„Such komme ich nicht nackt und blot',
Ich binde reichlich ein :
Tin glänzende«, rui schöne« Leo«
Harrt für die Zukunft dein, onst steil' ich Reiche Armen gleich,
»ch dich, Gevatter, mach ich reich.
,,A« Doktor zieh' Land an«, Land «In,
Und sieb reckt sorglich Acht!
Ich werde stets dir sichtbar seyn,
Bei Tage oder Nacht.
Bist du verschwiege», bist brr klug,
Erwirbst du Ruhm und Geld genug.
„Siehst du am Haupt des Kranken mich, Dann ists um ihn gcscheb'n;
Vor solchen Kure» warn' ich dich,
Da kannst du weiter gehn.
Steh ich zu Füßen, krümmt fürwahr Ihm meine Sense nicht ein Haan" —
Herr Jakob folgte seinem Rath.
^ Er fing beim Nachbar an;
Da zeigte sich im tbn der That Gleich der Gevailersmann.
Er ward zu Füßen ihn gewahr,
Und sprach: „Der lebt noch manche« Jahr!"
Sein Ruf stieg schnell, und Stadt und Land' Ward bald davon erfüllt,.
Der große Doktor er genannt.
Der alle Schmerzen stillt.
Und wo man einen Kranken sah ,
Da hieß cs: ,,Jakod ist doch da?"
Und Jakobs Pillen, Jakob« Trank,
Mit Golde wog man sie,
Und wußt im schlimmsten Fall ihm Dank^ Sein Wort das nügte nic^
Denn, nahm der Tod bci'm Haupte Platz,
So sprach er: ,,'« ist vorbei, mein Schatz!"
Nu« Milch und Zucker Zimmt und Weite Bestand die Mcdicin;
Der Kranke nimmt gern Alle« ein.
Bring!'« Doktor Jakob ihm.
Der süße Trank zieht nie den Mund,
Und macht die Kranken doch gesunde —
Nun schwand sein niedre«, kleine« Hau« ?
Er sah,mit seiner Frau Gemächlich zum Pallast heraus?
Und weht die Luft recht lau.
So rief er; ,,Kurscher! angespannt;
Fahr un« ein wenig 'naus auf« Lands!"
Und, wie die Prinzen, scköngcschmückt.
Sieht er der Kinder Schaar.
Jetzt hielt ein Jeder sich beglückt.
Wenn er ihr Pathr war;
Dock nur den dürren Senscmanm Sieht Jakob al« Gevatter an. —
So gingen viele Jahre hin>
Und Jakob wurde alt.
Da streckte auch aus« Lager ihn Der Krankheit Allgewalt;
Und als cr einst sich um will dreh'N,
Da sieht er dem Gevatter stch'n.
„Frau! Kinder !" ruft er: „Kommt geschwind» Und/ückt mein Bett herum!"—
„'« ist gut, daß wir Gevattern sind!"
Sprach Jener: „>vey c« d'nim!
Die Sense hat«' ich schon geschwenkt,
Doch sey es dißmal Vir geschenkt!
„Doch, kehr ick wieder, — merk es dir Dann hilft dir keine List,
Und du bezahlest nach Gebühr,
Was du mir schuldig bist:
Dein Leben, mir gehört e« an.
Adieu indcß, Tevattcr«mann!<"
Testament eines Advokaten..
Ein Advokat machte auf seinem KraN. kenbctte ein Testament, und verschrieb sein ganzes Dermögrn lauter Narren und unstnnigen Leuker,; „denn, sagte er von Narren Hab' i<A er bekommen, und s»l« chen will ich eS wieder geben."
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Die Vorsätze eines Schriftstellers sind wir der Zorw einer Mutter. .
Auflösung- der Charade in Nro. io». Marktflecken.
Eh ar a d e.
Mein Erstes ist der Ewigkeit Vormals geweihte Hieroglyphe;
Nicht End' und Anfang flehest du.
Nicht Höhe dort und auch nicht Tiefe. Mein Zweites ist der beste Theil,
Den du aus Erden hast und tragest.
Mein Dritte« bist Du etwa selbst. Vielleicht der Wunsch auch, den du hegeflr- Mein Ganze« ist mein letztes Glied, Da» «ls mein Zweiter ins Erste zieht.