sGeld auszuleiken.) Bei Unterzeichne» tem liegen 100 fl. Pflegschaftsgeld gegen gesetzliche Versicherung parat.

Den 4. Merz i 833 .

Pfleger Stell.

Vät. Schultheiß B a u r.

Auffallende Erscheinung.

Man vermuthet, daß die sich immer mehrende Zahl der Acrzte von schlimmer Vorbedeutung fey; indem daraus schwere Kranthetten die Menschen befallen werden. Was aber das schlimmste Zeichen bei dieser Vermehrung abgeben mag, ist wohl das, daß im Oberamt Frcudenstadt, ein von den Tobten auserstandener alter Arzt, seine Kunst wieder verjüngt ausübt. Mancher zer­brach sich schon über diese seltsame Erschei­nung den Kops, was wohl auch diesen alten Arzt aus der Unterwelt hcrauigctrieben ha­ben'möchte ? man äußerte bald dieses bald jenes. Unter Anderem vernimmt man auch über das Erscheinen dieses berühmte» Aes- kulaps Sohn die Vermuthung: er werde wohl in der Unterwelt keine Ruhe gesunden haben, weil ihm die herabbetörderten Pa­tienten zu arg zusctzen, und weil die Praxis ihm dort nicht mehr so zugeschlagen habe wie aus der Oberwelt. Denn nach einer alten Volkssage ließ der im Ort angekom­mene Arzt durch den Büttel ausrufen: Nichts Krankes, der Doktor ist da und zum Ueberfluß, wo kein Kranker vorhanden war, soll er ein Recept, statt der Bezahlung für die Zeche, ins Gebetbuch für künftige Leiden verschrieben haben. Seine Zudring lichkeit, so wie auch das Ausdringen seiner Necepten, sollen ebenso widerwärtig gewesen sepn, als seine von dem Apotheker ausge­fertigte Verordnungen. Indessen hat er jetzt, durch die Erfahrung belehrt, eine weit billigere Bedienung versprochen, und will sogar die Armen unentgeldlich besorgen, weil jetzt nicht mehr, wie früher aus der ge­meinschaftlichen Amtskasse Zahlungen gelei.

' siet werden. Wie werden sich nun auch die Hausknechte freuen, wenn sie ein Trinkgeld k zu empfangen haben!

Was aber noch mehr obige aufgeführte schlimme Vorbedeutung bestälügt, ist daS Ansuchen mehrerer Gemeinden um die Er- -Achtung von Apotheken, wie z. B. im Obcr- k amt Freudenstadt, wo selbst z größere Ge» r meinden um die Errichtung von Apotheken einkommen wollen. Mögen doch die Unter- e thanen WürtembergS nicht das Unheil cr- f proben, einer Concurrenz des Verkaufs von ^ Apothekcrwaaren, welche eine weise Verord­nung unserer Regierung, Erlaß de- Mini­steriums des Innern vom 4. Januar 1819 gegen die Errichtung von Apotheken, ver­meiden wollte, sich unterwerfen zu wollen!

Wöchentliche Frucht-, Fleisch, und Brod - Preiße.

In Nagold, den 9 - Merz igZZ.

Dinkel 1 Scbfl. 5 fi.kr. hfl. hgkr. hfl. Zskr.

Verkauft wurden: . . . 7 o «Scheffel.

Hader Sfl.kr. hfl. hgkr. hfl. Zokr.

Verkauft wurden: . ,,1 scheffcl.

Gersten yfl. gkr. gff. Z2kr.fl.kr.

Verkauft wurden: ... g Scheffel. Roggen yfl. Z6kr. yfl.kr. 8fl- Zskr.

Verkauft wurden: . . . Z Scheffel.

Fleisch-Preiße.

Ochsenfleisch t Pfund. 7 kr.

Rindfleisch t Pfund.skr.

Schweinefleisch mit Speck ...... ykr.

ohne gkr.

Kalbfleisch 1 Pfund . . .... skr.

B r 0 d - T er x e.

Kernenvrod 8 Pfund . . .

t Kreuzerweck schwer

. . 20kr. 8^/2 Loth.

I n

A l t e n si a i g , den 6. Merz. 18ZZ.

Dinkel t Schfl. Sfl. t5kr. hfl. hgkr. hfl

Haber 1 5 fl. i2kr. hfl. hgkr. hfl

Kernen 1 Sri. ifl. 2hkr,fl.kr.fl

Roggen ifl. I2kr.fl.kr.fl

Gersten ifl. hkr.fl.kr.fl

hvkr.

4?kr.

-kr.

-kr.

-kr.