Aus Stadl und Kreis Calw

Unlösbare Lemeknsrbatt

^Vocltt-nsprucli 6er IVSN^k-

Klar und offen reden, und wenn man -inen Freund hat mit ihm zufa.nmenb.s°ns Ende marschieren! Muftounr.

Als am 28. September 1937. vor nunmehr" fünf Jahren also, der Duce des faschistischen Italiens und der Führer des natwnalsozm- Wischen Deutschlands gemeinsam m geschicht­licher Kundgebung auf dem Berliner Mai­feld sprachen, da standen vor ihnen die natio­nalsozialistischen Kämpfer angetreten «n Geiste und in der Disziplin ihrer kämpferi­schen Tradition, klar und kompromißlos m ihrer Freundschaft wie in ihrer Feindschaft, erfüllt von dem Gesetz aus langen und schwe­ren Kampfiabren: von dem Gesetz der Treue, aus deren Krast und Unerschntter- lichkeit das neue Deutschland entstanden ,st.

Und wenn angesichts dieser Männer der Duce, umtost von Jubel und Freude» die aus dem Herzen kamen, sein großes und stolzes Wort von dem Freunde sprach, mit dem zu­sammen es bis zum Ende zu marschieren gelte, da gab er damit dem eigentlichen Le­bensgesetz des Kampfes und der Treue Aus­druck, unter dem die Männer vor ihm, die Freiwilligen und Kämpfer des Führers, standen und immer stehen werden, und er weitete dieses Gesetz auf das künftige Verhält­nis zwischen den beiden Völkern aus. Und jeder in der Welt, der noch ein Gefühl für die Werte der Ehre und der Treue hatte, be­griff in voller Gewißheit, daß hier nicht eine der oft so verpflichtungslosen Gelten ,m Rah­men einer Tagespolitik getan wurde, sondern daß hier in Klarheit und Offenheit eine Freundschaft zwischen Völkern begründet und besiegelt wurde, die sich auch im Alltag, nn Verhältnis von Volk zu Volk bewährt und aus deren Kraft einmal eine neue Ordnung und ein neues Europa entstehen werden!

Und das eben ist auch das Geheimnis der unerschütterlichen moralischen, politischen und militärischen Kraft der Achse, deren Soldaten durch die Schlachten und Feuer des neuen Krieges gemeinsam hindurchmarschieren ms ans Ende bis zum Tage des gemein­samen großen Sieges und weiter hin­ein in eine bessere Zukunft der beiden Völ­ker und ganz Europas!

Ausmietung der Dienststellen

Die weiter zunehmenden Schwierig­keiten auf dem Wohnungsgebiet haben zu der kürzlichen Verordnung oes Be­auftragten für den Vierjahresplan, Reichs- marschall Göring, über das Verbot der Zweckentsremdung von Wohnungen geführt. Der Reichsarbeitsminister hat fetzt die Aus- führunasvorschriften dazu erlassen. Von dem grundsätzlichen Verbot, Wohnungen in Räume anderer Art umzuwandeln, kann lediglich der Reichsarbeitsminister in dringenden Einzel­fällen Ausnahmen gestatten. Die Umwand­lung einzelner Räume einer Wohnung, etwa wenn ein Rechtsanwalt einen Raum als Büro beansprucht, bleibt erlaubt. ZurFrei- macbnna bereits jetzt. zw.eckentfremdeter

NSDAP., ihre Gliederungen und angeschlos­senen Verbände den Wohnraum für andere als Wohnzwecke benutzen. Dagegen ist me Freimachung von Geschäftsräumen privater Firmen, die ebensalls in größerem Umfange Wohnungen für Büro- und Geschaftszwecke angemietet haben, nicht vorgeschrieben. Die­ser Unterschied beruht auf praktischen Er­wägungen. Zur anderweitigen Unterbringung der Dienststellen kommt die Zusammenlegung mehrerer Stellen, die Unterbringung in nicht genügend ausgenutzten Geschäftsräumen und die Unterbringung in Bürobaracken in Frage. Bei den Geschäftsräumen werden die Belange cinberufener Kriegsteilnehmer sorgsam geschützt. '

Diebstahl von Gartenfrüchten wird jetzt strenger bestraft

Der bisher bestehende Strafschutz gegen Diebstähle von Garten-, Feldfrüchten und Walderzeugnissen wird den heutigen Verhält­nissen nicht mehr gerecht. Bei derartigen Straftaten wurde der Täter bisher meist nicht nach den Diebstahlsvorschriften des Strafgesetzbuches, sondern nur nach den weit milderen, besonderen Feld- und Forstdiebstahlsgesetzen der einzelnen Länder

bestimmt, daß derartige Feld- und Forstdieb- stähle auch nach den schärferen Bestimmungen des Strafgesetzbuches verfolgt werden kön­nen, die für gewöhnlichen Diebstahl Gefäng­nisstrafe bis zu fünf Jahren und für schwer- ren Diebstahl sogar Zuchthaus vorsehen. Geschützt sind durch die neue Verordnung alle Gartenfrüchte, Keldfrüchte oder andere Bodenerzeugnisse, Holz und andere Wald­erzeugnisse.

Erhebung über den Gemüseanbau

Das Statistische Reichsamt führt vom 25. September bis 2. Oktober eine Erhebung über den diesjährigen Anbau von. Gemüse

durch- Es werden alle Betriebe erfaßt, tue Gemüse zum Verkauf anbauen. Die Ergeb­nisse dieser Erhebung werden für d,e Maß­nahmen zur Sicherung der Volksernahrung gebraucht und dienen damit wichtigen kriegs­wirtschaftlichen Zwecken. Jeder Gemüsebauer ist gesetzlich verpflichtet, seiner Gemeinde­behörde auf Befragen wahrheitsgemäß Auskunft zu erteilen Falsche Angaben werden gegebenenfalls streng bestraft. Die Angaben der Betriebsinhaber werden Stich­probenweise nachgeprüft.

Richtlinien für Brennstofferfparnis

Zentralheizungsanlagen sind im allgemei­nen erst dann zu betreiben. Wenn an minde­stens drei aufeinanderfolgenden Tagen die Außentemperatur um 21 Uhr unter -si 12 Grad liegt. Sinkt die Außentemperatur ie- doch plötzlich unter ä- 5 Grad, so darf ohne weiteres geheizt werden. Dabei soll die Jn- nentemperatur für Wohn- und Büroräume 18 Grad nicht übersteigen. Arbeits­räume, in denen körperliche Arbeit geleistet wird, sind entsprechend niedriger, nicht aber über 16 Grad, zu erwärmen. Dachfenster, Dachluken, Kellerfenster, Keller- und Spei- ' halte man mög- und Es

empfiehlt sich ferner die Verwendung von Fenstermänteln und -Polstern. Zum Wohnen benutze man möalichst keine Eckräume.

ü» Itürre

Der BerufChemie laborant" wurde durch das Reichsinstitut für Berufsausbildung in Handel und Gewerbe als Lehrberuf aner­kannt. Die Betriebe der chemischen Industrie haben fetzt die Möglichkeit, Laborantenlehr­linge mit einer dreieinhalöjährigen Lehrzeit einzustellen.

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Bei der Reinigung des Getreides wird das zerschlagener Mutterkorn vielfach aus­sortiert und gerät auf diese Weise unter das Futter. Mutterkorn ist jedoch ein gefähr­liches Gift und darf unter keinen Um­ständen verfüttert werden.

Das Bekenntnis zum Heldischen

ist die Religion unserer Zeit

Die ^uknalime de8 ^akrZanZeL 1924 der Hitlerjugend in die Partei

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KeicstssrbettsZemelnscklsst HUrackenverlrütunH.

Wohnungen hat der Munster oie Gemeinden nunmehr angewiesen, zunächst die Frei­machung der im Altreich seit dem 20. April 1936, in den neuen Gebieten seit dem Tage der Eingliederung zweckentfremdeten Woh­nungen zu betreiben. Die Freimachung er­folgt zunächst nur, wenn Behörden oder son­stige öffentlichen D i e n st st e l l e n, die

Die Uebernahme der Jungen und Mädel, die der reichsgesetzlichen Jugenddienstpflicht genügt haben, in die NSDAP, ist im Leben des jungen Nationalsozialisten, aber auch für die Partei selbst ein bedeutungsvoller Tag. Die Ortsgruppe Calw der NSDAP, beging ihn mit einem feierlichen Mitgliederappell im fest­lich geschmückten Raum der städt. Turnhalle. Daß die Stunde der Verpflichtung und des Gelöbnisses voll unter dem Eindruck des ge­waltigen Kampfes stand, in dem die junge Ge­neration ihre Bewährungsprobe besteht, hatte einen tieferen Sinn, erfolgte doch in ihr sym­bolisch die Aufnahme der jungen Kämpfer an der Front in die das Reich tragende Bewe­gung, die unzerbrechliche Schicksalsgemein­schaft aller Kampfnaturen deutschen Blutes. Wenn Sohn oder Tochter der Bewegung des Führers aktiv beitreten dürfen, so ist dies ein Anlaß zu Freude und Stolz für die Familie und darüber hinaus für die ganze Volksge­meinschaft. So war der gestrige Sonntag ein Freudentag, ein Tag des Bekenntnisses zu im­mer neuer, lebensbejahender Einsatzbereitschaft im Schicksalskampf um das ewige Deutschland.

Lieder der Bannspielschar umrahmten die von Ortsgruppenleiter Pg. Nick geleitete Feier­stunde, zu welcher sich u. a. der Kreisleiter, Vertreter der Wehrmacht und der Behörden eingefunden hatten. In einer di« Herzen er­hebenden Ansprache sprach Regierungsdirek­tor Pg. Dr. Deyhle, Stuttgart zu den alten und jungen Parteigenossen über die gegenwär­tige große Bewährungsprobe der keineswegs

abgeschlossenen nationalsozialistischen Revolu­tion, die dem deutschen Menschen aus dem Erbe der germanischen Seele und dem Glauben an den Führer zuströmenden, unversiegbaren Le­benskräfte und die Verpflichtung des National­sozialisten zu Haltung, Leistung und Treue, zu Einsatz-, Opferbereitschaft und Glauben, zu ei­nem Leben nach dem Vorbild des Führers. Seine Worte gipfelten in der Forderung, sich zur heldischen Haltung zu bekennen, in der Reinerhaltung und Vertiefung der national­sozialistischen Idee noch fanatischer zu werden und den Willen zum Heldischen in harter Selbstzucht immer wieder durch die Tat zu stärken und zu bewahren.

Heldischen Sinn gilt «s in den kleinsten Din­gen des Alltags zu beweisen. Der Wille zum Heldischen schließt auch das Bekenntnis zur Leistung in sich, das Streben nach Ueberlegen- heit in Charakter -und Wissen, denn Führen kann stets nur der Tüchtigere. Mit Nachdruck wies Pg. Dr. Deyhle auf die Notwendigkeit des wachsenden Willens zum Kinde hin. Der Sieg der Geburten entscheidet die Zukunft! Parteigenosse zu sein, so sagt« der Redner zu den jungen Kameraden, heißt Pflichten haben, heißt Vorbild und dem Volke verantwortlich sein, heißt in Treue zum Führer und in seinem Geiste zu leben. Der Weg zum Endsieg führt über unendliche Opfer und Leistungen. Es ist die Aufgabe der Partei, die Heimat stark und der Front ebenbürtig zu machen, auf die wir mit Stolz schauen. Der Glaube an den Führer, der die Heimat vor der ungeheuer» Gefahr des

Bolschewismus errettet hat, gibt uns die Kraft. Je stärker wir Adolf Hitler vertrauen, je näher sind wir dem Siege. Der Glaube an den Füh­rer ist der Glaube an den Sieg!

Anschließend an die Ansprache nahm der Ortsgruppenleiter den jungen Parteigenossen das Treuegelöbnis ab und verpflichtete sie zu aktivem Einsatz für die nationalsozialistische Idee. Sie traten in die Pflicht ein, für das deutsche Volk zu leben und ihm mit ganzer Kraft zu dienen. Die Ehrung des Führers und die Lieder der Nation beschlossen den Mitglie­derappell.

*

Alles ist ewig, was Opfer ist!

In einer würdigen Heldenehrungs­feier gedachte am Sonntag mittag die Orts­gruppe Calw der NSDAP, in der städt. Turn­halle gemeinsam mit den Angehörigen der im Kampf um Deutschlands Freiheit gefallenen jungen Soldaten Ltn. Heinz Widmaier, Gefr. Hans Müller und Wachtmeister d. R. Willi Waidelich. Eine eindrucksvolle Chori- sche Feier gab den Auftakt. Dann würdigte Kreisschulungsleiter Pg. Hang das unver­gängliche Opfer der toten Helden in einer er­greifenden Gedenkansprache. Ihr Tod, so führte er aus, ist unserer Jugend heiliges Vermächt­nis und ewiges Vorbild, denn vom Blut der Helden lebt die Zukunft. An ihren Gräbern stehen Volk und Vaterland, steht Deutschland! In schlichten Worten gab Pg. Hang ein leben­diges Bild vonr Lebensgang der jungen Kämp­fer und Soldaten, von ihrem Streben, ihren Leistungen, ihren: begeisterten Einsatz für den Führer und das Vaterland und von ihrem tap­feren Sterben. Er ehrte ihr Opfer und den Schmerz der Hinterbliebenen, die Versammel­ten aber ermahnte er, dem Leben zu dienen

und so des Opfers der Helden wert zu sein.

Sodann vollzog Kreisleiter Wurster in weihevollem Akt die Gefallenenehrung. Bei der Trommel dumpfem Schlag senkten sich die Fahnen. Das Lied vom guten Kameraden er­klang. Im Auftrag des Reichsorganisationslei­ters, des Reichsschulungsleitcrs und des Haupt­amtes Schulung der NSDAP, legte ein Ver­treter der Reichsleitung der NSDAP, für Reichshauptstellenleiter Pg. Willi Waidelich Lorbeerkränze nieder. Die Lieder der Nation und der Ansmarsch der Fahnen beendeten die Feier.

cke/r /VacköafFememcken Leouberg. Am Sonntag fanden sich in Ren­ningen die Jugendgruppen der Frauenschaft des ganzen Kreises ein, um in einer Schulung die Ausrichtung für die kommende Winter- arbeit zu erhalten. Diese Arbeit steht unter dem Losungswort: Gesunde Lebensführung! Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand ein Vor­trag des Stuttgarter Arztes Dr. Carl über den Bau und die Pflege des weiblichen Körpers, über Fragen der Ernährung im Kriege, über die Bevölkerungspolitik, die Stellung der Frau zum Sport und eine Reihe weiterer die Frau berührenden Fragen. Praktische Vorführungen in Gymnastik und Volkstanz beschlossen die Ta­gung.

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JM.-Gruppe 1/401. Montag: Antreten der Führerinnen 18 Uhr mit Schreibzeug am Salz- > rasten. Mittwoch: 14 Uhr tritt die ganze Gruppe in Uniform auf dem Brühl an. Körbe ) und Wägele mitbringen! i

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Oer Rundfunk am Montag ^

Reichsvrogram«: 18 bis 16 Ubr: Klassische Liedes und Kammermusik: 16 bis 17 Ubr: Konzertmusik des zehnten Jabrunderts: 17.18 bis 18.80 Uhr:Dies und das" (beliebte tänzerische Weisen): 20.26 bis

22 Uhr:Kür jeden etivas". Deutschlands«»!»«:! 17.18 bis 18.36 Uhr: Konzert mit Werken von Paul» Graener und Gustav Adolf Schlemm: 36.18 bis 31" Uhr: Musikalischer Humor bei Beethoven: 31 bis

23 Uhr: Musik von Johann Sebastian Bach.

Leutnant verghoff

Roman von Eustel Medenbach.

Neunzehnhundertundsechzehn....

Das Feldtelephon raffelt wie verrückt.

Leutnant Berghoff."

Eine ferne Stimme schnarrte.

Es ist unmöglich, Herr Major. Seit Ta­gesanbruch liegt schwerstes Feuer auf dem gan­zen. Abschnitt. Drei MG.-Stände sind. Wie bitte?"

Leutnant Verghoff lauschte angestrengt, was die ferne Stimme sagte.Es ist unmöglich, Herr Maior. Sem« Stimme flatterte.Es ist ein Wahnsinn vor heute abend. Ver­zeihung. aber es ist wirklich so

Der Körper des Leutnants stellte hoch.

Herr Major, ich kenne meine Pflicht ^Die Stimme schnarrte wieder aufge-

Seit fünf Stunden bin ich ohne jede Ver- omoung mit den vorgeschobenen Posten. Z^eck^ ^Major, ich opfere ohne

Sein Gesicht erstarrte.

^Dann bitte ich um die Erlaubnis selbst"

Der andere sprach wieder.

Anscheinend greift der Russe noch vor Abend iw. Alle Anzeichen deuten darauf hin _

Jawohl, ich habe den Lestimmten Eindruck jawohl. Gehorsamsten Dank, Herr Ma-

Die Tür des Unterstandes flog mit einem Ruck auf.

Ebensoschnell wandte sich Verghoff um.

-"Du bist's, Werner. Ich glaubte schon

Er zerbiß die Forfletzung zwischen den Zähnen.

Noch nicht Werner hatte sofort verstan­den Er warf sich auf eine Erdbank.Dralls­ten sind nur noch Tote."

Leutnant Berghoff wandte sich schweigend ab.

,,Der dicke Kramer hat auch dran glauben müssen." Werner wischte sich mit einem schmut­zigen Taschentuch den Dreck von dem Gesicht. Er war gleich tot. Ich glaube nicht, daß er gelitten hat."

Verghoff preßte die Lippen zu einem schma­len Strich zusammen.Vor acht Tagen hat ihm seine Frau ein Miidelchen geboren." Nach einer langen Weile:Ich schreibe es der armen Frau nicht."

Ein schwerer Einschlag zerriß in allernäch- ster Nahe Erde und Sandscicke in Fetzen.

»Die Leute. Wieviel sind noch draußen?"

Noch fünf. Vielleicht stimmts auch schon nicht mehr." Werner zuckte die Schultern. Die anderen sitzen in den Unterständen." Er fand noch eine Zigarette in einer Tasche. Dann betrachtete er angelegentlich seine Hände und meinte schließlich:Hat Maria nicht morgen Geburtstag? Schreibe bitte einen Gruß von Mir dazu."

Danke."

Weißt du, Verghoff, der Hans liegt einige Meter weiter und zählt aus."

Was tut er?"

Wollte sagen, er versucht die Einschläge Z» zahlen. Ich glaube aber nicht, daß er damit zurechtkommt. Die Zahlen überstürzen sich." Leutnant Verghoff lächelte schmal.

Ich glaube nicht, daß wir dem Druck stand­halten können. Ganz unter uns gesagt, natür­lich." Dann griff er in die Tasche und zog ein dünnes Päckchen heraus.

Werner sah erstaunt auf.Nanu, was machst du denn für ein Gesicht?"

»Ich bitte dich würdest duBerg- Yoffs Stimme war ohne Klang. Dan» riß er stch zusammen.Schicke diese Sachen an Ma- *w Uhr Ring etwas Geld." .

Entsetzt sprang Werner auf und betrachtete den Freund kopfschüttelnd und mit größter «.»Bist du plötzlich verrückt geworden, Verghoff, er mach^ eine bezeichnende Bewe­gung nach der Stirn.Eigentlich kein Wunder

bei diesem etwas tollen Feuerwerksbetrieb. Oder hast du Ahnungen? Ich versichere dir, daß es Blödsinn ist, an so etwas zu glauben. Ein ganz ausgemachter Blödsinn."

Innerlich glaubte er aber selbst an diesen Blödsinn. Man hatte da einige Beweise, die doch zu denken gaben. Und als Berghoff ihn abermals bat, nahm er widerstrebend das klein' Paketchen an sich und steckte es in die Tasche. Nur damit du beruhigt bist."

Da rief eben einer an. Wollte Verschie­denes wissen. Einen Befehl gab er auch mußte ihn geben." Leutnant Verghoff sah Werner voll an:Leb wohl, Werner", sagte er dann ganz leise.

Was ist? Was hast du vor?" Werner sprang wieder auf. Er verstand, daß es mit dem Befehl Zusammenhängen müsse.

Das ist ja Wahnsinn. Der Mann weiß nicht, wie es hier."

Berghoff war schon an der Tür.Du über­nimmst wohl den Befehl bis ich wieder­komme." Die Tür schlug hinter ihm zu. Wer­ner stürzte hinter ihm her. Der Russe verlegte plötzlich das Feuer weiter nach hinten.

»Aha, jetzt riegeln sie ab. In einigen Stun-, den werden st« kommen. Kenne das."

Werner hatte Verghoff erreicht und ging jetzt an seiner Seite.Du, das ist Selbstmord!"

Befehl!"

Werner schwieg bedrückt. Aus den Unter­standen krochen jetzt einige lehmverschmierte Gestalten hervor.

Eine große Sorge grub sich in Verghoffs hartes Gesicht. Än vielen Stellen war der Graben nahezu eingeebnet. Aus seinem Stand gerissen, hing ein schweres MG. halb im Gra­ben. Mit vereinten Kräften schoben sie es wieder hinauf. Orgelnd und fauchend fuhr es weit über ihre Köpfe hinweg.

Vorsichtig schob sich fetzt Berghoff in das Vorfeld hinaus.

Sie müssen ihn ja sehen, dachte Werner voll wilder Angst. Das kann ja gar nicht gut aus-

gchen.

nach.

Mit stieren Augen sah er dem Freund

Er kommt nicht hinüber", sagte einer hin­ter seinem Rücken.

Werner fuhr böse herum.Halts Maul", sagte er grob.Unke nicht."

Die Leute schwiegen und sahen wieder über den Erabenrand hinaus. Unbewußt warteten sie alle auf etwas, auf etwas Schreckliches, das nach ihrer Meinung unbedingt kommen mußte.

Vor ihnen verschwand eben Leutnant Verg­hoff in einer kleinen Bodensenke. Stumm und bedrückt sahen ihm die Leute nach.

Stolpernd raste Werner endlich durch den Graben nach dem Unterstand zurück.

Wartete.

Endlich. Er atmete auf. Ein Kratzen kam durch den Draht.

Berghoff", sagte er erstickt. Und noch ein­mal:Verghoff!"

Undeutlich hörte er den Freund sprechen. Er verstand kaum was. Irgendwas mußte in der Leitung nicht stimmen. Vielleicht ein Erdschluß.

Werner "schrie in den Apparat, als könne er sich damit besser verständlich machen. Es hatte natürlich keinen Zweck.

Dann riß alles ab. Nichts kam mehr durch den Draht.

Das Letzte, was Werner von dem Freund erfuhr, war wichtig: er war heil hinäbergc- kommen.

Werner wartete eine volle Stunde. Und im­mer noch eine.

Immer noch orgelten die schwersten Brocken über ihre Köpfe hinweg.

Sperrfeuer. .

Der Major rief zum soundsovielsten Male an. Es war ein Wunder, daß die Leitung über­haupt noch intakt war.

Werner konnte nichts anderes berichten, als daß Leutnant Berghoff befehlsgemäß.

Daß er selbst jeden Augenblick mit dem Angriff rechne.

(Fortsetzung folgt.)