Calw, 6. Oktober 1942

Mein herzensguter, treubesorgter Monn, unser lb. Bruder, Schwager und Onkel

Erwin Riderer

Kreisbaumeister

wurde uns aus einem arbeitsreichen Leben und nach kurzer, schwerer Krankheit jäh ent­rissen.

Seinem Wunsch entsprechend, haben wir ihn in seiner Vaterstadt Horb in aller Stille zur letzten Ruhe gebettet.

In tiefer Trauer:

Die Gattin: Ehrlstl Riderer mit Angehörige«.

AI Jahre lang hat Kreisbaumeister Riderer dem Kreis und seinen Gemeinden in Treue gedient und ihnen seine ganze Lebens­arbeit gewidmet. Der Kreisverband verliert in ihm einen überaus pflichtbewussten «.tüchtigen Beamten, dessen Andenken stets in Ehren ge­halten werden wird.

Für den Krcisverband Calw, seine Beamten und Angestellten Der Landrat: vr. Haegele

Danksagung Calw. 6. Oktober 1942 Für die vielen Beweise herzl. Teilnahme, bei dem Hinscheiden meiner lb. Frau, unserer treubesorgten Mutter Helene Rau sagen wir unseren innigsten Dank; besonders danken wir Schwester Angelika, Herrn Missionar Stahl, den Altersgenossen und Ehrenträgern, für die zahlreichen Kranz- u. Blumenspenden und die Begleitung zur letzten Ruhestätte. Die trauernden Hinterbliebenen:

Emil Ra« mit Söhnen.

Althengstett, 3. Oktober 1942

Todesanzeige und Danksagung

Unsere liebe, herzensgute und bis zum letzten Augenblick ihres Lebens für uns treu­besorgte Mutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante

Mina Wieland

geb. Schmid, Stationswärlers-Wwe.

wurde am 28. 9. 42 von ihrem zuletzt noch schmerzvollen Leiden im Alter von 72 Jahren erlöst. Wir haben sie am 30. 9. 42 zur letzten Ruhe gebettet.

Herzl. Dank für alle der Entschlafenen erwiesene Liebe und Güte. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Hermann, dem Gcmeinschasls- singchor Althengstett, den Herren Ehren­trägern. der Schwester Frida und für alle sonstigen Beweise herzlicher Anteilnahme.

Die trauernden Hinterbliebenen: Fritz Wieland mit Familie, Calw, Nannette Wieland, Althengstett.

Salw-Wimberg, 6. Oktober 1942

Danksagung

Für die vielen Beweise herzlicher Anteil­nahme an dem heldentodc unseres lb. Sohnes und Bruders Otto Hennefarlh sprechen wir unsern herzl. Dank aus. Besonderen Dank Herrn Dekan Hermann, dem Posaunen- und Singchor und allen, die an der Tcaucrseier teilgenommen haben.

Die trauernden Hinterbliebenen.

Vorsicht schiltst üic Dritte!

Stadt Calw

Miitierberatu ligsstunde

morgen Mittwoch nachmittag 84 Ahr im Staat!. Se ?d- hettsamt, Altburgerstratze 12 (Erdgeschoß)

.-RMnWsl Deutsches ZraueiMkil

ZlIWdWM EM

Heute, Dienstag 20 Uhr Gemeinschastsabend im Frauenschafts­heim. Es erfolgt die Übernahme junger Mitglieder aus dem BdM. Ich erwarte daher vollzähliges Erscheinen. >

Die Ortsfrauenschattsleiteri«

2 Isllsrn 8uppe

L - 4 leller!

Staken Sie norli »inen Semürerast-rler ro »inee vS

i

!

I

Mabkeit nickt ineke gone reich», io können Sie mit «inen, «kttoptt-Suppenwürlol, «ter 2 leüer gut« Supp« »rglkt, 3-4 leller korken. Sie brauchen nur «len Veiniiserer» ml» etwa» Wasser ru veräiinnen, rar fertig gekorkten Supp» ru gsktzn. «tonn deirle» nochmal» gut «lurrkkorken ru lr>

Knorr»

Legehühner

gibt ab

Kampf <ier öelahr! hellt Unfälle verhüten!

KL

8. Deutsche keielrslolterie

ltterken 8is sieb 6a» Dalum 6er neuen 2iekunz:16.0ktol>er 1942! Oie grükte un6 xünsllxsto Xlnssenlotterie 6er Veit spielt vie6er 480800 6evinno un6 Z krümle» sus. Insgesamt mekr ols lOOltlilllonen Leieks- msrk in 5 Xlassen! üeraklen 8ie mögkckst »Ile S 1,osklsssen nuk einmal. Oas spart Arbeit un6 kort« 6ss sickert lkren 6e«>no»aspruck!

6röü1« 6evviails

»uk ein 6reitackeS Oo»

«nt ein Ooppello,

1 Million RSI

»ek ein zsnre» Oe«

Oie 6evinne sin6 einkvmmen- steuerkrei. »/s l.os kostet nur 3.- liltt je Hasse un6 kann im xünstizstenkalle 100 000. Rltl xevönnen. Lrneuernöi« reedtrei- > tig lkr Oos, o6er kauten 8i« ein neues I Ven6en 8ie sieb an eine 8t»atiicke kotterie-kännakwe l

vei» OtüelrstaA?!

2iebung 6er 1. blasse:

LL. Oktt 1S42

>

Otto Nngerer» Hirsau

Lcftvk- v. l.ec/srp/1sgs?

Kvr mit «t»m

,6uttc»t»n"

^ Quttottn-kodfik.KSln ^

//? s//f^r l/.

S/anüe Soun am

Aiirnap,^

Mmttich« Sekanntmachniir»«

Stadt Calm

Kartoffelversorgung

Die reichliche Kartoffelernte 1942 gibt die Möglichkeit, auch über dir zunächst vorgesehene Kopsmenge von 2'/, Zentner hinaus Kartoffeln zuzuteilrn.

Die Einwohnerschaft, wird veranlaßt, von dieser Möglichkeit so ausgiebig Gebrauch zu machen als die vorhandenen Lagerräume zu­lassen.

Die Vermittlung von Einlagerungskartoffeln durch die Stadl wird nunmehr zum Abschluß gebracht. Die Verbraucher, die ihren Bedarf noch nicht angemeldet haben, werden aufgefordert, dies bis spätestens Donnerstag, den 8. Oktober 1842 auf der Polizeiwache nachzuholen. Nach diesem Zeitpunkt werden bei der Stadtverwaltung keine Bestellungen mehr entgegengenommen.

Calw, den 5. Oktober 1942.

Der Bürgermeister:

Göhner

Stadt Calw

Ausgabe von Mausgift

Zur Vertilgung der Feldmäuse wird an die Grundeigentümer aus Markung Ealw und Alzenberg am Mittwoch, den 7. Oktober 1942» Gkftweizen ausgegeben.

Abgabcstcllen: 8 Uhr, beim Gasthaus zum Schiff 9 Uhr, bei Dinglcrs Scheuer 10 Uhr, beim Welschen Häusle 14 Uhr. bei Nothacker, Wimbcrg 16 Uhr, beim Rathaus Alzenberg

Die Gistkörner sind sofort auf den Grundstücken auszulegen. Ge­flügelhalter werden auf geeignete Verwahrung ihrer Tiere hingewiefe«.

Ealw, den 5. Oktober 1842.

Der Bürgermeister: Göhner.

Bekanntmachung des Württ. Wirtschaftsminister», Landesernährungsamt, Abteilung X.

Abschnitt 3 der Futtermittelschelne für Pferde wird hiermit zum 1. Oktober 1942 ausgevlsen. Auf diesen Abschnitt kommen

bis zu 120 KZ Pscrdemischfuttcr für je ein leichtarbeitendes Pferd bis zu 180 KZ Pierdemischsutter für je ein normalarbeitendes Pferd bis zu 300 KZ Pserdemischfutter sür je ein schwerarbeitendes Pferd

für die beiden Monate November und Dezember 1942 zur Vertei­lung, sofern die Futtermittelscheine gemäß der Bekanntmachung des Landcsernährungsamtes Abt. k vom 4. April 1941 Nr. D. K. 1105 (Regierungs-Anzeiger Nr. 27 vom 9. April 1941) mit dem Dienst­stempel des zuständigen Ernährungsamtcs versehen find.

Die Abschnitte müssen zur Sicherung der Belieferung bis spätestens 12. Oktober 1942 einem Dnttermittelverteiler über­geben werden. Me Futtermitteloerterlrr erhalten dann auf Grund der vorgelegsen Abschnitte bei ihrem zuständigen Ernährungsamt Abt. A (Kreisbauernschaft) auf Antrag einen Bezugschein. Der Ver­teiler hat diesen Bezugschein bis spätestens.19. Oktober 1942 einem Grpßverteiler weiterMleiten. Später beim Großverteiler eingehende Bezugscheine könneiMiicht mehr berücksichtigt werden.

Ealw, den 5. Oktober 1942.

Ernährnngsamt Abt. ä. (Kreisbauernschaft Calw) Der Kreisbauernführer: gez.: Kolmbach.

Die Juchtverbände Lndwigsburg, Ulm und Herrenberg

(dem Reichsnährstand angcgliedert)

führen am Freitag, den 9. Oktober 1942, eine

Zuchlviehabfatzveranstallurrg

in der Ticrzuchthalle in PlochingenM durch. Angemcldet sind:

185 Darren und 2V Kalbinnen Sonderkörung der Farren: Donnerstag, den 8. Oktober 1942, nachmittags 18 Uhr.

Beginn der Versteigerung: Freitag, de» 9. Oktober 1942, vormittags 9.SV Uhr.

Personen aus Sperr- und Beobachtungsgcbieten ist der Besuch der Veranstaltung verboten. Sämtliche Besucher

haben Personalausweis mitzubringen.

Die Geschäftsstelle«.

Seit ISIS pksrmsLkutiscks krspsrsts

Lermossn-LsssIIscchgtt

. Eine fehlerfreie, gut gewöhnte

Kalbin

mit Kalb, Kalb zur Zucht geeig­net, wird »erkanst.

»nterreichenbach,

Wilhelmstraße 18

Die praktisch« Erfahrung lehrt, daß sehr oft erst die Wiederho­lung einer Anzeige den Erfolg bringt.

er/M llöc/iLts Ansprüche,

Rotes Kreuz

Bereitschaft (w)

Ealm 1 Zug 1 und 2 Ealw

Donnerstag 8. 10. nur Dienst sür die erste Abteilung. Die auf

8., 13. und 15.10. festgesetzten Vor­träge für alle Gruppen sind auf

13., 15. und 22. 10. verlegt.

Die Berettschastsführerin.

- Suche eine 3reihige, diatonische

Ziehharmonika

Wer. sagt die Geschäftsstelle der Schwarzwald-Wncht".

Gutcrhaltenen

Kastenofen

mit grünem Aufsatz, Preis 35 RM., hat wegen Platzmangel zu ver­kaufen

3oh. Rentschler, Spindlershof AMiurg

karcrnt Zuler ^II-Nkt-kräpa, at» - »»!> IS», -

Lkkm. ?akrilc

UI7 vkr ooenr.1^

2 Lsrrsr kür Dick ^

i: besser kür alle i ?

§ Oonk 6sr Oscom-Ooppsl- o ^ wsnctsk gsbsa Osrom-V- » § lompsa viel lickt lür wenig r K 8trom. Oos bsclsutst: ö

^ Isitgemölls !>

L KoklsriwirtLckost! D

H klslclriscksr 8trom wircl r u» meist mit Kokis srrsvgt. ^ I krmuOoisoeiriüöckstmciB 2 Z on lickt ergeben. Venn ^ ö Xokls ist Icriegswicktig. o L Darum, wenn Liüklcimpsn K Z srsstrtwsrösn müssen,lc>r- ^ Z 6srn5isOsrcim-D-lcimpsn. Z

OL«r^-l.^pc^

ö ZHFÄLHrstervmchcHvm/ Z

n' 1-2S ^

0-r»«n,-v-t4»i>c Mir ocu ocu-i-ci.^

Blumenzwiebel!

Wir erwarte» im Laufe dieses Monats aus Holland:

Tulpenzwiebel (frühe niedere, gefüllte niedere, langstielige Dar­win, Triumph-Breeder-Mendel- fpäte Tulpen)

Narzissen (oersch. gelb» Trom­peten, weiße Sterne) Hyazinthen (für Freiland, Töpfe und Gläser)

Kroknffe (gelb, blau, plikpur» weiß, gestreift)

Sris holländisch« (blau, getb, weiß)

Anemonen, Ehionodoxa

(Schneeglanz)

Eranthi» (Winterling) Leueo- jnm (Märzbecher) Muscarr (Blaue Trauben)

Ranunkeln, Seilla (Blaustern)

u. nehmen schon heute Bestellungen entgegen.

L. Rühttn,

Samenhandlung, Lndwigsburg Sersir. 7, Telefon 4181.

Ein Kleid mit Niesreiz?

Die Eltern der Malerin Luise Scidler entdeckten 1806 aus dem Boden eine vergessene Truhe mit den Kleidern der Urgroßmutter. Daraus ließen sie der Tochter ein Kleid schneidern, das wohl prächtig aussah, aber eine merkwürdige Eigenschaft hatte: da die Kleider der Urgroßmutter gegen Motten­fraß stark eingekampscrt waren, hastete der Ge­ruch im Stoff und zwang häufig bei Besuchen die Fremden zum Niesen.

Frühere Generationen haben aus der Umarbeitung alter Sachen eine größere Kunst entwickelt als wir. 1805 ließ die spätere'Gräfin Bernstorff in Dresden für ihren ersten Eintritt in die Gesellschaft ein Kleid aus einer alten Gardine schneidern, das überall Be­

wunderung erregte. 1793 erhielt > >ethe eine groß: Kiste aus Frankfurt, in der ihm seine Mutter Nankingstoff für Beinkleider und Weste schickte, wobei sie vermerkte, daß dieser gute Stoff aus einem Unterrock von ihr stamme. Theodor Storm erzählt von einer Tante, die einen großen türki­schen Schal hinterließ, aus dem drei Töchter tadel­los eingekleidet wurden.

Vielleicht haben wir heute noch gar nicht richtig damit angefangen, aus dem Überfluß vergangener Zeiten zu leben? Wir wissen z. B-, daß wir aus den Oberhemden unserer Männer, wenn die Kragen schadhaft geworden sind, noch recht nette Blusen machen können. (Haben Eie das schon ausprobiert?)

i. . . daß wir alie Oberhemden zu Nachthemden ver­arbeiten oder Iungenhemden daraus machen können. Wahrscheinlich schlummern aber in unserenEchränken und Truhen noch viele andere unentdeckte Möglich­keiten: alte Frotteekleidcr, die längst unmodern geworden kräftige Trockentücher für die Hände abgeben ... dünne Waschslossreste für Taschentücher ... Waffelbettdecken, die sich prachtvoll sür die Baby­ausstattung verwenden lassen usw. Vielleicht stecken in unseren alten Tischtüchern, in Bettwäsche und ^Vorhängen Schätze, von denen wir noch gar nicht» wissen. Man soll heute seine Wäsche nicht nur so pflegen, daß sie länger hält: man soll sich auch über­legen, was man aus alten Sachen Neues machen kan»