heitert ferner: Danken wir er nicht im Süllen dem, der durch eine lebhafte Ta­pete unser Zimmer ornirt hat, und die freundliche Jahreszeit, der wir im Win­ter verlustig sind, uns dadurch vergegen­wärtigt.

4) Das Zeichnen architektonischer Gegen­stände.

Es will Jemand ein Haus bauen; im kleinen Maaßstabe stellt der Künstler ihm dasselbe dar; ohne einige Einsicht in die Art die Gegenstände vorzustellcn, wirb er gegen seinen eigentlichen Zweck zu manchem ja sagen, und am Ende mit Bedauern seine Unwissenheit bemerken; diß ist noch bei unzähligen andern Din­gen der Fall.

Nie wird ein Mensch richtig sehen ohne sich im Zeichnen geübt zu haben, selten ein Handwerksmann ohne Zeichnen nur gut werden, nie sich zu großer Gewandtheit in seinem Fache erheben, setzt man noch hinzu, daß der Mensch durch datz Zeichnen, feiner, geschmackvoller, umsichtiger, gewandter, in der Gesellschaft angenehmer, im Betragen edler, ja moralisch besser wird, so werden hinlängliche Gründe für das Zeichnen sprechen.

Dicß fühlend sind in mehreren Orten den Handwerksburschcn Gelegenheiten eröff­net worden, das Zeichnen zu lernen, und sollte es nur in Sonntagsschulen sepn. Möchte dieß häufige Nachahmung finden.

Väterliche Naseweisheit.

Von Rs.

Mein Vater Gott Hab' ihn selig! - hatte eine unbändigeNase, wahrschein­lich ein FamilicnSrbsiück, denn er stammte in gerader Linie von dem bekannten Pros. H. in", dessen kolossale Nase so tief über de« Mund hieng. daß er sie, wollt' er trinken, wie einen Rüffel heben mußte. Wie er sie küssend handhabte, weiß ich nicht, be- daurc aber noch heute jede längst Heimgegan­gene Schöne, deren Rdsenlippen jenes Na­sengebirge überdeckte.

In meines Vaters Lebensgeschichte spielte, wie er uns oft erzählte, seine Nase eine Hauptrolle. Obschon er sie nie hoch ge­tragen, nicht in All es ge steckt, auch Niemanden bei der Nase herumge- führt, war ihm. doch lezteres so oft widerfahren, daß er noch in seinen Stunden die schmerzlichsten Erinnerungen daran nicht unterdrücken konnte.

Kinder! sagte er deßhalb oft! Kinder IhabtausdieNase wohlAcht, wenn Ihr mit Erfolg auf- mit Ruhe abtreten wollt!

Fragten wir aber nach der leichten Rede schwerem Sinn, da vertröstete er uns im­mer mit einem gewissen gehelmnißvollen Nach­druck: daß er uns schon einmal darüber be­lehren wolle. .

Dieses: einmal, kam aber erst nach seinem Ableben. Da fanden wir, statt Te- sramcnts denn er hatte, wenn er einen Baum bestieg, aus der Erde nichts weiter zu suchen-' eine versiegelte Rede an uns des Jnlsältes:

Kinder! ich habe Euch immer hingewie­sen auf der Nase hohes Gewicht. Bald abtretend vom Schauplatze des Lebens, halte ich eS für Pflicht, Euch N a se w e i s h e i t doch nicht etwa die mit Stübern zu bezah­lende in folgenden Ansichten, Erfahrun­gen und Warnungen väterlich mitzuthcilen:

Daß Anmuth und Schönheit durch die Nase bedingt werden, will ich als Axiom voraussetzen, denn warum würde wohl sonst die Natur das N a s e n - T h e m a in so un­endlichen Variationen gegeben haben? Von derGricchis chen- und Römischen- bis zur Neger- und Kalmücken- von der Adler- und Habicht- bis zur Stumpf- und Fips-Nase welche Ab­wechslung.

(Fortsetzung folgt.)

(Gauner-Gesellschaften.) In Frank­reich sind jetzt mehrere ContrebandeCom- pagnien, die gegen eine mäßige Prämie vcr- botene Waaren aus« und einsührcn.