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seiner Wohlthätcr Huld 'mit so schnödem Undanke belohnen könnte O ich bitt' Euch Herr, glaubet doch meine» Worten wen» Luch die Ruhe eines unschuldigen Menschen heilig ist" —
Wer die Gerechtigkeit Handhabt, unterbrach der Oberrichter ihn mit einem verweigernden Blicke: der muß nicht glauben, sondern sich überzeugen; darum sparet Eure Betheuerungen, und gebet dafür ohne Umstände de» Schlüssel her!
„Nun und nimmermehr! rief Franz in verzweifelndem Trotze aufspringend: ,,und sollte es mich mein Leben, meine —
In diesem Augenblicke ertönte ein prasselnder Krach, und das Schrcibcpult stand offen, EinGc- richtsdiener hakte cs auf einen geheimen Wink seines Vorgesetzten mit einem Stemmeisen schnell aufgebrochen.
Behaltet jetzt immer, was Ihr nicht geben wollte«, sagt« der Oberlichter mit kaltem Hohne zu dem Jünglinge: wir haben nun Eure» guten Willen nicht mehr von Nöthen!
Franz stand vernichtet. Ein Urrclsspruch, der ihn dem Tode weihte, hätte ihn minder erschreckt, alS die Eröffnung des Pultes. Dieses wurde m:.' gieriger Hast durchwühll, aber der hier gesuchte Schmuck nicht gesunden.
Die beiden Rathsmänner und die Gerichtsdiener, welche den Oberlichter bei dem UntcrsuchungsGe- schäfie begleiteten, sahen den Pagen befremde, an. „Ls ist nichts von dem da, was wir aufzufindcn streben," sagte Einer der Erster». „Ich begreife nicht, warum der Junker sich so hartnäckig weigerte, wenn er ein gutes Gewissen hatte!"
Eben diese Weigerung, gab der Oberrichter zur Antwort: macht cs mir zur Pflicht, mich seiner hier befindlichen Papiere zu bemächtigen. Wenn er auch den Schmuck nicht selbst entwendet hat, so steht er doch vielleicht mit dem Diebe im Einverständnis!. DaS Schmuckkästlein kann schon seit ein paar Tagen in Unrechten Hände» seyn, nur hat die Herzogin, deren von Trauer erfüllte Seele jetzt nicht an irdische» Schätzen hängt, cs erst heute zufällig vermißt. Diese Blätter geben mir wahrscheinlich einigen Aufschluß. Und sollte der Junker auch wirklich an dieser Dieberei ganz unschuldig seyn, so steht er gewiß in irgend einer andern gefährlichen,Verbindung, sonst würde er eine Durchsuchung seines Pultes nicht gescheut, und vor der Wegnahme seiner Papiere sich nicht, so gefürchtet habe».
Bei diesen Worten steckte der Oberrichter das Vorgefundene zu sich, und winkte seinen Begleitern zu gehen. Er selbst nahm Hut und Stock und machte Miene, sich zu entfernen, doch wandte er sich noch einmal um und rief dem fast betäubten Franz zu; /,Ihr verlasset die>es Zimmer nicht eher, als bis Euch die Erlaudntß eriheilp wird. Erst wenn Ihr gerechtfertigt fcyd, von dkm Verdacht«, dcN IHr selbst durch Euer sonderbares Betragen gegen Euch rcgc^ gemacht habt, kanrffEuch völlige Freiheit wer-
AlS er hieß gesagt, verließ er das Gemach und befahl einem Gerichksdiener, vor der Thüre stehen zu bleiben Franz blieb wie nicdergcdonnert noch lange in seiner vorigen Stellung. Er bemerkte es anfänglich gar nicht, daß er allein war, denn sein Geist war in ei» düstres Sinnen versunken. Endlich erwachte er aus dieser Lethargie, sein Blick fiel wieder aus das offene und leere Pulk, undThrä- nen stürzten aus seinen Augen. Das Gcheimniß seiner stillen Liebe war verrarhen. Denn schon seit längerer Zeit haue er in den Stunden der Einsamkeit an einem Lagebuche über sei» eignes Leiden, Leben und Wirken gearbeitet, und seine Empfindungen, schmerzliche und süße, in einfachen rührenden Worten darin niedergeschriebcn. Nie hatte er gedacht, daß diese Blätter, die er stets sehr sorgfältig verschlossen hielt, je in andere Hände, als in die seinen kommen könnten. Sie waren ja nur für ihn selbst ausgezeichnet gewesen, und sollten ihm einst eine wehmüthige und doch theure Erinnerung an diese für ihn so v.erhängnißreiche Zeit werden. Darum hatte er in diesen Auszeichnungen sein ganzes Gefühl ausgesprochen. Karharina's Name fehlte auf keinem Blatte; manches Minnelied, manche schwermüthige Klage war hier an ste gerichtet, mancher erhabene Gedanke pries hier ihre Engelseclc. Ach di: schwärmerische Fantasie deS Jünglings hatte bei diesen geheimen Lieblingsbeschäftigungen freien «Spielraum gehabt, und die Feder, welche die Worte geschrieben, schien in Lic- desgluth geiau bt gewesen zu seyn. — Und jetzt waren diese Blätter, die das reinste und treuste Bekcnntiüß seines Herzens enthielten, in den Händen eines rauhen, strengen Mannes, dessen eiserne Brust wahrscheinlich nie von ocn süßesten Empfindungen der Menschheit berührt worden war, und dessen von aller Zartheit weit entfernter Sinn daher auch den Geist, der aus diese,, Auszeichnungen sprach, weder verstehen noch würdigen konnte Durfte Franz also von diesem Manne etwas erwarten, das wie fcinffnnigeSSchonen aussah t Er wollt« vergehen vor Schaam und gekränktem Stolze. Vermochten seine Augen wohl jetzt noch den Blicke» der Gebieterin zu begegnen t Mußte er nicht wenn sei» Gcheimniß, wie es steh nun vermuthcn ließ, öffentlich bekannt wurde, der Spott des ganzen Hofes werden t — Nein, er konnte nicht mehr hier bleiben. Fort-mußte er; aber wohin? das wußte er noch nicht. Er wollte sich blindlings, wie ein thörigtcr Adcntheurer, seinem ungewissen Schicksale überlassen. — Wie schnell war nun sein heroischer Plan in ein Nichts versunken! Durch «inen kleinen Windstoß war das große Luftgebäude zusammen- geworfen worden. Das halb Unmögliche hatte der Jüngling zu vollführcn gesonnen, und nun blieb ihm nichts übrig, als heimlich wie ein Verachteter von Hannen zu flifhcn, oder zu erwarten, daß man ihn, nächstens, wer weiß, ob nicht gar auf eine schimpfliche Weiset verstoßen würde. — Eine völlig« Vernichtung seiner selbst, wenn eine solche als möglich denkbar seyn konnte, wäre ihm in diesen