Sehwarzwald-Wathl

I^ationalsorialisliselie ^a^esreitunZ ^/-/u/ 26 /

6e§s /S26 LreLsamlsklaN kür äen Lreis 0a1>v

/rQLviAenpivi-! Oiv einLpsitiK« ^NiiinKlerL-ÜL 8 Npi.» ^extleiiiniliimLlei I? iipE- Cexrkiktx-ti!»« -i^k Sck«-rx«»I6.>V-ckt: l.-ä-rs«rLl!« 2Z. kost-ck-ekkovto

Ltuttgxrt IZ «7. poxt-ckli-kksdi ZL. Lillxclverl--ukxpr-i, 10 kpk. LiküIIlinL-ort: L»Iv.

(!sl^er

l^sgblstt

Lervgspreis: Le! 2ust«Uun8.6urcd ^ituvzsträger uvü üeruß über uvsere t.Lvlt» Lgeoturea wovatlieb 1,50 K-4. (eio8ebl!eLIjeb 20 kpt. Hüzerloko). 8e! koslberug 1.50 eiosedUeLUeb 18 Kpt. Lelluossgebübr rurüLliek 36 kpt. öesleüselct.

Lnlv in» 8el»vsrrvalä

VonnerstsZ, 8. Olclobsr 1942

-Innuner 238

FFocjibeieieb in rlen IFäieri «tes Xasprsckien Gesees

Die Sowjets evakuieren den Südkaukasus

Neue Lrkolge^liob äes lerelrs - Heber <1Le Oe1s1a6l ^lalgobelr biaaiis vorge6ruvgerr

Llxellderlcb! <! o i SS-?resre

G Berlin, 8. Oktober. Meldungen aus der Türkei zufolge entfalten die Sowjets seit einigen Tagen in den Häfen des Kaspische» Meeres eine fieberhafte Tätigkeit. Alle nur vorhandenen Schiffe werden eingesetzt, um rasch noch möglichst viel Erdöl aus den be­drohten Bohrgebieten wcgzubefördern. In den Hafenstädten drängen sich Zehntausende von Flüchtlingen. Allem Anschein nach ist die Evakuierung der Zivilbevölkerung aus dein südlichen Kaukasusgebiet bereits in vollem Gange.

Zu der im gestrigen Wehrmachtsbericht ge­meldeten Eroberung von Malgobek erfah­ren wir soeben noch folgende Einzelheiten: Um die Bohrtürme, Raffinerien und Maschi­nenfabriken dieser an der großen Oelleitung BakuGrossnyRostow liegenden Stadt wurde erbittert gekämpft, bis die Bolschewisten schließlich weichen mußten. Zur Sicherung des Erfolges drangen deutsche Verbände noch über die Stadt hinaus vor und stürmten einige wichtige Höhenstellungen, die mit Bun­kern und Minenfeldern befestigt waren.

Malgobek liegt etwa 30 Kilometer südlich von Mostok und gehört bereits zum Erdöl­gebiet von Grossny. In den letzten Jahren sind die Förderanlagen planmäßig ausgebaut worden. 1939 belief sich die Produktion dieses Gebiets auf 206 800 Tonnen. Die schweren Malgobekcr Rohöle haben einen beträchtlichen Paraffingehalt. Der Verlust dieser bedeuten­den Quellen reißt eine fühlbare Lücke in die Breunstoffversorguug der bolschewistischen Ar­meen.

Im nördlichen Kaukasus stellt die zer­klüftete Bergwelt unsere gegen Tuapse vordriugenden Truppen häufig vor über­raschende Gefechtslagein zumal da die Bol­schewisten ihren Abwehrkampf mit Truppen führen, die das Gebirge kennen und jeden Vorteil des Geländes auszunutzen verstehen. Dennoch konnten deutsche Heeresverbände im Zusammenwirken mit der Luftwaffe feind­liche Kräfte nach anfänglich harten Kämpfen werfen, zur Verfolgung übergehen und wei­tere Höhenstellungen nehmen. Die Wider­standskraft der Bolschewisten verpuffte in ver­geblichen Gegenangriffen.

Attacke auf Attacke" gegen Stalingrad

Zur Lage bei Stalist grad meldet ein Neuterbericht, daß die deuftche Führung den Angriff auf die Stadt mit allerstarkstem Nach­druck betreibe:Mit größter Schnelligkeit diri­gieren die Deutschen ihre Panzerverbände von einem Abschnitt zum anderen. Außerdem ver­suchen sie mit Erfolg, die Zahl der sowjetischen Verteidiger durch fortgesetzte Fliegerangriffe ^u dezimieren." Auch der Londoner Nachrich­tendienst spricht in äußerst besorgtem Ton von .ungeheuren Anstrengungen" der Deutschen, die neue Reserven eingesetzt hätten undAt­tacke auf Attacke" über die Sowjets Herein­brechen ließen.

Von amtlicher deutscher Seite wird zu den Kämpfen um Stalingrad noch folgsndes mit­geteilt: Auch der gestrige Tag stano wieder im Zeichen starrer Einsätze der Luftwaffe. Durch einen Hagel von Bomben wurden feindliche Gegenangriffe gegen eroberte Schlüsselstellun­gen nördlich der Stadt niedergehalten, wäh­rend gleichzeitig Schlacht- und Zerstörerflug- zeuge flüchtende Bolschewisten unter Feuer nahmen. Ununterbrochen schlugen die Bom­ben in die zu Festungen gewordenen Fabriken der Stadt, bis dichte Brandwolken jede Sicht nahmen. Lohnende Ziele fanden die Kampf­flieger auch auf Verschiebebahnhöfen und Bahnstrecken ^ostwärts Stalingrad, wo sechs

Der Führer ehrt Enzo Grösst

Mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet cknb. Aus dcm Führer - Hauptquar- tier, 7. Oktober. Der Führer hat heute dem Kommandanten des italienischen Nntersee- bootes '.Barbar,go, Fregattenkapitän Enzo Grösst, bas Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. - Mit der Verleihung des Ritter­kreuzes an Fregattenkapitän Grösst gab der Führer dem Dank und der Anerkennung des ganzen deutschen Volkes für die tapfere und ruhmvolle Tat des italienischen U-Boot-Kom. Mandanten Ausdruck, der ein amerikanisches Schlachtschiff vom TypMississippi" auf der Höhe von Freetown (Westafrika) durch vier Torpedotreffer versenkte. Wegen seiner Kriegsverbienste würdig wie amtlich aus Rom mitgeteilt wirb, Fregattenkapitän Enzo Grösst, der zwei amerikanische Schlachtschiffe versenkte, außer der Reihe zum Kapitän zur See be- fördert.

mit Truppen und Geschützen beladene Züge vernichtet wurden. Weitere Angriffe galten bolschewistischen Flugplätzen. Durch schwere Bomben wurden hierbei zahlreiche Maschinen zerstört oder einsatzunfähig gemacht. Durch Treffer in Tankanlagen entstanden mehrere größere Brände.

Sir Sinclair gesteht: Deutsche Flak äußerst wirkungsvoll

Von Iioseiow Ho r I e s p o II ä e III ev

Ki. Stockholm, 8. Oktober. Im englischen Unterhaus hatte Lustfahrtminister Sir Archi- bald Sinclairam Mittwoch die angenehme Aufgabe, der englischen Bevölkerung Einzel- heiteil über die schweren Verluste bekanntzu- geben, mit denen die britische Luftwaffe in der letzten Zeit ihre Terrorangriffe auf Deutschland bezahlen mußte.

Obwohl Sir Archibald Sinclair an den wirk­lichen Verlustziffern noch erhebliche Abstriche vorgenommen hat, enthielt sein Geständnis immerhin die Zahl von 1082 über Deutsch­land abgeschossenen englischen Flugzeugen in den vergangenen neun Monaten. Zur Erklä­rung dieser schweren Einbuße verwies der eng­lische Luftfahrtminister auf die bedeutende Stärke der Nachtjäger und der Flakbatterien im Westen Deutsch­lands. Es sei klar, so betonte er, daß die englischen Kräfte, die trotz dieser starken Ab­wehr in deutsches Gebiet eindringen, weit höhere Verluste aufzuweisen hätten als die deutschen, die sich strategisch in einer wesent­lich besseren Lage befänden. Zur Beruhigung der Gemüter behauptete Sinclair, daß die englische Luftwaffe versucht, durch gewisse tak­tische Aenderungen ihrer Angriffsform eine Verminderung der Verluste herbeizuführen.

Briten festesten doch deutsche Soldaten!

Ooüberprüile Lellsnplungen öfter bevuüte Oügeo ft es englischen Lriegsorinisteriruas

AusdemFührer-Hauptquartier, 7. Oktober. Das Oberkommando der Wehr­macht gibt bekannt: Nach dem mißglückten Landungsversuch bei Dieppe hatte ein erbeute­ter englischer Befehl, in dem die' Fesselung deutscher Gefangener befohlen war, bas Ober­kommando der Wehrmacht gezwungen, zum Schutze Ser deutschen Soldatenehre entspre­chende Gegenmaßnahmen anzukündigen.

Daraufhin erklärte das britische Kriegsministerium am 2. September: Es wird mit Nachdruck in Abrede gestellt, daß irgendeinem deutschen Gefangenen die Hände gebunden worden sind. Jeder derartige Be­fehl wird, falls er herausgcgeben sein sollte, widerrufen werden.

Inzwischen haben sich beide Erklärungen des britischen Kriegsministerinms entweder als, leichtfertige unübcrprüfte Behauptung oder als bewußte Lüge herausgestellt, Denn aus den gerichtlichen Vernehmungen von einem deutschen Unteroffizier, einem Obergefrciten und fünf Schützen- sowie fünf Männern der Organisation Todt, die bei Dieppe vorübergehend in-britische Gefangen­schaft geraten waren und später befreit wur­den, geht hervor, daß sie sämtlich zwischen 10 Minuten bis zu IV- Stunden gefesselt waren. Entweder wurden ihnen die Hände auf dem Rücken gefesselt oder die Gelenke, Mm Teil sogar die einzelnen Finger vor der Brust zusammengebunden.

Damit aber nicht genug, hat sich ein ähn­licher schändlicher Vorfall , am 4. Oktober auf der Kanalinsel Sercq ereignet. Dort überfielen in den frühen Morgenstunden 16 Engländer ein deutsches Arbeit s- komm-ando von einem Unteroffizier und

vier Mann. Diese wurden im Hemd mit einer dünnen, aber sehr festen, rund geflochtenen Schnur gefesselt, verhindert, weitere Be­kleidungsstücke anzulegen und zum Strand abgeführt. Als sich oie deutschen Soldvten gegen diese unerhörte Behandlung zur Wehr letzten, wurden der Unteroffizier und ein Mann durch Schüsse und Stiche mit dem Sei­tengewehr getötet, ein weiterer Soldat ver­wundet. Diese Tatsachen werden durch die Aussagen eines Pioniers bestätigt, dem es ge­lang. im Handgemenge zu entkommen. Die Untersuchung hat ergeben, daß die Fesselung planmäßig vorbereitet war.

Damit besitzt das Deutsche-Oberkommando der Wehrmacht die einwandfreien Beweise, daß beide Erklärungen des britischen Kriegs- Ministeriums vom 2. September 1942 wahr­heitswidrig abgegeben wurden. Das Oberkommando der Wehrmacht sieht sich da­her gezwungen, folgendes anzuordneu:

1. Vom 8. Oktober, 12 Uhr mittags an, wer­den sämtliche bei Dieppe gefange­nen britischen Offiziere und Sol­daten in Fesseln-gelegt. Diese Maß­nahme bleibt so lange wirksam, bis das briti­sche Kriegsministerium nachweist, daß es in Zukunft wahre Erklärungen über die Fesse­lung deutscher Kriegsgefangener abgibt, oder daß es sich die Autorität verschafft hat, seine Befehle bei der Truppe auch durchzusehen.

2. In Zukunft werden sämtliche Ter­ror- und Sabotagetrupps der Bri­ten und ihrer Helfershelfer, die sich nicht wie Soldaten, sondern wie Banditen be­nehmen, von den deutschen Truppen auch als solche behandelt und, wo sie auch auftreten, rücksichtslos im Kampf niedergemacht Werden.

Stalin verschärft seinen Blutterror

Lrulsle Orolniogei» sollen ftie sovjetisoke öevöllroruoZ 2um vureddsiten Lnftngen

Berlin, 7. Oktober. In der gesamten Sowjetpresse ist ei«Aufruf an bas sowje­tische Volk" erschienen, der höchst aufschluß­reiche Rückschlüsse auf die innere Lage der Sowjetunion zuliißt. Dieser Aufruf, der auch dom sowjetischen Nachrichtendienst verbreitet wurde, trägt bezeichnenderweise Sie Ueber- schrift:Eiserne Disziplin, die Hauptbedin­gung des Sieges".

Der Sowfetbevölkerung, die bisher mit Illusionen über die Errichtung der Zweiten Front gefüttert worden war, wird nun in unzweideutiger Weise der wahre Ernst der Lage enthüllt, wenn ihr in brutalen Worten angcdroht wird, daß wie an der Front auch im Hinterland jeder, her nicht strengste Disziplin halte, rücksichtslos erschaffen werde.

Stalin, dessen verzweifelte Hilferufe an seine Verbündeten in England und in USA. nichts anderes als Debatten und Diskussio­nen, aber keine wirkliche Unterstützung aus­lösten, hat erkannt, wie wenig den wortrei­chen Versprechungen Churchills und Roose- velts zu trauen ist. Er greift daher zur Selbsthilfe und versucht, mit drastischen und brutalen Maßnahmen seine Gewaltherr­schaft aufrechtzuerhalten und dlE Letzte an Leistungen und Kraftanstrengungen aus der Bevölkerung herauszupressen. Er weiß, daß der nahende Winter unlösbare Probleme Militärischer und versorgungswirtschaftlicher Natur mit sich bringt.

Der betrogene Partner der westlichenDe- mokratien malt nun der unwissenden, miß- haudelten Sowietbevölkerung ein erschrecken­des Bild ihrer Lage, er sagt ihr, daß der Feind zur Wolga und zum Kaukasus dränge

und nach der Einnahme Stalingrads Mos­kau zu besetzen plane. In dieser schweren Situation dürfe keine Schlamperei und keine Disziplinlosigkeit aufkommen. Daher werde jeder, der, ganz gleich, ob an der Front oder im Hinterlande, keine Diszi­plin halte, erschossen werden. Was das bei den bekannten GPÜ.-Methoden bedeutet, ist hinlänglich bekannt, genügt imParadies der Bauern und Arbeiter" doch schon der leiseste Verdacht, um dem Blutterror und den Ge- nickschußmethoden des Kreml rettungslos aus­geliefert zu sein. Wenn Stalin gezwungen ist, zu solchen brutalen Maßnahmen zu schreiten, weiß man, was die Glocke geschlagen hat.

Eichenlaub für einen Feldwebel

Fünf neue Ritterkreuzträger

ä»d. Berlin, 7. Oktober. Der Führer per­lieh dem Feldwebel Ernst-Wilhelm Rei­ne r t, Flugzeugführer in einem Jagdgeschwa­der, als 131. Soldaten der deutschen Wehr­macht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Der 23jährige Feldwebel Neinert, der sich durch schneidige Tiefaimriffe hervorgetan hat, errang vor wenigen Tagen seinen 103. Luftsieg.

Mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes wurden vom Führer Oberst Lothar von Bischoffshausen, Kommandeur eines Panzergrenadier-Rgts., Major Franz Zejdlik, Kommandeur eines Panzerpionier- Bataillons, Major d. R. Richard Lenze. Bataillonskommandeur in einem Jnf.-.Rgt., Oberleutnant Hellmut P u tz, Fl-igzeugführer in einem Kampfgeschwader und Oberfeldwebel Hammerl, Flugzeugführer m einem Jagd­geschwader, ausgezeichnet.

Das andere Gesicht -er Schlacht um Stalingrad

Von Lriegsbericliter Herdertksiickvaupt . LL. So dramatisch das Ringen in den trümmer- und splitterübersäten Straßen der bolschewistischen Wolgafestung ist, so ist es doch nur em wenn auch em sehr entschei­dender Ausschnitt aus dem Gesamtgefüge der Schlacht um Stalin grad. Denn dieses fast unvergleichbare Kampfgeschehen, von dem neutrale Pressestimmcn behaupten, es sei sowohl in den Ausmaßen als auch in den Folgen diegrößte Schlacht der Ge­schichte", umspannt mehr als jeny vielfach gekrümmte Hauptkampflinie zwischen den rie­sigen Ruinenfeldern der über einen Monat hindurch bombardierten und beschossenen Stadt. Das selbst bei Nacht kaum verstum­mende Kampsgetöse erfüllt vielmehr den ge-

samten Raum von der Südspitze Stalingrads bis zum Nordteil und von hier nach Westen bis zu jenem kleinen Dorf am Donufer, bei dem die sogenannteRiegelstellung" endet.

Damit ist ein Wort gefallen, das seit Wo- , chen immer und immer wieder in den Be­richten des Oberkommandos der Wehrmacht auftaucht: die Nixgessteflittig nvrWch, Sialin- arad, die Riegelstellung zwischen Don und Wolga. Manchmal wird in dem Absatz über die Schlacht um Stalingrad auch nur kurz vermerkt, daßEnllgstungsangrin­des Feindes von Norden scheiterten".

Während die von Südwesten nnd Westen in die Stadt eingedrungenen Infanterie-Di­visionen Tag für Tag dem. bolschewistischen Feind in unbeschreiblich aufreibenden Kämp­fen Meter um Meter entreißen, zeigt die Schlacht um Stalingrad längs der rund sech­zig Kilometer langen Front zwischen Don und Wolga ihr anderes Gesicht: Hier sichen deutsche Truppen mit Front nach Nor­den im schwer«! Abwehrkampf gegen einen zahlenmäßig vielfach überlegenen Feind. Es Nnd dieselben deutschen Truppen, dje im Mor­gengrauen des 23. August aus dem Dou-Brük- kenkopf um das Dorf Wertjatschij her­aus antraten und in einem Zuge die Landenge zwischen Don und Wolga in einem schmalen Keil durchstießen.

Seit fünf Wochen rollen sowjetische Panzer­brigaden, stürmen bolschewistische Schützen­divisionen Tag für Tag gegen diese Riegelstel­lung an. Im Schutz der zahllosen Angriffe, haben sich die schweren Waffen des Feindes, dicht massierte Artillerie, Granatwerfer nnd Salvengeschütze so weit nach vorn vorgescho­ben, daß ihre Wirkung weit in das Hinter­land der deutschen Stellung reicht.

Schon der erste feindliche Ansturm, der sich über mehrere Tage erstreckte, scheiterte an der deutschen Riegelstellung. Zerschellt war die Stoßkraft von mehreren bolschewistischen Panzerbrigaden mit über 200 Kampfwagen vom Typ 1° 34 und Lv 1 , vernichtet die sture Angriffswucht der Schützendivisionen des Geg­ners. Es folgte der zweite große Entlastungs­angriff, der dritte, der vierte. Alle zerbrachen an der deutschen Riegelstellung. Der Femd holte frische Schützen-Divisionen aus Kasak- stan, Usbekistan und Sibirien heran, zog an Stelle der zerschlagenen Panzerbrigaden und schweren Waffen Kräfte von oen Brennpunk­ten weit im Norden, von Rschew und Woro- nesch ab, und trieb sie gegen die deutschen Linien, zum fünften, sechsten und siebenten Male. Unsere Abwehrfront hielt und halt- noch immer! .

Wie sieht diese Riegelstellung aus? Die vordere Linie verläuft ans dem Kamm eines sanft ansteigenden Höhenrückens und be­herrscht somit das Annäherungsgeländc des Gegners. Sie ist nicht mehr als ein dünner Schleier oft weit auseinandergezogener Stütz­punkte, die tief in die Erde gegraben und in den aufwirbelnden Staubfontänen der unauf­hörlich berstenden feindlichen Granaten kaum zu seyen sind. Wenige hundert Meter hinter der vorderen Linie stehen die panzerbrechen­den Waffen, Panzer, Panzerjäger und 8,8- Zentimeter-Flak.

Fünf Wochen sind sie nun ununterbrochen an denselben Platz, an dasselbe Erdloch ge- Kunden, bei Tage der noch immer glüheiideu Hitze, bei Nacht den ersten leichten Fröste«, ausgesetzt. An einem Brennpunkt dieses Ab» Wehrkampfes hämmerte die feindliche Artu».