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Schweinefleisch ohne Speck . . . i skr. Kalbsiei ch - ^

Brod-Taxe.

Weißes Brod.4 Pfund ,8kr.

Mittel Brod . ..4 I7kr.

Roggcnvrod.4 lükr.

i Kreujerweck schwer ... 4 Lo«0 2 Qucnile.

In Tübingen, den i3. April 1832.

Dinkel 1 Schfl. 6fl. 40 kr. 8fl. 4 kr. 7fl.kr.

Haber 8fl.kr. 4fi- 44kr. 4fl- rSkr.

Roggen 1 Sri.fl.kr.

Gersten ifl. 3ükr.

Erbsen tfl. 3ükr.

Linsen ist. 40 kr.

Wicke»fl. 43kr.

Fleisch- und Brvd-Preiße.

Ochsenfleisch t Pfund. 8kr.

Rindfleisch i.- . . 7kr.

Hammelfleisch i ........ 7kr.

Schweinefleisch mit Speck ..... ykr.

. ohne 6kr.

Kalbfleisch 1 Pfnnd .Skr.

Kerncnbrod 8 Pfund . 32 kr.

i Kreuzerweck schwer . . 5 Loth 3 Qnentle.

Etwas über zeichnende Künste.

Es ist sehr zu wundern, daß in einer Zeit allgemeiner Verfeinerung wie die unsri- ge, das Zeichnen, welches unstreitig für je­den von so wesentlichem Nutzen ist, in den Schulen unsrer Landstädte so selten gelehrt, ja als etwas unnöthiges also verwerfliches beinahe gar keiner Beachtung gewürdigt wird.

Zur Beleuchtung dieses Satzes waren nun die einzelnen Theile der Zeichenkunst etwas zu detailiren. i) Das Kopfzeichnen;

welches bessere Mittel, unser Augenmaaß und unsre Beobachtungsgabe zu schar­fen, kann gefunden werden! von welch vielseitigem Nutzen das erstcre ist, das beweist täglich Erfahrung; wie sehr man der genauen Beobachtung bedürfe, und von welchem Nutzen im praktischen Leben die durch Zeichnen erworbene Ge­wohnheit schnell und richtig zu beobach­ten sei, das sehen wir wohl am besten, wenn ein Zeichner und ein Nichtzeichner

z. B. im Kaufe irgend etwas betrach, ten, wie jener auf den ersten Blick Man­gel und gute Eigenschaften entdeckt, die diesem noch nach Stunden entgehen.

DaS Zeichnen erwirbt eine gewandte, eine leichte und Veste Hand; ein Vor- theil der ebenso umfassend ist, als die Vorhin aufgezählten; das erfahren am be­sten jene die mit feineren Arbeiten zu thun haben, ich mcpne Gold- und Sil» Verarbeiter, Uhrmacher u. dgl. mehr.

Das Kopfzeichnen erwirbt ferner jene Fertigkeit in Beurtheilung der Charaktere aus den Zügen, es macht uns also zu Menschenkennern; dem gewandten Auge entgeht der stechende Blick, so wie jenes grinzende Lächeln verführender Bösewichte nicht, es warnt uns vor diesem, wäh- rend ein offenes Gesicht freundlich zu unS spricht.

2) Das Zeichnen der Landschaft;

diß gewährt das reine Vergnügen an den Schönheiten unsrer reichen Natur, macht aufmerksam auf Dinge die wir sonst zu beachten nicht gewohnt sind, eS zeigt uns die Zweckmäßigkeit alles des- sen, was in der Natur ist; erhabenere Gedanken bemächtigen sich unsrer, wenn wir die weise Ordnung der Dinge ein-> sehen, wir werden zum Lobe unsres Scho- pfers zu seiner Bewunderung lebhaft angetrieben, das Gefühl unsrer Schwa­che benimmt uns den Stolz auf unsre Einsicht; macht uns also emsiger jenem Urbildc der Vollkommenheit nachzustre­ben ; es veredelt uns, macht uns gefühl- voller.

z) Das Zeichnen der Ornamente;

Der Leichtigkeit sich schöne Formen zu schaffen, geschmackvoll zu zieren, bedür- sen zwar insbesondere der Baukünstler, der Gold- und Silberarbeitcr, der Flasch, ner, der Schreiner u. dgl.; aber auch dieser Theil der Kunst hat Einfluß auf unsere ästhetische Bildung; durch den Ucbergang aus dtm Lebendigen in da« Reich todter Form belebt dieser Theil unser Zimmer, Gefäße u. dgl. Es er»