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Dienstag, 10. November 1942

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Heftige Kampfe um die Stadt Orarr

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E Berlin, 10. November. Nach den letz­ten aus Vichy eingelaufencn Meldungen stehen die französischen Truppen an zahlreichen Stel­len der marokkanisch-algerischen Küste in hef­tigem Kampf mit den angelsächsischen Jnva- sionstruppen. Der Brennpunkt der Abwehr­schlacht scheint augenblicklich im Gebiet von Oran zu liegen. Die Stadt selbst ist, nachdem öer Gegner in der näheren und weiteren Um- gebuns zahlreiche Landungen durchführen konnte, so gut wie eingeschloffen. Einer soeben noch eingelaufcnen Meldung zufolge wird der Ring der amerikanischen Angreifer immer enger. Der Flugplatz De la Senia ist nach einer Bombardierung vom Feind besetzt wor­den. Im Laufe des gestrigen Nachmittags griffen Küstenbatterien ein und Vertrieben zwei grotzc amerikanische Marineeinhriten, die den Versuch machten, sich dem Hafen zu nähern. Zur Zeit find französische Gegen­angriffe im Gange, die von See aus durch Einheiten der Kriegsmarine unterstützt wer­den. Im Verlauf dieser Kampfhandlungen wurden zwei englische ober amerikanische Korvetten versenkt. Auch auf französischer Seite find zwei Torpedoboote und ein Aviso ausgefallen.

Weitere amerikanische Landungen wurden in Safi, Mogador. Agadir und Fedala durch­geführt. Mit Ausnahme von Safi, das vom Feind besetzt wurde, konnte der Gegner bis letzt zunächst überall aufgehalten werden. Vor Casablanca, dessen Hafen schwer beschossen wurde, tobt nach wie vor ein hitzi­ges Seegefecht, über dessen Verlauf noch keine näheren Einzelheiten vorliegen. Die franzö­sischen Flottenverlnste sind ernsthaft. Verschie­dene Flugplätze, darunter auch der von Ra­bat. befinden sich i u d e r H a u d d e r A Ine- r i k a n e r.

Der Besatzung von Port Lhautet) ge­lang es im Verlauf von Gegenangriffen, den Feind an das Ufer von Mendia zuruckzu- drängcn, Sie befreite französische kriegsge- iangene Soldaten. Die Kontrolle über Straße und Eisenbahnlinie von Port Lhauteh nach Rabat wurde wiederhcrgestellt. Ein von Mei­nes gekommenes französisches Bataillon lan­dete bereits in Port Lhauteh. In Nord- Sebou gelang es feindlichen Truppen, in Stärke von 1000 Mann zu landen. Franzö­sische Truppen haben sich auf den Weg ge­macht, ihnen entaegenzutreten. Französische Küstenartillerie hat bei Mogador zwei große amerikanische Landungsboote versenkt.

Ein von General Bethouard Marokko angezettelter gaullistischer Ai stand konnte rasch unterdrückt werden. V thouard selbst ist verhaftet worden.

Aus Tanger wird gemeldet, daß der man kam,che Sender einen Aufruf des Sultai von Marokko an alle Mohammedaner ve breitete, in dem er sie ausforderte, Frankre neu zu bleiben und an der Verteidig»! Marokkos mitzuarüeiten.

Fm Raum von Constantine und Tu­nis herrscht im Gegensatz zu den übrigen Teilen Nordafrikas bisher noch Ruhe. Abge­sehen von einer örtlich begrenzten abtrünnigen Bewegung in der Gegend von Algier bewei­sen die französischen Truppen und die nord-

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afrikanische Bevölkerung ihre vollkommene Treue. Der in Tunis kommandierende Gene­ral Barr 6 gab einen Befehl heraus, in dem er unter anderem erklärte:Bis zum letzten Mann werden wir die klare und einfache Auf­gabe, die uns gestellt ist. lösen und den Befehl des Marschalls aussühren. Offiziere und Sol­daten! Der Boden unserer Heimat wird an­gegriffen. Wir werden der Gewalt Widerstand leisten. Seid getrost nnd mutig!"

Einer bis jetzt freilich noch unbestätigten Meldung zufolge soll eine französische Flotte mit Verstärkungen für Nordafrika unterwegs sein. Generalissimus Maxime Weygand und der Generalgouverneur von Algerien. Aves Chatel haben sich im Flugzeug nach dem Kriegsschauplatz begeben. Aus einem Te­legramm Pätains an den Oberbefehlshaber der französischen Wehrmacht Admiral Dar- lan geht hervor, daß auch dieser sich an Ort und Stelle der Käuipfe befindet. Gewissen, mit größter Vorsicht aufzunehmenden Gerüchten zufolge, soll er sich zuletzt in dem jetzt vom Feind besetzten Algier aufgehalten haben. Sein weiteres Schicksal ist angeblich ungewiß.

Nach einer amtlichen französischen Erklä­rung sind an dem englisch-amerikanischen An­griff aus Nordafrika neben amerikanischen Einheiten drei große britische Schlachtschiffe von 30000 bis 35 000 Tonnen, vier Flugzeug­träger, sieben Kreuzer, sowie zahlreiche Zer­störer und andere Kriegsschiffe beteiligt. Ueber die Stärke der alliierten Landungstruppen ist bisher keine zuverlässige Angabe bekannt ge­worden. Die Londoner Presse gibt lediglich eine Schätzung wieder, nach der die Zahl der bisher gelandeten Jnvasionstruppen sich aus 140 000 Mann belaufen soll.

Der amerikanische Rundfunk gibt bekannt, daß ein USA. - Zerstörer, der Truppen an

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Roofevelt raubt französische Schiffe

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Von unserem il 0 r , e s v 0 v <1 e u r e o-

Stockholm, 10. November. Die Presse der USA. und Englands, feiert diege­waltigen Ereignisse" in Marokko und Alge­rien ganz so, als ob mit dem Ueberfall auf Französisch-Nordafrika der Krieg bereits end­gültig zugunsten der Alliierten entschieden Wäre.

Ein sonst als seriös betrachtetes Blatt, wie z. B. oieN ewVork Times" schreibt beispielsweise allen Ernstes:Nun ist es aus mit der Defensive. Nun haben wir den bril­lanten Beginn der großen alliierten Offensive, die niemand mehr zum Halten bringen kann." Aehnlich, meist sogar noch verwirklichkeits- fremder, klingen d,e anderen NSA.-Presse- stimmen. Auch die Londoner Blätter geben sich natürlich alle Mühe, den gleichen Ton an­zuschlagen. Enttäuscht ist man nur über Sta­lin, der bis heute noch kein Wort der Stel­lungnahme, geschweige denn des Beifalls von sich gegeben hat.

WieAssociated P r e ß" meldet, be­schäftigen sich politische Kreise der UGA.- Hauptstadt eingehend mit dem zukünftigen Status von Martinique, Französisch-Guhana und Guadeloupe. Diese französischen Besitzun­gen sind, wie bezeichnend genug betont wird, für die Verteidigung des Panamakanals von größter Bedeutung". Diese Aeußcrung ist überaus kennzeichnend für die wahren Ab­

sichten der NSA. Es kommt Roosevelt und seinen Komplizen nur aus Raub an, Raub an dem Besitztum deS ehemaligen Verbündeten. In-Nordafrika erwartete die ' Diebesbande bei, geringsten Widerstand. Sie wollten die Ohnmacht des bes eoten Frankreich ausuutzen, um sich zu bere' Alle Scheinargumente, die sic vorbring neu diese Tatsache nicht verschleiern.

Die ganze Hinterhältigkeit des amerikani­schen Vorgehens bestätigte im übrigen Außen­minister Hüll in der gestrigen Pressekonfe­renz. Er gab zu, daß die amerikanischen, aber auch die kanadischen diplomatischen Vertre­tungen durcheimste direkte Fühlungnahme an Ort und Stelle" den Weg für die Ent­sendung einer militärischen Expedition nach Nordafrika geebnet Hütten. Damit ist die Treulosigkeit der Vereinigten Staaten gegen­über den, geschlagenen Frankreich offiziell zu­gegeben. Während Washington den Franzo­sen schön tat und sie seines Verständnisses und seiner Hilfsbereitschaft versicherte, spionier­ten seine diplomatischen Vertre­ter die Möglichkeiten des U eber­fall s aus.

. Nach Meldungen aus Washington wird die dortige französische Botschaft seit Sonntag von Polizisten bewacht. Im übrigen sind alle in amerikanischen Häfen liegenden französischen Schiffe beschlag­nahm! worden.

Unsere.Kehler"

Von Lckusrck knall

Als Ende des vergangenen Jahres der Be­wegungskrieg an der Ostfront bei dreißig und vierzig Grad Kälte erstarrte, kehrte Stalin von Kuibyschew nach Moskau zurück, um an dem wie er glaubte gefährdetsten Front­abschnitt selbst die Leitung der Operationen zu übernehmen. Die deutschen Vorstöße gegen Kalinin und Kaluga batten in ihm den Glau-, den erweckt, daß es die Absicht des Führers sei, im Frühjahr 1942 aus dem Raum zwi­schen Rschew und Orel zu einem Großangriff gegen die Hauptstadt der Sowjetunion anzu­setzen. Nach der planmäßigen Zurücknahme der vorspriugenden Froutspitzeu und der Errich­tung einer der Zweckmäßigkeit des Geländes angepaßten deutschen Hauptkampflinie war es deshalb das Bestreben der sowjetischen Heeres­leitung, durch massierte Angriffe hauptsäch­lich gegen die beiden erwähnten Frontab­schnitte die angebliche Operationsbasis des Feindes aus den Angeln zu heben. Aber alle Durchbruchsvcrjuche der Bolschewisten, die mit einem ungeheuren Einsatz von Menschen und Material unternommen wurden, schei­terten an der heroischen Abwehr unserer Truppen.

Mittlerweile hatte der Sowjetmarschall T i- mofchenko westlich des mittleren Dons eine gewaltige Offensivarmee^ konzentriert. Ihr. Ziel war ein Durchstoß über Charkow in die Ukraine, wo sie sich mit einer gleichzeitig in Kertsch angesetzten Armee treffen sollte. Gene­ral Schuko w, der inzwischen das sowjetische Kommando im Norden übernommen hatte, sollte seinerseits versuchen, südlich des Jlmen- sees die deutschen Stellungen aufzurollen und durch Ueberfchreitunaen des Wolchow das um­klammerte Leningrad zu befreien. Operativer Gedanke beider Unternehmungen war also, dem befürchteten deutschen Umfassungsangriff gegen Moskau zuvorzukommen und den An­schluß an die Ostsee wiedcrzugewinncn.

Der Plan Stalins und seines Gcucralstabs- chefs Schaposchnikow wäre richtig gewe­sen, wenn die dcistsche Führung darauf ausge- gangcn wäre, Prestigcerfolge zu erringen. Diese Spekulation hat der Führer in seiner Rede einer beißenden Kritik unterzogen.Ich pflege", so sagteer,in der Regel das Gegenteil dessen zu tun, was die Gegner von mir er­warten." Während also die Nord- und Mit­telfrout sich daraus beschränkte, die pausenlosen bolschewistischen Angriffswellen niederzuschla- gen, ballte sich im Süden ein gewaltiges Ge­witter zusammen. Als Timoschenko zur Of­fensive gegen Charkow antrat, rannte er gegen eine Mauer von Stahl und Feuer an, die eine sowjetische Armee nach der anderen unter sich begrub. Die bolschewistische Katastrophe von Charkow wurde -»gleich das Startzeichen znm großen deutschen Vormarsch gegen den Don, nach dessen Ueberschreitung sich der Angriff gegen die 'Wolga und den Kaukasus entwik- kelte.

Nach Ansicht Stalins und Churchills war dieser überraschende deutsche Erfolg im Grunde ein kapitaler Fehler. Warum eigent­lich? Die Erklärung für diesen naiven Ver­such einer Entschuldigung des eigenen Unver­mögens und der immer offensichtlicher wer­denden Katastrophe ist einfach genug. Stalin konnte es nicht mehr wagen, öffentlich zuzu­geben, daß ihn eine furchtbare Niederlage be­troffen hatte. Nicht nur eine vorzüglich nus-

Mie es zur Kapitulation Algiers kam

.3» A l g i e r, wo die anglo-amerikanifchen Angreifer stärkste Kräfte ins Treffen warfen, wurde die Knstenverteidiguug trotz ihres Wideritandes überwältigt. Nachdem ein ame­rikanisches Flottengeschwader in den Hafen eingelaufen und zahlreiche feindliche Truppen, vermutlich unter Mithilfe gaullistischer Ver­räter, in die Stadt eingedrungen waren, mußte ndie Verteidiger kapitu­lieren. Im einzelnen spielten sich die Vor­gänge. die zum Fall dieses bedeutenden Stütz­punktes führten, soweit sie bisher bekannt wurden wie folgt ab: Die amerikanischen Landungstruppen waren schon in den frühen Abendstunden des Sonntags von Westen her bw zur Vorstadt St. Eugtzne vorgedrun- l>en und im Osten bis zur Höhe von Mu- itapha. wo sichrer Sitz des Generalgouver­neurs befindet. Ans anderen, die Stadt um­gebenden Hohen schien der französische Wider­stand infolge der Herbeiführung von Verstär­kungen wirksamer zu sein. Kurz darauf mnsite sich jedoch das Fort Dnpörre ergeben, nachdem seine Garnno,,, die dem Angreifer gegenüber an Zahl und Ausrüstung weit unterlegen war große Verluste erlitten hatte. Gegen Abend tauchte ein amerikanisches Geschwader de? Bucht von Algier auf. das aus einem 35 000-Tonnen-Schlachtschiff, einem Kreuzer und zwei Zerstörern bestand. Die amerikani­schen Einheiten eroffneten das Feuer aus eine französische Küstenbatterie am Kap Matifou 25 Kilometer östlich von Algier. Dm: Schlacht­kreuzer nahm westlich der Stadt aeaen die Vorstadt Si. Eugdne Aufstellung und eröff­nte das Feuer auf die dort befindliche fran­zösische Küstenbatterie. ^

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