schwerer werden dabei die Schläge der deut­schen U-Boote!"

So haben die wilden Herbststürme, die den Schiffen Großbritanniens Schutz gewähren sollten, die Hoffnungen der anglo-amerikani- schen Kriegsverbrecher wieder nicht erfüllt. Unheilvoll drohend fegen sie über Downing- Street und rütteln am Weißen Haus in Washington. Und weiter geht der tödliche Herbststurm deutscher U-Boote rings um die Insel und vor den Ufern Amerikas.

*

Auch über die deutschen Gaue brausen die Stürme des Herbstes. Ueber leergeerntete "lecker und Felder, über Scheunen und Häu­ser. die gefüllt sind von dem Ertrag fleißiger Vaucrnarbeit. Es wäre ein wohltuendes Bild satter Farben und Stimmungen, wenn nicht die brandgeschwärzten Häuserruinen im We­sten und in den Küstengebieten des Reiches aon dem Morden und Brennen britisch-ame­rikanischer Terrorfliegcr künden würden. Die Not der Menschen am Rhein, im Jndustric- revicr und an der See ist das gemeinsam ge­tragene Leid aller Deutschen. Eindringlicher noch als mancher andere fühlt der Soldat an den Kampffronten Europas die schwere Be­drückung, die auf den Seelen der Menschen in den luftgefährdeten Gebieten lastet. Es ist

Wieder eine Seifenblase der Briten geplatzt

Oao dilärosteu von cler Ouilüberlegendett io -Xckriks - beteiligt

ner an der Front, daß die fungen und jüng­sten Jahrgänge in der Heimat, Jungen mit und lS Jahren, ihrenMann" stellen, daß ne mitten im Bsrsten feindlicher Bomben und zwischen brennenden Häuserteilen eine frei­willig aufgenommene Pflicht erfüllen, daß sie mitten im Stürmen und Branden neben deutschen Frauen stehen, die in ihrer tapferen Haltung über das Maß des Kriegsalltages herausgewachsen sind.

Es wäre gegen die Art des deutschen Men­schen. wenn er nicht in den Atempausen des Krieges, die er zwischen seinen heimatlichen vier Wänden erlebt, einmal an ein ruhigeres Leben dächte oder vom Frieden spräche. Das wäre unnatürlich, denn neben den gewaltigen und stolzen Leistungen im Daseinskampf Deutschlands stehen große und erhabene Schöpfungen des Friedens. Was diese Zeit aber mit aller Konseguenz von jedem von uns verlangt, ist. daß er sein Leid und seinen Schmerz selbst trägt, aufrecht trägt und wei­terhin gerade in der Gemeinschaft steht. Dann .erst adelt er das Opfer, das er für sein Volk brachte.

Die harten stürme des Herbstes rütteln lp allen Aesten und Zweigen des Lebens- sumes unserer Nation. Dürres Holz splittert fbei. Der Baum aber steht unerschüttert, tid: es kommt wieder die Sonne, die neues fhxn weckt.

Htzmben auf Gibraltar und Malta

lver italienische Wehrmachtsbericht

im, 22. Oktober. Das Hauptquartier der enischen Wehrmacht gibt bekannt:In siegreichen Luftschlacht des 20. Oktober an »Ägyptischen Front, an welcher etwa feindliche Flugzeuge und ebensoviele rflugzeuge teilnahmen, wurden 44 feind- Klugzeuge von italienischen Jägern und »on deutschen Jägern abgeschossen. Elf zeuge der Achsenmächte gingen verloren, pderen feindlichen Aktionen verloren wir Flugzeuge, während fünfzehn weitere oder weniger schwer beschädigt wurden, er» unternahm die deutsche und italie­nische Luftwaffe wiederum wirksame Angriffe Wk südliche Luftstaffeln, die unsere Stel- LUgreifen wollten. Es kam zu heftigen » mit starken Jagdverbänden. Acht . Mngzeuge wurden zerstört, vier Mrzten von der Flak getroffen ab. uerer Flugzeuge kehrte nicht zurück. "Ächten des 20. und 21. Oktober grif­fen isch'e Bomber mit sichtbarer Wir- inilitärischen Ziele von Gibral- .'ag- und Nachtangriffe unserer Ver- i die Insel Malta wurden fortgesetzt." >l Luftangriff auf Gibral- «t das italienische Nachrichtenbüro s La Linea: Zwei Nächte hindurch Gibraltar Luftalarm gegeben, der >k und Verwirrung hervorries. Die i Flugzeuge griffen die Festung afen an und landeten zahlreiche f ke r, die Explosionen und Brände

Voo unserer korllner d e k r i t t t v j r u v z

r<i. Berlin, 23. Oktober. Seit Wochen verzeichnen der deutsche und der italienische Wehrmachtsbericht regelmäßig Angriffsaktio- nen der Achsen-Luftwaffe, die sich teils gegen die direkte Versorgung des Feindes, seinen Nachschub und seine Stellungen, teils gegen seine Zufuhren zur See und die Ver­teidigungsanlagen im Gebiet des Suczkanals richten.

Während die englische Presse diese kühnen Operationen der Achse mit Stillschweigen überging, suchte sie ihre Leser dadurch über die wirkliche Lage hi nwegzn täu­schen, daß sie ihnen von angeblichen Streis- zügen englischer Bomber bis nach Tripolis er­zählte und allerlei Etappen-Reportagen ver­öffentlichte, die eine britische Luftüberlegen­heit in Afrika illustrieren sollten. Diese Pro­paganda wurde vervollständigt durch militä­rische Betrachtungen, deren Ergebnis stets die Ankündigung einer großen Offensive war. mit der man Rommel aus Afrika zu vertreiben gedenkt.

Der zum neuen Luftbefehlshaber an der afrikanischen Front ernannte britische Luft--« marschall Tedder wird als kaltberechnender, illusionsloser Mann gerühmt; er würde also recht schlecht zu den Londoner Spekulationen passen. Sein erster Versuch jedenfalls, die Achsenluftwaffe heranszuforüern, endete mit einer schweren Niederlage. In den Luftschlachten vom 20. und 21. Oktober, an denen insgesamt über 400 Flugzeuge beteiligt waren, verloren unsere Gegner 73 Maschinen. Dieser Einbuße stehen auf deutsch-italienischer Seite nur 12 Verluste gegenüber. Bei etwa

gleichstarkem Einsatz auf beiden Seiten ergab sich somit eine Vcrlnstbilanz von 1:6 zu un­seren Gunsten.

Interessant ist in diesem Zusammenhang die Meldung ans Rom, daß an den Luft­kämpfen auch Amerikaner beteiligt waren. Ihnen ist ebenso wie den Briten die gestrige OKW.-Meldung gehörig auf die Ner­ven gegangen, denn ihre Presse schweigt sich vorläufig ans. Man muß sich erst davon er­holen, daß die prahlerische Behauptung einer gewaltigen Luftüberlegenheit der Alliierten in Afrika schon bei der ersten Kraftprobe wie eine Seifenblase geplatzt ist.

Packeis sperrt das Nördliche Eismeer

Gclcitzugverkchr immer schwieriger

Von unserem X 0 r r e s p 0 o <! e n l e »

tr. Helsinki, 23. Oktober. Die englischen und amerikanischen Materiallieferungen an die Sowjetunion werden, wie der finnische Admi­ral von Schoultz in einem Aufsatz der ZeitschriftSvensk Botten" unterstreicht, mit der dem Winter cntgegenschreitenden Jahres­zeit immer schwieriger. Die Packeisgrcnze des Nördlichen Eismeeres schiebt sich immer mehr an die norwegische.Küste heran und ver­eitelt jeden Versuch der Angelsachsen, größere Geleitzüge nach den Nordhäfen der Sowjetunion durchzubringen. Materialliefe­rungen nach der - Sowjetunion müssen also vermehrt über den viermal längeren Weg um dasKap der Guten Hoffnung" gesandt wer­den. Gerade dort haben allerdings die deut­schen U-Boote der Achse ein neues erfolgreiches Jagdgebiet gefunden.

Erfolgreiche Kämpfe nördlich Gialingrad

LatlsstlUlZssuZrikke cker Lovjets rusalnraeoZebrocheu - Lornden an! ciss Hültevverlr

Berlin, 22. Oktober. Nördlich von Stalin­grad standen die deutschen Truppen nach den beim Oberkommando der Wehrmacht vorlie­genden Meldungen gestern in erfolgreichen Abwehrkämpfen.

Die Bolschewisten erneuerten nach schwerem Vorbereitungsfeuer unter Einsatz starker Jn- fanteriekräfte und Panzern mit aufgesesse- nen Schützen ihre Entlastungsangriffe. Durch Zusammenfassung seiner Kräfte auf schmalem Raum gelang es dem Feind, in die deutschen Stellungen emzudringen. Noch bevor er die­sen Teilerfolg ausnutzen konnte, trat der Kommandeur des in diesem Abschnitt einge­setzten Bataillons mit seinen Reserven zum Gegenstoß an, kämpfte sich wieder bis zur Hauptkampfstellung durch und hielt sie gegen alle weiteren Panzer- und Jnfanterieangriffe des an dieser Stelle zahlenmäßig überlegenen Feindes. Gleichzeitig wurden oie an anderen Kampfabschnitten eingesickerten Bolschewisten im Nahkampf vernichtet, so daß die deutsche Hauptkampflinie in vollem Umfang wieder hergestellt wurde.

In Stalingrad selbst nahmen die Säube­rungskämpfe im Nordteil der Stadt ihren Fortgang. Durch Wegnahme mehrerer Bunker- und Barrikadenstellungen wurde der Frontverlauf verkürzt. Die Luftwaffe richtete den ganzen Tag über ihre Angriffe wieder auf»das große Hüttenwerk. Die un­unterbrochen einschlagenden Bomben vereitel­ten die Versuche des Feindes, zwischen Schutt und Trümmer neue Verteidigungsstellungen

zu errichten. Den Versuch, die deutschen Kampfflugzeuge von ihren Zielen abzudrän- gen, mußte der Feind mit dem Verlust von 14 Flugzeugen bezahlen, von denen unsere Jäger 12 und Flakartillerie die beiden übri­gen zum Absturz brachten.

Im Westteil des Kaukasus Latten sich die im Raum von Schaumjan geschlagenen Bol­schewisten weiter südlich festgesetzt und Auf­sangstellungen in den südostwärts dieser Stadt liegenden Gebirgszügen bezogen, die die Was­serscheide zwischen dem nach Norden fließen­den Pschisch und dem zur Schwarzmeerküsts fließenden Tuapse-Fluß bilden. In diesem Bergland kam es zu harten, für unsere Ge- birgstruppen siegreichen Kämpfen.

Im Terek - Abschnitt gingen die Kämpfe um vorgeschobene Stellungen deut­scher und rumämscher Truppen weiter. Die Bolschewisten führten mehrere Gegenangriffe, Wurden jedoch überall abgewiesen.

Trotz Schlamm und Regen führten die deutschen Truppen im nördlichen Abschnitt der Ostfront ihre erfolgreichen Stoßtrupp­kämpfe weiter. Dabei kam es am Wolchow zu größeren Aktionen. Ein württember- gisch-badisches Regiment hat inner­halb eines Jahres an verschiedenen Abschnit­ten dieses Frontgebietes 133 feindliche An­griffe abgewehrt und trat selbst Slmal zum Gegenangriff an; in der gleichen Zeit wurden 150 Späh- und Stoßtruppunternehmen durch­geführt, die oft bis weit hinter die feindlichen Stellungen, führten.

Sechs neue Nittetkreuzträger

gab. Berlin, 22. Oktober. Der Führer ver­lieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Oberstleutnant d. R. Maximilian Meng­ler, Kommandeur eines Jnf.-Ngts., Haupt­mann der Schutzpolizei, sf-Hauptsturmsichrer Dietrich, Bataillonsführer in einem /--- Polizei-Schützen-Rgt., Hauptmann Siegfried Barth, Staffelkapitän kn einem Kampfge­schwader, Oberleutnant d. R. Reinhard Beyer, Kompaniechef in einem Jnf.-Rgt., Oberleutnant d. R. Karl Heinz Sparbier, Kompaniesührer in einem Jnf.-Rgt. und Feldwebel Heinz Kemethmüller, Flug­zeugführer in einem Kampfgeschwader.

Gestän-kpsse aus Washington

Bern, 23. Oktober. In einer offiziellen Mitteilung sieht sich jetzt das USA.-Ma- rinedepartement gezwungen, auf die schwe­ren alliierten Schiffsverluste in den letzten elf Monaten hinzuweisen. Die Mitteilung bezieht sich nur auf den Nordat­lantik, wo das amerikanische Marineministe­rium für die Zeit vom 7. D^ember vergan­geneil Jahres bis heute den Verlust von 500 amerikanischen, alliierten oder in ihrem Dienst fahrenden Handelsschiffen einräumt. Die amerikanische Oeffentlichkeit kann daraus wie­der die Tonnage not ersehen, der die alliierte Handelsschiffahrt gegenübersteht.

Oer ^ekrmaelilskerielLl

Aus dem Führer-Hauptquartier, 22. Oktober. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be­kannt:

Im Westteil des Kaukasus durchbrachen deutsche Gebirgstruppen trotz wolkenbruch- artiger Regenfälle feindliche Feldstellungen, nahmen in harten Häuserkämpfen zwei wich­tige Ortschaften und vernichteten dabei ein Schiitzcnregiment der Sowjets. Ueber 1200 Gefangene wurden Angebracht, 7 Geschütze, 127 Maschinengewehre und zahlreiches son­stiges Kriegsgcrät erbeutet. Südlich des Terek örtliche Kämpfe. Im Kampf um Stalingrad wurden in hartnäckigen Ein­zelangriffen zäh verteidigte Erdbunker und Barrikadenstellungen genommen. Das Schwer­gewicht der deutschen Luftangriffe lag auf den feindlichen Stützpunkten im Nordteil der Stadt. Fortgesetzte Entlastungsangriffe gegen die Front nördlich der Stadt wurden mit Unterstützung deutscher und rumänischer Luft- strcitkräfte restlos zerschlagen. 'Die Zerstörung der rückwärtigen Verbindungen der Sowjets ostwärts der Wolga wurde durch Kampfflug­zeuge fortgesetzt. An der übrigen Ostfront fanden außer eigener Stroßtrupptätigkeit und der Abwehr vereinzelter feindlicher Vorstöße keine wesentlichen Kampfhandlungen statt. Südlich Murmansk rief ein überraschen­der Angriff der Luftwaffe gegen einen sowje­tischen Flugstützpunkt Zerstörungen und Brände hervor.

In der gestern gem^eten Luftschlacht vom 20. Oktober an der ägyptischen Front schossen italienische Jäger 44 und deutsche Jäger elf, Flakartillerie außerdem sechs feind­liche Flugzeuge ab. Am 21. Oktober wurden durch Jäger und Flakartillerie zwölf weitere feindliche Flugzeuge abgeschossen. Zwölf Flug­zeuge der verbündeten Lnftstreitkräfte gingen verloren.

Angriffe der deutschen und italienischen Luftwaffe richteten sich auch gestern und in der vergangenen Nacht gegen Flugstützpunkte und sonstige Anlagen der Jnselfestung Malta.

Durch den Angriff eines gemischten feind­lichen Flicgerverbandes auf west franzö­sisches Gebiet hatte die französische Be­völkerung wiederum Verluste, während die Sachschäden gering waren. Jagdflieger schollen drei viermotorige Bomber ab. Außerdem ver­lor der Feind bei Tage westlich Brest und über dem Südteil des besetzten französischen Gebietes je ein Flugzeug.

.Leichte deutsche Kampfflugzeuge griffen gestern kriegswichtige Anlagen in Südwe st- england mit Bomben schweren Kalibers sowie Ansammlungen britischer Landungs­boote mit guter Wirkung an. In der ver­gangenen Nacht bombardierten Kampfflug­zeuge militärische Ziele in Ostengland.

»i» Kiirrv

NeiKsmarschall Göring richtete a» das Ober- ko,»»ianbo der kroatischen Luftstrcitkräste ein Schrei­ben, in dem die Taten der kroatischen Flieger an der Dstfront anerkennend gewürdigt werden.

Neichsminister Dr. Goebbels naüm an einer Aufnabmesibung der deutschen Volksliste in Tüor» teil: anschließend sprach er auf einer Großkundge­bung der NSDAP, in Gotenbafen.

Eichenlaubträger Major Gerhard Kollewe, Gruppenkommandcnr in einem Kampfgeschwader, kehrte von einem Feinüflug nicht zurück.

Eine gemeinsame Arbeitstagung der Gau- frailenkchaftslerterinnen mit den Lan- desabteilunasleiterinne» des Reichs- nübrstandes in Berlin stand im Zeichen der verstärkten Zusammenarbeit, die sich aus der neu­geschaffenen AbteilungLandfraucnarbeit" der Neichsfrauciiführung ergibt.

In Berlin fand eine zweitägige Tagung des N S.» N ei chskrieaerb« »des statt, zu der der Neichskrieaerfübrer die Gaukricaerführer und die Abteilungsleiter der Ncichskriegerführuna zufam- mcnaernfen hatte.

In Harstad (Norwegen) wurde ein Solda- tenbeim der deutschen Wehrmacht feierlich seiner Bestimmung übergeben.

Eine Adolf-Hitler-Brücke über den Dniestr wurde in der Nähe der Zessarabischen Haupt­stadt Kischinew zur Erinnerung an die deutsch- rumänische Waffenbrüderschaft feierlich einaeweiht.

Ganz Estland beging den ersten Jahrestag der endgültigen Befreiung vom bolschewistischen Terror.

Der brasilianische GcneralstabSchef, General Aure- lio Goes Monteiro, ist zurückgetreten, und zwar, wie man annimmt, wegen Differenzen mit dem Außenminister Aranha, da Monteiro stets für eine Neutralitätspolitik eingetrcten ist.

Aküstie» leii /ük Msiöa« auiAe/crkketi Var Oekkst/ttKAHt/r/em im Oike»

Iten Landkarten, die uns das Kämpf­en im Osten räumlich verfolgen las­sen wir neben Flußläufen. Gebir- rnßcn und Eisenbahnlinien immer ,nich Oeileitungen. Ueber Hunderte lometern ziehen sich diese Schlan- - bei uns in Deutschland in dieser .Allbekannt sind, durch die zerktüf- L-ebirge des Kaukasus, über weite ß-ute Steppen und durch endlose Wei- iind Sonnenblumenkulturen im Ku- Ibiet. Erfunden wurde die Oelleitung ^rdamerika. Um die teuren Frachten iaren, legte man dort Rohrleitungen j e das Üel vom Bohrturm zur Ras­te beförderten. Schon die Brüder lobel. die der Welt das Baku-Oel er­schlossen. haben die Möglichkeiten, die in diesen neuen Verkehrsträgern lagen, er­kannt. Während das russische Oelleitungs- system im Weltkrieg eine Länge von 1200 Kilometern auswies, verdichtete es sich im Zuge der allgemeinen Industrialisierung durch die sowietischen Fünfjahrespläne bis 1933 aus rund 3500 Kilometer. 1936 waren es dann schon 5900 Kilometer, die eine jährliche Transportkapazität von 15,8 Mil­lionen Tonnen ausmachten. Aufgabe die­ser Leitungen ist es. das Erdöl, das in den Gebieten um Baku. Großny und Maikop

gefördert wird, den Jndustrierevieren im Donezbccken und den Ausfuhrhäfen am Schwarzen Meer. Batnm und Tuapse. zu- zuführen. Neben den Tankwagen der Eisenbahn, die etwa 40 Prozent des an­fallenden Oels abfübrten, den Tankern der Seeschiffahrt auf dem Ka,Pi-See. dem Schwarzen Meer und der Wolga, waren die Oelleitnnaen die wichtigsten Trans­portträger. Die bedeutenden Leitungen verbinden Baku mit Batum, dann Großny, Maikop, Tuapse und Rostow. unterein­ander. Daneben bestehen auch nördlich des Kaspi-Secs und im Ilralgebict verschiedene Leitungen von beträchtlichem Ausmaß. Seit 1936 wurden die Anlagen eines wei­teren grvhcn Rohrleitnngsnetzes zur Ver­bindung der Raffinerien und Verbrauchs­zentren untereinander^ von insgesamt 10 000 Kilometern Länge geplant. Inwie­weit diese Projekte bis zum Kriegsaus­bruch verwirklicht werden konnten, «t bis­her nicht bekannt geworden. Auf jeden Fall ist ein ganz entscheidender Teil der Oelleitungen durch den deutschen Vormarsch als Perkehrsfaktor in der gegnerischen Kriegswirtschaft ausgefallen 7- eme Tat­sache von erheblicher wehrwirtschaftlicher Bedeutung, die sich täglich stärker und für

ckrirLwrrik'n wird.