Rus Stadl und Kreis Calw

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Von all unseren deutschen Soldaten trägt so wie einst auch heute die schwerste Last des Kampfes unsere Infanterie. Adolf Hitler. *

In der höchsten kämpferischen und mensch­lichen Bewährung des deutschen Soldaten mm es keine Unterschiede, und im Schatten des Opsertodes. in dem jeder Soldat mit dem Einsatz seines Lebens steht, um das ewige Le­ben des Volkes zu gewinnen, gibt es freilich keine Rangfolge. Wohl aber gibt es heute wie einst in der Vielzahl der Truppengattungen eine, der die Hauptlast des Kamp,es und da- mit der größte Anteil am Siege und am Ruhme zufällt: die Infanterie. Weil auch und gerade im modernen Kriege immer der lebendige Mensch in seiner totalen Be- Währung die letzte Entscheidung der Kamme und Schlachten trägt, ist es in besonderem Matze der Infanterist, der ewige Marschierer und Stürmer, dessen Einsatz auch in diesem Kriege die Siege erringt oder bestätigt.

Wenn das große Heldenlied dieses Krieges einmal angestimmt werden wird, so wird es zum guten Teil das Heldenlied des todesmutigen deutschen Infante­risten sein, der Tausende von Kilometern über einen ganzen Erdteil im Glauben ans«, nen Führer und sein Volk siegend marschiert ist durch Staub und dörrende Hitze, durch Schlamm und Regen, der immer wieder ge­stürmt und gekämpft hat und auch den Kampf mit dem hinterhältigsten und gememsten Geg­ner wie auch mit dem schwersten Winter seit Menschrngedenken bestanden hat.

Um den ewigen Marschierer, den deutschen Infanteristen diese» Krieges, und seme un- aussprechliche Leistung vor der Nation zu ehren, hat der Führer ihm eben den stolzen historischen Ehrennamen Grenadier ver­liehen. Und so können die Männer derruhm- vollen deutschen Infanterie deren Marsch- schritt Geschichte bedeutet, künftig alS Kern- truppe der nationalsozialistischen Wehrmacht mit Stolz sich nennen: die Grenadiere deS Führer».

60 Millionen Bauernhöfe

Zur nächsten Reichsstratzensammlung

Jeder Volksgenosse wird ^eine Freude haben an den 60 Millionen Abzeichen, die zur dritten Reichsstratzensammlung am 21. und 22. Novem­ber von den Angehörigen der SA., ff, des NSKK. und des NS.-Fliegerkorps im Rahmen des Kriegs-WHW. angeboten werden. Diese wieder künstlerisch ausgeführten geschmackvol­len Abzeichen enthalten auf Hellen Holzplatt- chen zwölf Bauern Haus typen, die meisterhaft ausgedruckt oder handgemalt sind. Sie zeigen einen kleinen Ausschnitt aus der Fülle bäuerlicher Haus- und Hofformen, die Zeichen bäuerlicher Lebensauffassung und stol­zer Schöpferkraft sind.

das letzte Mal für dieses Jahr, daß die Mütter ihre Kleinen zur Krippe bringen durften. Am Sonntag haben Schwester Anneliese und ihre Helferin, Frl. Margarete, die Gemeinde ver­lassen mit dem Versprechen, das nächste Jahr die Krippe wieder zu übernehmen.

Eine kleine, aber schöne Abschlußfeier wurde von Schwester Anneliese noch veranstaltet, wo­zu sie alle Mütter der von ihr betreuten Kin­der eingeladen hatte. Als Gäste waren auch der Ortsgruppenamtsleiter der NSV., Pg. V ey l, . die Frauenschaftsleiterin Frl. Veyl, die Heb­amme Frau Schlegel sowie der stv. Bürger­meister und Ortsgruppenleiter Pg. Lutz ein­geladen. Im schön geschmückten Saal des Ge­meindehauses ließen es sich Schwester Anne­liese und ihre Helferinnen nicht nehmen, die Gaste mit Kaffee und Kuchen zu bewirten und mit Musik und Gedichtvorträgen zu unterhal­ten. Eine der Mütter, Frau Pauline Veyl, trug die Tätigkeit in der Kinderkrippe in Reime gesetzt vor.

Die Zufriedenheit der Mütter über die liebe­volle Pflege ihrer Kinder kam in schönen Ge­schenken, welche sie der Schwester und ihrer Helferin überreichten, zum Ausdruck.

Stv. Bürgermeister und Ortsgruppenleiter Lutz dankte zum Schluß der Pflegerin für ihre segensreiche Arbeit an den Kleinsten der Ge­meinde mit dem Wunsche, daß sie im nächsten Frühjahr die Krippe wieder eröffnen werde und daß in jeder Gemeinde eine solch gute Einrich­tung zur Entlastung unserer Mütter sein sollte. Jeder, so schloß er, möge anerkennen, wie nutz­bringend die Gelder der NSV. angelegt werden.

Autofahrten stärker kontrolliert

Die Verstöße gegen die Bestimmungen über die Weiterbenutzung von Kraftfahrzeugen zeigen, daß noch immer zahlreiche Kraftfahrer »Et die unbedingt erforderliche Rücksicht auf die Kriegsnotwendigkeiten nehmen. Der Reichsführer ff und Chef der deutschen Poli­zei hat deshalb in einem Erlaß die Polizei­behörden angewiesen, die Ueberwachung des Personenkraftwagenverkehrs hinsichtlich des Zwecks der Fahrt zu verstärken. Die Polizei wird infolgedessen neben der laufen­den Ueberwachung der Benutzung von Per­sonenkraftwagen nunmehr auch allgemeine Kontrollen des Zwecks der Fahrt mit Personenkraftwagen, auch solchen mit An­hängern einschließlich Behelfslieferwagen, vor­nehmen.

HF verkauft Spielzeug

Für das Spielzeugwerk der HI. 1942 ist ein Wettrüsten entbrannt. Es gilt, insbesondere jedem Soldatenkind ein Spielzeug zu basteln. Darüber hinaus aber soll auch das Kriegs- WLW. von diesem Werk der Juaend seinen

Anteil haben. Deshalb wird die HI. auf eige­nen großen örtlichen Weihnachtsmärk­ten am letzten Sonntag vor Weihnachten Spielzeug verkaufen.. Der Erlös geht in die roten WHW.-Büchsen.

Bier Wochen Weihnachtsferien

Der Reichserziehungsminister hat für 1942 eine Verlängerung der Weihnachts­ferien bestimmt. Sie beginnen am Mon­tag. 14. Dezember und enden am Montag, 11. Januar, so daß der Unterricht wieder am Dienstag, 12. Januar, beginnt. Durch diese Regelung sind jegliche Kohlenserien abgegol­ten.

Oer Rundfunk am Montag

Reichsprogramm: 1b bis 18 Uhr: Schöne Stimmen und bekannte Jnstrumentalsolisten: 16 bis 17 Uhr: Unterhaltungsklänge: 17.1S bis 18.88 Uhr: Heitere Musik: 28.28 bis 22 Uhr:Sür jeden etwas'. Deutschlandsender: 17.18 bis 18.38 Ubr:Musik zur Dämmerstunde': 28.18 bis 21 Ubr: Klassischer Humor und Tanz: 21 bis 22 Ubr: Hans Psitzner dirigiert.

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Nagold. Auf der Strecke Nagold-Altensteig ist ein neues Zugpaar eingeschaltet worden, und zwar verkehrt es jeden Dienstag, Donners­tag und Samstag: Altensteig ab 9.45 Uhr, Na­gold an 10.36 Uhr,- Nagold ab: 12.40 Uhr, Al­tensteig an 13.32 Uhr. ^

Herrenberg. Das Innenministerium hat das Befahren der Strecke SindelfingenBöblingen Ehningen über Herrenberg bis nach Rot­tenburg durch die Firma Eugen Pflieger, Kraftverkehr, Sindelfingen, genehmigt.

Leonberg. Hier wurde abends ein die Bahn­hofstraße abwärts gehender Fußgänger von ei­nem Radfahrer von hinten angefahren und zu Boden geworfen. Der Radfahrer stürzte, blieb aber unverletzt, während der Fußgänger in schwerverletztem Zustand in das KreiSkranken- hauS gebracht werden mußte.

Vlvnstpl»» «i«r H I

HI. Gefolgschaft 1/401. Montag: 20 Uhr Antreten des gesamten Führerzugs am Dienst­zimmer. Schreibzeug. Dienstag: 20 Uhr Antreten der Schar 1 am Dienstzimmer. Ba­stelzeug. 20 Uhr Antreten der Schar SZ. mit Instrumenten an der Turnhalle der TS. 4. Mittwoch: 20 Uhr Antreten der Scharen 2 und 3 mit Bastelzeug am Dienstzimmer. Don­nerstag: 20 Uhr freiw. Turnen der Gef. Freitag: 19.45 Uhr Antreten der Scharen 4 bis 7 vor Bau 6.

JM.-Gruppe 1/401. Montag: 18 Uhr Füh­rerinnendienst. Dienstag: 17.45 Uhr Tur­nen der Sportdienstgruppe. Alle Mädel, die den Schwimmschein l abgelegt haben, kommen um diese Zeit mit 20 Pfg. an die Turnhalle. Mittwoch: Antreten der Scharen 2, 3 und 4 vm 14 Uhr, der Schar 1 und FA.-Schar um 17 Uhr mit WHW.-Arbcitcn am Salzkasten.

Die Deckenpfronner Kinderkrippe

schloß ihre Pforten

Voriges Jahr wurde in Decke npfronn erstmals eine NSV.-Ernte-Kinderkrippe ein­gerichtet. Wie segensreich sie sich auswirkte, konnte man daran erkennen, daß es die Müt- ster in diesem Jahr kaum erwarten konnten, bis die Krippe wieder geöffnet wurde. 18 Säug­linge haben in diesem Sommer liebevolle Pflege und Aufnahme in der Krippe gefunden. Daß ihnen da nichts abgegangen ist, davon spricht das Gedeihen der Kinder selber. Aber nur zu schnell ist auch diese Zeit wieder vor­über gegangen; denn letzten Samstag war es

Auguste Supper

IHigeriv ries 8eIiw8I>IscIiei> vlcliterprelse» 1942

. In einer Feierstunde im festlich geschmück­ten Kleinen Haus der Württ. Staatstheater verkündete wie alljährlich zu Schillers Ge­burtstag Ministerpräsident und Kultminister Mergenthaler den Schwäbischen Dich- sterpreis für 1942. Nach einer Ansprache, in der er die Bedeutung der sittlichen, geistigen ,und seelischen Werte unseres Volkes im Kampf stlm den Sieg hervorhob. gab er bekannt, daß .der mit einer Gabe von 5000 Mark verbun­dene diesjährige Schwäbische Dichterpreis im ^Einvernehmen mit Gauleiter Reichsstatthalter Murr und Reichsminister Dr. Goebbels der .75jährigen Dichterin Auguste Supper in Ludwigsburg für ihr gesamtes dichterisches Lebenswerk verliehen wurde. Lobend hervor­gehoben wurden unter den von 28 Verfassern zum Wettbewerb eingesandten 30 Arbeiten ie Werke von Hermann Strenger. Stutt- art (Strom aus der Erde", Roman eines Lebens). Joses Nowak, Hilbesheim (Spu­ren im Schnee". Komödie), Otto Linck. Güg­lingen (St. Martin" Novelle aus dem West­feldzug) und Hans Reyhing (Der tausend­jährige Acker" Roman von besonderer hei- matgeschichtlicher Bedeutung). In der Ver- leihuiigsurkunde wird darauf hingewiesen, daß das Lebenswerk Auguste Suppers in Volk und Heimat tief verwurzelt ist. Mit herz- lichen Dankesworten und Glückwünschen über­reichte der Ministerpräsident unter dem Bei- fall der Teilnehmendes Festaktes, unter denen zahlreiche Ehrengäste aus Partei Staat Wehrmacht. Kunst und Wissenschaft waren' der greisen Dichterin die Verleihungsurkunde!

Hidde Ebert von den Württ. Staatsthea­stern gab mit den GedichtenSpiel" undAn 'einen Vorangegangenen" sowie mit der Er­kühlungDie Nachtigall in den Dornen" ischönc Proben ans dem preisgekrönten Le- benswcrk Auguste Suppers. Die Feierstunde war umrahmt von der Coriolan-Onvertüre und dem I. Satz aus der V. Sinfonie Beet­hovens, vom Staatsthcaterorchester unter der .Leitung von Staatskapellmeister Alfons Rischner dargeboten, und klang nach dem Gedenken an den Führer und unsere Solda­ten mit den Liedern der Nation aus. »ob.

Uäncrin von öer Ulmer lllb (Bilü: Holtmann)

Oie Wasserleitung geschützt im Wintermantel

Wenn der Winter näherrückt, tritt die Fro gefahr und zugleich die Möglichkeit des Eii friere ns von Leitungen und Rohr, in den Hausern ,n den Vordergrund. Dar» hscht cs hier rechtzeitig Vorsorge treffen ui Frostschaden vermeiden. In erster Linie b steht die Gefahr des Einfrierens natürlich b allen freiliegenden Leitungen. Rohren, Bru, nen usw., vor allein wenn sie an der Außei wand des Hauses liegen. Genau so aber sii die Anlagen in offenen Fluren, Kcllerdiirä gärigen usw. gefährdet, wo häufig die Türe offenstehen und mit dem Beginn der Kälte d Außenliift das Wasser in den Rohren zu Gefrieren bringen kann. In allen diesen len müssen die Rohrleitungen reichlich m Stroh, alten Lappen oder anderem Schuf material umwunden werden, und zwar nici erst, wenn der Frost bereits einsetzt, sonder schon zetzt.

Was aber für das Haus im allgemeinen gil gilt auch für die einzelne Wohnung. Je! Hausfrau hat die Pflicht, sich um den Froj schütz der Wasserleitungen zu kün mern, sianz gleich, ob sie ein eigenes Häusche oder eine Mietwohnung stn einem große

Hause zu betreuen hat. Denn auch in der Wohnung gibt es diese Leitungen, die beson­ders der Frostgefahr ausgesetzt sind. Zunächst ist wieder das warme Einpacken der Rohrlei­tungen wichtig. Wenn kein anderes Material zur Verfügung steht, tut auch eine dicke Schicht Zeitungspapier. das mit Bindfaden festgebnn- den wird, gute Dienste. Daneben aber ist es ratsam, möglichst die völligeKaltlegung" der Raume, in denen sich solche Leitungen befin­den, zu vermeiden. Das ist am wichtigsten bei Kuchen und Toiletten. Sehr kalte Küchen, die etwa ail der Außenwand des Hauses liegen und deshalb schwer warm zu bekommen sind, sollen zweckmäßig täglich etwas geheizt wer­den.

Später, im strengen Winter, ist es bei An­lagen, die auf diese Weise nicht ansreichent geschützt werden können, ratsam, daß zeit- weilig, und besonders über Nacht, das Was­ser abgestellt wird, damit es in den Rohren nicht einfriert. Das Auftauen eingefrorener Leitungen darf durch den Laien immer nur durch wiederholtes Auflegen heißer Tücher versucht werden, niemals mit der Lötlampe

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Leülnsnls Aergkoff

Roman von Gustel Medenbach.

1.41. Fortsetzung

Träkkaia ist auf einmal sehr int-resii-rt Stimmt irgend etwas mit dein Hans Tütändt nickt?"

L7 wird übermorgen aus der Strafanstalt entlasten."

..Was?»

Traskaja steht langsam auf. Ungläubig schaut er Werner an.Entschuld'"-' ic!-om aber ich kann da nicht recht daran glaub- " Trotzdem ist es so. Ich war sein Te. st. diger. Habe mir alle Mühe gegeben, um ihn vor der Strafanstalt zu bewahren. Es war leider umsonst.»

Nun sage endlich schon, was er ausgesresscn hat Hans Tarandt ist kein Verbrecher.»

Wer spricht denn davon? Er war in eine politische Auseinandersetzung verwickelt ...»Ach soTralkäja atmet auf.Ich hatte es mir denken können.»

Er muß schrecklich gewütet haben", fährt Werner fort.

Das glaube ich. Er war schon draußen ein ganzer Kerl.»

Ein Heller Schein gleitet sekundenlang über Traskazas Zartes Gesicht.Und wie ging es weiter?» fragte er dann oespaii't.

zzn einer Ber,amnuung ging es los", er­zählte Werner zusammenhängend.Weiß der Teufel, was plötzlich in den Hans gefahren ist. Jedenfalls springt er auf di« Bühne, wo di« Herren vom Vorstand sitze». Der Redner ist mitten im besten Zuge die Genossen lärmen Beifall. Na, und da hat der Hans so ganz anders gesungen, der Redner kam überhaupt nicht mehr gegen ihn hoch, so hat er ihn nie- dergeschrien. Umgekehrt fangen Sie Genossen hinten im Saal auch an zu brüllen im Hand­umdrehen war der Krawall da."

Weiter», dräklgte Traskaja,und was ge­schah dann?»

Bis sie richtig an ihn kamen, hatte er di« Bühne schon geräumt. Ein Stuhlbein soll ihm eine furchtbare Masse gewesen sein. Jeden­falls, mit ihm kamen noch sechs andere in die Charite. Dann, nachher haben sie ihm den Prozeß gemacht. Ich übernahm selbstveritö»!»- Uch die Verteidigung. Unnöti- ^ sagen, daß ich kein Honorar gefordert habe.«

Natürlich hat man ihn verurteilt?«

Ja."

Der Staatsanwalt bestand hartnäckig aus Ein Jahr. Ich habe mein Möglichstes getan. Aber die Zeugenaussagen waren zu nieder- Ametternd. Kein einziger Entlastungszeuge. Das Gericht hat es bei neun Monaten bewen­den lassen."

Und die sind morgen um?»

Uebermorgen.»

Ich habe dem Hans einmal versprochen, mich seiner zu erinnern, wenn der Krieg aus ist".

s<mte Traskaja nachdeukich.Er stand so ganz allein, und hatte niemand mehr. Einmal schrieb ich an Maria, sie möchte ihm doch ein Keines Paketchen schicken, unter irgendeinem Namen ich konnte es nicht mehr mit an- sehen, daß er nie etwas bekam und immer so traurig war, wenn die anderen

Ja, ich weiß", erinnert sich jetzt auch Wer- Er konnte es zuerst gar nicht fassen, daß etwas für rhn dabei war

Traskaja scheint angestrengt über etwas nach- zudenken. Dann richtet er sich plötzlich auf.' Als Anwalt hast du doch jederzeit Zutr ' ich meine man wird dir eine Unterredui ' mit Hans gestatten?"

Gewiß. Ich war auch während seiner Straf­haft dreimal bei ihm."

Willst du mir einen Gefallen tun, Wer- ner?"

»Ich weiß schon. Ich soll hinfahren."

das jetzt noch?" Traskaja sieht auf di» Uhr.Wir haben gleich vier."

Werner trinkt sein Glas -aus.Gut. Fah- ' ren wir. Ob man dir allerdings einen Be­such gestattet. Ich will mit dem Direktor re- ' den Ich werde eben sagen, daß du sür ihn ' Arbeit hast, nach seiner Entlassung. Es wird sich schon machen lassen also komm."

*

Werner spricht. Der Besuch wird gestattet. Sie folgen dem vorangehenden Wachtmeister ' durch einen langen Gang in ein kleines Zim­mer, das durch eine Barriere in zwei Hälften geschieden ist. Dann geht der Beamte fort, um den Strafgefangenen Hans Tarandt zu holen.

Traskaja steht am Fenster und schaut auf . den kahlen, gepflasterten Hof hinunter. Einige Gefangene sind dort mit Arbeiten beschäftigt. Ungeduldig trommeln seine Finger auf die Fensterbank.

Er wendet sich auch nicht um, als die Tür aufgestoßen wird, und jemand eintritt.

Guten Tag, Tarandt", hört er Werner lagen.Wollte doch noch mal nach Ihnen schauen. Uebermorgen ist es ja rum, und dann lind Sie wieder ein freier Mann."

Ich danke Ihnen für Ihren Besuch", sagt der Gefangene.Aber Sie irren sich. Herr Doktor. Ich war auch hier drinnen ein freier Mann. Sie verstehen mich schon."

Werner schaut zu Traskaja hinüber. Der macht eine Bewegung, als wolle er sich um- ' drehen. Aber dann tut er es doch noch nicht.

Selbstverständlich. Diese Straftat belastet Sie nicht. Ich kenne ja die Gründe Ihres da­maligen Handelns. Sie besaßen eine anstän­dige Gesinnung, wenn auch das Gericht ange- nommen hat. daß Sie sich in der Wahl der Mittel etwas stark vergriffen haben. Das ist nun vorbei. Wir wollen nicht mehr darüber reden. Haben Sie bestimmte Ziele, ich meine, was gedenken Sie nach Ihrer Entlassung zu tun?"

Das weiß ich noch nicht, Herr Doktor", hört Traskaja den Gefangenen erwidern.Ich habe schon lange darüber nachgedacht, was es mit mir geben soll. Mit Arbeit ist es schlecht be- stellt. Ich besitze kein rotes Parteibuch, und das Entscheidende, ich will auch keins."

Es muß sich schon etwas finden", tröstet Werner.Ich werde mich für Sie einictzenl

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