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DormerslreZ, 12. November 1442
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Roosevelts Angrifföpläne durchkreuzt
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L Berlin, 12. November. Dos vorlaute Triumphgeheul, mit dem die plutokratiiche Preffr den afrikanischen Gangstrrstreich Roosevelts begleitete, ist in den letzten Stunden erheblich schwächer geworden. Schon die Tatsache, daß unsere Kampfflugzeuge und U-Boote der anglo amerikanischen Jnvasionsflotte ununterbrochen schwere Schäden zufügen, ließ bei nüchternen Beurteilern der Lage stärkste Beklemmungen hinsichtlich eines Gegenschlages anfkommen. Die deutsch-italienische Aktion zum Schutz der französischen Mittclmeerküste und Korsikas hat in den Hauptstädten der Alliierten denn auch höchste Nervosität und Beunruhigung ausgcläst.
Man ist sich im Lager unserer Gegner darüber klar, daß die so schön ausgeklügelten Pläne für einen Angriff auf die Mittelmeerküste zwischen Spanien und Italien damit endgültig durchkreuzt sind, und ergeht sich bereits in besorgten Vermutungen über etwaige weitere Maßnahmen der Achsenmächte. Nord- amerikanische MUitärsachverständige weisen in diesem Zusammenhang bereits jetzt daraus hin. daß eine der wichtigsten Voraussetzungen für das Gelingen des afrikanischen Abenteuers in der Sicherung des erforderlichen gewaltigen Nachschubs liege. Angesichts der Reichweite und Stärke der deutschen U-Bootwaffe sei aber gerade aus diesem Gebiet mit „unliebsamen Störungen" zu rechnen.
Zu diesen militärischen Bedenken gesellen sich auch politische Sorgen, die ebenfalls recht interessant sind. So hat vor allem die Haltung Stalins, auf dessen Anweisung hin Nachrichten vom fran- zosisch-nordafrikanischen Kriegsschauplatz nur m kürzester Fassung und erst aus der vierten Seite der Blätter veröffentlicht, die Spießgesellen im Weißen Laus und in der Downing Street 10 überaus peinlich berührt Sie sehen darin — wohl nicht mit Unrecht — einen erneuten Beweis dafür, daß der liebe Freund im Kreml gar nicht daran denkt, in dem Mttelmecr-Naid die versprochene europäische Entlastungsfront zu erblicken.
Aeberfall seit Ende Juli vorbereitet
Mit welch gemischten Gefühlen der jetzt zur Durchführung gekommene, seit langem vorbereitete Plan von Anfang an in Moskau ausgenommen wurde, verrät eine Aeußcrung Churchills, die dieser gestern in einer Rede vor dem Unterhaus machte. „Stalin hielt den Beschluß", so plauderte der britische Premier aus. „iu Nordafrika loszuschlagen, für ungenügend. Trotzdem schieden wir als gute Freunde/'
Schon diese Bemerkung beweist klipp und klar daß Roosevelts unverschämte Behauptung. er habe Französisch-Nordafrika lediglich vor eener deutsch-italienischen Bedrohung schützen wollen, eine nur allzu plumpe Lüge war. Unbekümmert um die Folgen einer solchen' Desavouierung seines Herrn und Meisters machte der „junge Mann" im weiteren Verlauf seiner Ausführungen aus seinem sieggeschwevten Herzen in dieser Hinsicht keine Mördergrube: „Während meines Be- uches in Washington", so gestand er kalt- lachelnd gab Präsident Roosevelt der Ansicht Ausdruck, daß sich Französisch-Nordafrika ausgezeichnet für eine amerikanische Invasion eigne. Wir waren in diesem Punkte völlig einig. Ende Juli wurden die entsprechenden Befehle daher mit größter Eindringlichkeit erteilt Nun, offener und zynischer hat noch kein Verbrecher sich seiner planmäßig und von langer Hand vorbereiteten Schandtaten gerühmt!
Sehr aufschlußreich ist auch das weitere Geständnis, daß eine Zweite Front auf dem europäischen Kontinent ein viel zu gewagtes Unternehmen sei. Dem alten
Oemaftatronslmie überschritten
Don deutschen und italienischen Truppen
NuSdemFührer-Hauptquartier
II. November. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Deutsche Truppen haben am ll. November früh zum Schutze des französischen Territoriums gegenüber den bevorstehende,, amerikanisch - britischen Landungs- luitcriirhineii i„ Südfrankreich die Demarka- tionslime zum unbesetzten Frankreich überschritten. Die Bewegungen der deutschen Truppen verlaufen planmäßig. — Ferner wird aus Nom amtlich bckanntgcgebrn: Gleichzeitig mit dem Borrücken deutscher Truppen find italienische Truppen Mittwoch vormittag j« bas nicht besetzte französische Gebiet eingerückt.
Schlachtroß Winston scheinen die kategorischen Forderungen Stalins auf Einlösung des leichtsinnig ausgestellten Wechsels doch sehr auf die Nerven zu gehen. In beschwörendem Ton appellierte er daher an die Einsicht des Kremlgewaltigen mit den Worten: „Wäre es eine Entlastung für die Sowjets gewesen, wenn wir einen verfrühten Angriff über den Acrnielkanal oder ein Dutzend Unternehmungen wie in Dieppe an einem Tage durchgeführt hätten, wenn wir dann ein oder zwei Wochen später ein zweites Dünkirchen erlebt hätten?"
Verzweifelt bemüht sich Churchill, dem bolschewistischen Bundesgenossen klar zn machen, daß England alles getan habe, um zu Helsen: „Die 19 nach Rußland durchgefifftten Ge- leitzugsoyerationen war: jede für sich eine bedeutsame Tat, schon wegen des Gros der feindlichen Flotte, das sich in unmittelbarer Nähe aufhielt." Der Gute vergaß freilich hinzuzufügen, wieviele Geleitzüge überhaupt in der Sowietunion angekommen sind — ein Umstand, auf Len es schließlich doch in erster Linie ankommt.
Wir haben allen Grund anzunehmen, daß auch diese „ermunternden" Töne den Genossen Stalin nicht von seiner vorgefaßten Meinung, das Mittelmeer stelle lediglich einen „Hin
terhof" dar. abbringen werden. Die Herren Roosevelt und Churchill müssen also damit rechnen, daß Akoskay die Aufhetzung der englischen und amerikanischen Massen gegen ihre Regierungen nach wie vor weiterbetreiben wird, ein Vorgehen, das einer verstärkten Un- terwiihlung der so heiß ersehnten innenpolitischen Geschlossenheit der plutokratischen Völker gleichkommt.
Sehr enttäuscht ist man im alliierten Lager auch von der Art und Weise, wie die europäischen Volker auf den Einsall in das Mittelmeer reagierten. Wider alles Erwarten der Weltbrandstifter haben diese .hon deu bösen Nazis unterdrückten und vergewaltigten" Völker den Angriff Roosevelts als das erkannt, was er in Wirklichkeit ist — als ein hinterhältiges Verbrechen an oen Interessen und Lcbcnsnotwendigkciten des ganzen europäischen Kontinents. Auch in arabischen Kreisen wird der Naubzug nach Französisch- Nordafrika aufs schärfste kritisiert und verurteilt, obwohl sich die Engländer alle Mühe geben, derartige Meinungsäußerungen zu unterdrücken.
Daß dieses Wissen um die Infamie der Plutokraten überall in der Welt von Tag zn
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Heftige Kämpfe in -er verschlammten Wüste
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Berlin, II. November. An der norbafri- kanischen Front ist zwischen unseren Hauptkräften und den nachdröngcnden Briten ein beträchtlicher Zwischenraum entstanden, so daß die deutsch-italienische Panzerarmee ihre Bewegungen unbehindert fortsctzcn konnte. In den Auffangstellungen trafen erneut versprengte Kittnpfgruppen ein, die sich an Len Hügektcrraffcn des Dfchebel entlang durchgeschlagen hatten,
Die starken Wolkenbrüche der letzten Tage hatten die von diesen Höhen zur Küste verlaufenden Wadis unter Wasser gesetzt und den Wüstensand so tief aufgeweicht, daß die Briten ihre Bemühungen, mit schweren Waffen auf den verschlammten Wüstenpistcn vorwärtszu- kominen, aufgcben mußten. Nur für leichte Panzerspähwagen und Infanterie war das Gelände Passierbar. Als solche Einheiten südöstlich Marsa Matruk die felsige Senke am Oberlauf eines Wadis zu überschreiten versuchten, gerieten sie in das Feuer deutsch e r K a m p f g r u p p e n, die hier die Rückzugsbewegungen italienischer Verbände deckten. Trotz ihrer zahlenmäßigen Ueberlcgen- heit konnten die angreifenden Südafrikaner bei der fehlenden Unterstützung durch schwere Waffen nicht vorwärtskommen. Das ganze Gefecht löste sich schließlich in Einzelkämpfe um Lööher und Felsenbrocken an?, in denen der Feind von den schwachen deutschen Kräften so
lange aufgchalten wurde, bis die italienischen Truppen sich weit genug äbgesetzt hatten und den ungehinderten Marsch zu den Hauptkräften nntretcn konnten. Der Feind, der in diesem Jnfanteriekampf unterlegen blieb, wagte der kleinen deutschen Kampfgruppe nicht zu folgen, als sie sich ebenfalls vom Gegner löste.
Die Verschlammung der Wüste hat die Bewegungsmöglichkeiten der Briten erheblich eingeengt. Der. Feind ist gezwungen, sich an das feste Gelände der Küstenstraße zu klammern. Hier entstanden daher Fahrzeug- aufstanungen, die unseren .Kampfflugzeugen lohnende Ziele für überraschende Angriffe boten! Durch die Tiefangriffe unserer Kampf- und Schlachtflieger hatte der Feind empfindliche Ansfälle an Panzern, Kraftwagen und gepanzerten Fahrzeugen. Mehrere Tankwagen brannten nach Bombentreffern ans und setzten dabei weitere Lastkraftwagen in Brand.
Deutsche und italienische Jäger sicherten die schnellen Kampf- und Aufklärungsflugzeuge bei ihren Vorstößen. Sie stellten die meist vorhandene feindliche llebermacht zn erbitterten Luftkämpfen, bei denen sie in den letzten Tagen 27 britische Flugzeuge zum Absturz braHten. Eine Spitfire wurde durch ein einzeln fliegendes deutsches Schlachtflng- zeua im Kampf gegen zehn britische Jäger ab- geschoiien.
Oie fichse rettet Europa
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L. st. Berlin, 12. November.
Schlage«, schlagen und wieder schlagen! Das war der Kampfruf des Führers, mit dem er am Sonntag die Herausforderungen unserer Feinde und ihre kriegerischen Spekulationen beantwortete. Schneller als erwartet, folgte erneut die Tat. Wie ein mitternächtlicher Spuk ist die Hoffnung der plutokratischen Kriegsverbrecher verflogen, die sich dem Wahn Hingaben, durch einnti Üeberfall aus das französische Kolonialreich eine Initiative ergreifen zu können, die ihnen einen entscheidenden Vorteil gegenüber den in Europa unangreifbar gewordenen Achsenmächten sickern sollte.
Es kümmerte sie dabei wenig, daß dieser infame Schurkenstreich in erster Linie auf Kosten eines Volkes ging, das um ihretwillen in einen ebenso sinnwidrigen wie aussichtslosen Krieg gerissen wurde. Wenn man auch nicht vergessen darf, daß das Frankreich von 1939 ans freiem Entschluß dem Deutschen Reich den Fehdehandschuh hinwarf, weil seine regierenden Nlänner die Stunde für gekommen hielten, ein ilmen verhaßtes Regime auszurotten, so steht doch andererseits fest, daß sie diesen verhängnisvollen Schritt niemals getan hätten, wenn sie nicht mit gleichgesinnten Elementen in England verbündet gewesen wären und wenn die Vereinigten Staaten dem geplanten Verbrechen nicht jede Unterstützung zngesagt hätten.
Frankreich hat seine Schuld bitter gebüßt. In wenigen Wochen waren seine Heere von dem stürmischen Angriff der deutschen Armeen niedergeworfen, die in einem geschichtlich einmaligen Siegeszng vom Rhein bis zu den Pyrenäen vorstießen. Dennoch hat der Führer dem völlig znsammengebrochenen Gegner, als dieser um Waffenstillstand bitten mußte, aus ritterlicher Gesinnung und aus feinem europäischen Verantwortungsbewusstsein heraus lediglich Bedingungen auferlcgt, wie sie zur Sicherung des deutschen Sieges und zur Fortsetzung des uns aufgezwnngcncn Krieges notwendig waren. Die Bestimmungen des i Waffenstillstandes griffen daher im unbesetzten Frankreich nur auf jenen Gebieten des öffcnt- , lichen Lebens ein, ans denen die Gefahr bestand. Laß sie den Absichten Englands dienstbar gemacht werden könnten. Im übrigen, behielt die Regierung von Vichy nicht nur die Freiheit ihres Entschlusses nnd die Selbständigkeit einer geordneten Verwaltung, wildern es wurde auch absichtlich ans eine Auslieferung oder Demilitarifierung der französischen Flotte verzichtet. Auch den Kolonien Frankreichs verblieb der militärische Schutz.
In Europa hatte sich inzwischen die Situation grundsätzlich geändert. Der Vernich- tnngswille der angelsächsischen - bolschewistischen Allianz löste ans dem Kontinent eine Reaktion aus, die nach so vielen Jahrhunderten rivalisierenden Kampfes und unseliger Zerrissenheit endlich das Bewußtsein der Schicksale gemeinschaft erweckte. Befreit vom Druck und der Einmischung ranmfremder Mächte brach aus den Herzen der jungen Nationen der unbändige Wille, oie Schlafen einer Vergangenheit abzuwerfen, die sie nur als Opfer internationaler Jnteregen mißbraucht und ausgebcntet hatte. Aus der Erweckung des eiaeneti völkischen und kulturellen Lebens erwuchs der Kampf um Sein oder
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