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Httowins und ihre Errettung flehende Elsagunde, »nd mit ausgcrineneu l!»d von den Lüften gejagten Haaren svrang sie rmpor, und wollte schon ihre Hand zum eigenen Md.der macken, als flc plötzlich »en am Boden liegenden Sauberstab erblickie ihn freudig aufhod und kreisend schwangt da bcbic -ie Erde der unbedeckte Thcil des glühenden Rin­ges verschwand, und Rullas sein eigenes teuflisches Werkzeug fürchtend, enisloh.

Vergebens berührte Elsagunde den geliebten Leichnam ihres Jünglings mit dem Wunderstabc; den», ach alle vereinigten Kräfte der Natur ver­mögen nicht, den starren halbgcschlolscnen Augen eines Todien den das Her; verwundenden Strahl der Liebe wi der zu geben, und nichts bringt das Leber, ;urück, wenn es einmal entwich.

Untröstlich über den DcKust des Theuern, be­schloß das zäcttiche Mädchen, dci TZual ihres Her­zens zu entgehe» und wenn nickt im Lebe», dock tm Tode sanft bei dem Geliebten zu ruhen; ste bereitete ihm das ftiedttckc Grab, und mit festem willen, seine Ruhestätte nickt mehr zu verlaßen, berührte sie sich mit dem Zauberstabe, und verwan­delte sich selbst in die Distel, die ihre Wurzeln in da- Her; des g, liebten Todien schlug, ans daß sie fest verbunden mir ihm sey; dann: aber Niemand sich ihnen nähere, der frech ih>e Ruhe störe, legte sic in die Blätter und Dornen das sinnlos machende -ödiendc Gift. Seit dieser Zeit schützt die Pflanze das Grab Dlivwins, der seiner ireucu Liebe wegen starb, und lödte! und bringt Unglück dem, der von ihr berührt wird."

Während der Erzählung dieses Mährchens hal­ten wir eine bedeutende Anhöbe erreicht, von wo man hinab aus eine reizende Gegend sah, die rings von grün bewachsenen Bergen cingeschloisen war; aus der linken Seile der Anhöhe standcin bemoos­tes steinernes Kreuz, und bald bemerkte ich, daß ei» tchmaler Fußsteig daneben in eine dichte Wal­dung sühne.

,,Sehen Sie," rief mein seltsamer Führer ans, das ist das^ erwähnte schöne, aber furchtbare Tbal. Bemerken Sie dorr in der Ferne das srenildlicke Haus, von dessen Fensterscheiben setzt die Sonne zurüekstrahlt, daß es scheint, als stände das Innere in Flammen'! und erkennen Sie auf der andern Seice, dicht an dem Backe, den mit zerbrochene» Siegeln und Erde angesniiten Hansen zwischen sch oarzgebrannken Balken, zersplitterten Brettern und ve>lassen stehenden Rauchfängen'! Dort stand noch vor fünf Monaten eine Wassermühle, die den reichen Besitzer reichlich ernährte. Wenn Ihnen, mein Herr, mein redseliges Wesen nicht mißfällt, so erzähle ich Ihnen eine Begebenheit, von der ich genaue Kunde habe und theils Augenzeuge war.

Ein vermögender Mann, Namens Lorenz Traube, zog vor zwei Jahren aus der Residenz hierher, und baute sich dort sein Lusthaus, um da­rin der Ruhe und der Nnmuih des Landlebens zu genießen. Sein ältester Sohn Ludwig, den seine Neigung zur Erlernung der Landwirlbschaft ge­

trieben, begleitete ihn hierber, um zug' ich destzV«» rccs Gacieii und Accker zu bestellen, Skrend de» lungere Sohn, Auto», j» der Hauptstadt blied- um auf der bobe» Schule seine Wissenschaft auS- zubilde.i. Als der Roggen gelb war und die Bir­nen zu iette» begannen besuchte Anton den scbnee- gelock.cn Vater ilnd den emsigen Bender; aber wäre er niemals gekommen!

Das Erudicfest vereinte die arbeitsame Gemeinde znm fröhlichen Lan;e. Ludwig, der auch seine Ach­ten in den Kranz gebunden haue, und Anton, der al- Fremder znm Schmause eingeladen war, und selbst der alte Traube, welcher sich im Kreise froher Mensche» glücklich fühlte, fehlten nicht beim Feste. Da war auch der alte freundliche Walsermüllcr» Jakob Frühling, mit seiner holden Tochter, die in dem Frühling ihres Lebens ihre reizende Blülke enifaliete. Ihre zarte Haut hatte die Farbe der Lilie, und ihre Wangen glichen zween Rvsen- bläitern, Ihre Augen schienen ei» Paar Vergiß- meinnichkBlümehcn zu scyn; denn wer sie einmal sah. kvniiie sie nimmer vergessen, »nd gleich den dunkel, oihen Bläue, n der Mohnblülhc, benetzt vom ecs-ischenSen Morgenthau, waren die Lippe» ; denn wie der Mohn berausch!, wer ihn genießt, so be­rauschten de» ihre Lippen, dessen Mund sich auf sie wagie. Amon hakte Louisen kaum gesehen, als seine Pulse heftiger klopften, und er empfand, daß er sic liebe. Noch mächiiger aufgeregt wurde diese Gluth, wenn er im kreisenden Tanze ihre Hand in der seinen fühlte, und bemerkte, daß manchmal die Tänzerin hcimlich die glänzende» Augen auf ihn lichicic; oder wenn er verwegen und leiden­schaftlich ihre zarten Finger drückte, und den Druck zwar sauft, dvch zärtlich, zurück erhielt.

Als nun das Fest geendet nud der letzte Trom­petenstoß verhallt war, alle Gäste anfbrachen, und sich einander die Hände schüttelten, und die Frauen und Mädchen, den schweißbedeckie» Busen sorgsam verhüllte», nahte sich Anton nochmals Louisen, und flüsterte ihr zu: Wann sch ich das Mädchen wie­der, das ich erst heute erblickte und dem einzig meine Liebe zugchört! Und sic anlworlcle leise: Wenn Dein Herz die Geliebte suche» wird, so wirst Du ste finden, aber erst dann, wen» sich der Mond doppelt zeigt, am Himmel und im Spiegel des Baches."

Durch die ganze Gegend und die stille Nacht schallien die Gesänge der fröhlich Heimkchrendcn; nur Anton sang ein Lied von sehnsüchtiger und glücklicher Liebe.

Als nun der folgende Tag vergangen war, die Nacht andrach, und der Mond so weit heraufkam, daß er sich im Bache anschauen konnte, verließ Anton das Haus seines Vaters und wandcrte der Mühle zu. Da flüsterte hinter ihm eine weichtd- nende Stimme:Wenn Dein Herz mich sucht, so hast Du mich gefunden." Louise in dem Busch­werk verborgen , trat hervor, und der erschrokene und überraschte Anton lehnte bald liebeglühend seilt Haupt an ihre» von braunen Locken umschwebten