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und die Verzeihende Huld spiegelt sich in den Augen Gotte». — Und der Jüngling flog an seinen Hals und rief: Ich will sie verdienen! — Und er schlug in sich, und wa» that er am Tage oder in der Nacht, er blickte auf zu den Augen Got- teS. Und oft erhob er sich Nacht» von seinem Lager, aber nicht wie vormals; sondern er trug dem Armen Brod in sei. ne Hütte und machte heimlich gut den Frevel, den er gestiftet.
Und Eli wußte nicht, wie dem Knaben geschehen war, denn er war folgsam und freundlich und er durfte ihm kein böse» Wort mehr sagen. — Er wußte aber nicht, daß der Knabe mit Mozal auf dem Hügel gewesen war.
Der pabstliche Nuutiu» in Pari» ver- säumte kleine Gelegenheit zu einer Audienz bei Heinrich IV.
Ein reicher Hugenott, von vornehmer Geburt, verkleidete sich in einen Bettler, und wartete am Schlöffe, al» der Nuntius dort mit vielem Gepränge angefahren kam. Er bat solchen, neben dem Wagen laufend, ihm als einem armen, kranken Mann, einige Kronen zu schen- ken, damit er sich zur Bedeckung seiner Blöße irgend rin alte» Kleid kaufen, und seinen Hunger stillen könne.
Der Nuntius that, als hörte er die Bitte de» Bettler» nicht; da schrie dieser:
„Ach! wenn meine Bitte zu groß ge- wesen, so gebt mir wenigstens nur eine Krone, damit ich nicht ganz verschmachte."
Da auch diese Worte kein Gehör fanden, so schrie er noch lauter:
„Ach nur einen einzigen Sou!"
Auch diese Worte verhallten in den Wind.
„Nun so gebt mir Euren apvstoli- schen Segen."
Kaum hatte er die Worte gesagt, so ließ der Nuntius anhalten. und murmelte den erbetenen Seegen her.
„Wie kann ich Euren Seegen achten, Herr! da ihr ihn nicht einmal so viel werth haltet, al» einen Sou?"
Es hatten sich bei dieser Scene eine Menge Neugieriger versammelt, und es konnte nicht fehlen, daß bei den letzten Worten des vermeintlichen Bettler» viele laut lachten.
Der Nuntius verlor aber die Fassung nicht, und sagte:
„Da» ist gewiß ein Hugenott, ein ar- ger Ketzer, der nur sein Gespött mit uns treiben will, aber er wird der zeitlichen und ewigen Strafe für solchen Frevel nicht entgehen."
Er begab sich darauf zum Könige und beschwerte sich höchlich über diesen Affront. Heinrich suchte ihn zu besänftigen, und versprach ihm alle mögliche Genugthuung. Der Bettler hatte sich mittlerweile unter der Menge verloren, und es wurden vergeblich Nachforschungen nach ihm angestellt.
Piron hatte eine kleine Schrift drucken lassen, unter dem Titel: der tolle Hund. DucloS sagte von ihr: „Da» ist ein allerliebstes Buch; e» ist viel Witz darin und kein Funken von gesundem Menschen- Verstände. Das sind die beliebtesten Bücher.
Auflösung der Charade in Nro. »6. Papiermühle.
R ä t h s e l.
Drei Worte gibt ein R und E, Ein doppelt N, ein O und D, Das eine brüllt, das andre sticht. Im dritten fehlt- an Kälte nicht.