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Aus dem Führer-Hauptquartier, 9. November. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
Im Raum von Tnapse warfen örtliche Angriffe deutscher und rumänischer Truppen den Feind aus seinen Stellungen. Eine Kampfgruppe wurde in den erbitterten Kämpfen eingeschlossen und vernichtet, an anderer Stelle ein stark besetzter Stützpunkt genommen. Ostwärts Alagir gewann der eigene Angriff unter Abwehr starker Gegenangrifse weiteren Boden. An der unteren D o n-Front setzten deutsche und rumänische Luftstreitkräfte ihre Angriffe gegen Feldstellungen und Truppenunterkünfte fort. Italienische Truppen verhinderten einen Uebersetzversuch. Nachschubbahnen der Sowjets im mittleren Frontabschnitt wurden durch Luftangriffe wiederholt unterbrochen. Bei der Bekämpfung der Versorgungsschiffahrt für Leningrad versenkte die Luftwaffe auf dem Ladogasee drei Fahrzeuge.
Im Raum um Marsa Matruk vernichteten deutsche Schlachtffteger mehrere britische Panzer und zerstörten Kraftwagenkolonnen des Feindes. Ein deutscher Verband unter Führung des Generalmajors Ramcke, der vorübergehend abgeschnitten war, hat dem Feind in dreitägigen Kämpfen schwere Verluste zugefügt, eine größere Anzahl von Kraftfahrzeugen erbeutet, sich mit ihrer Hilfe beweglich gemacht und den Anschluß an die Hauptkräfte wieder gewonnen.
Die amerikanisch-britischen Flotteneinheiten und Truppentransporte in den Gewässern nördlich Algier wurden seit dem 6. November bej Tag und Nacht von deutschen und italienischen Kampffliegerverbänden angegriffen. Nach bisher vorliegenden Meldungen trafen Bomben schweren Kalibers sechs Kriegsschlff- emheiten und vier Handelsschiffe. Ein deutsches Unterseeboot erzielte im westlichen Mittelmieer einen Torpedotreffer gegen einen britischen Kreuzer der Leander-Klasse.
An der Kanalküste schossen Jagdflieger am gestrigen Tage ohne eigene Verluste aus einem gemischten britischen Verband 12 Flugzeuge, darunter zwei viermotorige Bomber ab. Sieben weitere Flugzeuge verlor der Feind bei einzelnen Störflügen im See ge- olkt tim Frankreich und über der DeutschenBucht.
Wie durch Sondermeldung bekanntgegeben, waren im Kampf gegen gesicherten Geleitzug und gegen Einzelfahrer deutsche Unterseeboote weiterhin erfolgreich. Sie versenkten im Nordatlantik, in der Karibischen See. bei Trinidad, im Golf von Guinea und im Seegebiet von Kapstadt sech- N^wdliche Handelsschiffe mit zusammen 103 000 BRT, Zwei weitere wurden torpediert Aid schwer beschädigt. Die Ladung mehrerer Schiffe war für die amerikanischen Etappen auf afrikanischem Boden bestimmt und bestand mls Flugzeugieilen. Munition und anderem Kriegsgerät.
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gerüstete, . als Stoßarmee gedachte Heeresgruppe war vernichtet, sondern auch das wertvollste Rohstoff- und Versorgungsgebiet der Sowjets verloren. Man tröstete sich zwar damit. daß durch ein systematisches Zerstörungs- Werk den Deutschen keine Werte mehr in die Hände gefallen seien, unterschlug jedoch die niemals wegzudiskutierende Tatsache, daß es Wohl gelingen konnte, Fördertürme zu sprengen, Maschinenhallen zu zerstören oder Getreidelager zu verbrennen, daß aber die Wirkung dieser Vernichtungsaktionen stets eine begrenzte bleiben mußte. Es wurden ja nicht die Felder ruiniert, auf denen eine neue Ernte gedeihen konnte und man beseitigte ja nicht die Erz- und Kohlenlager, deren Wie- dererschlietzung nur von der Energie abhing, mit welcher der Sieger sich an den Neuaufbau machte.
Der weitere deutsche Angriff brachte unsere Armeen bis an die Nordhänge des Kaukasus und das Ufer der Wolga. Auch hiermit wurden mehrfache Ziele erreicht. Einmal wurde das wertvolle Kubangebiet in unseren Besitz gebracht und ein Teil der Helfender erobert, während gleichzeitig die Landverbindung zwischen dem Kaukasus und Zentral- rußland unterbunden wurde. Zum anderen gestattete der Vorstoß zur Wolga die Abschnürung einer der wichtigsten Verkehrsadern des Feindes. Aber auch diese deutsche Siegesbilanz wird in der englisch-sowjetischen Agitation als ein ..unverständlicher Fehler" bezeichnt.
Mehr, als seinem Prestige diente, hat uns Stalin am vergangenen Freitag in seine Karten blicken lassen. In einer Rede zum 25-. Jahrestag der bolschewistischen Revolution glaubte er, den angeblichen Mißerfolg der deutschen Kriegführung durch die Behauptung erhärten zu können, daß ihr Plan, zwischen Don und Wolga nach Norden zu marschieren und Moskau im Rücken zu umfassen, gescheitert sei. Stalin verharrt demnach zur Irreführung seiner eigenen und der englisch-amerikanischen Öffentlichkeit auf der Fiktion, daß es das primäre Ziel der deutschen Führung gewesen sei. MoÄau zu erobern.
In Wirklichkeit dachte der Führer gar nicht daran, solche Absichten zu verfolgen. Eine Eroberung Moskaus wäre im Grunde doch nur ein Erfolg gewesen, der militärisch keinerlei entscheidende Bedeutung hätte haben können, da er keine lebenswichtigen Teile der Sowjetunion getroffen hätte. Die Entscheidung des Feldzuges von 19-12 mußte vielmehr darin gesucht werden, dem Gegner seine wichtigsten Verjorgungsgebiete abzunehmen. Durch die Eroberung der Ukraine und durch den Vormarsch bis zum Kaukasus und zur Wolga wurde automatisch nicht nur die Rüstungsund Ernährungswirtschaft der Sowjets schwer geschädigt, sondern umgekehrt auch die deutsche wesentlich gestärkt. Der Erfolg unserer „Fehler" war also ein nicht zu unterschätzender Gewinn, während Stalin als Auswirkung seiner Kalkulation sich vor eine Entwicklung gestellt siehr. die unabweislich seine end gültige Niederlage zur Folge haben wird.
Den Operrtng der Engländer durchbrochen
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Berlin, 9. November. In Nordägypten hielt gestern der starke britische Druck gegen die deutsch-italienischen Truppen an. Gewittrige Regengüsse hatten die Dünentäler ans Stunden in schmutziggelbe Seen verwandelt und der fließende nasse Sand hemmte die Operationen.
Nach den beim Oberkommando der Wehrmacht vorliegenden Meldungen führte daher der Feind seine Angriffe besonders von der festen Küstenstraße und am Bahngelände aus nach Westen und Norden, wobei er nach starker Artillerievorbereitung seine Jnjauterle- und Panzerkräfte massiert einsetzte. Die Vorstöße scheiterten unter hohe» Verlusten für den Feind. Dadurch konnten sich die im Raum Marsa Matruk kampfenden Verbände der deutsch-italienischen Panzerarmee vom Feinde absetzen. Diese Bewegungen wurden auch von unseren Schlachtfliegern geschützt. Diese zersprengten auf der Küstenstraße Versorgungs- kolonnen des Feindes und bombardierten in überraschenden Tiefangriffen britische Panzer, wobei sie durch Volltreffer viele Kampfwagen vernichteten und eine Reihe motorisierter
Fahrzeuge beschädigten. Die deutschen Flugzeuge kehrten ohne Verluste zu ihren Stützpunkten zurück.
Unsere Deckungstruppen standen weiter süd- ostwärts ebenfalls in schweren Gefechten, hier vernichteten Panzerjäger einige amerikanische Panzer durch Beschuß mit britischen Panzerabwehrkanonen. Diese Waffen waren tags zuvor durch die von Generalmajor Ramke .geführten Truppen herangebracht worden, die nach dreitägigem Marsch durch die Wüste die deutschen Stellungen erreicht hatten. In schweren Kämpfen hatten sie den britischen Sper ring aufgebrochen, dabei mehrere feindliche Panzer vernichtet und viele Fahrzeuge erbeutet. Mit diesen hatten sie sich, wie der OKW.-Bericht meldete, beweglich gemacht, so daß sie schließlich unter Mitnahme ahlreichcr Gefallener und erbeuteter Waffen en Anschluß an die Hauptkräfte wieder Herstellen konnten In weiterem Verlauf des Kampfes gegen den südlichen Flankenschub hatten die Briten so schwere Verluste, daß sie ihre Vorstöße abbrachen und tiefer in die Wüste auswichen, um dort am Rande der weit südlich liegenden Felsterrassen vorsichtig nach Westen vorzufühlen.
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rck. Berlin, 1«. November. Nach den letzten Erfolgsmeldungen der deutschen U-Boote glaubte RooseveltS Marineminister Knox wieder einmal, ein angebliches Nachlassen der N- Bootgefahr in den amerikanischen Gewässern feststellen und die erschreckte Oeffrntlichkcit der Bereinigten Staaten trösten zu können. Aber schon beweist eine neue Sondermeldung des OKW. durch unwiderlegbare Tatsachen das für die USA. recht empfindlich spürbare Gegenteil!
Deutsche Torpedos suchten und fanden mit vernichtender Wirkung-gerade in den amerikanischen Küstengewässern von Neufundland bis Südamerika sowie in der Karibischen See, vor dem Golf von Mexiko und bei der Insel Trinidad an der Nordöst- spitze von Venezuela ihre Ziele. Wieder versanken 16 Schifte mit 103 000 ÄRT. auf den Grund der Ozeane, vor Amerika sowohl wie wieder vor Afrika, im Golf von Guinea (der sich vom Kap Palmas an der Elfenbeinküste bis zur Kongomündung erstreckt) und im Seegebiet von Kapstadt. Wertvolles Kriegsmaterial, das für Noosevelts Expeditionstruppen in Afrika bestimmt war, und zwar Flugzeugteile, anderes Kriegsgerät und Munition, fallen damit wieder für den Einsatz an den Fronten aus.
Wenn der Führer anfangs seiner Münchener Rede darauf hinwies, das; unsere U-Boote so zahlreich sind, wie es sich unsere Feinde nicht im geringsten träumen lassen, so wird das gerade durch die Versenkungen der letzten Monate, die trotz verstärkter Abwehr und ungünstiger Witterung nicht zu verhindern waren, eindeutig belegt. Allein dieU - Äoote haben vom 1. bis 9. November insgesamt schon 70 Schiffe mit rund 450 000 ÄRT. aus den feindlichen Schiffslisten ausgclöscht, — eine klare Rechnung nicht nur für unsere tapferen.
emsatzfreudigen U - Boot - Männer, sondern auch sür Mister Knox, der sie jedoch wohlweislich der amerikanischen Oeffentlichkeit vorenthalten wird. Ebenso schweigsam verhält man sich gegenüber der deutschen Meldung, daß deutsche Flugzeuge im westlichen Mittel meer von der englisch-amerikanischen Piratenflotte sechs Kriegsschiffe und vier Handelsschiffe mit Bomben getroffen haben und ein U-Boot einen Torpedotreffer auf einem Kreuzer erzielte.
Kränze -es, Führers
Für die Blutzeugen der Bewegung
München, 9. November. Zum feierlichen Abschluß des Gedenkens an die Blutzeugen der Bewegung versammelten sich die Parteiführerschaft und die Marschierer des 9. November 1923 mil Ehrengästen ans Staat, Wehrmacht und Konsularkorps auf dem Königlichen Platz. An der Ewigen Wache legte Gauleiter Paul Gies! erin Gegenwart des Chefs des Oberkommandos der Wehrmacht, Generalfeldinar- schall Keitel, an jedem der ehernen Sarkophage einen Kranz des Führers nieder.
Im Hofe des Generalkommandos wurden an der Gedenktafel für Theodor Casella und Martin Faust Lorbeerkränze niedergelegt. Im Nordfriedhof wurde durch Niederlegung eines Kranzes des Führers der Männer und Frauen gedacht, die vor drei Jahren Opfer des verbrecherischen Anschlages am Abend des 8. November im'Mirgerbran- kcller wurden. In der Mittagsstunde folgte das Gedenken am Mahnmal an der F e l d h e r r n h a l 1 e. 16 Schützen einer Batterie der Waffen-ss im nahen Hofgarten kündeten, daß vor 19 Jahren 16 Pfänner ihr Leben für Deutschlands Wiederauferstehung geopfert haben. Gauleiter Giesler legte dew Kranz des Führers am Mahnmal nieder, Generalseldmarschall Keitel den Kranz des Oberkommandos der Wehrmacht.
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Aus dem Dar el Beida, dem „Weißen aussteigenden Stadt leben etwa 180 000 Haus" der Araber, entstand durch eine Menschen, von denen 140 000 Europäer einfache Uebersetzung der Name Casa- sind. Der Hafen ist der Hauptumschlagsbla n ca. Aus einer kleinen winkligen platz für die aus Westalgerien zur Ausfuhr Mohammedanersiedlung entwickelte sich kommenden Ueberschüffe an Getreide, eine Großstadt. Im Jahre 1912 übernahm Wein, Gemüse, Vieh und Wolle. Die steil Frankreich das Protektorat über dieses aus dem Meere aufsteigende felsige Küste Sultanat, dessen Westteil an den offenen Algeriens zieht sich hinter Oran über die Atlantik grenzt. Es war ein großzügiges Hafenstädte Mostaganem, Cäsarä, Boula- Projekt von Erweiterungs-, Dock- und rik und Maison-Carree zu einer halbinond- Speicherbauten, das dort verwirklicht förmig nach Norden geöffneten und durch wurde. Alle Strömungen des marokkani- zwei weit ins Meer vorspringende Kaps schen wirtschaftlichen Lebens sammelten sich geschützten Bucht, hinter der der Kriegs- in Casablanca, die Einwohnerzahl stieg und Handelshafen Algier liegt. Das rasch auf mehr als 100 000, das Hinter- Bild dieser Stadt hat im Lauf der letzten
land wurde in ebenso schnellem Tempo erschlossen und die Ausfuhr der dort geförderten Phosphate hatte die Entwicklung eines vielverzweigten Verkehrsnetzes zur Folge. So ergab es sich von selbst, daß Casablanca das Verwaltungszentrum für Marokko wurde. Um die administrative Leitung des Landes von
Macisciie..' '
Inseln
_ Jahrzehnte weit mehr
!W als andere Städte Algeriens vorwiegend europäischen Charakter angenommen. Von den etwa 250 000 Einwohnern sind mehr als 170 000 Europäer. Den Kern der einheimischen Bevölkerung bilden die Mauren, die ihren Lebensunterhalt meist im Kleingewerbe suchen. Es ist eine lange
dem lebhaften Wirtschaftszentrum zu Reihe von Kustenstadten, die den fast distanzieren, wurde der Regierungssitz 800 Kilometer breiten, buchtenreichen und zwei Autostunden weiter nach Nordwesten, zerklüfteten Ufersaum zwischen Algier und nach Rabat verlegt. Dort entstand neben Tunis ausfüllen. Oestlich des K a p B lanc der Eingeborenenstadt der riesige Komplex hat sich das Meer tief in die Küste ein- der Generalresidenz. Etwa 150 Kilometer gefressen. Hinter starken Molen und Be- nördlich beginnt das Gebiet von Spanisch- festigungen liegt der Kriegshafen von Marokko, das bei Tanger nach Osten Biserta, von dem die Franzosen be- umbiegt, über Ceuta und Melilla bis haupteten, er sei einer der stärksten der zum Kap de Agua reicht und dann von Welt. Dicht hinter Biserta fällt das Milder Küste Algeriens abgelöst wird, telländische Meer zur Bucht von Tunis ab. Nach den Häfen von Nemours. Benisal, in deren innerstem Winkel die Stadt Tamouchert und Salado wird nach etwa Tunis liegt. Mehr als 200000 Einwoh- 200 Kilometern der große Hafen voll »er, unter denen die Eingeborenen uber- Oran erreicht, von der See her ein Stütz- wiegen, verteilen sich auf die engen und Punkt der französischen Kriegsflotte, von von Mauern und Türmen umgebenen Alt- Land her die Kopsstation der drei aus dem stadtviertel und auf die Europaerstadt. Alle algerischen Hinterland kommenden Eisen- tunesischen Eisenbahnen enden in Tunis, bahnlinien. In dieser an den Hängen einer Daraus ergibt sich die Verkehrs- und han- amphitheatralisch ansteigenden Hochfläche delspolitische Bedeutung dieses Großhafens.
Heftige Kämpfe um Stadt und Hafen Oran
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Bord hatte, von einem französischen Flugzeug ungefähr 10 Meilen vor der afrikanischen Küste versenkt worden ist.
Generalbevollmächtigte der sranzösi- Mbn Regierung in den besetzten Gebieten, Botschafter Staatssekretär de Brinon, er* klarte bei einem Empfang der Pressevertreter der Achjenlander in Anwesenheit des deutschen Botschafters Abetz, daß man jetzt an einem entscheidenden Punkt des Krieges angelangt se, „Das Staatsoberhaupt Marschall Pötain Mt den Beseht zur Verteidigung gegeben", so fugte Brinon hinzu, „und dieser Befehl um- satzt natürlich auch alle damit zusammenhängenden Folgen. Frankreich ist wieder einmal das Opfer eines englischen und neuerdings auch das Opfer eines amerikanischen Angriffs ONsarden. Es wird sich mit allen vorhandenen Mitteln und allen Mitteln, die ihm etwa noch dargeboten werden, verteidigen."
Im übrigen erlebte die Pariser Bevölkerung den Alliierten Angriff auf Nordafrika in der gleichen Stimmung, die sie der französischen Kriegserklärung an Deutschland entgegenbrachte. Der 8. November 1942 glich äußerlich vollkommen dem 3. September 1939. Ganz Paris war auf den Beinen und in großer Erregung. Die Straßen und Plätze der Jnnen- stadt wimmelten von Menschen. Vor allem die' Champs d'Elysöes waren Treffpunkt der französischen Bevölkerung. Die Mengen, die durch die Straßen zogen, brachen immer wieder in Hochrufe für Pstain aus. "
Was bedeuletAigerien für Frankreich?^
Der erste Lieferant des Mutterlandes
»te. Paris, 10. November. Auf die Entwick- ^ lung Algeriens, das 1830 erobert wurde, haben?) die Franzosen den denkbar größten Wert ge- ' legt, zumal diese afrikanische Besitzung von erstaunlicher F r u ch tba rkeit und reich an Bodenschätzen ist. Algerien erzeugte im Durchschnitt jährlich 20 Millionen Zentner Getreide, 16 Mill. Hektoliter Wein, 150 000 Liter Olivenöl, 300 000 Tonnen Obst und Gemüse sowie große Mengen Feigen, Zitronen u. a. m. Es ist verständlich, daß Frankreich nach seiner Niederlage und nach seiner Blok- kierung durch den einstigen Bundesgenossen, in hohem Matze auf diese Lieferungen aus Algerien angewiesen war. In diesem Jahr hat Algerien den Gemüseanbau verdoppelt, um dem Mutterlande die Versorgung zu erleichtern. Sehr reich ist Algerien vor allem an Phosphaten, Zink- und Eisenerzen, an denen England seit langem starkes Interesse hatte.
Algerien ist auch deshalb von großer Bedeutung, weil die von der französischen Regierung projektierte 2200 Kilometer lange Sahara-Bahn, die Nordafrika mit dem Niger verbinden soll, von Algerien ausgeht. Von dieser Strecke sind 220 Kilometer bis Tonggonrt ln Betrieb. So versteht es sich von selbst, daß man im französischen Mutterland mit großer Besorgnis dem Schicksal Al- > geriens entgegensieht.
Auch bei dem Raubzug auf Marokko ist es den Briten und Pankees ebenfalls ganz offensichtlich nur um die Bodenschätze dieses Kolonialgebictes zu tun. Es gibt fast kein Mineral, welches in Marokko nicht vorkäme, Phosphate, Manganerze, Kobalt, Zinn, Kupfererze, Graphit, Eisenerze, sogar Steinkohle. und Anthrazit. Sehr beachtlich ist auch die landwirtschaftliche Erzeugung Marokkos.
Feindlicher Kreuzer versenkt
Der italienische Wehrmachtsbericht
Nom, 9. November. Das Hauptquartier der italienischen Wehrmacht gibt bekannt: „Feindliche Panzerabteilungen versuchten vergeblich, die Bewegungen der im Küstenstreifen der ägyptischen Wüste im Zurückgehen begriffenen Achsentruppen zu hindern. Es gelang einer eingeschlossenen Gruppe, nach dreitägigen Kämpfen zum Gros der italienischdeutschen Streftkräfte zu stoßen. Italienische und deutsche Luftwaffenverbände unterstützten wirksam die Erdkämpfe und stellten sich der Tätigkeit der gegnerischen Luftwaffe erfolgreich entgegen. Zwei britische Flugzeuge, wurden von unseren Jägern abgeschossen. Die Bevölkerung von Genua hatte durch den Luftangriff am 8. November 23 Tote und 88 Verletzte zu verzeichnen. Der Feind verlor bei diesem Angriff mit Sicherheit fünf Flugzeuye. Ein feindliches Flugzeug stürzte im Gebiet von Cammarata Agrigent brennend ab. Zwei Mann der Besatzung sind tot, ein dritter wurde gefangengenommen. Der große anglo- amerikanische Geleitzug an den Küsten von Algerien wurde von der Luftwaffe und den U-Booten der Achse angegriffen. Verschie- . dene Kriegsschiffe wurden getroffen, ein Kreuzer wurde mit Sicherheit versenkt, mehrere Dampfer erhielten Treffer."
Oas Ritterkreuz für drei Schwaben
stad. Berlin, 9. November. Der Führer rlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes i: Oberstleutnant Kurt Freiherr von kühlen, Führer in einem Jäger-Regiment eboren am 22. Januar 1905 in Ulm als - ohn eines Generalmajors), Hauptmann Wil- lm Hach seid, Gruppenkommandeur m ,iem Jagdgeschwader, Hauptmann Walter opp, Bataillonskommandeur in einem Ge- . rgsjäger-Regt., Hauptmann Fritz Roos. ataillonsführer in einem Geb,rgs,ager-Negt. eboren am 3. März 1915 in Stuttgart s Sohn eines Dekans), Oberleutnant Hans . !vlfram Knaak, Kompaniechef in einem chr-Regiment, Leutnant Rudolf Miethig, - taffelfuhrer in einem Jagdgeschwader, Leu.t- mt Heinz Strüning, Flugzeugführer m l,em Nachtjagdgeschwader und Unteroffizier canz Sch waiger. Schwarmführer in einem . rgdgeschwader (geboren am i. Februar 1918