Schweinefleisch mit Speck ..... ykr.
— — ohne — ..... 8kr.
Kalbfleisch i Pfund .6kr.
Brod-Taxc.
Kcrncnbrod 8 Pfund ...... 2 t>kr.
t Krcuzerweck schwer.6^ Loch.
In Altenstaig, den iZ. Merz. i65Z.
Dinkel 1 Schfl. 5fl. i 2 kr. Zfl. 6kr. 5fl. —kr
Haber i — Sfl. I 2 kr. tzfi. —kr. —st. —kr.
Kernen i Sri. ifl. r3kr. —fl. —kr. —fl. —kr.
Roggen — ist. I 2 kr. ifl. 6kr. —fl. —kr.
Gersten — ifl. 4 kr.—fl. —kr. —fl. —kr..
Der Page von. Brieg.
(Fortsetzung.)
Als er vor vierzehn Lagen aus Vrieg hinaus- sprengtc, um nicht mehr dahin zurückzukchren, da war sein Gemülh im wilden Siurme und keine sanfte Emfindung erfüllte seinen Busen. Damals fühlt« er nicht, daß der Abschied so schwer sey, den» ein drückenderes Gefühl belastete damals seine Seele; heut war das anders. Die Güte der Herzogin, ihre wohlwollenden Worte, ihr feinsinniges Handeln hatten ihn tief gerührt. 2» ihrer Rede und in ihrem Benehmen hatte er so viclLibstcndcs für sei» Herz gefunden, daß das, was ih» seit ein paar Wochen so niedergebcugt, jetzt beinahe beseitigt war. Zwar stimmte die neue Laufbahn, die ihm ohne sein Zuihun angewiesen worden, nicht mit dem geheimsten Wunsche seines Busens überein: denn sie entfernte ihn ja nur von dem, was er sich in der letzter» Zeit als Ideal seines Wirkens fest- gestellt hatte. Doch seine Entwürfe glichen ja nur fantastischen Träumen und mußten der Wirklichkeit weiche», die von einer weisen und liebevollen Fürsorge hcrbeigcführk worden war. Ein Strom von Gedanken folgte dem andern. So kam der Abend Hera» und Franz mußte »ach Hause, um seine Sachen zu packen. An AbschiedsBcsuchc war nicht zu denken; denn die Zeit, die ihm dazu vergönnt gewesen, hatte er draußen im Freien verträumt. Als er alle seine Anordnungen zur morgenden Abreise gemacht, war die Nacht herangcnaht. Er löschte sein Licht aus und legte sich auf sein Bett, um zum letztenmale in den bekannten Räume» zu ruhen, wo ihn so oft der Schlummer geflohen hatte. Allein was ihm früher so häufig begegnet war, das widerfuhr ihm auch heut, der Schlaf nahte seinem Lager nicht. Eine seltsame Beklommenheit Zückte den Jüngling, er konnte kein Auge zuthun. Es ward ihm brennend heiß; er sprang auf und öffnete das Fenster, um die kühle Luft einzuathmen. Es ward ihm etwas wohler, als er an den Pfeiler des Erkers gelehnt, in -den Burggarten hinunter.
schaute, wo er oft die Laute gespielt und gesungen hatte. Wehmüthige Erinnerungen ergriffe» ihn. Jetzt war es öd' und geräuschlos in den schaitigten Buchengängcn; kein harmonischer Ton erklang in den Lauben, nicht einmal die Blätter säuselten vom Lusthauch bewegt. EL war eine finstre aber stille Nacht; kein Windstoß rauschte durch die freien Räume; ruhig zogen die dunkel» Wolken am Him» melsdome dinab; und durch die Lücken schimmerte bisweilen, aber nur aufkurzc Zeit, ein Helles Stern- lei» auf die Erde hernieder — so wie den gram- bcladcncn Waller manchmal ei» Hoffnungsstrahl erquickt, der aber schnell wieder verschwindet. Lange stand Franz in den Anblick der scheinbar schlummernden aber doch stillschaffenden Natur versunken. Da glaubte er ein leises Geräusch drunren im Garten zu vernehmen. Er sah, ohne sich von seinem Platze zu bewegen, und ohne den Kopf zum Fenster hinauszustecken, hinunter. Line in einen grauen Mantel verhüllte Gestalt schlich leise durch die dun- kein Gänge, schaute sich ein paarmal spähend um, kletterte dann an der gegenübcrstehenden Gartenmauer behutsam empor und verschwand nach ein paar Minuten Himer derselben. Voll Erstaunen blickte Franz der Erscheinung »ach. Eine mächtige Neugierde erfaßte ihn, und er fühlte Lust, nvch z» guter Letzt ein nächtliches gespenstisches Abentheuer hier zu bestehen. Eine Weile sann er nach, was er thun oder lassen solle; doch bald war er entschlossen. Er hing seinen Mantel um, und b«gab sich still in den Garten hinab. Schnell halte er diesen durchschritten und stand an der Mauer. Hinter dieser befand sich, wie er wußte, ein großer länglichoiereckigter, wüster Platz, auf allen Seiten mir hohem fensterlosem Gemäuer umgeben.^ Er war mit Gras bewachsen und am Ende desselben führte eine kleine Pforte in den tiefen Wallgraben hinaus. Es hatte an diesem öden fast schauerlichen Orte vor vielen Jahren eirimal eine große Hinrichtung aufrührerischer Bürger statt gesunden, und die Sage ging noch heule unter den Schloßbewoh- nern umher: daß die Geister der hier Erwürgten und Eingcscharricn allnächtlich in der Gespensterstunde aus der Erde emporsticgcn und unter leisen Seufzern um die Stelle tanzten, wo einst ihre Körper den Martertob litten. Daher kam es, daß dieser Raum immer sehr gemieden und nur selten von Jemande» betreten wurde. Bisweilen diente er einige Zeit zum Abladc» des Schuttes, wenn Bauten im Schlosse vorficlcn. Aber auch dann bcftichtk man ihn nur am Hellen Tage. Auch den much- vollen Franz durchrieselte jetzt ei» leiser Schauer, als ihm einfiel, daß jener Platz, wo die räihsel« haste Gestalt verschwunden, eine unheimliche Stätte sey. Doch schämte er sich bald dieser Anwandlung von Furcht, kletterte aufchcincii dicht an der Mauer befindlichen Obstbaum und schäme hinüber. Ein matter Lichtstrahl drang ihm in die Augen und auf den erste» Bltck gewahrte er de» Mann »N grauen Mantel, wie derselbe in einem Wlnkel, nahe bei einem Schutthaufen, ein Loch aufgrub,