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8sms1«L, 14. November 1942

Nummer 2<8

Im Hafen von Bougie wird aufgeräumt

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G Berlin, 14. November. Die von der amerikanischen Presse aller Welt verkündete Mär von der Unbesiegbarkeit der NSA.- Armada im Mittelmeer hat schon nach weni­gen Tagen auch den letzten Schein von Glaub­würdigkeit verloren.

Der Hasen von Bougie. wo sich das Gros der anglo-amerikanischen Jnvasionsflotte sam­melte. ist unter den pausenlosen Angriffen der deutsch-italienischen Luftstreitkräste zu einer wahren Hölle geworden. Dampfer stellen in Flammen, Transporter explodieren und Kriegsschiffe bersten auseinander. In todes­mutigem Einsatz stürzen sich unsere Kampf­flieger mitten durch den Flakgürtel auf die feindlichen Einheiten, die gleichzeitig auch von den U-Booten der Achsenmächte gestellt und dezimiert werden.

Kein Wunder, lvenn die voreiligen Sieges- ipostcl Knox Stimson und Konsorten über Nacht plötzlich ernste Befürchtungen -insicht­lich des weiteren Verlaufs ihres afrikanischen Gangster-Naids hegen. Sie haben dazu um so mehr Grund, als dies alles erst ein bedeu­tungsvoller Anfang für künftige Ereignisse zu sein scheint Das eine steht fetzt schon fest: Die schöne Honnung der Briten und Ameri­kaner, die darauf spekulierten, dass die deut­schen Luftstreitkräste zu kehr im Osten oder an der ägyptisch-libyschen Front gebunden waren, sind schnell und endgültig zerplatzt. Dre Vcrsenkungszifsern der beiden letzten Wehrmachtsberichte reden in dieser Hinsicht eine unmißverständliche Sprache.

Man bars dabei nicht vergessen, datz unsere Gegner von den Ausfällen an Kriegsschiffen um so härter betroffen werden, als die Werf­en Gibraltars, die zudem noch im Wirkungs­bereich der Achsenluftwaffe liegen, für eine Reparatur so vieler Schisse in keiner Weise rusreichen. Die beschädigten Einheiten müs- en also wohl oder übel nach den ebenfalls refährdeten Docks in England oder was wahr- -cheinlicher ist nach NSA.-Häfen zurückge­führt werden. Und was die vernichteten bzw. 'eschädigten Transporter und Fahrgastschiffe rnbelangt, so kann die erfreuliche Tatsache verzeichnet werden datz sich unter ihnen sehr große, besonders wertvolle und kaum zu er­setzende Einheiten befinden.

Wir begreifen daher durchaus, wenn man 2?. London und Washington nach dem ersten Siegestaumet allmählich mit erheblichem Kummer in die Zukunft blickt. Diese Sorgen werden darauf können sich die Herrener­fassen in den nächsten Wochen nur noch größer werden.

Ein ASA-Reporter berichtet

Ein amerikanischer Reporter, der die Fahrt nach Algerien an Bord eines Trup­pentransporters mitmachte, gibt seinen Lands­leuten eine dramatische Schilderung der schweren Luftangriffe, denen der anglo-ameri- kanische Geleitzug ausgesetzt war.

Plötzlich hörten wir hinter uns eine ge­waltige Explosion" so lautet eine Stelle seines Berichtes.Der achtern fahrende Truppen­transporter war von einem feindlichen Tor­pedo getroffen worden. -Auf unserem Schiff ertönten die markerschütternden Alarmsignale, die anzeigten, daß auch wir uns in unmittel­barer Gefahr befanden. Alles eilte auf die Gcfechtsstatiouen und bereitete sich für eine oevoritchende Katastrophe vor. Den ganzen Nachmittag über war unser Geleitzug. oer uch mzwischen der nordasrikanischen Küste genähert hatte weiteren schweren Angriffen icitens der Achsenluftwaffe ausgesctzt, trotz sei- uer gewaltigen Bedeckung durch britische und »°rdameriamsche Kriegsschiffe, die sogar Schlachtschiffe umfaßte."

Diese, für amerikanische Verhältnisse ziem­lich offenherzige Meldung wird aufschlußreich -rgänzt, durch eine Schilderung von Kriegs­berichter Fischer über einen Angriff auf Transporter vor Bougie.

Die Flak", heißt es in diesem ?L.-Bericht. Gchoß aus allen Rohren. Feuerzauber aller Kaliber erhellte den Hafen. In wildem Zick- Mckkurs mutten die Zerstörer mit schäumender Bugwelle um das bedrohte Geleit. Klar waren Sic Ziele auszumachen. Ein Flugzeug folgte dem anderen im Sturz- und Geleitangriff aus diese lohnenden Objekte, ungeachtet der rasen­den SMvehr der Flakbatterien. Mit hell auf- wuchtenden Detonationen explodierten die Bomben am den Schiffen. Hohe Wassersäulen schien empor als auch unsere braveXan- rippe-Noropoi" zum Sturz auf einen der gro­ßen Transporter ansetzte, der rechts und links pon Kriegs,chissen flankiert undZvrher beson­ders verdächtig war. Die Flakgranaten Her­ren vor i'nserer Kanzel, als wir fast senkrecht ruf unser Zie' abkippten, von dessen Vorschiff -ine hohe Sprengwolke von der Arbeit der Kameraden vor uns kündete.

Nun fallen auch unsere Bomben und der Flugzeugführer fängt ab. Der unheimliche Luftdruck drückt uns fest in unsere Sitze. Da dröhnt und blitzt es auch schon van unten her­auf: Unsere Bomben haben gesessen. Zwei ge­waltige Qualm- und Rauchwolken stiegen vom Heck des Transporters empor undTref­fer. Treffer" schreit alles im Flugzeug durch­einander. In hoher Fahrt fliegen wir nur wenige hundert Meter hoch über den anderen Schikfen dahin, überbrausen eine weitere Flaksperre sie trifft uns nicht. Noch im Abflug streichen die Garben unserer Maschi­nengewehre über diese Schiffe, ans denen amerikanische Truppen znm ersten Male der rauhen Wirklichkeit des europäischen Krieges gegenübersteben."

Zwei große Kriegsschiffe getroffen

Bon amtlicher deutscher Seite werden zu den neuen Erfolgen der deutschen Kampfflug­zeuge und N-Boote vor der afrikanischen Küste noch folgende Einzelheiten bekanntge­geben: '

Der neim Großangriff auf die in der Bucht von Bougie liegenden britisch-amerikanischen Schiffe, begann mit Bombenwürfen schneller

Zerstörerstaffeln auf die Hasenanlagen, wobei Molen und Gebäude stark mitgenommen wurden. Unter heftigen Explosionen stürz­ten zwei große Lagerhallen ein. Das entstehende Großfeuer ergriff auch das im Hafengebiet aufgestapelte britisch-amerika­nische Kriegsmaterial. Der Hanptangrifs setzte gegen 4 Uhr morgens ein. Kurz hinterein­ander wurden drei große Landeisschisse ge­troffen und zwei von ihnen in Brand gesetzt. Beim weiteren Angriff trafen die, trotz starker Flakabwchr unbeirrt angreifenden Kampf­flieger sin am Pier liegendes großes Fahr­astschiff. Den Bombeneinschlägen folgten eftigc Explosionen und Brände, die sich schließlich auf die ganze Länge des Schiffes ausdehuten. Im Ostteil des Hakens erhielt ein weiteres, gleich großes Schiff zwei Voll­treffer mittschiffs und blieb brennend liegen.

Andere Kampfflugzeuge zerschlugen durch ihre Bomben die Kesselanlagen eines Frach­ters von 810 000 BNT. Kurz darnach ver­senkten-zwei schwere Treffer ein Transport­schiff von über 10 000 BNT. und ein kleines Handelsschiff, das durch Explosion der Ladung

port»e1r«»z a o t Seile 2

Roosevelt Will Französisch-Aordasrika behalten

Sensationeller Volrunrententuvck in Viodv entlarvt «len »rneristanisoden lnrperialisinn»

Bichy, 11k. November. I« brr amerikani. schrn Botschaft in Bichy hat die französische Regierung nach Abreise der amerikanischen Diplomaten ein Dokument aufgefunden, das in flagrantester Weise die imperialistischen Absichten der Rooseveltelique enthüllt. Es handelt sich um eine Note des amerikanischen Militär-Attaches in Bichy an seine Regierung. Sie steht in schärfstem Gegensatz zu den Moti­ven, die Roasevekt zur Begründung seines Gangsterstreichs ans Nordafrika angegeben hat.

In dem Dokument heißt es u. a.rUm die totale Beschlagnahme mehr oder we­niger friedlich zu verwirklichen, die wir auf dem af/ikanischen Kontinent zu erreiche» suchen, muß inan von setzt an daran denken, wirksame Maßnahmen zu ergreifen. Der afri­kanische Kontinent ist der einzige Ausgangs­punkt für eine wirtschaftliche Beherr­schung der Nachkriegszeit. Man muß zunächst dahin kommen, daß gewisse Organe sich nicht offen über unsere Ansichten äußern, und zwar in einer Art. daß das französische Volk weiter an uns glaubt. Dieses Volk darf nickst wissen, daß die Freiheit, die wir ihm wiedergeben, mit einer demokratischen Regie­rung seiner Wahl. Kompensationen wirtschaftlicher Art zugunsten Amerikas einschließen wird. Die Mittel, über die wir verfügen, unsere Gegner zur Ruhe zu bringen, sind zweierlei Art: Das erste mehr oder weniger offen angewandt ist der Kauf von Direktoren oder Redakteuren von Zeitungen und zweitens, falls das un­möglich ist. die Propaganda gegen andere Zei­tungen, indem man es so darstellt, als stün­den sie im Solde der Deutschen.

Man hat hier bereits Feststellungen über unsere Propaganda in Marokko ge­macht. Auf alle Fälle müssen wir das Han­deln dersenigen überwachen, die in uns Feinde

sehen. Unsere Propaganda sollte weiter von folgendem beeinflußt sein: Was wir in Afrika suchen, ist nichts anderes, als die Interessen der demokratischen Völker zu schützen, und Frankreich ist eines dieser Völker. Es ist da­her notwendig, daß man an uns heran­tritt, im Notfälle, daß die Eingeborenen unsere Besetzungen fordern, um eine englische Besetzung zu verhindern."

*

Das also find die Methoden, mit denen der USA.-Präsideut und seine Spießgesellen der Welt die Freiheit und Menschlichkeit bringen wollen, das sind die Mittel, mit denen ein Exponent des Weltjudentums die europäischen Völker unter der ewigen Knechtschaft inter­nationaler Verschwörer halten möchte Der Versuch, das amerikanische Gangstertum zu heroisieren, ist rascher zusammenge­brochen. als für die Sache der Alliierten gut sein kann. Denn insbesondere die euro­päischen Völker sehen unter dem Eindruck der Aufdeckung dieser Verschwörung in den Aktio­nen der Achsenmächte immer stärker die ein­zige und beste Sicherung ihrer eigenen Inter­essen.

Drei Boston-Bomber abgeschossen

Beim Einflugvcrsuch nach Nordwestfrankreich

Berlin, 13. November. Gestern nachmittag versuchten drei britische Bomber vom Mnster .Boston" die nordwestfranzöstsche Küste im Raum von Cherbourg anzugrcifen, wurden ,edoch sofort von einer RotteFocke- Wu lf"-Jäger angegriffen. Es kam zu einem kurzen Feuerwechsel. Die drei Boston-Bomber drehten nach Westen ab, um über See zu entkommen. Dabei wurden zwei Bomber,von unseren Jägern abgeschos­sen. Der dritte Brite geriet in das zusam­mengefaßte Feuer der deutschen Küstenflak und stürzte brennend ab.

Seesefiung Toulon verieidigt sich selbst

Lekelrl ckes jssüttrers »virck von einer Lesetruog cknrod ^vbseolroppen adtzesehen

Aus dem Führer-Hauptquartier, IS. November. Das Oberkommando der Wehr­macht gibt bekannt: Der Chef der französischen Flottenstreitkräfte im Mittclmeer und der Befehlshaber brr Küstenverterdigiing von Toulon haben eine feierliche Erklärung ab­gegeben. datz sie die französischen Kriegsschiffe und die Seefestung Toulon gegen jeden Angriff der angelsächsischen Mächte verteidi­gen. Der Führer und der Durc haben des­halb befohlen, datz von einer Besetzung des Festungsberrichs Toulon durch deutsche oder italienische Truppen abgesehen wird.

*

Mit der Entscheidung der französischen Marineführung in Toulon, sich gegen englisch- amerikanische Angriffe zu verteidigen, be­schäftigt sich die Pariser ZeitungLe Matin". Hitler habe durch seinen Befehl, daß Toulon nicht von den deutschen Truppen besetzt werde, eine bemerkenswerte Initiative begonnen, indem er dadurch seinen Glauben an das Wort der französischen Marine zum Ausdruck gebracht habe. In diesem beidersei­tigen Verhalten lagen Gwße und Schönheit.

Auf die gedrückte Lage in Frankreich falle von diesem Vorgang ein Helles Licht. Es stärke die Herzen und entspanne die Nerven. Nach einem ewigen Gesetz werde stets derjenige be­lohnt, der der Ehre und der Pflicht folge. Die Entscheidung von Toulon habe dies wieder neu bewiesen. Die neue Pyose der deutsch­französischen Zusammenarbeit könne nicht un­ter günstigeren Vorzeichen begonnen werden.

Wie die Pariser ZeitungOeuvre" ans Grund von Londoner Informationen zu melden weiß, hat man in England inzwi­schen alle die Hoffnungen aufgege­ben. haß die französische Flotte in Toulon der britischen Agitation, sich mit den angel­sächsischen Seeistreitkräften zu vereinigen, Folge leisten wird.

Nolgelandete LlSA-Kallfchirmjäger

in der spanischen Zone von Tanger entwaffnet

Genf. 13. November. Nach einer Reuter- Meldung aus Tanger mußten 54 Fallschirm­jäger der Vereinigten Staaten an verschiede­nen Stellen der spanischen Zone von Tanger notlanden. Ihre ganze Ausrüstung wurde ihnen von den Behörden abgenommen.

Ler akrikanMe Wahn

Man mag den amerikanischen Uebersall a«f die nordarrckanische Küste beurteilen wir Man will, als einen Versuch, die Lebensstraße der Alliierten durch das Mittrlmeer wieder z« öffnen, oder als ein Unternehmen, das die Südflanke der Achse bedrohen sollte, immer bleibt d>e Talsache bestehen, daß die Ameri­kaner aus Afrika ein zweites Südamerika machen wollen

Diesem Zweck dient auch dir schon monate­lang andauernde Agitation der Mnkees, die nachzuwe-sen versucyen, daß der afrikanische. Kontinent eigentlich vor der Türe Amerikas Uege und deshalb auch zur Interessensphäre der USA. gehöre. Man will mit solchen, jeder Grundlage entbehrenden Behauptungen die -mperialistischen Wahngrdanken Roosevetts wenigstens einigermaßen bemänteln. Nun, in Europa wird diese amerikanisckie Beweisfüh­rung nichts »ts Kopfschüttrln und Gelächter Hervorrufen. Wer dachte je daran, einmal d« geographische, geschichtliche, kulturelle nnd wirtschaftliche Zugehörigkeit Afrikas zum europäischen Kontinent beweisen zu müssen.

Wenn Herr Roosevelt einen Atlas zur Hand nimmt, so wird er ohne weiteres feststelle« können, daß der große dreieckige afrikanische Erdteil seine Basis im Mittelmeer hat. wah­rend er aus beiden anderen Seiten durch de« Atlantischen und Indischen Ozea» von de» übrigen Welt abgetrenük ist. Vom erdkund­lichen Standpunkt aus stellt da« Mittelmeer den natürlichen Weg für ein Eindringen nach Afrika dar. Es ist ein europäisches Meer, das nicht trennt, sondern verbindet, eine Tatsache, die im Laufe der Geschichte im­mer und immer wieder bestätigt wurde. Es waren Mittelmeervökker, die den schwarze» Erdteil zu erschließen begannen »nd in seinen Küstengebieten bedeutende Kulturen schufen. Die Geschichte der großen Mittetmerrrultnr beginnt mit den Phöniziern, den Grieche« und Römern, zu einer Zeit also, da der ame­rikanische Kontinent noch im Schoße der Göt­ter lag. Ganz Nordafrika erschien schon da­mals als das. was es immer bleiben wird, als die Verlängerung des mittelländische« Europa. Schon zu jener Zeit reichte die Süd­grenze unseres Kontinents bis zur Sahara. Erst vom Nordrand der großen Wüste ab be­ginnt das wahre Afrika.

Auf den Zerfall des Römischen Reiches folgte das gewaltige Zwischenspiel der ara­bisch-islamitischen Invasion, die dann in jüngster Zeit durch die europäische Koloni­sierung ergänzt und zum Teil abgelöst wurd«^ Es begann jene Epoche, in der das eigentliche Afrika durch die Intelligenz, die Tätigkett und das Blut der europäischen Völker er­schlossen wurde. Noch bis vor 60 Jahren waren große Teile des schwarzen Erdteils unbekanntes und schreckliches Land, in das nur einige Dutzend deutscher, italienische», französischer und englischer Forscher ein­drangen. Ja. bis vor 20 Jahren waren es praktisch eigentlich nur etncge tausend Sol­daten und Kokoniatbeamte, Missionare und Kausleute, die in die Geheimnisse des inneren Afrika eindrangen.

Der deutsche Anteil an dieser Forschertätig­keit ist besonders groß. Erinnern wir uns an Namen wie Friedrich Hornemann, Heinrich Barth, Gerhard Rohlfs, Gustav Nachtigall, Georg Schweinsurth oder an Oskar Lenz uns Hermann Wißmann, an Männer, von denen ikder einzelne zur Erschließung des afri­kanischen Kontinents mehr beitrug als alle Amerikaner zusammen. Haich in Hand mit dieser Forschertätigkeit ging die Inbesitznahme afrikanischen Gebietes durch europäische Mächte, die allerdings in sehr fragmentarischer und unorganisierter Weise erfolgte. Man dachte damals noch nicht wie heute an eine europäische Aufteilung der Auf­gaben. wezin auch dieser Gedanke immer mehr m den Vordergrund trat. Wohl schien es ein­mal. daß aus dem Berliner Kongreß eine gemeinsame ehrliche Zusammenarbeit ent­stehen sollte, aber es war nur ein kurzer Traum, der bald durch die Entfesselung grim­migsten Eigennutzes vor allem durch Eng­land zerstört wurde Das Versailler Diktat suchte die Fortdauer der afrikanischen Anar­chie. die ja schließlich nur ein Abbild und eine Folge der europäischen war. im Interesse Englands in einen Dauerzustand zn verwan­deln.

Erst in diesem Augenblick begann das ame­rikanische Interesse zu erwachen, das sich bis­her an dem ganzen Erschließungsprozeß in keiner Weise beteiligt hatte es sei denn daß man den durch England eingeleiteten schwunghaften Negerhandel »ach Amerika als Pionierarbeit der Uankees gelten lassen will. Inzwischen aber waren unumstößliche Tat­sachen geschajien worden, die den afrikanischen Kontinent schicksalhaft mit dem Lebensraum Europas verlanden. Drei Punkte kann auch Roosevelt n-cht bestreiten: es existiert ein mediterranes Afrika, das die Fortsetzung Europas bildet. Die unvermeidliche Notwen­digkeit der Beherrschung des Mittelmeeres er­fordert selbstverständlich auch die seiner User. Es ist dies beute derselbe Imperativ, der Rom in seinem Kampfe gegen Kathago leitet«. Es