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Freitag, 13. November 1942

Nummer 61

^mpllncktlckie Verluste rler lVurdsedubllot e

Gedämpfter Siegessubel

So schlugen U-Boote und Lustwaffe zu

Oie ersten ^inrelüeiten üder r^le neuen Zroüen^rkol^e vor der vordnkrilLLviselien I^üsie

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Berlin, 13. November. Zu den im ge­strigen Wehrmachtsbericht gemeldeten großen Erfolgen deutscher U-Boote im Angriff auf amerikanisch-britische Transporte im west­lichen Mittclmcer werden von amtlicher deut­scher Seite noch folgende Einzelheiten mitge­teilt:

Eines unserer U-Bvote sichtete vor Tages­anbruch im Seegebict von Oran einen un­gewöhnlich großen feindlichen Truppentransporter. Das Schiff zeigte die Aufbauten eines der großen Passa­gierdampfer von 19 000 BNT., die in Frie- denszeiten von den Engländern im Schnell­verkehr nach Indien eingesetzt wurden. Trotz der hohen Fahrt, die das mit zwei verhält­nismäßig hohen Schornsteinen und zwei sehr weit voneinander entfernt stehenden Masten versehene Schiff machte, konnte das deutsche Unterseeboot zwei Treffer erzielen, die im Achterschiff eine starke Detonation aus- lösien. Im Schutze der Dunkelheit machte der Transporter kehrt und versuchte in der Nähe der Küste mit verminderter Fahrt nach We­sten znrückzulaufen. Mehrere Stunden später wurde er in der Nähe von Malilla von einem anderen U-Boot gestellt und versenkt.

Das gleiche Schicksal ereilte einen 12 000 BNT. prosten Transporter derBlue-Fun- nel-Lime" der Liverpooler Reederei Holt und Eompany Nach zwei Torpedotreffern erfolgte eine gewaltige K e s s e l e xp l o s i o n, die Schotten brachen und das Schiff ging unter. Ein Frachter von 1000 BNT. folgte ihm bald danach aus den Meeresgrund. Gleichzeitig wurde ein Sicherungsfahrzeug schwer be­schädigt.

Andere Unterseeboote stießen auf einen bri­tischen K r i e g s s ch i f fs v c r b a n d, der sich ans einem Flugzeugträger, einigen Zernorcrn. sowie zahlreichen Bewachern zn- sammensevte. Zunächst wurde ein Zerstörer der Tribal-Klasse angegriffen und durch Tor- tedotreffer in Höhe der Brücke stark beschä­digt. Bald darauf erfolgte eine starke Deto­nation. Ob der Flugzeugträger selbst oder ein, anderes Sichernngsfahrzeng getroffen war, konnte nicht fcstgestellt werden.

Auch vor Casablanca lagen deutsche U-Boote im Angriff. Im Verlauf ihrer Ope­rationen erhielten ein Frachter und zwei wei­tere feindliche Einheiten Torpedotreffer. .

Damit haben unsere U-Boote im Kamps gegen die anglo-amerikanischcn Piraten vor Französisch-Nordakrika erneut drei Transpor­ter'mit zusammen 35 000 BNT. versenkt und sechs meckere Schiffe, darunter mindestens drei Einheiten der feindlichen Kriegsmarine, durch Torpedotreffer beschädigt. Zu ihren Erfolgen gesellen sich die der Luftwaffe, die nach dem gestrigen Wehrmachtsbericht ebenfalls wieder einige fette Brocken ans der feindlichen Invasionsflotte versenkt oder schwer beschädigt hat.

Aeber dem Golf von Vougle

lieber ihren Einsatz liegt ebenfalls eine e ganzendc Meldung des OKW. vor. Darna erschienen unsere Kampfflugzeuge am späte Nachmittag über dem Golf von Bougi an dee algerischen Küste, in den die Hanp malle der feindlichen Landungsflotte eing laufen war. Trotz der starken Flaksperre stiir fsch sich die deutschen Kampfflugzeuge in Ke ten und Staffeln auf die Schiffe herab ui warfen ihre Bomben aus geringer Höhe. Ei Handelsschiff von etwa 10 000 BNT wurl von drei Bomben getroffen. Ans der Art di ^b-losion und der Schnelligkeit, mit der dc Schiff sank, ist zu schließen, daß es sich n Eil Munitionsdampfer handelt Die In 88, die diese drei Volltreffer erzielt wurde von Maior Jochen Helb! g Träg« des Eichenlaubs mit Schwertern, geführt.

Zu gleicher Zeit wurde ein Handelsschi von etwa 6000 BNT, getroffen. Zwei 50< Kilogramm-Bomben schlugen das Vorschi AI? d""ertc nur Sekunden, bis auch diese m er Ladung und einem große Teil der d^lnbuna im Meer versunken wa zum Schutz der Handelsschiffe eingeset Flugzeugträger erlitt durch eine Bombentreffer auf das Achterdeck Jive re Bl schädig»,-gen. Zwei Zerstörer, die mit bokn Fahrt Sicherung fuhren blieben kaninfm fähig mit starker Rauchentwicklung liege. Auch ein schwerer Kreuzer erhielt einen Bon l'ei'treffer mittschiffs. Im weiteren Verlai des Angriffs wurde ferner ein Handelsschi vmi- 10 000 BNT. am Bug getroffen. Ei grotzer Transportdampfer blieb nach zw, Treckern, davon einem Mittschiffs, brennen Drei Handelsschiffe mit je 10 000BN2 wurden beim Einlaufen in die Bucht äuge ^'^die Fluazeugbesayungen beob brachen aus diesen Schiffen ausge behüte Brande aus. Auf einem Fahrgastschii Von etwa 15000 bis 20 000 BRT. detonierte,

mehrere Bomben. Dunkle Wolken heftiger Explosionen hüllten das schwer beschädigte Schiff ein.

In der Nähe der Hafenmole trafen zwei In 88" ein Handelsschiff gleicher Art schwer. Ein großer Ueberseedampfer von etwa 25 000 BRT. wurde gegen 18 Uhr das Opfer eines Stuka-Angriffs. Wenige Sekunden nach einem Volltreffer stieg aus dem großen Schiff eine hundert Meter hohe schwarze Wolke auf. Ein Fahrgastschiff von 20 000 BNT. und' zwei Handelsdampfer von zusammen 23 000 BNT. wurden durch Treffer auf Bug und Heck so­wie Mittschiffs schwer beschädigt. Ein Trup­pentransporter von 10 000 BNT. geriet in Brand.

Der Angriff der Kampfflugzeuge dauerte etwa eine halbe Stunde. In dieser Zeit ver­sanken zwei Transporter mit zusammen 16 000 BRT. auf der Stelle, ein Flugzeugträ­ger, drei Kriegsschiffe und 12 große Handels- und Fahrgastschiffe wurden getroffen und schwer beschädigt.

Der Hafen von Algier und der mit feind­lichen Flugzeugen stark belegte Flugplatz Maison-Blanche südlich der Burg von Algier waren Ziele weiterer Luftangriffe. In den Abendstunden löste die erste Welle deut­scher Kampfflugzeuge ihre Bomben über dem Flugplatz aus. Die Startbahnen wurden durch mehrere Treffer aufgcrissen und unbrauchbar gemacht. Im Ostteil des Flugplatzes entstan­

den zwei große Brände, die im Verlauf der Angriffe, die über anderthalb Stunden dauer­ten, immer weiter um sich griffen und das große Betriebsstofflager erfaßten. Weitere Bomben zerschlugen feuernde Flakgeschütze und Schcinwerferitelluugen. Noch lange nach dem Abflug konnten die Kampfflieger oie aus dem Flugplatz entstandenen Brände beobach­ten. Alle an diesen erfolgreichen Angriffen be­teiligten deutschen Kampfvcrbände kehrten ohne Verluste zu ihren Startplätzen zurück.

Die Alliierten haben mit den von unseren U-Äoot-Männern und Kampffliegern ausgc- teilten Schlägen einen Vorgeschmack von dem erhalten, was ihnen im Verlaus ihres Mittel- meer-Abenteuers noch bevorsteht. Die Not­wendigkeit. weiteren Nachschub nach Nord­afrika zu bringen, wird diese ernste Gefahr für die amerikanisch-britischen Gangster nur noch erhöhen.

Englisches Ultimatum an Dschibuti

Erpressung an Französisch-Somaliland

Bern, 12. November. Aus Kairo cinge- gangene Meldungen besagen, daß an den Gouverneur von Französisch-Somaliland von den Engländern ein Ultimatum gerichtet worden ist, sich bei den gegenwärtigen Aus­einandersetzungen in Nordafrika sofort auf die Seite Großbritanniens und der USA. zu stellen.

Oie französische Mittelmeerküste erreicht

Oie erste» ckrei ckeutsckea ksvrerckivisioae» «fester« s» cker Riviera ein^etro ke»

Berlin, 12. November. Wie das Ober­kommando der Wehrmacht mitteilt, sind die ersten drei deutschen Panzerdivisionen bereits an der französischen Mittelmeerküste einge­troffen.

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Wie ein langgezogenes liegendes8" er­streckt sich die d fr a nz ö si sche Mittel­meerküste von der französisch-spanischen Grenze am Kap Cerbcre bis nach Mentone, dem Berührungspunkt Italiens und Frank­reichs, in einer Länge von etwa 500 Kilometern. Im westlichen Teil wölbt sich der Golf du Lion (Löwcngolf) als Teil des Mittellän­dischen Meeres in ziemlich ausgeglichener Rundung in das südfranzösische Land hinein und nimmt hier eine Reihe von kleineren Flüssen auf, die aus den Pyrenäen oder dem südfranzösischen Mittelgebirge kommen. Als Hanptstrom ergießt sich nach Süden die Rhone in das Mittelmeer. Während die Mittelmeer­küste westlich dieses Stromes im allgemeinen' eine Flachküste ist, machen sich östlich davon bereits die Ausläufer und Vorgebirge der Südwestalpen bemerkbar. Das Küstengebiet ist hier daher ziemlich zerrissen und zerklüftet und war somit die Voraussetzung für die Entstehung einer Reihe von großen Städten und Hafcnanlagen.

Marseille, die zweitgrößte Stadt des Landes und erster Handelshafen Frankreichs sowie des ganzen Mittelmeers, zählt über 900000 Einwohner. Dann folgt weiter nach Osten Toulon als der bedeutendste Kriegs- Hafen Frankreichs am Mittelmeer und schließ­lich Nizza, die Hauptstadt des Departements Alpes Maritimes, die gleichzeitig der berühm- teste Kurort der französischen Riviera ist. Es besteht kein Zweifel, daß auf der Promenade

des Anglais heute keine Engländer mehr pro­menieren werden. Die gesamte französische Mittclmcerküstc besteht in ihrer wirtschaft­liche» Eickwicllung ganz im Zeichen des süd­lichen warmen Mittelmecrklimas.

FreiheilSkundgeLmng in Kalkutta

lo vvü Inder vor dem Gouverneurspalast

Bangkok/12. November. In Kalkutta fand vor dein von starken Militär- und Polizei­abteilungen bewachten Gouverneurspalast eine indische Frciheitskundgebung statt, an der 10 000 Personen tcilnahmen. Eine.Abordnuug von zwölf Indern verlangte, vom Gouverneur empfangen zu werden, um die Aufhebung der Geldstrafen zu erwirken, mit denen dreißig Ortschaften der Provinz Bengalen belegt wor­den waren. Als der Menge erklärt wurde, der Gouverneur sei nicht anwesend, kam es zn Unruhen, bei denen zahlreiche Inder verletzt und verschiedene Kundgeher ver­haftet wurden.

In Ahmedabad wurden zwei englische Schulen in Brand gesteckt; die Poli­zei nahm vier indische Studenten fest. Eine AbteilungScharlachhemden" griff das Post­amt in Peschawar an und zündete es an. In einem- Kaffeehaus in Karachi explodierte eine Bombe, wodurch drei Personen verletzt wurden. Die Briten haben mehreren Bezir­ken der Provinzen Bombay und Bihar sowie der Vereinigten Provinzen erneut Kollek­tivstrafen von insgesamt 117 000 Rupien aufcrlegt. Zwei Verwaltungsstellen im An­dhra-Bezirk wurden aufgelöst, da sich deren Beamte an den Korrgreßunrnhen beteiligt hatten.

Italienische Truppen besetzten Korsika

Dorpeckolreikei »nt blugren ZeLZer nnct rvei Oswpker - örilisober Xerklörer versenkt

lli o m, 12. November. Das Hauptqnarti der italienischen Wehrmacht gibt bekannt:U die südfranzösische Küste vor englisch-amer kanisthcn Landungsversuchen zu verteidige begannen gestern die Truppen der 1. Arm den Vormarsch im unbesetzten Frankreich ui erreichten über Nizza hinaus die Rhone. T Bevölkerung bewahrte eine ruhige Haltun Gleichzeitig führten motorisiertend Panze verbünde nach einer -gleichzeitig erfolgt, Landung im Norden und Süden Korsikas d Besetzung der Insel durch. Auch in Korst bewahrte die Bevölkerung vollkommene Ruh

An der libysch-ägyptischen Grenz unternahm der Feind mit starken Panzerkrä ten heftige Angriffe. Es sind harte Kämpfe i ..Fünf Flugzeuge wurden von den Ichen Jagern abgeschossen. Italienische Lus verbände führten erneut erfolgreiche Angris M5" feindliche Flottenstützpunkte längs d, ^ " 8 o.sis ch-N ordasrikas duri

^-m-tt^reugtragcr und zwei große Dampf, erhielten Torpedotreffer. Nördlich von Kc schoß eines unserer Aufklärungsflm

Bon'

zeuge im Luftkampf gegen zwei feindliLe 3

ger einen davon ab. Unsere Torpedoflugzeuge erzielten im östlichen Mittelmeer Voll­treffer auf einem großen englischen Zerstörer, dessen Sinken beobachtet wurde. Die Flug­plätze von Malta wurden bei Nacht bombar­diert. Von den Operationen der letzten Tage kehrten zwei unserer Flugzeuge nicht zu ihren Stützpunkten zurück."

Völlige Ruhe in Tunis

Bis jetzt keine feindlichen Truppenlandungen

jb. Vichy, 13. November. Die Ereignisse^in Algerien und Frnuzösisch-Marokko haben Tu­nesien bisher noch nicht berührt. Auch am Donnerstag wird aus Tunis gemeldet, daß in dem ganzen tunesischen Gebiet absolute Ruhe herrsche. Bis jetzt sind keine feindlichen Trup­penlandungen versucht worden, trotzdem wer­den gewisie Vorsichtsmaßregeln wie Verdunkelung, vorzeitige Schließung der öffentlichen Lokale und Theater getroffen. Auch die Verkehrsmittel sind für den öffent­lichen Gebrauch eingestellt worden. Die Poli­zei ist verstärkt worden.

L Berlin, 13. November.

Churchills jüngste Unterhausrede hat in Eugwnd anscheinend nicht diecrmuncernde" Wirkung erzielt, die man sich in der Dow­ning Street von ihr erhofft hatte. Einige Lon­doner Blätter lagen sich nämlich von ihren Militärsachverständigen recht un­angenehme Wirklichkeiten prophezeien.

Nach Ansicht dieser Experten ist schon für die allernächste Zeit mit ganz großen Luft­kämpfen im Mittelmeerraum zu rechnen. Vor­sichtig und säst etwas kleinlaut wird dabei darauf hingcwieseu, daß die deutsche Luft­waffe, was Zahl und Qualität anbelange, über sehr große Kräfte verfüge. Diese Auslassun­gen verraten zunt erstenmal seit Beginn des Ueberfalls auf Französisch-Nordasrika eine gewisse Unsicherheit, die vor allem durch die inzwischen erfolgte unangenehme Bekanntschaft mit den im Mittelmecr operie­renden deutschen Kampfflugzeugen und U- Bootcn zu erklären ist. Hinter den Hinwei­sen auf bevorstehende schwere Luftkämpfe steht offensichtlich die Absicht, die britische Bevölke­rung schon jetzt schonend auf erhebliche Ver­luste vorzubereiten.

Auch aus den Vereinigten Staaten melden sich einige Einsichtige, die trotz des wilden Sicgesgcheuls der Roosevelt und Konsorten klaren Kopf bewahrten. So erklärte zum Bei­spiel der frühere USA.-Botschafter in Tokio, I. C. Grew ( wenn Japan seine neuen Stel­lungen in Ostasien erst einmal konsolidiert habe, dann würden weder Großbritannien noch Amerika die stärkste Macht der Welt sein, sondern Japan. In den Vereinigten Staaten mache mau sich noch immer keinen Begriff von der ungeheuren Schlagkraft der Japaner. Diese seien auf dem bestell Wege, sich zu einer der bestorganisierlesten Nation der Erde zu machen. Andere amerikanische Stimmen wei­sen darauf hin, daß nicht etwa die Achsen- inäclne. sondern die USA. au zwei Fronten kämpfen müßten. Dabei handele es sich je­weils um Kriegsschauplätze, für die aller Nach­schub über See geleitet werden müsse. Diese ernsten Warnungen ertönen aus jenen mili- ü.-sihen /»reisen Washingtons, die der feilen Uebcrzeugung sind, daß die Vereinigrcn Staaten nicht nur aus strategischen, sondern vor allem auch aus Gründen des nationalen Stolzes zunächst einmal zum Kamps im ost- asiatischen Raum antretcn müßten, wo die USA. bisher ihre schwerste Niederlage erlit­ten hatten.

Nun. diese Töne klingen ganz anders als die größenwahnsinnigen Tiraden Mister Roosevelt s, der sich gestern zu der tollen Behauptung verstieg, die Dreierpaktmächte stünden vor ihrerendgültigen und unver­meidlichen Niederlage". Lassen wir dem Ersten Strategen" dct alliierten Plntokra- ten, neben dem Churchill ausländischen Blättern zufolge bis auf weiteres nur eine iiniergcoronete Rolle spielen soll, diese schöne Illusion. Der Tag wird kommen, an dein er nachdrücklich und unsanft eines Besseren be­lehrt wird. Interessant ist in diesem Zu­sammenhang lediglich die Tatsache, Faß Chur­chill es in seiner letzten Rede ausfällig ver­mied, auf militärische Einzelheiten des Ueber­falls auf Französisch-Nordasrika einzugchen. Im neutralen Ausland erblickt man darin rin Zeichen, daß die englische Regierung -lüc Entwicklung in Französiich-Nordcifrika als amerikanisches Monopol betrachtet und es vermeiden möchte, sich allzusehr in diese Dinge cinzumischen". Churchill, der seit Gallivoli viele Erfahrungen mit Raids, bei denen man sich Finger verbrennt, gesammelt hat. wahrt also in diesem Falle Zurückhaltung und über­läßt dem Wahnsinnigen im Weißen Hanse den Ruhm, bis auf weiteres derErste Stra­tege" der Plutokratien zu sein. Gebrannte Kinder scheuen das Feuer! Und so billige Lor­beeren, wie sie in USA. verteilt werden, schei­nen selbst einem Churchill anrüchig zu sein.

500 Iren in Ker err abgefuhrt

Willkürliche Verhaftungen in Norbirlanb

l»v. SLockh 13. November. Englands Wiükürherrschaft in Nürdirlant» bat in den letzten Wochen zu zablrc.chcn Z'üainmrustößcn geführt. Um der Lage Herr zu werden, liehen- die britischen Behörden wahllos Verhaftun» gen vornehmen. Tie Zalil der ohne jede ge. richtliche Untersuchung und ohne Urteil will­kürlich hinter Schloß und Riegel gebrachten Personen in Nordirland beträgt nach einer amerikanischen Darstellung über 5»a. Die Halste von Ihnen sei an einem Wochenende in aller Heimlichkeit nach dem berüchtigten Ge. fängnis Londonderry übergrführt worden. Tie Gefangenen, zum größten Teil Jugend, liche, seien, paarweise zusammengekrttct, im Morgengrauen in Lastkraftwagen verladen und während der KW Kilometer langen Fahrt von Polizeitruppen begleitet worden, die mit Maschinengewehren ausgerüstet waren.