Oer ^ edrmaelitsberLelil

Aus dem Führer-Hauptquartier, 4. Novem­ber. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Im Westkaukasus und im Terek-Ab­schnitt dauern die harten Kämpfe an. Kampf­flieger griffen den Hasen Tuapse mit guter Wirkung an. In Stalingrad nahmen die Säuberungskämpfe ihren Fortgang Dabei wurde eine feindliche Wideritandsgruppe ein­geschlossen. Gegenstöße der Sowjets scheiter­ten. Sturzkampfflreger bekämpften Truppen­ansammlungen westlich des Wolgaknies. Bei einem mißglückten Landungsversuch nördlich der Stadt verlor der Feind wieder ein Kano­nenboot. An der Don-Front verhinderten ungarische Truppen Uebersetzversuche und wiesen örtliche Vorstöße des Feindes ab. Eine sowjetische Kampfgruppe ist bei Woronesch in erbittertem Nahkampf vernichtet worden. Aus dem Ladogasee versenkten deutsche Flugzeuge zwei Schleppzüge und einen Frachter.

Die achte britische Armee führte auch gestern m der El-Alamain-Front unablässig Angriffe mit überlegenen Infanterie- und Panzerkräften unter starkem Einsatz ihrer Artillerie und Luftwaffe. Die deutsch-italie- msche Panzerarmee schlug in erbittertem Kampf wieder den feindlichen Ansturm zurück.

Leichte deutsche Kampfflugzeuge griffen die Flugplatzanlagen von Lucca und Halfar auf Malta an.

An der n o r d w e st l i ch e n R e i ch s- grenze wurde bei Tag ein viermotoriger Bomber, an der Kanalküste ein Jagdflugzeug abgeschossen.

In Süd w est- und Südostengland bekämpften leichte Kampfflugzeuge kriegswich­tige Ziele.

dennoch durch seine Leistung die Gemeinschaft versöhnen. Im Kriege und im nationalen Notstand muß sich auch das Genie und das Talem bemühen, für sich kein anderes Gesetz zu beanspruchen als bas. das für alle gilt. Rommel überspielte seine Gegner in Afrika, weil er für stch kein anderes Leben bean­spruchte wie der letzte Musketier, während die englischen Generäle auf den Rennplätzen m Kairo die Schlachten verloren. England verliert diesen Krieg nicht, weil seine Solda­ten um so vieles schlechter wären als die unseligen, sondern weil im System des bri­tischen Kapitalismus die Lasten nicht gerecht auf alle verteilt sind.

Bemühen wir uns deshalb, hier unsere Ueberlegenheit über den Gegner noch weiter auszubauen, ändern das Gesetz an der Front immer mehr das Gesetz in der Heimat werde, das für Führer wie Gefolgschaft gleichermaßen verpflichtend ist. Wir wollen ja erziehen, nicht die Köpfe fordern. Um so härter muß der be­straft werden, der uns bas beste Erziehungs­mittel zerschlägt: Vorbild. an Verantwort­licher Stelle zu sein. »ans Ovräts

Ritterkreuzträger bei der Hitlerjugend

Bon Reichsjugendführer Axmann empfangen

Berlin, 4. November. Dreißig Ritter­kreuzträger der Infanterie trafen, von der Front im Osten kommend, in der Reichshauptstadt ein. Diese Tapfersten der deutschen Wehrmacht werden für mehrere Tage die Wehrertüchtigungslager der Hitler-Ju­gend besuchen, um den Jungen von ihren Kampferlebnissen und Kampferfahrungen zu berichten. Von Berlin aus werden sie in die einzelnen Gebiete des Reiches fahren, um in Versammlungen. Kundgebungen und Besichti­gungen der Jugend die Erlebnisse des kämp­ferischen Einsatzes zu vermitteln. Vor Antritt ihrer Fahrten in die einzelnen Gaue waren die Ritterkreuzträger Gäste des Reichsjugend- führers Axmann.

Oer Ausbau der Küstenbefestigungen

Besichtigung durch General Jacob

Berlin, 4. November. General der Pioniere und Festungen Jacob, der im Auftrag des Führers zur Zeit die Küstenbefestigungen im Westen inspiziert, traf in Begleitung des In­spekteurs der Westbefestigungen, General Sch metzer, bei der Stützpunktgruppe am Kanal ein, um sich über den gegenwärtigen Stand des Ausbaues dieses Verteidigungs­abschnittes zu unterrichten. Besonders ein­gehend besichtigte General Jacob den Bau eines ausgedehnten Panzer-Stützpunk­tes. der vor der Vollendung steht. Der General äußerte sich sehr befriedigt über den Fortgang der Befestigungsarbeiten.

Arbeitseinsatz ist nationale Pflicht

Ein Aufruf des Generalbevollmächtigten

Berlin, 4. November. Der Generalbevoll­mächtigte für den Arbeitseinsatz. Gauleiter Reichsstatthalter Sauckel, richtete an die Ar­beiter und Angestellten der Arbeitseinsatz- und Treuhänderbehörden im Reich und in den an­gegliederten besetzten Gebieten einen Aufruf, in dem er seinen Mitarbeitern für ihre Lei­stungen dankt und in dem er weiter betont, baß der Arbeitseinsatz auch weiterhin letzte Hingabezur selbstverständlichen nationalen Pflicht mache. Jeder müsse seine Anstrengun­gen weiter erhöhen, damit das Rüstungspro­gramm des Führers erfüllt und der Endsieg errungen werde.

Massenangriffen standgehalten

Der italienische Wehrmachtsbericht

Rom, 4. November. Das Hauptquartier der italienischen Wehrmacht gibt bekannt:An der El-Atamein-Front gestattete der zähe Widerstand und die unbezwingbare Tapferkeit der Achsentruppen dem Feind auch am 3. No­vember nicht, irgendeinen Erfolg mit seinen wiederholt unternommenen Massenangriffen der Panzer- und Luftwaffe zu erzielen. Deut­sche Kampfflugzeuge stießen zu den Flugplät­zen auf Malta vor und erzielten Treffer. Begleitjäger vernichteten eine Spitfire."

Aus -rennender Maschine abgesprungen

vramLlisode Kettung einer tapleren ckeutseNen LarnpitllegerbesatLuag bei Stalingraä

schon scharfen Bomben fallen im Notzug. Blitzschnell beugt sich der Unteroffizier über seinen toten tapferen Kameraden und nimmt ihm das Steuer aus der Hand, reißt das Flugzeug noch hoch, gerade m dem Augenblick, wo das Trudeln beginnt, wo es keine Rettung mehr gibt. Er hält die Ma­schine mit der Aufbietung seiner ganzen Kräfte. Das Leitwerk ist zerschossen, der rechte ,Entnahmebehälter brennt, und ein Sowjet- 'jäger kurvt ein zur Schußposition. Der Funker steht das alles mit einem Blick. Er reißt das Dach herunter.

Dramatische Sekunden, die über das Schick­sal der tapferen Besatzung entscheiden. Fast Unmögliches gelingt. Der Beobachter kann die Ju 88 halten, bringt sie in Richtung auf die deutschen Linien. Die Bodenwastne wird abgcworfen. Es gibt kein Besinnen: Knapp über der eigenen Linie springen Fun­ker und Bordschütze ab. Eisern hält der Beobachter die Maschine.

Dann: ein letzter Blick auf den treuen, guten Kameraden, der Unteroffizier schwingt sich aus der brennenden Maschine. Er hat sie so ausgetMimt, daß auch er noch gut her­auskommt. Drei tapfere Flieger sind gerettet.

Hinter ihnen sind die Rauch- und Qualm­wolken Stalingrads, das in seinem Todes- kamPf liegt. Bei einer deutschen Artillerie­stellung sinken die Fallschirme zur Erde. Bald ! darauf sind sie wieder bei ihren Kameraden. ! Das Eiserne Kreuz ist die Anerkennung.

Von Kriegsberichter Kurt Oürpicb

rS. pic. Stalingrad im Bombenhagel der deutschen Luftwaffe! Rollende Einsätze der Kampfverbände... Zum drittenmal ist an diesem Tag die Ju88 über der so verbissen verteidigten sowjetischen Wolgafestung, zum drittenmal fliegt die tapfere Besatzung durch die schwarzen Wolken der starken Flakabwchr das befohlene Ziel an: Artilleriestellungen und Flakstellungen auf dem ostwärtigen Wol­gaufer.

Angriff! Die kleineren Bomben werden horizontal geworfen. Die schweren Brocken sollen im Sturzangriff folgen. Die Ju 88 setzt zum Sturzflug an. Die Kanzel ist erfüllt von der höchsten Konzentration der Besatzung auf den Angriff: die Sekunde vor dem Ab­kippen.

In diesem Augenblick schlägt ein Flak­treffer in die Kanzel. Der Flugzeugführer brrcht zu Tod getroffen über seinem Steuer­knüppel zusammen. Beobachter und Funker werden von Splittern gestreift. Das Flugzeug fiihrerlos in diesem Augenblick rast in schnellem Gleitflug nach unten. Das Ende einer tapferen Besatzung?

Doch der Lebenswille der drei bäumt sich auf und rettet sie aus einer verzweifelten Situation. Der Beobachter, ein junger 21jäh- riger Unteroffizier reißt sich wieder hoch und handelt, wie es ein alter erfahrener Front- sslieger nicht hätte besser tun können: Die

Zm Rücken der Amerikaner gelandet

Verrveikelte clor Truppen urrt Quuckslesuur - Japaner ckriuZeu veiler vor

Von unsere ai tt. -kerioktsrstatter

tt. Genf, 5. November. Die Lage der auf Guadalcanar eingeschloffenen USA.-Streit- kräfte hat sich, wie eine englische Nachrichten­agentur zugeben muß, von neuem verschlech­tert. Japanische Verstärkungen seien nun auch an der Nordküste der Insel östlich der USA.» Stellungen gelandet worden. Damit habe sich die Lage der Positionen, in deren Mitte sich bekanntlich der Hauptflugstützpunkt von Guadalcanar befindet, noch verzweifelter ge­staltet.

Die japanischen Truppen, die vorgestern auf Guadalcanar im Rücken der Ame­rikaner gelandet sind, drangen in Stärke von mehreren tausend Mann von Osten gegen die feindlichen Stellungen vor und vernich­teten eine starke amerikanische Kampfgruppe. Gleichzeitig griffen die Japaner von Westen her die amerikanischen Höhenstellungen ost­wärts des Matanikau-Fluffes an und war­fen den Feünd in harten Kämpfen acht Kilometer nach Osten zurück. Die heftigen Kämpfe in der Urwalozone am Fuße des Kavo-Gebirgszuges dauern noch an.

Nach Meldungen aus Melbourne sind wei­tere japanische Streitkräfte eben­falls im Anmarsch auf Guadalcanar, ohne daß es bis jetzt den noch vorhandenen USA.- Flotten- und Luftstreitkräften gelungen ist, diese aufzuhalten.

Japanische Kampfflugzeuge unternahmen einen wirkungsvollen Angriff auf die Hafen­anlagen von Tulagi. Zwei im Hafen vor Anker liegende Transporter mit zusam­men 9000 BRT. gerieten in Brand und kenterten, ein dritter von 4500 BRT. wurde an der Südküste der Insel Florida durch Bom­bentreffer zum Sinken gebracht. In Luft- kämpfen über Guadalcanar urw den an­

grenzenden Südseegebieten schossen japanische Jäger bei nur zwei eigenen Verlusten vier­zehn amerikanische Flugzeuge ab. Weitere sechs amerikanische Flugzeuge wurden bei einem Angriff auf den Flugplatz von Port Moresby auf Neuguinea am Boden zerstört.

Japanische Langstreckenbomber grif­fen unter starkem Jagdschutz feindliche Stütz­punkte und Flugplätze auf den Neuen Hebriden und Neukaledonien an. Ein amerikanischer Zerstörer wurde im Seegebiet ostwärts der Neuen Hebriden durch Bombentreffer schwer geschädigt. Bei einem amerikanischen Einflug­versuch auf Raboul auf der Insel Neupom­mern schossen japanische Jäger sieben feind­liche Flugzeuge ab. Selbst der amerikanische Marinemmister Knox mußte sich jetzt über die Lage im Südpazisik dahin äußern, daß es keine Rechtfertigung für Optimismus gäbe. Den Japanern stehe nach wie voreine Flotte von fürchterlichen Ausma­ßen" zur Verfügung.

Bomben auf sübenglifche Städte

Transportzug und Werkhallen getroffen

Berlin, 4. November. Leichte Kampfflug­zeuge griffen gestern im Tiesflug überraschend Verkehrswege an der Südküste der britischen Insel an. Kurz nach 12 Uhr stießen sie zum Westufer der Lyme-Bucht vor und bombar­dierten aus geringen Höhen einen Transport­zug. Mehrere Wagen wurden zerstört, der Bahndamm wurde an mehreren Stellen un­terbrochen. Kampfflugzeuge bombar­dierten den Großfischereihafen Great Var- mouth. Kampfflugzeuge überflogen die Stadt Norwich an der englischen Ostküste in etwa 50 Meter Höhe und warfen Bomben in die Werkhallen einer größeren Fabrik, die schwer beschädigt wurden. Alle Flugzeuge kehrten zu ihren Stützpunkten zurück.

Var ttaäetkap an ctec«trpitre

Hinter dem Kap der Guten Hoffnung setzt sich die afrikanische Küste in einer Reihe von tief ins Land einschneidenden Buchtungen nach Südosten fort; so folgt der fast kreisförmigen False-Bai das scharf vorspringende Kap Hanglup, dann geht es über die Sandown-Bai zum Medge-Point, weiter über die Hermanns- und Walker- Bai zum Danger-Point, über eine Anzahl kleinerer Einbuchtungen zum Quoin-Point und schließlich über eine flache Bucht zu dem nadelförmig nach Süden zeigenden Kap Agulhas, das etwa 150 Meter aus dem Meere aufragt. Ein gewaltiger Leuchtturm stehtauf dieser südlichsten Spitze des afrika­nischen Kontinents.

Seitdem deutsche Unterseeboote im Anschluß an ihre großen Erfolge vor Kapstadt weiter nach Süden und Osten vorgedrungen sind und auch in den Randgewässern des Indischen Ozeans schwere Angriffe ge­gen die feindliche Versorgungsschisfahrt gerichtet haben, sind die Lichter des Leucht­turms von Kap Agulhas gelöscht. Süd­afrika ist für die Transporter, die von Neuyork oder London nach einer Fahrt von mehr als zehntausend Kilometern ent­weder ltzlch Suez oder nach Indien oder nach Australien bestimmt sind, zu einer Gefahrenzone erster Ordnung geworden. Von Port Rollet und Helena-Bai über Kapstadt, Simonstown, Beaufort, Nel- ville, Port Elizabeth, East-London bis zur Ostküste nach Durban-Natal herauf ist der ruhige Ablauf des Transportwesens in Unordnung gekommen.

Das,Kap Agulhas wird allgemein als die Grenze zwischen dem Atlantik und dem Indischen Ozean betrachtet. Diese Grenz­

ziehung stammt aus der Zeit der Segel­schiffahrt, die sich sehr stark nach den Meeresströmungen und nach den Wind­verhältnissen richten mußte. In allen drei Ozeanen kann man äquatoriale Strömungen verfolgen, die in der Richtung von Ost nach West verlaufen und die im Westen jedesmal im Zuge der Küsten nach Norden oder Süden abweichen. Die vom südamerikanischen Feuerland in der Trift der Westwinde langsam gegen Afrika vorrückenden Meeresströmungen biegen am Kap der Guten Hoffnung nach Norden ab. fluten fast bis in den Golf von Guinea und ziehen dann als Südäquatorialstrom wieder gegen den südamerikanischen Kontinent zurück. Unterhalb Südafri­kas haben die Mee­resströmungen eine westliche Richtung, bis sie im Gebiet vor Australien eben­falls nach Norden abbiegen und dann in der Richtung des Südäquatorialstroms gegen die Westküste Afrikas zurückfluten. Es ist also eine Art Kreislauf, der sich hier vollzieht. Der Süd­äquatorialstrom des Indischen Ozeans teilt sich in der Nähe der Insel Rodriguez cn zwei Teile, von denen einer östlich vor Madagaskar nach Süden abzweigt und wieder von der Trift der Westwinde aus­genommen wird, während der zweite Strom bis dicht an die Ostkuste Afrikas herangeht, oberhalb Madagaskar m die Mozambiquestraße einbiegt und dann im Verlauf der ostafrikanischen Küste als so­genannter Agulhas-Strvom die Sud­spitze Afrikas erreicht und erst m der Nähe des Kaps der Guten Hoffnung seine Kraft verliert. Der Strom hat eine Stun­dengeschwindigkeit von etwa 10 Kilometern.

§

Englands Premierminister hat einen Triumph errungen, auf einem Gebiet, auf dem man ihn am allerwenigsten erwartet hatte. Er hat seinen Außenminister Anthony Eden als Modevorbild der plutokratischen Welt und Halbwelt ausgestochen. Zwar nicht bei den Männern, was bei Churchills Zieh- harmonikahosen und dem merkwürdigen Hutgebilde, das er auf dem Kopfe zu tragen

- Pflegt, wohl etwas viel verlangt wäre; son-

- dern beim weiblichen Geschlecht. Eigentlich 2 ist das ja noch verwunderlicher; aber da be- ^ sagter Modesieg in den USA. errungen ist. ^ eben doch nicht so überraschend.

- lieber Nacht ist bei den amerikanischen ^ Mädchen und Frauen die halblange zwei- ^ reihige Joppe Winstons die große Mode ge-

- worden. AlsChurchill-Joppe" wird sie von ^ den USA.-Modesalons ui allen Tonarten ^ ob ihrer unübertroffenen Einfachheit und

- ihrer praktischen Eigenschaften gepriesen.

^ Winston soll über diesen unerwarteten Sieg ^ sehr erfreut sein, berichtet das schwedische

- Blatt, dem wir diese Kunde entnehmen.

^ Gönnen wir Churchill die Freude! Die in

- tschör-schillernden Joppen emherstolzieren- ^ den amerikanischen Ladies trösten ihn über ^ die Tatsache hinweg, daß Roosevelt ihm am

- liebsten nicht nur den Nock nehmen, sondern

- ihn bis aufs Hemd ausziehen möchte. An- ^ sonsten ist die Idee, ausgerechnet die Chur- ^ chill-JopPe zum Modell zu nehmen, gar nicht ^ so übel: zweireihig wie seine Reden, zuge- ^ knöpft wie sein Marineministerium nach ^ einer Geleitzugschlacht, lang wie sein Weg

- zur Zweiten Front und abgetragen wie seine

- ganze Strategie ...

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Moskau straft London Lügen ai

Eine von A bis Z erfundene Meldung

Berlin, 4. Nov. Das sowjetische Informa­tionsbüro gibt dem Moskauer Nachrichtendienst zufolge bekannt:Dieser Tage wurde in einer Rundfunksendung aus London mit dem Hin­weis auf eine Meldung aus Stockholm gesagt: Anfang Oktober hat sich das deutsche Ober­kommando bei Stalingrad an bas sowje­tische Oberkommando mit der Bitte gewandt, für 4 Tage einen Waffenstillstand zu erklären. Der Waffenstillstandsvorschlag wurde angeblich durch eine Organisation des Roten Kreuzes gemacht. Ferner wurde in der Radiosendung mitgeteilt, daß das sowjetische Oberkommando sein Einverständnis damit er­klärt hat, allerdings mit der Bedingung, daß dieses zur Kenntnis der deutschen Oeffentlich- keit gebracht wird. Das deutsche Oberkom­mando hat diese Bedingung abgelehnt. Das sowjetische Informationsbüro teilt mit, daß weder von seiten des deutschen Oberkomman­dos noch von einer beliebigen Organisation des Roten Kreuzes das sowjetische Oberkom-5 mando irgendwelche Angebote über einen Waffenstillstand auf vier Tage erhalten hat. Daraus folgt, daß der Londoner Rundfunk, der sich auf die Mitteilungen irgendeiner ver­dächtigen Qüelle aus Stockholm gestützt hat. einevon Anfang bis Ende erlo­gene Meldung verbreitet hat."

*

-»t- Aus diesem vielsagenden Dementi geht klar hervor, daß aus Mangel an eigenen Sie­gesmeldungen und in dem Bemühen, die Welt­öffentlichkeit von den dauernden schweren Miß­erfolgen und Niederlagen an allen Fronten abzulenken, derartige aus der Luft ge­griffene Nachrichten erfunden und überallhin ausposaunt werden In diesem Falle sollte der Welt eine Erlahmung der deutschen Kampfkraft bei Stalingrad vorge­täuscht werden. Es dürfte für den Londoner Nachrichtendienst, der schon wiederholt einer falschen Nachrichtengebung überführt werden konnte, besonders peinlich sein, diesmal gerade von seiten der Sowjets, also von Verbün­de ktz r Seite, in so eindeutiger Weise der Lüge bezichtigt worden zu sein.

Roosevett-Oittalur ohne Grenzen

Mobilisierung" aller Arbeitskräfte

Vigo, 4. November. Nachdem nun die Wah­len in den USA. vorüber sind, wird die Roo- seveltsche Diktaturmühle prompt auf Hochtou­ren gebracht. Wie aus Washington gemeldet, wird, will Roosevelt zur vollständigen Mobili­sierung des Landes schreiten. Als erste Maß­nahme erwartet man in diesem Zusammen­hang die Einberufung der 18- und 19- jährigen und alsdann eine Verschärfung der bereits angekündigten Regierungskontrolle über die Industrie. Das Neueste und Ueber- raschendste jedoch sind Roosevelts Pläne zur wirksamen Mobilisierung aller Arbeitskräfte des Landes. Nach diesen Plänen wird ,eder Mann und jede Frau künftig gezwungen, die Beschäftigung anzunehmen, die ihnen zu­gewiesen werde. Auch die Anzahl der Stun­den und der Lohn ein Standardlohn soll gesetzlich verfügt werden.

Reichsleiter Alfred Rosenberg svrach in einer weltanschaulichen Feierstunde der NSDAP, in Weimar über das ThemaStirb und werde" in Erinnerung an den 8. und S. November.

Stabschef Lutze überzeugte sich auf einer drei­tägigen Reise durch den Reichsaau Danzig- Westvrenhen von der erfolgreichen Bolkstums- arbeit in diesem Gebiet, zu der die SA. der Gruvve Weichsel durch ihre Wchrmannschaften einen ent­scheidenden Beitrag leisten.

Die Abordnung -es finnischen Krieger- bundesWaffenbrüder", die sich zur Zeit auf einer Dentschlandreise befindet, weilte auf dem Kosshäuser, wo sie mit Reichskriegerführer, General der Infanterie ff-Obergruvvenftihrer Reinhardt, Besprechungen führte..

Da man Luftangriffe in Bengalen von javanischer Seite aus befürchtet, hat die Regierung vorgeschla- gen, einen besonderen Beamten damit zu beauftra­gen, für die Tarnung von wichtigen «Ne» bäuden in Kalkutta zu sorgen.

In Tokio wurde eine LuftfaSrtauSstel-