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^liltvoek, 11. November 1942
Kummer 265
Im Eiurzflug auf die LtGA-Transpor<flo«e
k^rslL LivLellieilev ülrer die ^roüev LrlolZe unserer I^auipfüuZLeuZe lio 6 I^- 6 oote vor 6 er Älgerisekeu Lüste - Lombeo auL aeül groüe ^ausporler uuä einige Lriegssekitke
Berlin, 11. November. Zu den im gestrigen Wrhrmachtsbericht gemeldeten großen Er- folgen, die deutsche Kampffliegergeschwader »nd U-Boote im Kampf gegen die amerikanisch-britischen Flottenstreitkräfte und Transportschiffe vor der fvanzösisch-nordafrikanischen Küste errangen, werden soeben noch folgende Einzelheiten bekannt:
In mehreren Wellen wurden die Bombenangriffe bis vor die Reede von Algier vorgetragen. In der Nacht erzielten die deutschen Kampfflieger mehrfach Treffer auf vier großen Handelsschiffen, darunter einem Transporter von 12000 BRT. An den Morgenstunden setzten sie ihre Angriffe im Schutz von Wolken fort. Auf einem Handelsschiff von 10 000 BNT., das offenbar Munition an Bord hatte, entstanden nach Treffern auf dem Vorschiff starke Explosionen. Weitere Bomben schweren Kalibers schlugen auf dem Bug und dicht an der Bordwand eines Transporters von 8000 BRT. ein. Ein anderes Kampfflugzeug warf im Sturz seine Bomben auf ein großes Truppenschiff von IS 000 BNT. Das Achterdeck wurde getroffen Und vollkommen zerstört. Schließlich erhielt noch ein Frachter von 5000. BNT.. der in schneller Fahrt zu entkommen versuchte, zwei schwere Treffer.
Trotz heftigen Abwehrfeuers der Schiffsflak und Einsatzes sichernder Füger richteten sich ebenso wirksame Luftangriffe auch gegen die feindlichen Kriegsfahrzeuge. Ein Kreuzer von 7000 Tonnen geriet nach Treffern in Brand, ein zweiter leichter Kreuzer blieb, von einer Bombe am Heck getroffen, schwer beschädigt liegen.
Weitere Verluste brachten unsere Unterseeboote dem Feind bei. Obwohl durch ihre Geschwindigkeit überlegen, vermochten sich selbst große Truppentransportschiffe den Angriffen unserer Unterseeboote nicht zu entziehen. Trotz Ueberwachung des Seegcbietes durch starke Luftstreitkrüfte gingen die Unterseeboote dicht an die feindlichen Schiffe heran, versenkten einen großen Transvorter von 14 000 BRT., sowie eine sichernde Korvette und beschädigten durch zwei Torpedotrcffer ein anderes Fahrgastschiff von 18 000 BNT. schwer. Bei weiteren Angriffen gegen einen gesicherten feindlichen Kreuzerverband im Schutze der Nacht verlor der Feind noch zwei feiner Kriegsschiffe.
Diese Schiffsverluste treffen den Feind, der diese Einheiten zur Versorgung seiner Kräfte an der Küste Französisch-Nordafrikas dringend braucht, besonders schwer. Im übrigen werden die Angriffe fortgesetzt. Ueber ihren weiteren Verlauf liegen im Augenblick noch keine Meldungen vor.
Oer erste Angriff
Ein eindrucksvolles Bild von den Lust angriffen aus die „Schwimmende Front" de Engländer und Amerikaner, gibt Herman Ziock in nachstehendem H-Bericht:
v.vi; Es ist 21 Uhr. Die Ohren sind tau vom Summen und Dröhnen der Motore unserer Ju 88. Vor den Augen funkelt noi der erregende Feuertanz, in den wir uv stürzten, aus den aufblitzenden Mündung- feuern der schweren und mittleren Schisst sefchütze und den Leuchtspurfontänen der leick ren Flak, die uns entgegensprühten, r war bei Algier. Zehn Minuten na. sechs. Ueber sieben Stunden hingen wir heui in der Luft. Es war der erste Angriff ar den englisch - amerikanischen Ge l e i t z n g von dem unsere Aufklärer gerne! det haben, daß er der größte sei, der bishc Gibraltar verlassen habe. Es ist der viert Konvoi den die Engländer aufgebracht Habei Aber er unterscheidet sich durch zweierlei vo den voransgegangenen: Erstens durch d! Teilnahmt- amerikanischer Truppen am Kov voi. zweitens durch die Tatsache, daß dies amerikanischen Truppen einen Ncbcrfall an iranzosnches. Gebiet in Nordafrika nnternom men haben.
Von der Stunde ab. in der die ersten dent scheu .Sturzkampfvcrbande und italienische Einheiten am Geleitzng eintrafen, ist e keine Stunde am Tage mehr au den Augen verloren worden, Ju-86-Besatzungen. mit denen ich heute bei, Angriff vor Algier dabei war — auch bei dir sem Angriff wurden mehrere Erfolge er zielt sind ohne Verluste in ihre siziliani scher, Unterkünfte zurückgekchrt. Die meisten Kameraden schlafen schon ans ihrem Lager nr ,eden Augenblick für den nächsten Angriff be reit zu sein.
Sieben Stunden Flug, das heißt siebe, «! und e n, in der engen Kabine, das heiß Schweiß beim Start ln der heißen siziliani scheu Luft und Kalte beim Flug in 3000 bi< Weiser, das heißt Wachsamkeit nach alle, U^ ^r'chtungen hm. das heißt Flug übe Meer und Land, das heißt -Stur- durch di
Abwehr auf das gesteckte Ziel, das heißt mit einem einzigen Wort: Anspannung aller Nerven bis ins letzte.
Als wir abflogen, blaute über Sizilien die klare transparente Kuppel des südlichen Himmels, später aber, über dem vom Wind ausgefransten Meer, schoben sich glänzenoe weiße Wolkenbänke vor die Sicht, aber noch schlimmer war es in der Dämmerstunde, in der der Angriff befohlen wurde. Da lag eine mulmig-milchige Schicht »vie ein graues Tuch über dem Wasser. Das machte den Angriff besonders schwer. Die Mündungsfeuer der Flakgeschütze verrieten uns das Ziel, und die Flugzeuge mußten sich, weil es nicht anders ging, in den Sprühregen der Abwehr stürzen. Mit fester Hand drückte der Flugzeugführer seinen Steuerknüppel nach vorn. Er ging tiefer auf Kurs, auf das Ziel herab. Sekunden später fielen die Bomben und dann wurde wcggekurvt, das waren auch schon die letzten Sekunden, um noch heil aus
den Blitzen und Geschoßraketen herauszukommen.
In der Besprechung auf dem Gesechtsstand nach dem Flug wurden die Ergebnisse schwarz auf weiß vermerkt. Bei den Besatzungen siel das Wort: „Endlich ist essowe i t I" Die Unruhe der letzten Tage hat sich gelöst. Der erste Angriff liegt hinter uns.
Mil MG.s gegen Zivilisten
Neuer englischer Fliegerübcrfall auf Frankreich
Paris, 10. November. Die britische Luftwaffe hat, Meldungen aus Rouen zufolge, von neuem die französische Zivilbevölkerung überfallen- Diesmal griffen die englischen Piloten mit Maschinengewehren eine Baracke in Volbec an, in der aus Le Havre stammende bombengeschädigt e Flüchtlinge untergebracht waren. Eine Französin wurde getötet, eine andere lebensgefährlich verletzt. »
Dernichiungsschlacht aus Guadalcanar
Truppen aut enSsteva kaum rusainmeoAeckräogt - OuttanAritl aut Tovosville
Berlin, 10. November. Dea Japanern ist es gelungen, die amerikanischen Truppen auf Guadalranar auf engstem Raum zusammen- zudrängcn. Seit Sonntagmittag ist die Vernichtungsschlacht auf Ser ganzen Frontbreite entbrannt.
Die japanische Marineluftwaffe greift mit starken Kräften in die Erdkämpfe ein und zerstört im Tiefangriff Teile des amerikanischen Stellungssystems. Allein an der bisher von den Amerikanern besetzten Nordküste der Insel wurden an einem Tage 141 Bunker und zahlreiche Erdbefestigungen zerstört. Die Amerikaner haben sich, um der Beschießung durch japanische Secstreitkräfte zu entgehen, weit in das Innere der Insel zurückgezogen.
Der Kriegsschauplatz auf Guadalcanar ähnelt dem auf der Halbinsel Malakka. Dichte Urwälder bedecken weite Strecken der Insel und erschweren die militärischen Operationen. Nur die Randgebiete an der Küste und das Hochland des 2500 Meter hohen Kavo-Gebir- ges bieten günstigere Kampfbedinguilgeii. Die. beiden aus der Insel gelegenen Flugplätze, darunter auch „Henderson Field", sind in japanischer Hand, ebenso weite Strecken der West- und Nordküste. An der Nordküste haben stärkere javanische Seestreitkräfte in die Käinpse eingegriffen.
Japanische Kampfflugzeuge führ'ten auch Bombenangriffe gegen die ameri- kani^chenStützpunkteim Südpazi- fik durch. In Suva, der Hauptstadt der Fidschi-Inseln, wurden im Hafengelände und
im Militärbarackenviertel umfangreiche Zerstörungen arrgerichtet. Eine andere japanische Kampffliegergruppe griff die noch immer brennende australische Hafenstadt Towns- ville an. In mehreren Angriffswellen wurde das schon durch die letzten Luftangriffe schwer mitgenommene Lagerhausvicrtel am Hafen völlig zerstört. Ein 6000 BRT. großer Phosphat-Dampfer wurde etwa 20 Seemeilen ostwärts von Townsville durch Bombenwurf versenkt.
In T4 iZiiindrn TO Flugzeuge verloren
Teuer bezahlte Terrorangriffc der Briten
Berlin, 10. November. Der planlose Angriff britischer Flugzeuge aus uordwestdeutschcs Gebiet in der Nacht zum Dienstag stieß ans außerordentlich starke und gut geleitete Abwehr. Flakartillerie der Luftwaffe, Marineartillerie und Nachtjäger, fügten dem Fein- hohe Verluste zu und brachten nach bisher vorliegenden Meldungen 16 britische Bomber, darunter mehrere viermotorige, zum Absturz. Feindliche Flieger, die sich mit dem Fallschirm retten konnten, gerieten in deutsche Gefangenschaft. Der bereits vielfach bewährte Ritterkreuzträger Oberleutnant Bekler erzielte seinen 40. Nachtjagdsieg.
Zu dieser Äbschußzahl kommen vier weitere viermotorige Bomber, die am Nachmittag des 9. November an der westsrau- zösischen Küste abgeschossen wurden. Damit verlor die britische Luftwaffe im Laufe von nicht ganz 24 Stunden ini westlichen Kampfraum 20 Flugzeug?.
Don deutschen Panzertruppen entsetzt
^HZesodwilteoer UnUeniscder Verbanck dei iAsrsa Slntrutr ans lömlllamme,cmv kokreit
Berlin. Iv. November. Seit dem 4. November schaffen nach Mitteilung des Oberkommandos dcr*Wehrmacht deutsche Jäger in erbittertem Ringen mit britischen Jagdver- bänben über der nordafrikanischen Front 23 feindliche Flugzeuge ab.
Die Bekämpfung der britischen Kräftegruv- Peu wurde von Sturzkampfflugzeugen, Jagdbombern und Schlachtflugzeugen erfolgreich fortgesetzt. In ununterbrochenen Angriffen stürzten sich unsere Flieger trotz heftiger Sandstürme immer wieder auf britische Panzeransammlungen und Kraftsah r z c u g k o l o n n e n und fügten dem Feind so schwere Verluste zu, daß den in schweren Kämpfen stehenden Verbänden der deutsch - italienischen Panzerarmee fühlbare Entlastung gebracht wurde. Jäger und Jagdbomber, die zu Begleitschutz und freier Jagd eingesetzt waren, setzten den Briten in zahlreichen Tiefangriffen schwer zu und schoßen acht feindliche Panzerspähwagen in Brand.
Wie der OKW.-Bericht meldete, haben sich gestern deutsch-italienische Truppen unter dein Schutz ihrer Nachhuten weiter nach Westen abgesetzt: der nachdrängende Feind konnte in schweren Kämpfen von den deutsch- italienischen Deckungsverbänden aufgehal- t e n werben. Es ist den Briten also nicht gelungen. unsere Truppen a« Loslösen und am erneuten Festsctzen zu hindern. Die heftigen Wolkenbrüche der beiden letzten Tage haben die Umgruppierung unserer Kräfte erleichtert, die Briten jedoch gezwungen, ihre Panzer und schweren Waffen auf dem festen Gelände der Küstenstraße zu konzentrieren. Au diesem verhältnismäßig schmalen Raum stieß der Feind nach Westen vor. Dann mußte
er vor dem zähen Widerstand unserer Nachhuten seinen Angriffskeil bis zum Meer und im Süden bis an die Bergterrassen im Innern der Wüste verbreitern. Auf den verschlammten Wüstenwegen blieben aber Panzer und Geschütze stecken, so daß alle Umgehungsmanöver erfolglos blieben. Wo die Briten die deutschen Sicherungen erreichten, empfing sie schweres Feuer. So konnte der Feind weder die sichernden deutsch- italienischen Verbände von ihren Verbindiin- en mit den Hanptkräften abschneiden, noch iese Nachhuten überwinden.
Während der Kämpfe bei Marsa Matruk konnte eme deutsche Kampfgruppe Funk- »Verbindungen mit einem abge- fchnittenen italienischen Verband anfnehmen. Sie erfuhr hierbei, daß etwa 80 Kilometer südostwärts vor ihr italienische Truppen Igelstellungen bezogen hätten und ihnen der Brennstoff auszngehen drohe. Darauf stieß der -Kommandeur des deutschen Verbandes sofort mit sämtlichen Fahrzeugen und seinen Vorräten an Benzin. Wasser, Munition und Lebensmitteln in der bezeich- ncten Richtung vor. Schwächere britische Abteilungen die ihnen cntgegentraten, wurden überwältigt. Kurz darauf drang der deutsche Verband in die britische Riegelstellung ein und brach den Einschließnngsring auf. Die Briten zogen sich unter der Wucht des Angriffs zurück. Bevor noch der Feind zum Gegenstoß antreten konnte, waren die italienischen Fahrzer^e bereits aufgetankt und hatten schon den Marsch zu den deutschen Auffangstellungen begonnen. Dort trafen sie im Laufe der Nacht so rechtzeitig ein, daß sie noch an den erfolgreichen Nachhutkämpfen des Dienstags teilnehmen konnten.
Wettstreit der Gangster
Während die gesittete Welt über- den unerhörten Völkerrechtsbruch der Plutokraten in Nordafrika entsetzt ist und die Presse aller anständigen Völker diese Schande brandmarkt, ist zwischen den Engländern und Amerikanern ein „edler Wettstreit" um die Palme dieses Gangsterstreiches ansgebrochcn. Wer hatte die Idee, wer zeichnet verantwortlich für die zu erwartenden großen Siege? Churchill ergriff gestern auf dem Jahresbankett des Lordmayors von London das Wort und bezeichnet? sich selbst als den ,'niigen Mann" der dem großen Präsidenten jenseits des Ozeans lediglich assistiert hätte. Daß Churchill nicht viel mehr als ein Diener des Weißen Hauses ist, das dürfte wohl schon in England bekannt sein. Diese Bescheidenheit dürfte aber wohl andere Gründe haben, und manche- meinen, man wäre sich in London über den Erfolg des Unternehmens noch gar nicht so sicher und lade die Verantwortung gerne aus die Schultern der Dankees.
Noosevelt wieder scheint keinerlei Bedenken zu haben, er läßt feststellen. daß der Plan von ihm persönlich in Zusammenarbeit, mit Churchill gefaßt worden sei. daß also die Si e g es l o r v e e r e n, die die Presse vorschußweise zollt, seinem Haupte gebühren. Daß sich Roosevclt so beeilt, sein Feldherrngenie in den Vordergrund zu stellen, hat auch seine guten Gründe, denn aus dem Pazifik kommen gar schlechte Nachrichten, nach denen Guadalcanar unter einem Generalangriff der Japaner zittert, so daß der ganze Sicges- Tamtam den die amerikanische Presse Wochen-^ lang um diesen Schlüsselpunkt des Pazifiks anstimmte, zusammenbrechen wird. Schon deswegen also benötigte Noosevelt eine Auf-. frischung seines Prestiges.
Was General Eisen ho wer zu dieser Lorbeerverteilung sagen wird, bleibt abzuwarten. Bisher war nämlich immer die Rede davon, daß einzig und allein er das „größte. Feldherrngenie" verkörpere uyd daß ihm alle Pläne zur Ausarbeitung einer „Zweiten Front" übertragen wären. Vielleicht aber fft in diesen: Soldaten doch noch ein Gefühl von Ehre, so daß er gerne von diesem Gangster- abciitenel abrückt und den Sieg in dickem Wettstreit um die Schande Mister Noosevelt überläßt. *
Wie außerordentlich gründlich übrigens die Vorbereitungen der Vereinigten Staaten iür ihr „Unternehmen Nordafrika" waren, geht u. a. daraus hervor, daß die nordamerikanischen Streitkräfte vor ihrem Einsatz in Nordafrika einen sorgfältig ausgearbeitcten Leitfaden für das „richtige Benehmen" bei dieser Aktion, ausgehändigt erhielten, da sie, wie es darin heißt, noch keine Erfahrung im Umgang mit der mohammedanischen Bevölkerung hätten. Die Sitten und Gebräuche dieser Länder seien genau zu respektieren: ganz besonders sei das sehr verwundbare Ehrgefühl der Araber zu schonen, vor allem ,4vas den Umgang mit den mohammedanischen Frauen betreffe". Diesem Kapitel widmet Generalmajor Clark als Vertreter des Oberbefehlshabers Eisenhower in seinem „KniggesürFran- z ö s i s ch - N o r d a s r i k a" besondere Aufmerksamkeit, offenbar ans Grund der Erfahrungen, die man in dieser Beziehung mit den amerikanischen Truppen in England gemacht hat.
Im Gegensatz zu dem Triumvhgcheul, das in den USA. immer yoch anhält, kommt in Londoner M-a rinekreisen bereits eine etwas nüchterne Note in den Betrachtungen zu den strategischen Auswirkungen des Uebersalles aus Französisch-Nordafrika zur Geltung. Vor allem wird die Frage aufgeworfen. ob die daniit verbundenen Hoffnungen . auf eine „Wiedereröffnung" des Mittelmeers nicht allzu optimistisch gewesen seien. Von diesem Gesichtspunkt aus wird auf die schweren Angriffe verwiesen, denen seit zwei Tagen die anglo-amerikanischen Geleitzüge und Kriegsschiffe vor der nordasrikanischen Küste durch Ächsenluftstreitkräfte ausgcseyt sind. Man macht sich bereits aus die Verstärkung der Kindlichen U-Boot-Tätigkeit im Mittel- meei>gefabt und hält nun erhöhte Anforderungen an die alliierten Kriegsflotten ffir notwendig. Die Errichtung der „Zweiten Front" in Nordafrika werde, befürchtet man. auch neue Z u f u h rv r o b l e m e schaffen, durch welche nickt mir viel Frachtraum. sondern auch Geleitschiffe gebunden würden.
Auch in militärischen Kreisen der britischen Hauptstadt scheint man nach einem Reuter- Bericht nicht gerade begeistert von den Ereignissen in Nordasrika zu sein. Man bezeichnet die Aktion zwar als „erfolgversprechend", glaubt aber nicht übersehen zu dürfen, daß die „direkten Auswirkungen" bedeutend geringer sein würden als die eines offenen Angriffs aut den europäischen Kontinent. Weiter wird in der Reuter-Meldung darauf aufmerksam gemacht, man dürfe um Gottes willen nicht-den deutschen Gegenschlag unterschätzen. Denn man wisse nicht, was Hitler plane und was die Deutschen nunmehr tun würden. Der Siegesrausch, dem man sich im ersten Augenblick hingegeben hat. ist also rasch einer beklemmenden Ernüchterung gewichen.