorgenommen.
Sechs Bewerbern wurde das Reichssportabzeichen verliehen. Vom Landrat in Calw wurde folgenden Bewerbern das vom Württ. Innenminister verliehene Reichssportabzeichen in Bronze ausgehändigt: Hild Wolfgang, Calw; Knörzer Otto, Calw; Lorch Anneliese, Calw; Neuster Helmut, Calw; Zeeb Friedrich und Zeeb Richard, Bad Liebenzell.
Der Gaumusikzug des RAD. spielt in Calw. Wie wir erfahren, wird der wertvolle Lichtbildervortrag „Unser Freiheitskampf zur See" von Konsul Dr. Söder, Bremen am Donnerstag abend in der städt. Turnhalle (Brühl) eine erfreuliche Bereicherung durch die freundliche Mitwirkung des Gaumusikzuges des Reichsarbeitsdienstes unter Leitung von Obermusikzugführer Otto Wentsch erfahren. Den Veranstaltern des Abends, dem Deutschen Volksbildungswerk und dem Deutschen Seegeltungswerk, ist es gelungen, den hier bestens bekannten Gaumusikzug des RAD. zur Mitwirkung zu gewinnen, sodaß die interessante Veranstaltung einen festlichen Rahmen erhalten wird.
Oie Welhnachtsferien der Schulen
Die generelle Anweisung des Reichserziehungsministers, nach der die Weihnachtsferien vier Wochen dauern, trifft, wie das Württ. Kultministerium mitteilt, für Württemberg nicht zu. Hier wurde eine andere Regelung getroffen, nach der die Weihnachtsferien der Volks-, Haupt-, Mittel- und Höheren Schulen vom Mittwoch, 23. Dezember 1912, bis Samstag, S. Januar 1943, je einschließlich dauern.
Oer Rundfunk am Mittwoch
Reichsvrogramm: 14.15 bis 14.50 Ubr: Melodie und Rhythmus: 15.30 b!S 13 Uhr: Musikalische Kostbarkeiten: 18 b!S 17 Ubr: Zeitgenössische Unterhal- tuogswerke: 17.15 bis 18 Ubr: Bunte Melodien: 20.23 bis 21 Ubr: „Durch die Heimat". — Dentsch- landscnder: 17.15 bis 18 Ubr: Werke von Havdn. Brabms »nd ei» Sornkon»ert von Mozart; 23.15
Urlaub für Dienstverpflichtete
-ie an Bauvorhaben tätig sind
Dienstverpflichtete und Gefolgschaftsmitglieder, die bei Bauvorhaben beschäftigt werden können aus Anlaß des Weihnachtsfestes einen Urlaub bekommen. Die Freistellung dar! vier, bei Entfernungen über 400 Kilometer fünf Arbeitstage umfassen. Die Entscheidung der Freistellung obliegt ausschließlich dem Betriebssichrer. Er darf hiervon nur in dem produktionsmäßig vertretbaren Umfang Gebrauch machen. Für jeden der vier oder fünf Taae des Urlaubs wird aus Mit-
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teln des Reichsstocks für Arbeitseinsatz eine Weihnachtsbeihilfe in Höhe von 2F0 Mark gewährt, die keiner Steuer- oder Abgabepflicht unterliegt.
Dätzingen. Im April dieses Jahres wurde die im hiesigen Schloß untergebrachte Gebietsführerschule der Hitlerjugend in das Wehrertüchtigungslager auf dem Kuchberg bei Geislingen verlegt. Das Schloß wurde nunmehr für eine Führerinnenschule des BDM. hergerichtet. Diese Arbeiten sind nunmehr soweit abgeschlossen, daß mit der Schulung der BDM.° Führerinnen begonnen werden kann.
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BDM. Werkgruppe 1/401. AG. Nähen am Mittwoch 20 Uhr im Salzkasten. Nähzeug mitbringen. Alle übrigen Mädel treten am Donnerstag um 20 Uhr im Salzkasten an (Stopfei).
Heimstätte schaffender Mädel
blaeb cker Arbeit kuke uock Lrkoluog im Vpobvdeim - drucket kalten gute ktameracksokatt
Ueberall im Großdeutschen Reich entstehen Fugendwohnheime, in denen die berufstätige Jugend nach anstrengendem Fabrikdienst Ruhe und Entspannung findet. Meist in schöner Umgebung gelegen, bieten die dafür auserwählten oder zum Teil neuerbauten Häuser mit Hellen, sonnigen Räumen, mit bunten Gardinen an den Fenstern und schlichten, aber formschönen Möbeln aus deutschen Hölzern wirkliche Heimstätten, wo sich jeder junge Mensch wohlfühlen muß.
Wir besuchten ein solches Jugendwohnheim für Mädel, bas zu einer Kammgarnspinnerei gehört. Durch die großen Fenster des von einem hübschen Garten begrenzten Hauses geht der Blick zum Wald oder verweilt beim
So wohnen unsere Munitionsarbeiterinnen. 3n Wohnheim wird ihnen bei Gesellschaftsspielen,
Unterhaltung »ie Zeit nicht lang (PK. Kriegsberichter Grimm-Sch.)
reuen Freischwimmbad, das von der Nemeinoe geschaffen wurde.
Der nahe Wald und die gesunde Luft sind so recht dazu angetan, in den Jungarbeiterinnen die Lebensfreude zu stärken. Wenn die Nadel, die zumeist noch Lehrlinge oder Anlernlinge sind, auch nicht oft über diese Emp- lndungen sprechen, so gehört das Erlebnis »er schonen Landschaft und das gute kameradschaftliche Verhältnis aller im
Einen neuen Anfang stellt die Unterbringung im Jugendwohnheim immer wieder für ;edes einzelne Mädel dar, denn die Gemeinschaft, in die man hineingestellt wird, fordert stets den ganzen Menschen. Jedoch fordert die Gemeinschaft nicht nur, sondern sie Hilst und erzieht auch in großem Maße. Das erkennen die Neulinge des Jugendheims meist sehr rasch, denn die gemeinsam erlebten Stunden auf Fahrten und Wanderungen sowie bei Wörtlicher Betätigung sind doch allemal der Beweis dafür, daß geteilte Freuden doppelte Freuden sind.
Die Jungarbeiterinnen erfahren eine wahrhaft ideale Betreuung durch die BDM.- Fuhrerin und Leiterin des Jugendwohnheimes, die zugleich Soziale Betriebsarbeiterin in der Kammgarnspinnerei ist. Mit seinen Sorgen und Nöten kann man jederzeit zu ihr kommen. Ordnung und Sauberkeit in den Räumen des Hauses ist das oberste Gesetz und die Vorbedingung für ein harmonisches Zusammenleben. Darum sind die Wohn- räume der Mädel, mit zwei oder vier Betten, stets ebenso blitzblank, wie das freundliche Eßzimmer oder die Wasch- und Baderäume. Jeden Morgen, ehe die Jungarbeiterinnen zum Arbeitsplatz gehen, säubern sie ihre Zimmer.
Frische Blumen sind in allen Zimmern des Jugendwohnheimes anzutreffen. Jebes Mädel darf das über seinem Bett angebrachte Bücherbrett selbst schmücken und nach eigenem Geschmack ausgestellten. Bisweilen gibt es Familie n b e s n ch, das sind dann natürlich besondere Festtage, und manches besorgte Elternpaar, das nach langer Trennung sein Kind im Jugendwohnheim wiedersah, stellte dankbar und voll Erstaunen mancherlei Positive Aenderungen fest? die Mutter und Vater daheim trotz vieler Mühe niemals erreichen konnten.
Zweimal in der Woche nehmen die Jungarbeiterinnen am BDM.-Dienst teil und erhalten dadurch ^ die notwendiae Verbindunn
mit den Mädeln des Dorfes. Darüber hinaus liegt die Freizeitgestaltung in Händen der Leiterin des Jugendwohnheimes, die mit den Mädeln singt, mit ihnen schwimmen geht und ihnen viele Fronden nach getaner Arbeit ermöglicht.
Der Abschied von den Kameradinnen und dem schönen gepflegten Haus fällt jeder einzelnen schwer. Wenn eines der Mädel sich verheiratet, dann scheidet es meist mit dem Wunsch, seine eigene Wohnung selbst auch einmal so klar und sauber in ebenso lichten Räumen einznrichten.
dem gemütlichen Handarbeiten und
Ass öpfer vs§ Leutnsnls ZergksU
Roman von Gustel Medenbach -43. Fortsetzung -
..Ist Ihre Frau —?" Tarandt weiß plötzlich nicht mehr, ob er weiter fragen soll. Ee ist da etwas in seines Leutnants Gesicht. „Sprich nur weiter, Hans. Natürlicb, der .Gedanke ist naheliegend. Aber du irrst dich. Meine Frau ist nicht gestorben „Dann ist doch alles gut", meint Taranto unsicher.
„Glaubst du? Ich sage dir aber, daß es nicht so ist."
»Nicht gestorben — und doch wieder nicht Aut soll ich da Herrn Leutnant ver
stehen?"
„Meine Frau ist wieder verheiratet. Was sagst du nun?"
Tarandt sagt überhaupt nichts. An diese Möglichkeit hat er nicht gedacht. Daß es Io etwas geben kann.
„Weiß —?" fragt er endlich.
„Nein."
Traskaja raucht einige hastige Züge. „Es ist sogar ein Kind da. Aus zweiter Ehe."
„Herr Leutnant hatten doch keine Kinder", erinnert sich Tarandt.
--Nein. Wir waren erst jung verheiratet." „Das ist schlimm", meint Tarandt. um nur etwas zu sagen, „für das Kind, meine ich."
„Du hast rech? sagt Traskaja. „Das ist jchllwm und kompliziert nur noch die Sache."
„Was wollen Sie tun, Herr Leutnant? Die zanze Kompanie glaubte felsenfest daran, daß Sie damals gefallen sind. Der Herr Rechtsanwalt wurde dann Kompanieführer, Es war tagelang nicht zum Aushalten nnt ihm, so yat er sich die Sache zu Herzen genommen. Aber wir haben das alle verstanden."
»Ich geriet nur in Gefangenschaft. Daher kommt das ganze Unglück."
^ „Sind Herr Leutnant schon lange in Ber-
„Nein. Erk seit einigen Tagen", sagt Traskaja kurz. .Aber trink doch jetzt endlich mal «in Glas Wein. Oder hast du Hunger?"
„Nein, Herr Leutnant."
Tarandt hatte wirklich keinen Hunger. Er it sich unterwegs etwas Wurst und einige rötchen gekauft und das alles aus der Hand gegessen. Vorsichtig greift er jetzt das dünne, Mire^hliche Glas und trinkt einen langen
„Hast du überhaupt Geld, Hans", will Traf- kaja jetzt wissen. „Oder bist du vollständig mi- tellos?"
„Ein paar Mark besitze ich noch. Arbeitsverdienst aus der Strafanstalt. Für ein Zimmer wird es gerade langen. Was nachher werden soll? Vielleicht gehe ich in die Höfe, um zu singen. Sie lassen einen verhungern, wenn. man nicht das rote Parteibuch hat. Und das Schieben verstehe ich nicht. Zuletzt habe ich für ein Geschäft Kohlenjäcke abgetragen. Dann kam die Sache mit der durch mich aufgesloge- nen Versammlung — Herr Leutnant hätten gewiß Freude Leim Zuschauen gehabt?"
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von den Soldaten, dem Krieg und den Offizieren gesprochen hätte. Da hat es in inir so langsam zu kochen begonnen. — Das Ende war murr Monate. Aber ich würde ein zweites - Mal genau so handeln."
Traskaja zieht schweigend seine Brieftasche heraus und entnimmt ihr einige Scheine.
"Hier, damit du nicht ganz mittellos dastehst. Fürs erste wird das genügen. Aber wechsle nicht alles auf einmal um." Er reicht ihm die Scheine hinüber.
Tarandt will das Geld nicht annehmen.
„Los, einstecken", befiehlt Traskaja.
Tarandt steckt das Geld ein.
„Würdest du bei mir bleiben, Hans" fragt Traskaja nachdenkich. „Es wäre vielleicht ganz gut, wenn wir beide uns zusammentäten."
Mit noch acht Mann schmeißen wir dann jede Versammlung, Herr Leutnant", freut sich Tarandt und fühlt zugleich seine Kräfte wieder, „oder —
„Ich dachte an etwas anderes", sagte Traskaja.
„Schade, sehr schade", bedauert Tarandt. „Ich wäre sofort dabei gewesen."
„Ich habe leider kein Interesse daran, daß das Gericht sich auf diese Weise mit meiner Person beschäftigen mutz. Ich hoffe, du legst mir das wohl nicht als Feigheit aus, Hans. Ich habe gewichtige Gründe."
„Herr Leutnant —", wehrt Tarandt verlegen ab. „Ich kenne Sie doch. Kein Gedanke."
„Schon gut. Jedenfalls habe ich meine Grunde. Du weißt, meine Frau —
„Ja", erwidert Tarandt bedrückt. „Ich weiß — das Kind — alles —. Was wollen der Herr Leutnant unternehmen?"
„Ich — vorläufig gar nichts."
„Gar nichts?" Hans Tarandt ist einigermaßen unzufrieden mit seinem Leutnant. „Man müßte sich mit dem Mann in Verbindung setzen. Wenn der nicht einsehen will —." Tarandt spricht nach einem Blick in das Gesicht Traskajas nicht weiter. „Ich meine —. Entschuldigen Herr Leutnant schon, aber ick, sage es so, wie ich denke."
„So geht das nicht." Traskaja hat zwar auch schon an eine solche Möglichkeit gedacht, aber der Gedanke, sich mit dem ihn unbckamncii Mann in Verbindung zu setzen, gestillt ihn; nicht. Maria müßte ganz allein entscheiden. Was kümmert ihn schließlich der andere?
Aber da ist das Kind. Traskaja weih nicht, woher das kommt, aber er ist plötzlich gar nicht mehr so richtig seiner Sache sicher. Wenn nun Maria sich durch das Kind ihrem zweiten Manne so verbunden fühlt, daß sie einfach nicht mehr zu ihm zurückfinden kann — ?
Was wäre dann erreicht? Vielleicht würde auch Maria diesen furchtbaren Zwiespalt nicht ertragen können.
Draußen wurde die Wohnungstür geöffnet. Werner kommt zurück.
Traskaja nimmt Tarandt mit und beide sn-