Der ^elirmaelilsderLelil

Aus dem Führer-Hauptquartier, 2. Novem­ber. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

In schwerem, aber erfolgreichem Ringen um Bunkerstellungen nördlich der Bahn nach Tuapse kämpfte sich die Infanterie in schwierigem Berggelände weiter vor. Teile des Feindes wurden eingeschlossen und ver­nichtet, mehrere Gegenangriffe abgeschlagen. Weltlich desTerek warf der eigene schwung­volle Angriff in schwierigstem Gelände den hartnäckig kämpfenden Feind über zahlreiche Bachabschnitte zurück. Die Stadt Alagir wurde genommen und damit die wichtige Osse­tische Heerstraße gesperrt. Die Luftwaffe un­terstützte die Kämpfe des Heeres und griff Truppenquartiere und Bahnanlagen der Stadt Ordschonikidse an. Südlich Stalin- grad scheiterten neue, von einzelnen Pan zern unterstützte Angriffe des Feindes. Nörd­lich der Stadt versuchten die Sowjets wieder­um erfolglos zu landen. Zwei Kanonenboote und mehrere große Landungsboote wurden' versenkt, ein Kanonenboot beschädigt und meh­rere hundert Gefangene eingebracht. Rumä­nische Kampfflieger bekämpften Bahnstrecken im Do nabschnitt wirksam mit Bomben. Nordwestlich Liwny scheiterten örtliche feind­liche Angriffe. Im mittleren und nördlichen Frontabschnitt beiderseitige Späh- und Stoß- trupptätigkeit.

Der Gegenangriff der deutsch-italienischen Truppen im Nordabschnitt der El-Ala- mein-Front wurde gestern fortgesetzt und warf den eingebrochenen Feind unter schwer­sten Verlusten, besonders bei einer australi­schen Divisiom zurück. Angriffe der deutschen und italienischen Luftwaffe richteten sich vor allem gegen Batteriestellungen des Feindes. Durch Bombentreffer wurde eine größere An­zahl von Geschützen zum Schweigen gebracht. Zum Begleitschutz eingesetzte Jäger schossen ohne eigene Verluste vier britische Jagdflug­zeuge ab.

In der Zeit vom 11. bis 31. Oktober verlor die britische Luftwaffe 306 Flugzeuge, davon 187 über dem Mittelmeer und über Nordasrika. Während der gleichen Zeit gingen im Kampf gegen Großbritannien 68 eigene Flugzeuge verloren.

es gelang, eine wesentlich größere Zahl von feindlichen Divisionen zu vernichten, als von deutscher Seite in den Kampf geworfen wur­den, dann war ein Erfolg zu errechnen, selbst wenn die Festung Verdun nicht genommen wurde. Nicht der örtliche Erfolg wurde er­strebt. Er konnte höchstens als moralischer Aktivposten nebenbei mitgebucht werden. Der Sieg konnte vielmehr auch in einerAus- blutungsschlacht auf der Stelle" errungen werden. Acht Monate find so zwischen Fe­bruar und Herbst 1916in einer räumlich engbegrenzten Kampfhandlung ohne Inan­spruchnahme des operativen Elementes" ver­bracht worden. Die Fehlkalkulation des Gene­ralstabschefs erwies sich bereits, als der Kampf an der Maas noch in voller Stärke tobte: An allen Fronten, im Osten Süden und an der Somme, brachen Offensiven des Feindes los. mit denen er nicht gerechnet hatte.

Dieser kurzen Skizzierung der Verdunopera­tion braucht man nur mit wenigen Sätzen die gewaltige Offensive gegenüberzustellen, die in der Schlacht um Stalingrad ihr Ende und ihre Krönung findet. Sie hatte das umfas­sendste Operationsziel, das sich je eine Heeres­leitung gestellt hatte: Die Zerreißung der feindlichen Kräfte in zwei Teile, die Unter­brechung der sämtlichen Verbindungslinien des Feindes in nord-südlicher Richtung, dazu die Wegnahme der wichtigsten Versorgnngs- gebiete der Bolschewisten sowohl auf dem Er­nährungssektor wie aus dem der industriellen Rohstoffe. Diese Ziele sind im Laufe eines gewaltigen Siegeszuges, der sich über drei Monate erstreckte, in vollem Um­fange erreicht worden. Die Wehr­kraft der Bolschewisten ist in größtem Maße geschwächt, unsere eigene entsprechend gestärkt worden. Nachdem das Wolgaufer nördlich Stalingrad Anfang September besetzt und damit die Hauptverbindungslinie zwischen dem Norden und dem Süden der Sowjetunion durchschnitten war. blieb noch die Aufgabe übrig, den Erfolg, den unsere heldenmütigen Truppen in raschem Zupacken und schneidigem Borwärtsstürmen erkämpft hatten, zu sichern und auszubauen. Die Festung Stalingrad konnte nicht in der Flanke der deutschen Stel­lung an der unteren Wolga liegen bleiben.

Die ganze Welt weiß, wie rasch es den deutschen Soldaten gelang, in die Stadt selbst einzubrechen. Sie hat mit angehaltenem Atem verfolgt, wie dann Woche für Woche ein Teil der Festung nach dem anderen erstürmt wurde. Auch hier, auf dem begrenzten Raum, der nach dem gewaltigen Bodengewinn des Hochsommers noch erkämpft werden mußte, um das Errungene zu sichern, war nicht einen Augenblick von einerAusblutungsschlacht auf der Stelle" die Rede. Neben der Zermür- bung des Gegners wurde vor allem der ope­rative Erfolg erstrebt, der bei der endgül­tigen Bezwingung des letzten feindlichen Stützpunktes am Wolgaknie winkte, weil der Besitz von Stalingrad gleichbedeutend ist mit der endgültigen Abtrennung des wertvollsten Teiles der Sowjetunion.

Dieses Ergebnis ist heute er­reicht, erreicht durch den Heroismus unserer Soldaten, der aus ein bedeutsameres Ziel ein­gesetzt wurde als 1916 bei Verdun.Ein Vier­tel der Opfer, die vergeblich in dem Angriff auf Verdun vergeudet wurden, hätte genügt, um die reichen Gebiete der Ukraine zu be­zwingen". So schrieb Churchill vor zwei Jahrzehnten über die Operationen von 1916. Heute sind .chie reichen Gebiete der Ukraine" in unserem Besitz. Und niemand wird selbst den leichtgläubigen Feindvölkern einreden können, daß das. was die Sowjetunion mit letzter Kraftanstrengung verteidigt und den­noch verloren hat, den hohen deutschen Ein­satz nicht gelohnt habe.

Lord Grvirrloris westasrikanische Sorgen

Lioüe Lchwieri^tceiten io» Transportwesen - ÜUIiöer Trost cknrek Tusiunllsrnusilc

Vox unserem s o r r e » p o o <1 s II t e II

tt. Ge n f, 8. November. Der britische Mini- ster für Westafrika, Lord Swinton, gab Er­klärungen ab über den strategischen Ausbau Westafrikas, der seine hauptsächliche Aufgabe öarstelle.

Swinton klagte darüber, daß die weiten Jnspektionsfahrten, zu denen er gezwungen sei, die Hälfte seiner Zeit in Anspruch näh­men, daß er sie aber unmöglich einstellen könne. Weiter erklärte Swinton, daß unter seinem Vorsitz ein regelmäßiger Kriegsrat zu- ammentritt, dem die Oberkommandanten aller drei Waffengattungen und die Gouverneure der vier Kolonien Liberia. Goldküste. Kamerun und Tschad-Gebiet angehörten.

Daneben bestehe noch einVersorgungs- nnd Prioritäten-Komitee", in dem auch die USA. vertreten sei. Ein Hauptproblem die­ses Komitees sei die Transportfrage, die große Schwierigkeiten bereite. Baumaterialien und Metalle müßten eingc- führt werden, was angesichts des begrenzten Schiffsraumes, der zur Verfügung stehe, na­türlich die sorgfältigste Auswahl hinsichtlick der Notwendigkeit der Güter erfordere. Auch die Transporte nach dem Landestnnern auf der Eisenbahn müßten soweit wie möglich ein­geschränkt werden, da sonst zusätzliches Noll- material erforderlich werde, für dessen Be­schaffung gleichfalls wieder wertvoller Schiffs­raum beansprucht werden müßte.

Außerdem müsse Benzin eingeführt werden. Die Knappheit, die an Gummi herrsche, bringe es mit sich, daß sich der Stra­ßentransport ebenfalls in engen Grenzen hal­ten müsse. Mit dem Ausbau der Wasserstra­ßen, der im Gange sei, würden große Hoff­nungen verbunden.

Feindlicher Landungsversuch vereitelt

Der italienische Wehrmachtsbericht

Nom, 2. November. Das Hauptquartier der italienischen Wehrmacht gibt bekannt:Im Nordabschnitt der ägyptischen Front führte die weitere günstige Entwicklung des Gegenangriffs der Achsentruppen zur Ge­fangennahme von weiteren hundert Austra­liern, sowie zur Zerstörung von weiteren vierzig Kraftfahrzeugen. Neue Vorstöße, vor­bereitet und unterstützt von heftigem Artille­riefeuer, richteten sich gegen unsere Stellun­gen im gleichen Abschnitt. Sie wurden glatt abgewiesen. Ebenso wurde ein in der ver­gangenen Nacht hinter unseren Stellungen unternommener Landungsversuch sofort ver­eitelt. Italienische und deutsche Flugzeuge waren zu wiederholten Malen mit gutem Er­folg gegen die feindlichen Stellungen einge­setzt. Deutsche Jagdflugzeuge schossen vier feindliche Flugzeuge ab und beschädigten zahl­reiche weitere am Boden abgestellte Flug­zeuge."

Zuchthaus sür Rundsunkver-recher

kioe Varllnog av ckie letrtei» 8odoteare in» schweren kxisleorkanipi unserer kkeirna

Berlin. S. November. Verschiedene Son­dergerichte'mutzten sich auch in letzter Zeit wieder mit Volksfeinden befassen, die es noch immer nicht lassen konnten, die Lügennach- richten ausländischer Sender abzuhören und sogar weiterzuverbreiten.

So mußte das Sondergericht Soeben den 32jährigen Josef Koller zu vier Jahren Zuchthaus verurteilen, Werl er im Beisein von Angehörigen englische und bolschewistische Sender abgehürt hatte.

Ebenfalls zu vier Jahren Zuchthaus wurde vom Sondergericht Dresden der 41jährige Friedrich Möller wegen Abhörens des Lon­doner Senders verurteilt. Möller hatte auch anderen Gelegenheit znm Mithören gegeben.

Zu acht Jahren Zuchthaus wurde der Volksdeutsche Paul Saul Morkisz vom Sondergericht Kattowitz verurteilt, der bei einem ehemaligen Polnischen Fähnrich aus­ländische Sender abgehdrt hatte, die Nach­richten in polnischer Sprache brachten. Mor­kisz hatte auch noch zur Weiterverbreitung dieser Nachrichten unter Polen beigetragen.

Das Sondergericht Klagenfurt verurteilte die 35jährige Theresia Karpf, geb. Heranig,

zu fünf Jahren Zuchthaus, weil sie zusammen mit dem 37jährigen Franz Karpf ausländische Hetzsender abgehört und die abgehörten Nach­richten weiterverbreitet hatte. Franz Karpf, der weniger schwer belastet war, wurde zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt.

*

Die deutsche Presse sollte doch schon zur Ge­nüge die ganze Lügenhaftigkeit der feindlichen Agitation durch ihre unwiderleglichen Ent­larvungsaktionen nachgewiesen haöen, als daß es noch ein Deutscher für notwendig oder interessant" halten könnte, in diese Lügen­kanäle zu steigen. Die Schwere der Strafen gegen solche Nebeltäter ist also nicht darin be­gründet, daß etwa diese kleine Gruppe von Menschen die innere Front gefährden könnte, sondern weil sie den herrlichen Geist dieser Front durch ihre Tätigkeit beschmutzen und sich zu Helfershelfern jener Feinde machen, die das ganze deutsche Volk vernichten wollen. Man darf also hassen, daß die nunmehr durch Sondergerichte verhängten schweren Strafen eine Warnung für diese letzten Saboteure am schweren Existenzkämpfe unserer Heimat bil­den werden.

Der 2. Ostersonntag erbrachte 42248540,23 Mark gegenüber dem Ergebnis vom Vorjahr, an dem 32 271 708,72 Mark gesammelt wurden. Es ist also eine Zunahme von 8 877 708,51 Mark, das sind 30.32 v. H.

Ncichsmarschall Hermann Göring richtete aus Anlas; ihres 100. Luftsteges Glückwunschschreiben an Sanvlmann Schweickhardt, Oberleutnant Günther Natt, Oberleutnant Josef Zwernemann und Ober- kcldw.'bel Max «tob.

Dem Jagdgeschwader Mölders, das in diese» Tagen scineu >000. Lustsieg errang und besten Lei­stungen einmalig sind, bat Rcichsmarschall Hermann Göri >> g ein Glückwunschschreiben übermittelt. Zum 2000. Jeiudslng sprach der NeichSmarschall einem be­währte» Kcruausklärer seine besondere Anerken­nung aus.

Präsident einer deutsch-finnischen Gesellschaft, die benie in Berlin gegründet werden wird, wird st- Gruvvcnfübrer Staatsrat Hanns Jobst. An dem festlichen Gründnngsakt wird eine Reibe bober sin- nischer Persönlichkeiten teilnebmen.

Auf Einladung der Reichsjugendfübrung und des Neichsnunisteriums für die besetzten Ostgebiete traf eine Abordnung von 30 Juaendfübrern aus dem Generalbezirk Lettland zu einem vierwöchigen Aufenthalt in Deutschland ein.

In Anwesenheit des Oberbefehlshabers der bul­garischen Luftwaffe weihte die bulgarische Staats- jnnend ihr erstes Segelflugzeug ein. Daran schloß sich die Besichtigung einer Segelslugzeugschau an.

Innerhalb des Aufgabenbereichs des neuen Mini­steriums für Grohostasten wirb in Java» eine enge Zusammenarbeit zwischen Zivilverwaltung und Wehrmacht dadurch erreicht, daß künftig Offiziere der javanischen Wehrmacht ohne Ausscheiden aus dem aktiven Dienst dort einen Zivilvosten bekleiden können.

Die britische Luftwaffe unternahm einen er- ueuieu Angriff auf ein italienisches Feldlaza­rett >» Afrika, wobei zwei verwundete Soldaten getütet und drei weitere verletzt wurden. Das Ove- rationszelt eines anderen Feldlazaretts wurde ver­nichtet.

Oie 0i!si»c/re Heettkea/ke ALipeeek

Aiagir, mit etwa 5000 Einwohnern, das Zentrum der autonomen Republik Nordossetien, lieqt etwa 50 Kilometer west­lich Ordschonikidse am Endpunkt der Stichbahn zur großen Eisenbahnlinie RostowGrosny. Obwohl das sehr frucht­bare Obst- und Gartenbaugebiet der Um- zebung eine gewerbliche Nutzung lohnend machen.müßte, zeigt das Städtchen dac- Bild einer gewalt­samen Industrialisie­rung. Einige kleinere Werke der Rüstungs­industrie, eine Muni­tionsfabrik, eine che­mische Fabrik und ein Aluminiumwerk sind die wichtigsten Be­triebe. neben denen einige Sägewerke und das Lebensmittelge­werbe nur örtliche Bedeutung haben.

Südlich von Alagir in Misur wurden die Gebäude einer ehemaligen Festung, welche im Jahre 1850 als Stützpunkt im Kampf gegen die Bergvölker erbaut wurde, zu Fabrikgebäuden umgewandelt, in denen Silber, Blei und Zinkerze verarbeitet wer­den. Reiche Bleivorkommen finden sich auch bei Sadon und in Buron. Die Er­oberung von Alagir gewinnt an strategi­scher Bedeutung durch die Unterbrechung der alten, 293 Kilometer langen Osseti­schen Heerstraße, die im Zentralkau­kasus den einzig brauchbaren Uebergang über das Gebirgsmassiv darstellt. Alle an­

deren Pässe gehen kaum über Saumweg­charakter hinaus und führen auch im Som­mer über Schnee- und Gletscherfelder. Von Alagir aus verläuft diese Paßstraße, den Ärdon aufwärts über zahlreiche Brücken und durch tiefe Schluchten mit heißen Schwefel- und Mineralquellen zum Ma- misson-Paß. Von dieser mit nahezu 3000 Meter höchsten Erhebung steigt die Straße in vielen Windungen nach K u- taiß ab, um dann weiter nach Poti und Batumzu ver­laufen. Von Alagir aus besteht auch eine Querverbindung zur Grusinischen H e e r st r a ß e, die von Ordschonikidse (Wladikawkas) aus den Ostkaukasus über­windet. Der Wirt­schaftsverkehr über den Kaukasus hat sich in der Hauptsache aus Eisenbahnen, Küstenstraßen und Schiffahrt erstreckt; denn sowohl die Ossetische als auch die Grusinische Heerstraße sind trotz eifriger Ausbesserungsarbeiten nicht zu allen Jahreszeiten schneesicher. Bedeutungsvoll wurden sie erst mit Beginn des deutschen Angriffs gegen den Kaukasus da sie die einzigen großen Durchgangsstraßen dar­stellten, auf denen die im Raum Naltschik- Ordschonikidse-Grosny kämpfenden Bol­schewisten mit Nachschub versehen werden konnten.

I tfrmrittiriltt ö Io Ilinoickienlro I Hyhen briti-

--:---1 schen Militär»

stellen im Mittleren Orient stehen die Haare zu Berge. Ein General vom Generalstab hat es endgültig satt, sich täglich über den Haar­schnitt seiner Truppe zu ärgern. Er erließ demSunday Expreß" zufolge also den ge­harnischten Tagesbefehl:Es wäre erwünscht, wenn die Offiziere dieses Stabes den Haar­schnitt nach dem Muster Timoschenkos und nicht nach dem Beethovens tragen wür­den." Das istpolitische Haarspalterei". Aber abgesehen von der kulturellen Einstellung, die aus diesem sonderbaren Befehl spricht, möch­ten wir vor einer allzu intensiven Befolgung dieses Befehls warnen. Der rote Sowjetmar- schall Timoschenko ist nicht nur kahlköpfig, er hat sicher auch Läuse .. .!

^ Der ttoir.Oenviol" fükrt «NI,

Die Londoner

-Daily Mail"

veröffentlicht eine ergötzliche Geschichte, die ein Bild von den chaotischen Zuständen in der Hauptstadt Mr. Roosevelts gibt. Ein 60jähriger Geschäftsmann, Mr. Kim ver­tan d, der einen Posten in der amerikanischen Militärverwaltung suchte und dem es bei dem Benziumangel in Washington nicht mög­lich war, eine Taxe zu erhalten, hatte die Idee, das USA.-Kriegsdepartement anzu­rufen und zu befehlen:Hier spricht General Kimberland. Senden Sie mir umgehend einen Militärwagen!" Der Wagen kam auch sofort. Da Mr. Kimberlands Geschäfte sich hinzogen, er inzwischen auch andere Pläne gefaßt hatte, so rief er nun wochenlang Tag für Tag nach einem Wagen des Kriegsdepartements an. Obgleich derGeneral" nur einen schlichten Zivilanzug trug, unternahm er nicht nur seine gewöhnlichen Stadtfahrten, sondern auch mehrtägige Reisen auf das Land, bis der Be­trug durch einen Zufall herauskam. Andern­falls hätte Mr. Kimberland bis zum Kriegs­ende alsGeneral" in amerikanischen Mili­tärwagen fahren können. Stattdcssen mußte er sich nun wegenfalscher Personalangaben" vor Gericht verantworten. Nun, .im Grunde genoinmen, steht mit ihm das ganze System der Roosevelt-Ärmee vor dem Richter.

Nach einer Mit­teilung des me-

Eonsol», unck «II«

cikanischen BlattesEl Universal" explodierte lieser Tage im Schreibtisch des Chefs des Spionageabwehrbüros Gonzales eine Stink- iombe. Gonzales wurde zwar nicht verletzt, iber der Raum konnte 24 Stunden hindurch negen des unausstehlichen Geruches nicht be­treten werden. Die Spionagefurcht, die auch in Mexiko die wunderlichsten Blüten treibt, führte dazu, daß man das Platzen der Stink­bombe als einenMordanschlag der Razigestapo" bezeichnete und als Vor­wand für eine weitere Deutscheuhetze benutztx. Auf den einfachen Gedanken, daß vielleicht -in Skeptiker durch das Auslegen dieser zwar anangenehmen aber keinesfalls gefährlichen Bombe bekunden wollte, daß die vonGon- »aleS in dar Ausführung seines Amtes in die Welt gesetzten Lügen zum Himmel stinken, scheint bisher noch niemand gekommen zu sein.

Oie letzte Krönt -er Alliierten

Von keictzspresseckek Dr. Dietrich

Die großen strategischen Linien dieses Krie- les verlaufen in einer anderen Ebene, als >ie Demokratien von gestern es wünschen oder »egreifen können. _

Wie viele der falschen Hofmungen. die sie ich selbst und den Völkern machten, sind schon .erronnen! Einige von ihnen, mit denen sie iufs neue die Welt zu tauschen versuchen, vurden in den vorangegangeuen Artikeln mfgedeckt. Andere werden ihren Weg weiter- ,ehen zu den harmlosen und primitiven Ge- niltern, sür deren Glaubensseligkeit sie be- timmt sind. Aber einsichtige Kreise m aller Welt, die dieses Spiel durchschauen, stellen ich mit Recht die Frage: Wodurch und womit vill England diese,! Krieg eigentlich noch ge- oinnen? Worin besteht die sagenhafte gemenl- ame Strategie der Demokratien, worin das Problem der Entfaltung und der Konzentra- ion", über das sie sich in dunklen Andeutun-- ,en ergehen? Die Antwort auf diese Frage ritt immer klarer zutage, je mehr man in sie Geheimnisse ihrergeistigen" Kriegfuh- mng eindringt. , .

Sie erwarten den Sieg nicht mehr auf dem Schlachtfeld, nicht mehr von der Sprache ihrer Waffen, sondern von der Strategie der Worte iuf dem Kampffeld der schwachen Gemüter! das ist das Feld, auf dem unsere Gegner im eligen Gedenken an Lord Northclisf und den «ergangenen Weltkrieg sich auch in diesem kriege noch stark fühlen. Sie sehen nur noch ine Aussicht, nur noch eine Möglichkeit für hren Sieg, nämlich das Ziel, das deutsche Zolk von innen heraus zu schwachen, um es eelisch und geistig zu zermürben und meder- ubrechen. Das ist der Kriegsschauplatz, aus em sie wirklich bis zur Entscheidung zu ämpfen beabsichtigen!Wir muffen alles aransetzen, um die moralische Kraft und den krieqswillen des deutschen Volkes zu brechen, das ist die Zweite Front, v ander i e wir k l i ch ihren Siege r h o f e n, ie Front, an der Presse und.Rundfunk ihre Baffen. Bluff ihre Taktik und große Worte hre Generale sind. .. ,

Aber es ist ihr Verhängnis, daß sie auch äer aus dem Kampfplatz der inneren.Front «er gleichen Begriffstauschung über die for- nenden Kräfte unserer Zeit erliegen Wie auf ll den anderen Gebieten bisher. Heute steht hnen nicht wie im Jahre 1918 ein schlecht ge­ährtes, seelisch schwaches und innerlich zer- is cnes Volk gegenüber, sondern der starke Seist einer harten, zielbewußten und inner- ich gefestigten Gemeinschaft, durchdrungen E Geist und Willen des Führers, ver- raueud auf die Kraft seiner unvergleichlichen Vehrmacht und getragen von der Dynamik «er Nationalsozialistischen Parte, wird allen Stürmen zu trotzen wis,en. An dres er krönt wird auch die letzte Hoff

. rv »