Lrhwarzwatd-Warhl
^Llioiial80riLli8tL8c:1ie 1a^e8LeitunZ ^/r,u/2s/
^LLvitzevprejs. Oie «lULpsHig« AHHimLtsrLoi!« 8 Kpl-, loxttiulmiUivaerer 17 Kpt. (.ivsckäktLLteN« 6<7r 8ekvürrv»l6>V/»ckt: <D»Iv. l^e^erslrsKe 23. kostsekecklLovtv ^ruttnsrr ,3 447 postsekliellksel, )H. 8in-elverlcsufsprels Iv ^pt. ^i-küklllnsso^t: c»Iv.
Osl^er
6eFr. 7826
l^sgblstt
I^rei8Lml8l>lLl1 iür äen Xrei8 Lal^v
Üerutzspreis: Lei />i»st»Uuv8 «äurcd ^Lilunjj»HK8Vk ovo Üeru8 über uvreK »KevturSv woostlied (<inse!rtiLb!jc1r 2V Kpt. Irsgvilotiv). 8e! ^ssi1>Lru^
1.50 eivscklieLUcd ^8 Kpt. LeituoesLebübr ru-LeNck V» «pt ÜesteUsei^.
Lal>v im Lekvsrrvald
krellsg, 23. Otciober 1942
Kummer 249
F^-anmäÜrZ ru kiritee^rällrZem ausZeb liier
Britische Banditen prahlen mit ihren (Schandtaten
8etiam1o8er Lerietil eirre8^ei1oelmrer8 an einer er»Z1i8eiieri Xowmando Ilnlervelimunß
Berlin. 23. Oktober. In der Bekanntmachung des Oberkommandos der Wehrmacht vom 7. Oktober, in der die erste Mitteilung , über die schändliche Behandlung deutscher Kriegsgefangener durch die Engländer gemacht wurde, erklärte das OKW., daß es sich zu der Anordnung gezwungen sehe, daß „in Zukunft sämtliche Terror- und Sabotagetrupps der Briten und ihrer Helfershelfer, die sich nicht wie Soldaten, sondern wie Banditen benehmen, von den deutschen Truppen auch aks solche behandelt und, wo sie auch auftretcn, rücksichtslos im Kampf nicdergcmacht werden"
Kein Wort m dieier schweren Anklage, die hier gegen die Methoden der englischen Kriegführung erhoben wurde, war zu hart. Wie wenn es eines Beleges für die Notwendigkeit einer solchen Anordnung bedurft hätte, veröffentlichte die amerikanische Zeitschrift „Liberty" in ihrer Ausgabe vom 19. September 19-12. also vor Herausgabe der deutschen Anordnung, einen unüberbietbaren Beweis für das unglaubliche Banditentum, das von den Briten planmäßig gepflegt wird.
Ein schreckenerrcgendcs Bild versuchte di Aufmerksamkeit des Lesers auf sich zu ziehcr Eine Faust umspannt den Kopf eines deut scheu Soldaten und ein Messer ist bereit, di Kehle zu durchschnciden. Es wird von einer englischen Nniformträger geführt, dcsse Kopf hinter dein deutschen Soldaten auf taucht, mit grausigem, brutalem Gesicht. Ge nan dies wird dann in einem Bericht bcschrie ben, den ein Teilnehmer an einer der söge nannten „Kommando - Unter netz m u ngen" erstattete, das in einer Januar Nacht 19-li ans eine weit vorgeschobene Jnse ui den Lofoten nahe der Grenze des Polar kreises ansgeführt wurde.
Der Brite berichtet: „Meine Aufgabe wa, drei Mann zu töten und dann die Tele phonzentrnle zu übernehmen und später zi zerstören." Wie löste er diese Aufgabe? Fn die Tötung des Wachtposten, den er „erledi gen" sollte (dies ist die Ausdrucksweise ii einer öffentlich verbreiteten Zeitschrift!) hatt er folgende Anweisung erhalten: „Von hin ten an ihn herantretcn, mit der linken Han> seinen Mund Inhalten und mit der rechte! Hand seinen Hals mit einem Messe durchschnciden." Das war gelehrt uni gelernt worden! Die Ausführung beschreib der Mann entsprechend: „Schweigend Hab ic mein Opfer einige Zeit beobachtet, schweigen habe ich mich erhoben. Der Boden war fesi das erleichterte die Sache. Ich hatte diese! Töten an einem starken Mann und mit eine imitierten „Fanny" (Name für das Messer oft geübt. Ich war neugierig, ob es in Wirk lichkcit auch so gut ginge. Und es ging so gut.
Die Brutalität und zynische Skrupellosig keit der Tat mischt sich hier mit der grenzen lo,en Schamlosigkeit einer Darstellung, di offenbar keine Rücksicht auf Moral im Leser kreis zu nehmen brauchte. Es handelte sw hier nicht um ein individuelles Verbrechen es handelte sich vielmehr um die Anwendum deyen, was höhere Stellen der englische! Kriegführung ersonnen und wohl durchdach hatten. „Das Kommandotraining", so unter richtet der Engländer die solcherart aufge amerikanischen Leser, „lehrt einen Sekunden zu arbeiten". Ganz genau wai alles eingenbt, zeitlich und in jedem Hand «Ms. wie auch die ganze Ansrüstung au solche Banditen,treiche Angeschnitten war, di, Gummi,ohlen, die geschwärzten Gesichter, di, Kleidung, die Messer und anderes.
Bei einem Mord blieb es nicht. „Ich macht, meinen Posten vor dem Nathans ohne Schwierigkeiten ausfindig und meine „Fanny" sank wiederum gute Verwendung. Ich hotte dies- Nacht innerhalb 15 Minuten zwei- mai gelotet. Ich halte mich für keinen in,liebenswürdigen Menschen, aber ich mus gestehen das; ich keinerlei Gewissensbisse empfand. als ich mich, wie ein Dieb in der Nacht, Dünnen schlich und ihnen In, b "bichnitt." Dann musste noch
wä,tw! ^ Telephonzentrale über-
waltigt werden. „Er war völlig überrascht und blieb mit einem leeren Ausdruck im Ge fickst sitzen. Nicht einmal eine Bewegung
Tagesangrtfse auf England
AusgeScyntc Tätigkeit deutscher Bomb,
Von unserem Kvrre8ponüevtbo
Ki. Stockholm. 28. Oktober. Tages- , Storangriffe leichter und schwerer dents, Kampfflugzeuge beunruhigten auch den g ist» Donnerstag über wieder weite Geb Englands. Der britische Nachrichtendienst sta,^d Bombenabwürfe und Schäden nicht , !5,,England, sondern auch in Südwest. , Südostengland ein.
machte er, um seine Pistole zu ergreifen oder an die Schalttafel zu gelangen." Dennoch wurde auch er getötet: „Ich packte ihn yanz einfach und gab ihm etwas von der Medizin Unser deutschsprechender Mann übernahm die Telephonleitnng. Ich rollte den Offizier in eine Ecke, setzte mich und rauchte eine Zigarette."
Kann ein Zynismus dieser Art überhaupt noch überboten werden? Sind Menschen dieses Typs noch als Soldaten zu bezeichnen? Es wäre eine Schändung dieses Begriffes, wollte man diese „Diebe in der Nacht", wie sic sich selber nennen, ehrenhaft kämpfenden Truv- Pen zuzählen. Es sind Banditen, und sie verdienen nichts anderes, als was ihnen angedroht wurde. Wo sie auch an ft re ten, werdensierücksichtslosimKampse niedergemacht werden.
Admiral Oarlan in Dakar
Nene Verkehrswege der Alliierten in Afrika
Von unserem Xor I esvonüenlev
d. Vichy, W. Oktober. Admiral Darlan, der Oberbefehlshaber der französischen Land-, Luft- und Seestreitkräfte. ist auf dem Luftwege im Hafen Dakar, der Hauptstadt von
Französisch-Westasrika. eingctroffen. Er wird die militärischen Einrichtungen und die französischen Truppen in Westafrika besichtigen.
Zu den von den Engländern. Amerikanern und Gaullisten schon seit langen Monaten unternommenen Anstrengungen, ihre Stützpunkte-, und Verkehrswege in Afrika anszu- bauen, wird aus London berichtet, daß einige Häsen an der Westküste Afrikas verbessert und neue Straßen angelegt worden seien. Besonders Freetown m der Sierra Leone und der Hafen von Lagos der Hauptstadt Britisch-Nigerias, hätten sich in letzter Zeit stark entwickelt. Für einen Weitertransport von- Kriegsmaterial nach dem Sudan bzw. Aegypten über diese Häfen wird der Ausbau nicht von wesentlicher Bedeutung sein, da der Benutzung der Wege durch das Innere Afrikas nach dem Sudan heute noch sehr ci»ge Grenzen gezogen sind, allein schon durch den ungeheuren Benzin- und Reifen- verliranch. Auch die Zahl der Flugzeuge, die lfeute von Britisch-Nigeria aus einen Ver- bindiingsdicnst nach Aegypten hin versehen, ist nach amerikanischen Eingeständnissen mich sehr beschränkt. Außerdem haben sich in der Benzinversorgnng der Zwischentankstationen zahlreiche Schwierigkeiten ergeben.
Stolze Erfolge -er deutschen Schnellboote
8eit UrieZsdeckinn iosAesnrnt 39 kLrieils unck 134 kksockelssokitke clor ^Klierten verseolrt
Berlin, 22. Oktober. Neben den N Booten sind es vor allem die kleinen wendige» Schnellboote, die mit ihren schneidigen Besatzungen den Engländern Ucberraschung auf Nebcrraschung bereiten. Es liegt in der Natur dieser Waffe, daß sie ihren Kamps nicht aus allen Weltmeeren führen kann. Aber auch die Schnellboote konnten ihren Aktionsradius im Verlauf der letzten Jahre erstaunlich erweitern. Sie befahren heute die ganze Nnrd- und Ostsee sowie dns Schwarze Meer.
Welch gefährlicher Gegner die Schnellboote geworden sind, zeigt die Liste ihrer bisherigen Erfolge. Sie versenkten seit Kriegsbeginn 39 Kriegsschiffe, darunter 15 Zerstörer, zwei 1-Bootc, einen Hilfskreuzer und drei U-Boote. An Handelsschiffen vernichteten sie 13-1 Dampfer mit 571650 BRT.. darunter zwölf Tanker. Ferner wurden von ihnen zwei Kreuzer, mehrere Schnellboote und zehn Handelsschiffe schwer beschädigt.
Immer wieder kann der-OKW.-Bericht über Geleitzugsschlachten der Schnellboote berichten, bei denen Erfolge errungen werden, die sich den bisherigen würdig anreihen. Ueber eine dieser letzten Unternehmungen sprach vor Vertretern der Presse Kapitänlcutnant Can-- semann, der als Kommandant in einer Schncllbootslottille selbst am Kampfe beteiligt war. Ueber den letzten Einsatz gegen englische Kräfte im Kanal erzählte er:
„Die Nacht war schon fast vorbei, als wir unter die englische Küste kamen. Auf Befehl des Flottillenchefs wurden die Boote ausein- cnidergezogcn. Lange konnten wir nichts finden. Endlich meldete ein Boot vier- Schatten in 180 Grad. Leider waren sie spitz, also -m ungünstiger Position. Sö fuhren wir in Schlcichsahrt auf einem Kurs, der uns die Möglichkeit gab, die Silhouetten breitseitig zu bekommen. Dns gelang uns, und nun waren
cs auch schon acht Schatten, die wir erkennen konnten, darunter beladene Frachter. Wir trafen unsere Angriffs-Vorbereitungen. Da- kam auch schon der Befehl des Floktillcnchess: Alle Boote an greisen!
. Dc.r Engländer merkt noch nichts. Es ist schon 3.30 Uhr, als südlich ein roter Lichtschein anfblitzt, ein Rauchpilz am Himmel steht und das erste feindliche Schiss nach einer starken Erplosion anscinandcrbricht. Da — ein zweiter Engländer fliegt in die Luft! Seine Signalmnnition wurde getroffen und es gibt ein farbiges Feuerwerk, am Himmel.
Nun wird cs auch bei den Briten lebendig. Das ganze „englische Variete", wie wir das nennen, nimmt seinen Anfang. LenMgranaten fliegen hoch und erhellen das nächtliche Schlachtfeld. Nun bin ich selbst mit meinem Angriff an der Reihe. Ich befehle Doppelschuß ans den ausgemachten Frachter, also auf Bug und Heck se ein Torpedo. Da rauscht ein Zerstörer in wilder Fahrt heran und ich muß im Zickzackknrs zu entkommen suchen. Ans Gegenkurs gelingt das. Von unseren Torpedos haben wir immer noch nichts gemerkt. Da. nun hat der eine getroffen — nach 100 Sekunden. Der Dampfer zerplatzt.
Ich lief nach Osten ab und versuchte nach Erlöschen der Lenchtraketen neu anzugreifen. Leider war das nicht möglich, denn der Engländer war hellwach. So mußten wir's für heute, genug sein lassen. In einer Minute sind von den beteiligten Booten zehn Tor- pcdvtreffer beobachtet worden. 11 500 BRT. sind sicher versenkt. Wahrscheinlich aber ist der Erfolg noch größer; denn die anderen. Torpedoschüsse konnten infolge der feindlichen Abwehr nicht beobachtet werden. Beim Morgengrauen nahmen wir den Rückmarsch auf. Unbeschädigt liefen alle Boote ihren Heimathafen an."
Worte statt Kanonen
Rooscbelt-Botschaft an die Bolschewisten
Vov unserem Korrespondenten
Stockholm, 22. Okt. In einer über den Moskauer Rundfunk übertragenen Botschaft an das sowjetische Volk erklärte Präsident Roosevelt aufmunternd, der Widerstand der Sowjets habe den NSA. Zeit gelassen, Wanen zu schmieden, so daß man zu gegebener Zeit sich dem „Triumph" anschließen koune. „Wir. das amerikanische Volk", so schließt der Ausruf bezeichnenderweise, „sind stolz, eure Verbündeten zu sein." Diese Botschaft wurde vom Hilfsausschuß für die Sowjetunion unter dem Vorsitz Haarimans entworfen. Der Ausschuß beabsichtigt, vor Jahresende eine Million Unterschriften darunter zu sammeln. Die ersten Unterzeichner waren Präsident Roose- velt und Mrs. Roosevelt, Harry Hopkins und viele andere.
, Mr. Roosevelt bleibt sich auch hier wieder Viel leichter ist es für ihn. ge- 1A)v"llene Worte für einen verzweifelt aus Unterstützung wartenden „Verbündeten" ymauszuposaunen, als die dringend benötigten Kanonen und Tanks zu senden. Fragt sich "?^ckob die immer unzufriedener werdenden Sowiets aus diese hochtönende Botschaft genau so reagieren wie ihre „Alliierten".
Unter britischer Knute
Belagerungszustand im Nahen Osten
Von unserem X v r I e r p v ll >1 e u t e ll
»I. Ankara, 22. Oktober. Durch das britische Oberkommando wurde für die Stadtgebiete Palästinas, Syriens und des Libanon ein Dekret herausgegeben, das praktisch der Verhängung des Belagerungszustandes gleichkommt. Es werden in den genannten Gebieten künftig Ansammlungen und Versammlungen verboten sein. Zusammenrottungen auf den Straßen werden als „Friedensstörung" betrachtet. Zuwiderhandelnde werden vor Sondergerichten abgeurteilt. Die Polizeigewalt geht auf die Militärbehörden über.
pausenlose Seeaefechte
Fortgang der Schlacht um die Salomonen
Von unserem X v r I e r p o u <1 e u i e u
Kv. Stockholm, 23. Oktober. Nach amerikanischen Berichten geht die Schlacht um die Salomonen-Jnseln in Form von pausenlosen Seegefechten weiter. Nördlich der Inseln seien am Donnerstag neue japanische Schiffsanhäufungen gesichtet worden. Die Bodenstreit- kräfte auf Guadalcanar entfalten gegenwärtig nur geringe Tätigkeit. Ueber Neuguinea herrsche eine lebhafte Lufttätigkeit.
Ferbststürme
Von Uso» Oädo
Aus den schiefen Kaminen an der Ostfront wirbelt seit geraumer Zeit wieder der blanS Qualm grünen Holzes. Frische Windstoßi! nehmen die Rauchfahnen auf und tragen sie fort über das Land ohne Grenzen, das in seiner harten Herbstbräune aus Frost und Schnee wartet.
Wo Rauch ist, brennt bekanntlich auch ein Feuer, und an diesen unzähligen Feuern wärmen sich hunderttausenüe seidgrauer Kameraden. Diese Erwähnung ist keineswegs nebensächlich. Deiin die Männer, dix, in den Kanwi- abscyuitten der Ostironl — wie auch anderswo — zwischen znjammengclesenen Feldsteinen oder einem sicher-gestellten Kanonenofen ein Feuer entzünden, haben zu den Gefahren des Kampfes noch ein Erhebliches mehr auc-zn- stchen, wenn mit^den grauen Wolkenballen wieder die klammc^Kälte kommt und der unablässige Wind über das Land fegt. Wer auch nur ein Holzdach über seinem Haupte weiß. >N uilgteici) veyer daran.
Es ist aber auch nicht nebenjächlich, wenn an den Feuern unserer Kameraden die kleinen« und großen Trupps der ge,cingenen Sowjet- soldnlen stehen bleiven uni) für einen Angen- vlick den Duft gekocylen Fleisches oder gebratener Karlojseln emzichen. In der S-.oil- derung eines Kriegsberichters war dieser Lage zu lesen, wie die Gesaugenen sich gierig ans die Abfälle neben den Gniaschtanoneu iinrz-, te», wie die bleichen, hohlwangigen Gestalten., die ihr gepeinigtes Leven aus dem Feuer unserer Batterien yerüvcrrertetcn, wieoer ieven- üig wurden, wenn sie einen Becher Kaffee voer Tee erhielten oder wenn sie^ürs erste einmal ein Stück harten Kommißvrotcs zwischen die Zähne schoven. Nicht nevensächiicy ist davei, daß diese Hungererscheinungen bei den Sowjets auch jetzt im Herbst uverall sestgestcllt wurden, wo doch drüvcn, wie dies bei uns geschieht, für die kämpfende Truppe ein Teil der Ernte jichergegclit worden sein müßte. Ein gefangener Offizier hat diesen Jrrcum aufgeklärt.: Jeder Sack Kartosscln, jede Fuhre Gerreiöe muß aus Bc,eyl Stalins in das Hinterland gebracht weroen zur Sicherung der primitivsten Ernährung in den Jndustrievrien und großen Städten. Die Sowietfront erliält ihre Verpflegung dann wieder aus der Heimat. Dieser schleppende Krciselvertehr verursacht fast regelmäßig Stockungen in der Zu- ,uhr der dringendsten' Verpflegung ssir die Front. Requirieren ist nntersagk, es wird als Sabotage im Kamps gegen die „Nazis" gewertet. Wer sich auslehnt, kommt in die Llras- vataillone, und das bedeutet den sicheren Lod. Wie wird cs erst im Winter werden!
AVer es sind nicht nur die He.usisturme mit ihren quälenden Nahrungssorgen, die Sralins Karrenhaus dnrcheinandcrwirbeln. es kommen noch dazu Stahlgewitter an der Front in Stalingrnd. am Terek und bei Duapse, die znsammengesaßt im Kreml einen Orkan erzeugen, unter denen wilden Slößcn alle Versprechungen, Proklamationen. Drohungen und Biutbefehic wirkungslos vermissen. Der Kommandowechsel in der Sowjetarmee kann die in den Stürmen des Sommers und Frühherbstes gefallenen Hundert- tausendc von Bolschewisten nicht mehr lebendig machen, die zerschossenen Panzer und Batterien bleiben, totes Eisen aus den Schlachtfeldern ihrer Niederlagen. S:alins Prophezeiung, daß das Jahr 1942 das Jahr der endgültigen Vernichtung der üeutichen Kriegsmaschine sein werde, ging unter in der unwiderstehlichen Brandung der deutschen Vorstöße.
*
Auf den. schäumenden, aufgepeitschten Wo- genkämmcn der Ozeane fahren die Geleitzüge Churchills und Roosevclts. Der Kampf und die Not britischer und amerikanischer Seeleute ist doppelt schwer geworden. Neben den Frachten des Todes und der Zerstörung, die ihre Schiffe von Kontinent zu Kontinent schleppen müssen, ziehen die stählernen Aale unserer Unterseebootwaffe ihre todbringenden Bahnen. Der Mut und der Kämpscrwille unserer Kameraden hat noch jedes ferne Ziel erreicht, und auch in der wildesten See fanden sie den Feind. Zwischen dem Spiel auibäu- mender Wogen stehen die Brandwolken anal- mender Tanker und Frachter, und für Minuten mischen sich die Explosionen zerbeulender Munitionsstapel in das Wüten der
So sind auch die Reden Churchills und Roosevclts blasser geworden. „England ist eine belagerte Festung", mutz der konservative Sprecher Lord Winstcr in der „Picture Post" feststellen, „wir sind ans dem Pazifik perlrieben worden und kontrollieren weder das Mittelmeer noch den Kanal. Die Versorgung von Malta kostet so viel Schiffsraum, daß es zu überlegen ist, wie lange sie noch durchgeführt werden kann. Und was erfährt Großbritannien? Nur Gerüchte. Es heißt, der Tonnagekrieg stehe gut für die Insel, aber schlecht für die Amerikaner. Dabei sind die USA. schon seit langen Monaten zum Versorger nicht nur Englands, sondern besonders auch der Sowjetunion geworden. Immer